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In der Nacht fiel es mir schwer, auch nur ein Auge zu schließen, da ich die ganze Zeit daran denken musste, dass Yoongi von mir verlangte, Jimin zu töten.
Es wäre zwar nicht das erste Mal dass ich jemanden töten würde, aber bisher habe ich nur fremde Personen ermordet. Zumindest, waren sie mir immer fremd. Ob Yoongi sie kannte, wusste ich nicht.
Klar, Jimin war nie wirklich nett zu mir. Eher das Gegenteil, aber wäre Mord echt die Lösung dafür?
Ich glaubte das eher nicht.
Aber wenn es um einen Mord ging, war Yoongi nicht umzustimmen. Er liebte es andere sterben zu sehen und doch beging ich die meisten Morde, was mich aber nie störte.
Ich liebte Yoongi und um ihn das zu zeigen, tat ich ihm diesen ‚kleinen' Gefallen.
Ich stand von meinem Bett auf und öffnete die Schublade meines Schreibtisches.
Aus dieser holte ich eine weiße, mit Gold verzierte Maske heraus. Diese zog ich jedesmal auf, wenn ich jemand töten sollte. Damit erkannte mich keiner.
Immerhin könnte es ja sein, dass das Opfer überlebt, was bei mir eigentlich nie passiert. Aber es könnte ja auch einfach ganz spontan ein kleines Kind vorbeikommen, dass sein Spielzeugauto sucht.
Okay, dummes Beispiel, aber ihr versteht schon was ich meine... hoffe ich.
Jedenfalls... ich starrte die Maske ein Weile an, bis sich ein Grinsen auf meine Lippen bildete. Ich gab der Maske einem Kuss und legte sie zurück, ehe ich wieder in mein Bett sprang und einschlief.
„Wie und wo soll ich Jimin überhaupt töten?", fragte ich Yoongi während des Frühstücks.
„Das lass mal meine Sorge sein. Ich werde es dir diesmal ganz einfach machen, okay? Du erschießt ihn nur und ich kümmere mich um den anderen Teil", erklärte er grinsend.
„Was genau hast du vor?"
„Sagen wir mal so, ich werde ihn verrückt machen."
Verwirrt hob ich meine Brauen, aber aß dann einfach mein Brötchen auf, ehe ich auch schon zur Schule musste.
„Ah, Jungkook!", rief mich Yoongi noch, bevor ich aus der Türschwelle verschwinden konnte.
„Hmh?"
„Wenn Jimin wieder versucht dich zu ärgern, wehr dich. Du bist stark. Ich hab dich nicht zu einem Schwächling erzogen", sprach er, worauf ich nickte. Schnell gab ich ihm noch einen Kuss auf die Lippen und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle.
Zwei Minuten später fuhr auch schon mein Bus an, in welchen ich einstieg.
Im Bus waren bereits Mitschüler von mir. Ich fühlte mich schon echt unwohl unter ihnen, weshalb ich auch immer freiwillig stand.
Zwar gab es noch Plätze, aber nur neben anderen und ich hatte nicht wirklich Lust neben einen von ihnen zu sitzen.
Die Busfahrt verging schnell und wir stiegen alle an der Schule aus.
Während wir ausstiegen, wurde ich immer wieder mal von anderen geschubst, aber mein Gleichgewicht konnte ich dennoch halten.
Auf dem Weg ins Gebäude wurde ich jedoch wieder aufgehalten. Selbstverständlich von Jimin, welcher sich abrupt vor mich stellte.
„Was willst du Jimin?", fragte ich genervt.
„Nanana, nicht so frech! Ich will nur dein Geld."
„Achso, diesmal sagst du es einfach, statt meinen Magen zu zerquetschen. Interessant."
„Heeey, ich bin doch immer nett", grinste er, „und jetzt her mit deinem Geld."
„Ich hab kein Geld. Du hast dir gestern alles genommen", sagte ich und wollte an ihm vorbeigehen, womit er aber nicht ganz einverstanden war, weshalb er mich mal wieder zu Boden stürzte und sich über mich lehnte.
„Jungkook, wir wissen beide dass du jeden Tag Geld mit hast, also lüg nicht."
„Was willst du eigentlich die ganze Zeit mit meinem Geld?!", fragte ich ihn, während er mein Portmonee aus meiner Tasche kramte.
„Geht dich nichts an."
„Hmmm... doch. Es ist mein Geld."
„Alter, warum hast du heute eigentlich so eine große Klappe?! Das nervt ja", regte er sich auf.
„Cool, nur meine große Klappe nervt. Du nervst allerdings mit deiner Existenz", kontere ich, was ich lieber hätte sein lassen sollen, da er sich wütend aufrappelte und mir dann mit voller Wucht gegen mein Gesicht trat und abzischte.
„Au-", stieß ich nur heraus und setzte mich hin.
Meine Nase tat weh. Kurz tippte ich gegen diese und hätte schreien können vor Schmerz.
Schnell kramte ich mein Handy heraus und öffnete die Innenkamera, um diese als Spiegel zu nutzen.
Meine Nase blutete und war angeschwollen.
Gaaaaanz toll.
Wenn Yoongi das sieht, rastet er aus...
Ich stand auf und lief zum Krankenzimmer. Die Schulärztin meinte jedoch, es sei nichts schlimmes.
Sie gab mir lediglich ein Tuch, um das Nasenbluten zu stoppen und klebte mir ein Pflaster auf die angeschwollene Stelle.
Ob das richtig und nötig war, wusste ich nicht.
Aber ich war ja kein Arzt, also nahm ich es einfach so hin. Wenn es nicht besser werden würde, könnte ich immer noch ins Krankenhaus gehen.
Und selbst wenn die dann sagen, dass man meine Nase abschneiden müsse, wäre mir das egal. Dann wäre ich Voldemort 2.0! Würde doch irgendwie passen. So viele, wie ich kille...
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