-Heiß-
Akaashi POV
Was anfangs als wie ein harmloser Flirt begonnen hatte und in einem unschuldigen Kuss im Garten weitergeführt wurde, nahm nun immer mehr Fahrt zwischen uns auf. Die Luft um uns wurde gefühlt dicker, sie knisterte spürbar und ich denke es ist nicht nur die Tatsache, dass wir beide auf Befriedigung durch den jeweils anderen hoffen, nein irgendwie gab es dort noch etwas. Spätestens als ich seine Zunge an meinen Lippen spüre, weiß ich das ich mich nicht mehr zurückhalten will. Es war eine Weile her, dass ich mich diesem Gefühl hingegeben hatte, was nicht unbedingt daran gelegen hatte, dass ich keine Gelegenheiten gehabt hätte, nein ich wollte nicht. Das hört sich vielleicht verrückt an, aber ich hatte wirklich keine Lust gehabt mit jemanden intim zu werden. Hätte ich davon Bokuto erzählt, dann hätte dieser mich sehr wahrscheinlich direkt in eine weiße Jacke gesteckt, die meine Arme hinter den Rücken verschränkte und mich im Anschluss daran eingesperrt.
Für Bokuto war Sex schon immer wichtig gewesen, für mich hingegen war es schön, wenn man welchen hatte, aber ich musste ihn nicht zwangsläufig haben. Mich reizte es mehr mich mit jemanden gut unterhalten zu können, zu spüren das man auf einer Wellenlänge war und dann eventuell weiter ging. Meistens war es aber am ersten Part gescheitert. Als schwuler Single, kam man im Grunde relativ schnell an jemanden der Sex wollte, sicherlich kommt das daher, weil wir Männer ja angeblich immer Bock haben, was ich auch nicht verneinen möchte, doch so ganz passte es nicht zu mir.
Ich mag es gerne mit jemanden zu flirten, zu sehen wie die Person vor mir auf kleine Dinge reagiert, wie dieser rot wird, was die Person dann macht und eben nicht direkt auf Sex anzuspielen. Doch gerade hatte mich die Lust gepackt und ich wollte nichts sehnlicher, als Tsukki unter mir zu haben und ihm zu vögeln.
Schweratmend lösen wir uns voneinander, ich habe schon meine Bedenken, dass er nicht will, doch dann merke ich das er versucht mir mein Oberteil auszuziehen. Kurz richte ich mich auf, greife nach dem Stoff und ziehe es mir über den Kopf. Sein Blick ruht auf meinen Oberkörper und er schaut sich jeden Millimeter davon an, was mich zum Grinsen bringt
„Gefällt es dir?"
„Wahnsinn", sein Atem geht genau wie meiner bereits stoßweise
„Du willst das? Wir werden danach noch normal miteinander auskommen?"
„J-ja"
„Also schön... ich hätte mich eh noch schwer zurückhalten können"
Das Ganze hier war klar gegen meine Prinzipien, denn ich war grundsätzlich dagegen mit jemanden zu schlafen, den man schon länger kannte und der so etwas wie ein Freund für mich geworden war. Meine Hand greift nach seinem Hinterkopf, um ihn dichter zu mir zu ziehen
„Ich halte mich nicht zurück, okay?", kam es ernst von mir, während ich ihn ansah. Doch Kei schlucke nur und nickte. Das er bei Kuroo wahrscheinlich sehr devot sein musste, ist mir klar, doch auch bei mir, wird es ihm nicht viel anders ergehen.
Einer der Gründe, wieso es zwischen Bokuto und mir nicht funktionieren konnte, war auch die Tatsache, dass wir beide recht dominant waren, und im Falle von Bokuto hätte ich mich ihm unterwerfen müssen und das tat ich nicht. Außerhalb des Schlafzimmers bin ich immer bemüht mich um andere zu kümmern und passe mich ihnen an, doch wenn es um Sex geht, sehe ich es etwas anders. Denn hier möchte auch ich mal den aktiven Part einnehmen.
Tsukki wird von mir noch etwas tiefer auf die Couch gedrückt und ich fahre gierig mit meinen Händen über dessen Muskeln. Mit meinem Finger streiche ich sanft über seine Nippel, welche direkt hart werden. So, da schien wohl jemand empfindlich zu sein. Sein Anblick sorgte dafür das mich ein angenehmer Schauer befiel und ließ mich grinsen, denn Kei rekelte sich unter mir, hob seinen Brustkorb immer wieder gegen meine Fingerspitzen und schien es zu genießen. Etwas meine Position verlagern stellte ich nun ein Bein zwischen seine Schenkel und spürte direkt, wie er sich ungeduldig daran begann zu reiben
„Wird da jemand ungeduldig?", frage ich unnötigerweise nach, obwohl es eigentlich sehr eindeutig war, wie ungeduldig Tsukishima ist
„Tze", rümpfte er leicht seine Nase, doch hörte er auch nicht damit auf. Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, denn ich genoss es ihn so zu sehen, wie er sich nach mir verzehrte und seine Augen, welche vor Ungeduld flimmerten. Die Art wie er unter mir lag amüsierte mich ein wenig, weshalb ich beschloss ihn doch noch eine Weile zappeln zu lassen. Auch wenn es in meiner Hose langsam etwas enger wurde
„Du wirst wohl noch etwas warten müssen. Vielleicht sollten wir das Ganze doch in dein Schlafzimmer verlegen", merke ich an und er hört auf sich an mir zu reiben
„Wieso?"
„Gleitgel? Kondome? Oder willst du das ich ein wenig mit dir spiele?", ein Lächeln überzog dabei mein Gesicht und ich ließ meine Hand in seine Hose gleiten „Ich kann dir ja auch so ein wenig Freude erst bereiten, denn später mein Lieber liegst du ebenfalls unten" mit diesem Worten zog ich dem Blonden die Hose von den Hüften und er kam mir mit seinem Becken entgegen, damit ich die Hose mit Leichtigkeit von seinen schmalen Hüften schoben konnte. Die Boxershorts zog ich im selben Moment direkt mit herunter. Was ich sah gefiel mir „Heiß", ohne das er etwas erwidern konnte, fing ich seine Lippen mit meinen ab und küsste ihn leidenschaftlich und erwartungsvoll.
Wie war das eigentlich dazu gekommen? Und musste ich mich darüber wirklich Gedanken machen? Denn eigentlich ist mir in diesem Moment gar nicht danach, dass ich mich mit so etwas beschäftige. Seit langer Zeit spüre ich Verlangen, denn ich wollte Tsukishima, dass ließ sich gerade nicht mehr abstreiten.
„Also?", frage ich, nachdem ich den Kuss kurzzeitig unterbreche, anhand wie er mich anschaut, erkenne ich, dass er keine Ahnung hat, was er gerade von ihm will „Bleiben wir hier, oder gehen wir in das Schlafzimmer?"
Doch er will mir anscheinend gar nicht antworten, denn er zieht mich wieder zu sich herunter und lässt mir gar keine andere Wahl als ihn zu küssen. Wahnsinn, wie Kei küssen konnte.
Ich schiebe meine letzten Bedenken beiseite und konzentrierte mich auf das, was vor mir lag, denn das gefiel mir ohnehin viel besser. Man musste nicht immer eine plausible Erklärung für alles haben, wobei ich es in der Regel gerne so hatte, doch Ausnahmen bestätigen die Regel, oder nicht?
Mit meinem Finger fahre ich seine Brust ab, dabei schaue ich in seine wunderschönen Augen, welche mich erwartungsvoll anschauen, ob Kuroo diesen Blick wohl auch so genossen hatte wie ich? Ich erwische mich wieder dabei, wie ich mich frage, wieso Kuroo nur mehr von ihm wollte, ich meine Tsukishima ist nicht hässlich, außerdem ist er sehr gebildet, im Grunde sollte man doch meinen, dass dies eine gute Grundvoraussetzung wäre, oder?
„Du bist wunderschön", höre ich mich selbst sagen, doch ist es eben auch die Wahrheit.
„Danke", grinst mir Tsukishima entgegen, dabei wird er ein wenig rot im Gesicht. Anscheinend kann er nicht so gut mit Komplimenten umgehen, denn etwas verlegen wirkt er schon. Die Nähe mit ihm, diese Wärme, welche er ausstrahlte, dieses sonderbare Gefühl. Was war das? Es fühlte sich an, als würde ich von innen heraus wegen ihm verbrennen. Schön und gleichzeitig verängstigend.
„Du hast Zuviel an, Keiji", bei diesen Worten ließ er seine Hand über meinen Rücken fahren und platziert sie auf meinen Hintern, wo er leicht hinein kneift. Doch auch meine Hände blieben nicht mehr untätig und ich widme mich seiner Mitte zu, welche nach Aufmerksamkeit schrie.
Doch dann klingelte es an seiner Haustür und das ziemlich heftig. Wer das wohl war?
„Willst du nicht aufmachen gehen, Kei?", sehe ich ihn an. Auch wenn ich gerade ziemlich genervt bin, davon, denn ich hatte wirklich vorgehabt weiterzugehen.
„Lass es uns ignorieren..."meint er dann und gerade als er mich wieder zu sich herunter ziehen will klingelt es erneut Sturm „ach verdammt...", seufzt er dann „warte kurz hier."
Mit diesen Worten gehe ich von ihm herunter und lasse mich auf sein Sofa zurückfallen, wo ich mir mein T-Shirt wieder anziehe. Vielleicht ist es doch keine so schlechte Idee gewesen, dass uns jemand störte.
Ich höre, wie er sich anscheinend mit einem Mann unterhält, weshalb ich beschließe auf zu stehen. Auf dem Flur angekommen sehe ich einen älteren Mann mit leicht ergrautem Haar, wahrscheinlich Mitte 50, welcher vor ihm steht und mit ihm spricht. Dann tritt Tsukishima ein Stück zur Seite und wirft mir einen genervten Blick zu.
„Der Hausmeister", erklärt er mir „irgendwas scheint mit dem Heizungskessel nicht zu stimmen. Mein Nachbar hat ihn verständigt, weil der Alarm schlug. Nun will er schauen, ob bei mir alles in Ordnung ist."
„Ist das Ihr Freund, Tsukishima?"
„Mein... nein...", räuspert er sich „ein damaliger Schulfreund."
„Naja, mich geht das ja auch nichts an", grinst dieser mich an „aber vielleicht sollten Sie sich ihr T-Shirt beim nächsten Mal richtig herum anziehe. Nicht das es jemand falsch versteht", flötet er dann und öffnet eine Tür im Flur, wahrscheinlich die Flur zum Keller.
Wahnsinn, wie unangenehm.
Wir sitzen danach noch zusammen in seiner Küche und sind beide mit unseren Gedanken beschäftigt. Keiner von uns mag etwas sagen, zu dem was gerade fast passiert wäre. Nach einer guten Stunde scheint der Mann auch fertig zu sein, denn ich höre wie die Tür sich wieder öffnet und der Hausmeister zu uns in die Küche kommt.
„Scheint alles in Ordnung zu sein. Wahrscheinlich ist es nur einfach zu warm draußen", sagt er zu uns „allerdings schätze ich das es besser ist, wenn ich morgen nochmal bei einer Firma anrufe. Sicher ist sicher, wissen Sie. Ich finde den Weg allein heraus, lassen Sie sich nicht weiter stören von mir" und weg war er.
„Soll ich nach Hause fahren?", frage ich ihn, nachdem die Haustür ins Schloss gefallen ist.
„Du kannst gerne hierbleiben und hier übernachten. Ich habe doch ein Gästezimmer", meint Tsukishima und stellt uns beiden ein Glas Wasser hin.
***
Am nächsten Morgen, werde ich durch die Sonnenstrahlen geweckt, welche mir in mein Gesicht scheinen. Mist, ich hatte vergessen die Vorhänge zuzuziehen. Ich bin tatsächlich über Nacht bei ihm geblieben. Wir sind kurze Zeit später ins Bett gegangen, er in sein Schlafzimmer und ich hatte es mir einfach auf der Couch bequem gemacht.
Wie sollte es nun weiter gehen?
„Keiji? Bist du schon wach?", höre ich den Blonden, welcher gerade mit nassen Haaren in sein Wohnzimmer kommt und mich mustert. Etwas verschlafen strecke ich mich und schaue ihn an.
Der Brillenträger ist ein überaus attraktiver Mann, daran bestand kein Zweifel, jedoch denke ich das es keine gute Idee ist, wenn wir diese Grenze mehr als nötig überschreiten. Das alles hier hatte ich Bokuto zu verdanken, weil dieser Vollidiot ja unbedingt wollte, dass ich zu diesem Speed Dating gehe, ich wusste das es keine gute Idee ist.
„Ja."
„Möchtest du etwas frühstücken? Ich habe eben schon Brötchen in den Backofen geschoben", lächelt er.
„Ich dachte du isst morgens nicht?", frage ich nach, denn soweit ich wusste, war er damals ein sehr schlechter Esser gewesen und besonders morgens bekam er nichts runter.
„Naja, wenn ich allein bin, mache ich das auch nicht. Aber ich war lange genug in einer Beziehung, so dass ich das abgelegt habe. Mein Ex Freund mochte es nämlich morgens zu frühstücken", meint er „und jetzt komm, sonst werden sie noch schwarz."
Nachdem Frühstücke verabschiede ich mich von ihm, doch bereits an der Tür merke ich, dass wir beide keine Ahnung haben, wie genau wir uns nun verabschieden sollen. Wahrscheinlich weil wir nicht wussten, was genau wir nun waren.
Mein Blick schweift immer wieder zu seinen Lippen, was er sicher bemerkt, weil sich ein Grinsen auf diese schleicht.
„Bekommst du nicht genug?", neckt er mich dann und rückt seine Brille ein wenig zu Recht.
„Idiot."
Doch dann spüre ich seine Arme, welche sich um meinen Oberkörper legen und mich somit an ihn ziehen. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich fühle mich total vernebelt, als ich seinen Geruch in mir gierig aufsauge.
„Rufst du mich an?", höre ich mich selbst fragen und frage mich direkt, wieso ich das überhaupt wissen will.
„Ja, sehr gerne. Ich würde mich gerne weiterhin mit dir treffen. Der Abend hat mir, bis auf die Sache mit meinem Hausmeister, sehr gefallen", meint er dann und gibt mir einen sanften Kuss auf den Mund „komm gut nach Hause, Keiji."
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