Akaashi POV

„IHR?", frage ich völlig schockiert nach und schaue zu Bokuto und seinem angeblichen Partner rüber, welcher nicht weniger verwundert über diese Konstellation zu sein scheint. Ehrlich gesagt, habe ich keine Gedanken darüber gemacht, wer wohl die Person sein würde, an der Bokuto sein Herz verloren habe. Wir hatten bisher auch noch nie wirklich über dessen Männergeschmack gesprochen und mich hatte es bisher auch nicht wirklich interessiert.

„Ich habe ja mit vielen gerechnet", setzt der Dunkelhaarige dann an „als Bokuto meinte wir sollten zusammen mit dir auf ein Date gehen, allerdings bist du in keiner meiner Vorstellungen dabei vorgekommen", dabei zeigt dieser auf Tsukishima, welcher sich gerade gelangweilt an sein Auto lehnte und Kuroo abschätzend ansah.

„Dann sind wir schon zu zweit. Immerhin habe ich auch nicht damit gerechnet, dass sich jemanden wie du mal auf eine Beziehung einlässt. Oder ist das mehr so ein Sex Ding zwischen euch?", meint dann Tsukishima und zieht seine Augenbraue in die Höhe, wobei er sich langsam von seinem Auto löst und auf den Dunkelhaarigen zu geht und diesen funkelt, anschaut.

„Wer hat denn behauptet, dass ich sowas nicht kann?", trat Kuroo nun auch auf Tsukishima zu und blieb direkt vor ihm stehen, wobei Kuroo immer noch etwas kleiner als der Blonde war. „Vielleicht hat der Rest nicht mehr Qualifikationen gehabt als mir als Spaß zu dienen, Blondchen!"

„Findest du nicht du übertreibst es ein wenig Tetsurō?", kommt er dann von Bokuto, welcher anscheinend genau wie ich erkannte wie brenzlig das zwischen den beiden wurde.

„Keineswegs, lange kann der mir eh nicht standhalten, der Kater", erwiderte Tsukishima bissig und sah Kuroo ziemlich angepisst an, als dieser ihm mitgeteilt hat, dass er quasi damals nur eine billige Nummer für ihn gewesen war. Dabei war ich immer davon ausgegangen, dass es für Kei in Ordnung gewesen war. Allerdings muss ich zugeben, dass auch mich es ein wenig verwirrt die beiden zusammen zu sein, doch da ich mich nicht vor hatte mich zwischen die beiden zu stellen, damit ich es noch abbekommen wandte ich mich lieber Bokuto zu, welcher frustriert ausatmete.

„Wie ist da dazu gekommen?", richte ich nun meine Aufmerksamkeit an den Grauhaarigen, welcher mich nun leicht anlächelt. „Wir sollten uns auf die Mauer da setzten und die zwei beobachten", meine ich dann und zeige in die Richtung „nur für den Fall der Fälle, dass die zwei sich gleich die Augen auskratzen oder in den Haaren ziehen. Wobei...", dabei gehe ich schonmal ein Stück in Sicherheit, als ich höre wie Tsukishima mit den Zähnen anfängt zu knirschen „ich will damit auch nichts zu tun haben, komm Bokuto."

Dabei nehme ich ihn am Handgelenk und ziehe ihn ein Stück von den beiden Idioten weg, denn genau so benahmen sie sich gerade. Wenn ich so darüber nachdenke, unterscheiden die beiden sich auch kein Stück. Damals war Tsukishima wahrscheinlich einfach unerfahren, als er sich auf Kuroo eingelassen hatte, während er nun älter und reifer war, weshalb er wohl nicht vor hatte vor Kuroo zu kuschen.

„So gut warst du auch nicht, Kuroo. Wer sagt denn das ich mehr wollte? Hm? Schonmal was von Jung und neugierig gehört?"

„Ich habe dir die Unschuld genommen, Krähe. So schlecht kann ich nicht gewesen sein."

„Ja damals vielleicht, aber jetzt? Hm, ich weiß nicht so genau. Wie macht ihr das eigentlich seid ihr nicht beide dominant? Lässt du dich nun von Bokuto nehmen?"

Neben mir springt Bokuto nun von der Mauer und will gerade auf die Zwei zu gehen, doch halte ich ihn auf „Lass sie, Bokuto."

„Das geht den doch gar nichts an."

„Naja, ich frage mich das gewissermaßen auch. Aber wie seid ihr denn zusammengekommen?"

Allerdings müssen weder Tsukishima noch ich darauf weiter eingehen, denn Kuroo wendet seinen Kopf ab und wirkt direkt etwas kleiner als vorher, was den Blonden nicht entgeht, allerdings hat er die Höflichkeit und schweigt.

„Hat sich so ergeben. So ganz daneben liegt Tsukki nicht, war anfangs wohl eher so ein Sex Ding zwischen uns, doch dann haben wir uns gedacht, wenn wir eh so viel Zeit miteinander verbringen, dann könnten wir es doch mal als Paar versuchen. Anfangs dachten wir denke ich beide das geht nicht gut, aber doch."

„Aber du wohnst doch in Osaka", meine ich dann und frage mich wie die beiden sich dann so oft sehen konnten. Ich selbst hatte Bokuto das letzte Mal vor drei Monaten gesehen, weil er immer viel unterwegs gewesen war und am Trainieren mit den Black Jackals war. Und so wie er immer gesagt hatte spielten sie in der letzten Zeit immer sehr viel.

„Kuroo war mich eben besuchen", sagte dann mein bester Freund, von dem ich anscheinend weniger wusste, als ich dachte, denn dass er einen Freund hatte, hatte er mir wohl verschwiegen. Wobei Bokuto sonst nichts für sich behalten konnte. „Und dann ist wohl eins zu anderen gekommen. Und er hat auch vor zu mir nach Osaka zu ziehen, nicht wahr Tetsurō?"

„Mhm", kam es von Kuroo, welcher sich direkt zu uns umdrehte und Bokuto anlächelte. Ich bin mir nicht sicher, aber dieses Lächeln hatte ich bisher noch nie bei ihm gesehen, denn es wirkte so echt und liebevoll.

„Du bist wirklich verknallt", kommt es dann von Tsukishima und ich denke schon direkt, dass sie sich wieder angehen, doch lenkt Kei direkt ein „finde ich wirklich gut. Alles Gute."

Dann kommt er auf mich und Bokuto zu, stellt sich vor Bokuto und schenkt auch diesem ein Lächeln, bevor er mich anschaut „Wir sollten langsam was essen. Ich habe Hunger. Erzieh dir den Kater", meint er dann noch an den Grauhaarigen gewandt und zieht mich an der Hand hoch. Direkt lasse ich mich von ihm mitziehen und verschränke meine Finger mit seinen, dass dümmliche Grinsen in meinem Gesicht versuche ich einfach zu ignorieren.

Irgendwie ist das hier komisch und schön zu gleich.

Wir vier haben uns damals auf einem Trainingsspiel in unserer High-School Zeit kennengelernt und nun sind wir erwachsen und sind irgendwo immer noch verbunden. Nur das wir nun Partnertausch gemacht haben, wobei Bokuto und ich nie wirklich etwas miteinander gehabt hatten, auch wenn es jeder gedacht hatte.

„Ich schätze ich sollte dir das Gleiche wünschen, Tsukishima Kei", höre ich Kuroo neben uns gehen, welcher auch Bokuto an die Hand genommen hat und versöhnlich lächelt.

„Aber wir sind...wir sind...", fange ich an zu stottert und bestimmt werde ich wieder rot, wie so oft, wenn Kei bei mir ist.

„Das weiß ich zu schätzen Tetsurō", meint dann der Brillenträger und schaut mich an. „Noch nicht vielleicht, aber wer weiß", dann zwinkert er und haucht mir einen flüchtigen Kuss auf den Haaransatz.

„Nun lasst uns endlich einen Happen Essen. Man diese ganze Gefühlsduselei macht mich ja ganz hungrig", mault dann unser Fressack los und geht direkt ein Stück schneller, womit er den entsetzten Dunkelhaarigen hinter sich her schleift.

Wir suchen uns wohl alle im Leben nicht aus, in wen wir uns verlieben, wann und wieso. Das Leben scheint für jeden eine Überraschung parat zu haben und ich hatte definitiv auch nicht gedacht, dass diese Speed Dating Sache ein Erfolg werden würde, jedoch scheine ich mich da geirrt zu haben. Wobei ich immer noch nicht glaube, dass es was geworden wäre mit jemanden Unbekannten, weil ich immer noch nicht der Mann bin, der das schnelle unkomplizierte sucht.

Doch Tsukishima Kei ist mir eben nicht unbekannt, doch ohne Bokuto seinen Vorschlag wäre es zu diesem Doppel Date niemals gekommen, im Stillen bin ich bin dankbar. Würde ich es ihm nun direkt sagen, dann würde der Kerl einen Höhenflug erleiden und das kann ich ja nicht verantworten. 

*+Ende+*