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~Hogwarts, die Schule für Hexerei und Zauberei~*

Einige Stunden später kamen Fred und Roxanne wieder in das Abteil gestolpert. Roxanne musterte mit hochgezogenen Augenbrauen und kritischem Blick das Chaos, das im Abteil herrschte, Fred konnte nicht anders als laut zu lachen. 
   Lauter Bonbonpapiere und anderer Süssigkeiten-Müll bedeckte den Boden. Die drei Erstklässler trugen zwar ihre Uniformen, aber auch die Umhänge und Spitzhüte lagen im ganzen Abteil verteilt. Lias Koffer lag aufgeschlagen auf den Sitzen, weil sie ein Spiel gesucht hatte. Dieses und die Karten von Rose lagen auf dem Tisch unter dem Fenster und ein paar waren auf den Boden gefallen. 
   Lias Nase steckte bis vorhin noch in einem Buch und Rose und Albus teilten sich noch die letzten Schokofrösche.
   «Euer Ernst?», lachte Fred und deutete auf das Chaos. «Wir sind jetzt dann gleich da!» Schnell sprang Lia auf. «Echt?», rief sie strahlend. «Cool!» Dann stopfte sie ihr Buch in den Koffer und suchte sich ihre Karten zusammen. Rose half ihr rasch und Albus hob seinen Umhang vom Boden auf, um hinein zu schlüpfen.
   Roxanne hob nur mit einem Seufzer ihren Zauberstab, schwenkte ihn in der Luft und sagte: «Ratzeputz!» Dann flogen Schokofroschkarten durch die Luft und Lias Spielkarten versorgten sich von selbst in ihrem Koffer, der sich dann auch selbst schloss.
   «Danke Roxanne!», freute sich Rose, die auch bereits in ihren Umhang schlüpfte. Da fuhren sie auch bereits auf dem Bahnhof von Hogsmeade ein. «Keine Ursache», winkte diese ab.
   Roxanne und Fred halfen den Dreien ihre Koffern auf den Bahnsteig zu bugsieren. «Die Erstklässler müssen da lang. Seht ihr, da ist Hagrid», erklärte Roxanne. Wie auf Kommando waren auch schon Hagrids Rufe zu hören: «Erstklässler zu mir! Hierher!»
   «Danke!», rief Albus und sie winkten den Geschwistern noch kurz zu, dann rannten sie zu der grossen, bärtigen Gestalt, die alle um mehrere Köpfe überragte. Er war locker doppelt so gross wie Lia, wenn nicht noch mehr. Die Beschreibung aus dem Buch, dass Hagrids Hände so gross wie Mülltonnendeckel waren, fand sie auch ganz passend.
   Um Hagrid hatte sich bereits eine kleine Traube Elfjähriger gesammelt. Dieser war gerade am durchzählen und als der Bahnsteig sich bereits etwas geleert hatte, waren sie endlich vollzählig.
   Wie brave Lämmchen trotteten sie nun Hagrid hinterher, der sie, genau wie in den Büchern beschreiben, zu einem grossen See führte.
   Spiegelglatt lag er vor ihnen, eingeschlossen in Hügel und dunkel im spärlichen Licht des Mondes. Er war ruhig, nur gelegentich zog der Wind feine Wellen auf der Oberfläche. Er war wunderschön, aber das wirklich spannende, das war Hogwarts. 
   Majestätisch ragte es über dem See auf, zeichnete sich gegen den dunklen Sternenhimmel ab. Seine Türme ragten stolz in die Höhe und obwohl es dunkel war, konnte man das ganze Schloss gut erkennen. Das Gestein sah alt aus, aber keinesfalls zerfallen oder in Mitleidenschaft gezogen, sondern nur edel. Die Fenster waren alle hell erleuchtet und verliehen dem ganzen Schloss einen märchenhaften Schein. Sein Spiegelbild glitzerte im See und man konnte es nicht beschreiben, ohne das Wort 'magisch' zu benutzen. 
   Lia hatte sich noch lange nicht satt gesehen und konnte es immer noch nicht fassen, aber alle Anderen steuerten bereits auf die kleinen Boote zu, die allesamt am Ufer im Wasser dümpelten. 
   Rasch eilte Lia Albus und Rose hinterher und kletterte zu ihnen in das Boot. Zuerst sah es so aus, wie als würden sie nur zu dritt bleiben, aber Hagrid trat mit einem unscheinbaren, kleinen Jungen an ihr Schiff. «Alec kann sicher noch bei euch ins Boot sitzn'» Alec lächelte schüchtern, seine braunen Haaren hingen ihm tief in die Stirn.
   Hagrid wartete die Antwort gar nicht erst ab, sondern setzte Alec mit viel Schwung in das Boot. Dieser wäre dabei fast wieder heraus und ins Wasser gefallen. «Hi», begrüsste Lia ihn und Rose lächelte ihn an. Albus schenkte ihm einen kurzen Blick, starrte dann aber ins tiefe Wasser und reagierte nicht mehr.
   Der See war schnell überquert und die Erstklässler kletterten voller Vorfreude aus ihren Booten. Aufgeregt liefen sie Hagrid hinterher, der sie aus der Grotte zu einer Tür führte.
   Dort wartete ein Lehrer. Sein Umhang sah leicht mitgenommen aus, auf seiner Wange hatte er eine Schramme und sein dunkelbraunes Haar war leicht zerstaust, wie als hätte er Verspätung gehabt, und sich beeilen müssen. Auch seine Hände, die aus den ausgefransten Ärmeln heraus schauten, waren zerkratzt und von mehreren kleinen Pflastern versehen. Unter dem Umhang trug er einen einfachen, gemütlich aussehenden Wollpullover.
   Seine Augen waren Schokoladenbraun und sein rundliches Gesicht hatte einen freundlichen Ausdruck. Er nickte Hagrid dankbar zu, dieser nickte zurück und ging den Gang weiter, nachdem er sich von den Erstklässlern fürs Erste verabschiedet hatte. 
   «Ich bin Professor Longbottom.», begrüsste er sie. Lia riss die Augen weit auf und zog die Luft ein. Das war Neville? Der Neville Longbottom aus den Büchern. Das war ja fast so cool, wie Harry Potter gegenüber zu stehen. Aber jetzt wo er es gesagt hatte, war es klar. Die Kratzer waren sicher alle von irgendwelchen Pflanzen.
   «Folgt mir doch bitte zur grossen Halle.», meinte er und lief eine Treppe hoch. Aufgeregt wuselten die Erstklässler ihm hinterher. 
   Lia platzte beinahe vor Spannung. Sie freute sich furchtbar auf das, was ihr jetzt bevorstand, gleichzeitig hatte sie wiederum Angst, aus einem Traum zu erwachen und festzustellen, dass nichts wahr gewesen war.
   Sie biss sich auf die Unterlippe, als sie schliesslich vor einer grossen Eichentür zum stehen kamen.
   «Hinter dieser Tür befindet sich die grosse Halle. Ihr werdet jetzt dann hinein gehen und in eure Häuser eingeteilt.» Ein aufgeregtes Murmeln ging durch die Erstklässler. Lia und Rose wechselten aufgeregte Blicke.
   «Wenn wir drinn sind, seid ihr aber ruhig.» Neville lächelte streng. Sofort verstummten sie und beobachteten mit grossen Augen, wie er die Tür aufstiess und die grosse Halle betrat.
   Lias Blick schweifte nur kurz duch den Raum, dann wanderte er sofort zur Decke. Man konnte mitten durch die Streben hindurch sehen, die die Decke durchzogen. Und dahinter glänzte der Nachthimmel mit seinen tausend Sternen. Es war tolles Wetter, eine wunderbar klare Nacht. 
   Direkt unter dem Nachthimmel schwebten hunderte Kerzen, wie weitere Sterne. Lia bekam immer mehr das Gefühl, als ob sie träume. Daraufhin schüttelte sie energisch den Kopf und schaute zum Lehrerpult.
   Am einen Ende sass Hagrid, am anderen Ende konnte sie Teddy sehen. Die anderen Lehrer kannte sie nicht. Vor dem Lehrerpult stand ein kleiner, dreibeiniger Stuhl. Und auf diesem Stuhl lag ein alter, zerschlissener Lederhut. Der sprechende Hut. Eine grosse Falte, nur wenig über der Krempe, riss auf, und der Hut begann zu singen:

«Vor langer Zeit, gründeten Godric, Helga, Rovena und Salzar,
Hogwarts wie es damals und heute war.
Doch einigen konnten sie sich nicht,
Was Hogwarts nun den Schülern verspricht.
Godric Griffindor, der war für Mut und Tapferkeit,
Ein Zauberer braucht diese Fähigkeit!
Salzar Slytherin beharrte auf Zauberer von reinem Blut,
denn das war weitaus wichtiger, als Mut.
Rovena Ravenclaw wollte nur die Klugen,
Denn das ist die größte Tugend!
Nur Helga Hufflepuff wollte alle nehmen,
Solange sie nur freundlich währen.
So stritten sich einst beste Freunde,
Aus ziemlich unwichtigen Grunde.
Wie solle Hogwarts denn nun sein?
Sie konnten sich nicht einen.
Lange dauerte es, aber dann stand fest,
die Schüler brauchen einen kleinen Test.
Sie werden aufgeteilt,
Jeder in das richtige Haus.
Bist du mutig, tapfer und weisst du dich zu wehren,
So wird Griffindor dich lehren.
Denn Griffindor ist dein Haus,
Und sie nehmen dich mit Freuden auf.
Bist du Reines Blutes und treu,
Kennst auch keine Scheu,
So wird Slytherin dein Haus,
Dort schätzt man Brüderlichkeit und schließt niemanden aus.
Weißt du Verstand zu schätzen,
Zu lernen und zu denken,
Nimmt man dich in Ravenclaw auf,
Denn das ist dein neues Haus.
Hufflepuff ist das Haus für dich,
Solange du freundlich bist.
Hier sind alle gleich, 
Ob arm oder Reich.
Willst du wissen, was für dich ist?
Welches nun dein Haus ist?
Dann komm nur her, setzt mich auf,
Denn auf dich wartet dein Haus!»

Das ganze Lied lang war es mucksmäuschenstill an jedem der vier Tische in der grossen Halle. Danach war sie von Beifall erfüllt, den der sprechende Hut erntete.
   Professor Longbottom trat nach vorne und nahm eine Schriftrolle zur Hand. Danach erklärte er, dass der Hut sie in ihre Häuser einteilen wird, so, wie er es zuvor in seinem Lied erzählt hatte. 
   Dann las er den ersten Namen herunter: «Abernathy, Ann.»
   Ein Mädchen aus den hinteren Reihen drängte sich nach vorne. Lia konnte sehen, dass sie vor Aufregung leicht zitterte. Sie liess sich auf den Stuhl fallen und Neville setzte ihr den Hut auf. Er war etwas zu gross und rutschte in der Stirn weit nach vorne, fast bis über die Augen.
   Kurz darauf rief der Hut laut: «RAVENCLAW!» Und das Mädchen namens Ann stolperte zu dem jubelnden Ravenclaw Tisch. Und es ging bereits weiter mit: «Allison, Cis.»
   Ein Mädchen mit unglaublich langen, blonden Haaren ging nach vorne und setzte sich auf den Suhl. Es ging ziemlich schnell, da erklang ein lauter «SLYTHERIN!» Ruf. Und bereits wurde «Allison, Hillea.», nach vorne gerufen.
   Sie war ziemlich sicher die Zwillingsschwester von Cis, denn sie glich ihr, bis auf die Haarlänge, wie ein Ei dem anderen. Und auch sie wurde eine Slytherin. Und bereits wurde «Ashfire, Em.», ein Gryffindor. Ihm folgten «Biller Finn.», und «Brown, Wilke.», welcher ein Gryffindor und eine Hufflepuff wurden.
   Als «Clearwater, Jean.», eine Slytherin wurde, pochte ihr Herz immer schneller. War sie jetzt dran? Tatsächlich. Professor Longbottom las sie herunter: «Coldstone, Lia.»
   Ihre Beine waren wackelig wie Pudding, als sie nach vorne ging und sich auf den Stuhl setzte. Sie zitterte leicht, als ihr der Hut über die Augen rutschte. Als eine Stimme erklang, die bereits in den Harry Potter Büchern beschrieben wurde, hätte sie vor Aufregung fast gequietscht.
   «Oh, du hast ein gutes Herz. Freunde sind dir unglaublich wichtig. Nun, dumm bist du definitiv auch nicht, aber Ravenclaw währe doch nicht das richtige für dich. Nein nein, perfekt für dich ist HUFFLEPUFF!», das letzte Wort rief der Hut laut und der Tisch neben Slytherin und Ravenclaw begann zu jubeln. 
   Aufgeregt setzte Lia den Hut wieder ab und eilte rasch zu ihrem Haus. Nicht, ohne vorher Rose und Albus breit zuzugrinsen. Eine Hufflepuff! Wie cool war das denn? Sie liebte dieses Haus, genau so wie Slytherin, auch wenn sie alle Häuser liebte.
   Alle der Schüler grinsten sie breit an, zwei der älteren klopften ihr auf die Schultern und Lia liess sich, immer noch leicht zitternd, auf die Bank nieder. Gleich neben Wilke, der ersten Hufflepuff.
   Wilke lächelte sie an und Lia lachte zurück. Sie zweifelte, diesen Abend noch mit Grinsen aufzuhören. Sie bekam gerade noch mit, wie «Cos, Jes.», ein Gryffindor wurde und rutschte aufgeregt auf dem Bank herum.
   Sie konnte nicht warten, zu erfahren, in welchen Häuser ihre neuen Freunde waren. Und Hunger hatte sie auch, sie freute sich bereits auf das Festmal nach der Auswahl.
   Sie hörte bei den Namen immer zu, versuchte sich alle die zu merken, die nach Hufflepuff kamen, wie zum Beispiel Tilly Even und Tobias Hamilton, die anderen vergass sie schnell wieder. Als dann aber «Malfoy, Scorpius.», aufgerufen wurde, da reckte sie aufmerksam ihren Hals.
   Der Junge, der auf Professor Longbottom zu lief, war dünn und etwa so gross wie sie selbst. Er war blass und sein Haar halblang und sehr hell. Seine Augen waren blau, auch wenn das aus der Distanz nicht ganz leicht zu sagen war. Allerdings sah er etwa so aus, wie sie sich Draco vorgestellt hatte. 
   Und sie musste zugeben, er war sicher beliebt bei den Mädchen. Sein schmales Gesicht war ganz hübsch.
   Sie sah neugierig zu, wie der Hut sich auf seinen Kopf senkte. Wie sie es erwartet hatte, wurde Scorpius ein Slytherin. Nachdenklich sah sie ihm nach, wie er zu seinem Haus lief, das gleich neben ihnen den Tisch hatte
   Etwas darauf wurde «Potter, Albus», aufgerufen und es wurde totenstill in der Halle. Würde man jetzt eine Stecknadel fallenlassen, sie würde klingen wie ein Paukenschlag. Zwar war es während der ganzen Auswahl still, aber diesesmal war es anders. Die Stille war unwirklich, fast beklemmend.
   Das Einzige, was man hörte, waren Albus' unsicheren Schritte. Und dann einen Ruf, der die Stille zerstörte: «Komm Brüderlein, alle wollen dich in ihrem Haus haben, also mach uns den gefallen!» Es war James Potter gewesen. Auf seine Aussage hin wurde gelacht und danach war die Stille nicht mehr so frostig.
   James war sicher ein toller grosser Bruder.
   Albus lachte allerdings nicht, man sah ihm an, wie unbehaglich es ihm war, im Mittelpunkt zu stehen. Er zitterte leicht und hatte seine Hände zu Fäusten geballt. Als der Hut dann auf seinem Kopf sass, dauerte es nur den Bruchteil einer Sekunde, da rief der Hut laut: «GRYFFINDOR!» und die Stille wurde von tosendem Applaus und Gejubel erfüllt.
   Professor Longbottom musste die Schüler beruhigen, damit sie mit der Auswahl fortfahren konnten.
   Am Schluss standen nur noch Rose und der kleine Alec da, als Professor Longbottom bereits auch «Weasley, Rose», herunterlas.
   Eine Mischung aus glücklichem Strahlen und Nervosität zierte Rose' Gesicht, als sie sich auf dem Stuhl niederliess und auch ihr der Hut in der Strin nach unten rutschte. Lia hielt gespannt den Atem an.
   Dann rief der Hut: «HUFFLEPUFF!» und ihr Tisch begann zu jubeln. Natürlich jubelte Lia am lautesten, denn sie freute sich riesig, dass ihre neue Freundin im gleichen Haus war wie sie. Rose quetschte sich neben ihr auf die Bank und umarmte sie freudig.
   Schliesslich wurde «Yves, Alec», noch ein Ravenclaw und Professor McGonnegal erhob sich für ihre Rede: «Die Gefahr durch Ihr-wisst-schon-wer ist zwar schon lange gebannt.» Sie schien kurz zu Albus und James zu schauen, «Aber der verbotene Wald ist, wie der Name schon sagt, nach wie vor verboten. Solltet ihr noch Gegenstände besitzen, die auf der Liste von Edwards, unserem Hausmeister, stehen, so gebt die unverzüglich ab. Seht sie euch doch bitte so bald wie möglich an, es sind einige Dinge dazu gekommen. Unter anderem so einige Produkte aus Weasleys Zauberhafte Zauberscherze.» Diesesmal zuckte ihr Blick zu Fred und Roxanne, «Die Liste hängt an Edwards Bürotür. Aber genug der Warnungen. Ich wünsche euch einen guten Appetit!» Sie klatschte zwei mal in die Hände und bevor sie sich setzten konnte, war der ganze Tisch gefüllt mit den leckersten Köstlichkeiten. 
   Wilkes Augen glänzten, die von Rose sahen aus, wie als würden sie ihr gleich aus dem Kopf fallen und Tilly klappte der Kiefer auf. Lia blinzelte ein paar mal, bevor ihr bewusst wurde, dass das Essen wirklich echt war. Mit einer eigenartigen Euphorie griff sie zu.
   Mit Heisshunger nahm sie sich Ofenkartoffeln und häufte sich Salat auf den Teller. Als dieser zur Hälfte leer war, füllte sie ihn wieder mit unglaublich leckeren Würstchen und gedünstetem Gemüse.
   Rose schöpfte bereits zum zweiten Mal Auflauf nach und Tilly konnte nicht genug von den gebackenen Teig-Würstchen haben. Auch Lia probierte vom Auflauf und hätte am liebsten noch mehr gegessen, aber sie konnte nicht mehr.
   Wilke schob ihren Teller von sich weg und meldete sich mit eine: «Ich bin pappsatt!» Tobias, auch ein Erstklässler, stimmte ihr zu und Zane und Florian lachte mit Lévè über einen Witz, den nur sie verstanden. Die drei waren die anderen neuen Hufflepuffs.
   Als auch die Letzten mit essen fertig waren, verschwanden die Teller wieder. Und an ihrer Stelle erschienen Unmengen von Kuchenplatten, Cremes und weiteren Desserts.
   Tilly klappte der Kiefer ein zweites mal nach unten und Tobias, der ihnen mittlerweile gesagt hatte, sie sollen ihn Tobi nennen, bediente sich bereits. Und obwohl sie schon pappsatt war, konnte Lia nicht anders, als sich eine Cremtorte und Schokoladenkuchen zu nehmen und das auch noch in sich hinein zu stopfen.
   «Oh mann ist das lecker!», schwärmte Rose und schöpfte sich Vanillepudding nach. Lia grinste und nickte mit vollem Mund. «Seid ihr Halbblütig, Muggelstämmig oder Reinblütig?», fragte Wilke, nachdem sie hinunter geschluckt hatte.
   «Ich bin Reinblütig.», meinte Rose, die den Mund als erste leer hatte. «Und du?» «Auch Reinblütig», erwiderte Wilke. «Ich bin Muggelstämmig.», sagte Lia. «Ich hab Harry Potter gelesen, ihr hättet mich erleben sollen, als der Brief kam», sie lachte, «ich bin ausgeflippt!»
   «Ich bin Halbblut.», meinte Tilly und wischte sich Kuchenkrümel vom Kinn. «Das wusste ich aber nicht, ich kenne meine Mutter nicht und meinem Vater hat sie nie gesagt, dass sie eine Hexe ist.»
   «Warum kennst du denn deine Mutter nicht? Ist sie gestorben?», erkundigte Wilke sich betroffen. «Nein, sie hat meinen Vater und mich nach meiner Geburt ohne ein Wort verlassen. Ich denke mal, dass sie eine Hexe und mein Vater ein Muggel ist, hat auch eine Rolle gespielt.», erklärte Tilly.
   «Oh.», murmelte Lia. Tilly lächelte sie an und meinte: «Das ist kein Problem, ich hab ja meinen Vater. Und da ich sie nicht gekannt habe, kann ich sie ja auch nicht vermissen.» 
   Im Augenwinkel sah Lia, wie sich auch der Nachtisch in Luft auflöste. «Och menno.», murrte Wilke, die gerade ihre Hand ausgestreckt hatte, um sich nachzuschöpfen. Jetzt war das alte Holz wieder leer und sah so aus, wie als wäre auf den Tischen nie etwas gestanden, so sauber poliert war es. Wenn man von den Kratzern im Holz mal absah.
   Allerdings konnte am Tisch niemand auch nur noch einen Kuchenkrümel essen, mal abgesehen von Wilke.
   Einer der älteren Schüler stand auf und rief mit kräftiger Stimme: «Alle Erstklässler zu mir! Ich bin Vertrauensschüler!» Rasch standen sie alle auf und liefen zu ihm hin. Als alle bei ihm standen meinte er: «Ich führe euch jetzt zum Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs, versucht euch den Weg zu merken!»
   Er führte sie hinaus in die Eingangshalle und durch eine Tür gleich neben einer Treppe. Lia hatte einen dunklen Gang erwartet, aber er war hell erleuchtet.
   Tilly und Wilke unterhielten sich den ganzen Weg lang aufgeregt, Lia lief still neben Rose her und bestaunte das Schloss. Die Wände waren über und über von Bildern zugepackt, diese lachten, winkten, zeigten auf die neuen Schüler und tuschelten miteinander. Viele zeigten aber auch Esswaren und Lia erinnerte sich daran, dass die Küche ganz in der Nähe ihres Gemeinschaftraumes war.
   Mit offenen Mund trottete sie den anderen Schüler hinterher, betrachtete die sich bewegenden Ölgemälde und fragte sich mal wieder, ob sie eigentlich träumte.
   Nach einer Treppe nach unten waren sie auch bereits da.
   Neben einem Gemälde eines Stilllebens mit Blumen und einem hübschen Eichenholztisch, standen mehrere Fässer am Boden. Sie alle hatten ein Gelbes Kreuz aufgemalt. Drei davon hatten dieselbe Grösse, eines, das etwas weiter hinten stand war etwas grösser und dicker, zwei etwas kleinere Standen davor und verschmälerten den Gang so etwas.
   Der Vertrauensschüler blieb stehen und erklärte: «Wir haben kein Passwort wie Gryffindor und Slytherin, wir haben auch keine Rätsel wie Ravenclaw, um unseren Gemeinschaftsraum zu betreten.» 
   Er zeigte auf die Fässer. «Wir haben einen Rhytmus, den wir auf ein bestimmtes Fass klopfen. Und zwar im Rhytmus von 'Helga Hufflepuff'», er hob seine Hand um zu klopfen, hielt dann aber nochmals inne.
   «Passt gut auf, denn es wird ziemlich eklig, wenn ihrs falsch macht.» Bevor Lia sich wundern konnte, was genau er damit meinte, klopfte er in die Mitte vom Fass ganz rechts in einen kurzen Rythmus, den sich Lia einzuprägen versuchte.
   Eine Tür erschien, zwischen Stillleben und Fässer, die aufsprang und den Weg in den Gemeinschaftsraum frei gab. 
   Der Vertrauensschüler machte eine einladende Handbewegung und sofort stolperten die ersten Schüler hinein. Lia gehörte zu eben einer dieser Ersten und blieb gleich erstaunt stehen, sobald sie den Raum betreten hatte. Rose drückte sich an ihr vorbei und riss beeindruckt die Augen auf. 
   Er war gross, aber nicht überdimensional, und der Raum war unglaublich gemütlich. Am Boden lag ein grosser, flauschiger Teppich in einem angenehmen, hellen Gelb. Die Vorhänge waren abwechselnd schwarz und gelb und immer mit der andersfarbigen Kordel zusammengebunden. Es waren ganz viele, kreisrunde Fenster in den Wänden eingelassen und auf Fensterbänken und überhaupt im ganzen Gemeinschaftsraum wimmelte es nur so von Pflanzen. Es gab sogar welche die an der Decke in den Raum hinunter hingen.  Auf der rechten Seite waren mehrere Kamine an den Wänden, links führten zwei Treppen hinauf. Vermutlich in die Schlafsääle.
   Über den Kaminen hing ein wuchtiger Hufflepuffbanner, der die ganze Wand bedeckte. Vor den Kaminen waren gemütlich aussehende Sessel und kleine Sofas verteilt. Sie waren in allen möglichen Farben, wobei gelb und schwarz aber dominierten. Ausserdem standen an den Wänden unter den Fenstern Tische mit Holzstühlen und es gab auch kleine Ablagen zwischen den Sesseln, allesamt auch aus Holz. Links von ihnen, zwischen Eingang und Schlafsäälen hing ein grosses, schwarzes Brett mit ein paar wenigen Zetteln. 
   Das Einzige, was an Anzahl die Pflanzen noch übertraf, waren vermutlich die Kissen. Nicht nur auf den Sesseln, Sofas, Stühlen und Fensterbänken lagen sie, auch auf dem ganzen Boden verteilt, auf dem Kaminsims, auf den Tischen und sogar in die Regale gestopft gab es Kissen. Viele waren gelb, aber es gab alle nur erdenklichen Farben. Lia war begeistert.
   Lia drehte sich um und entdeckte über der Tür einen weiteren Hufflepuffbanner, allerdings war dieser nicht so gross. Die Wände selbst waren aus Stein, an vielen Stellen aber Holzvertäfelt und es gab so viele Bilder, dass von der Steinwand nicht mehr viel zu sehen war. Zwischen den beiden Treppen hing das grösste Gemälde und Lia wusste instinktiv, dass es Helga Hufflepuff darstellte.
   «Wow!», staunte Tilly, wobei sie das 'o' ganz lang zog. Lia konnte nur zustimmend nicken. Ihr viel gerade auf, dass in den Büchern nie beschrieben wurde, wie der Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs aussah.
   Ein älteres Mädchen führte die vier neuen Schülerinnen die eine Treppen hoch. Sie gelangten in einen kleinen Raum, wo vier Türen weg führten. Auch dieser Raum beherbergte ein paar Tischchen und eine Menge Pflanzen. Die Treppe ging auch noch ein Stockwerk höher, wo vermutlich die anderen drei Schlafsääle waren.
   Eine der Türen war mit den Lettern 'Erste Klasse' versehen.
   Ihr Schlafsaal war mindestens so schön, wie der Gemeinschaftsraum, wenn nicht noch gemütlicher. Geradeaus war ein Kamin, links und rechts davon standen Betten. Insgesamt waren es fünf. Dort, wo kein Bett stand, war ein Fenster. Auch hier standen Pflanzen auf dem Fensterbrett und überall wo es dafür sonst noch Platz gab. Und am Fussende jedes Bettes stand eine Truhe.
   Die Betten sahen total kuschelig aus, und quollen wie der Gemeinschaftsraum nur so über vor Kissen. Schlagartig wurde Lia müde.
   Sie war auch nicht die Einzige.
   «Gemütlich!», schwärmte Wilke und liess sich auf das Bett gleich neben dem Kamin fallen. Ein hellrosa Kissen fiel daraufhin zu Boden. Sie breitete die Arme aus und stiess einen Seufzer aus. Tilly plumpste auf das Bett daneben und schlang ihre Arme um das Kopfkissen. «Gute Nacht.», murmelte sie und vergrub ihr Gesicht im weichen Kissen. 
   «Du trägst noch deine Uniform», grinste Lia. «Egal», murrte Tilly nur und man konnte ihr Grinsen deutlich hören. Lia zuckte belustigt mit den Schultern.
   Ihre Koffern standen bereits im Raum, Rose zog ihre Bereits zum Bett neben dem Fenster, also zerrte Lia ihren eigenen neben sie und somit auch neben den Kamin. Ein Bett aber blieb leer, nämlich das zwischen Tilly und Tür. 
   «Warum haben wir ein Extrabett?», fragte Rose verwirrt und deutete darauf. «Keine Ahnung», kam es müde von Wilke. Tilly hob kurz ihren Kopf, liess ihn dann wieder auf das Kopfkissen sinken und murmelte was unverständliches. Lia zuckte wieder mit den Schultern.
   Sie alle waren müde und ausgelaugt, also gingen sie gleich schlafen, um für den morgigen, ersten Schultag fit zu sein. Es dauerte keine fünf Minuten, da war der Raum von gleichmässigen, leisen Atemzügen erfüllt.





Bin wieder daaa^^

(Dieses Kapitel hat doch tatsächlich knapp 3900 Wörter, uff)
Und, wie findet ihr den Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs? Ich hab mich möglichst an die Beschreibung auf Pottermore gehalten aber auch meine anderen Gedanken einfliessen lassen. Die vielen Kissen zum Beispiel.^^ Ausserdem stelle ich mir vor wie auf den Tischen zwischen den Sofas Teller voller Kekse stehen~ 
Ach jetzt bekomme ich Hunger... 

Lg, Pfote


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