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~Das Foto und Scorpius Malfoy~

Am nächsten Morgen erwachte Lia schon ziemlich früh. Während die anderen noch schliefen, schlüpfte sie in ihren Schulumhang und begann ihr honigblondes Haar zu bürsten.
   Die Mädchen hatten den Abend zuvor einen hübschen Spiegel an die Wand gehängt, in welchem ihr nun zwei müde, verschlafene, blassblaue Augen entgegenblickten. Abwesend flocht sie einen kleinen Zopf auf der Seite in ihr Haar und steckte ihn mit ein paar Haarnadeln fest, Haargummis hatte sie irgendwie nicht so gern.
   Sie nahm ihren Stundenplan aus der Tasche und studierte ihn.
   Währenddessen kam Leben in den Rest des Schlafsaals. Wilke fiel fast aus dem Bett, ihre halblangen, rostbraunen Haare standen ihr wie eine Wolke vom Kopf ab. Rose gähnte ausgiebig, setzte sich auf und blickte verschlafen zu Lia. Tilly setzte sich wenig später ebenfalls auf und rieb sich die Augen.
    "Morgen.", nuschelte sie und liess sich wieder in die Kissen fallen. "Morgen.", grüsste Lia zurück und Wilke nickte müde, während sie in ihre Klamotten schlüpfte. Rose mühte sich mit ihren Haaren ab.
   Leise grinste Lia in sich hinein. Irgendwie war es ja auch wieder lustig, ihnen zuzusehen, wie sie praktisch auf der Stelle wieder einschliefen.

"Was haben wir heute?", fragte Tilly beim Frühstück und Lia konnte prompt Antwort geben: "Verwandlung mit den Slytherins, Pflanzenkunde mit den Ravenclaws. Am Nachmittag haben wir frei." "Du musst mir nachher umbedingt noch diese Frisur flechten.", wechselte Tilly bereits wieder das Thema und deutet auf ihre Haare.
   "Ich finde das so hübsch, so ohne Haargummi!" "Mir gefällt sie auch.", meinte Rose und Wilke stimmte zu: "Kannst du mir auch etwas flechten?" Lia errötete und nickte. "Gern, ich mag es, Haare zu Flechten."

Als sie mit Essen fertig waren, rannten sie kichernd in den Schlafsaal, wo Lia ihnen Frisuren flocht.
   Rose hatte einen einfachen Zopf, Tilly die selbe Frisur wie Lia und Wilke einen eingeflochtenen Seitenzopf.
   Schnell rafften sie ihre Sachen zusammen, um rechtzeitig in den Unterricht zu kommen.
   Gerade in dem Moment, in dem Professor McGonnegal die Schüler begrüsste, schlichen die Hufflepuffmädchen zur Tür hinein.
   "Dann sind wir nun also komplett.", meinte sie nur und die Mädchen erröteten bis zu den Ohrenspitzen.
   Dann startete sie mit dem üblichen Ritual und begann, die Namen herunter zu lesen.

Als das überstanden war, schwenkte sie den Zauberstab und vor jedem Schüler erschien ein Streichholz.
   "Ich werde euch die Kunst des Verwandelnd beibringen.", erklärte sie und deutete mit ihrem Zauberstab auf das Streichholz von Tobi, welches sich daraufhin in eine Nadel verwandelte, dann deutete sie auf ein Buch im Regal, welches daraufhin ein Nadelkissen wurde. Mit einer raschen Bewegung beförderte sie die Nadel in das Kissen.
   "Wow.", raunte Wilke und die anderen nickten zustimmend. Das war beeindruckend. Und endlich konnten sie zaubern! In Verteidigung gegen die dunklen Künste hatten sie ja lediglich etwas Theorie gehabt.
   Professor McGonnegal zeigte ihnen die Bewegung, die sie mit dem Zauberstab machen mussten und sagte ihnen den Zauberspruch.

Keiner hatte es zu Unterrichtsschluss geschafft, das Streichholz in eine Nadel zu verwandeln. Lia war sich nicht sicher, aber sie hatte den Eindruck, ihr Streichholz wäre etwas spitzer geworden.
   "Das ist verdammt schwer!", beklagte sich Wilke, als sie durch die Flure liefen und die anderen Mädchen nickten zustimmend.
"Vielleicht ist Zauberkunst ja einfacher.", munterte Tilly sie auf und Wilke verzog die Mundwinkel zu einem gekünstelten Lächeln. Nur Lia bemerkte es, aber sie tat so, als hätte sie es nicht gesehen.
   Als die Mädchen beim Klassenzimmer ankamen, hielt Lia Wilke an dem Schulumhang fest und zog sie zurück. Rose und Tilly gingen bereits hinein und bemerkten garnicht, dass die anderen zurück blieben.
   "Was ist los?", fragte Lia fürsorglich und Wilke lächelte matt. "Siehst du gleich selbst." Dann huschte sie ins Zimmer und Lia eilte verblüfft hinterher. Was würde sie gleich sehen?
   Dann blieb sie wie angewurzelt stehen. Die Lehrerin glich Wilke wie ein Ei dem anderen. Sie war lediglich älter.
   Rasch eilte sie zu den andern, die in einer Diskussion versunken waren. Als Lia kam, blickten sie auf. "Ist das deine Mutter?", fragte sie Wilke und diese lächelte. "Ja."

Wilkes Mutter entpuppte sich als nett und eine gute Lehrerin. Ausserdem behandelte sie Wilke wie jede andere Schülerin auch und machte keinen Unterschied zwischen ihr und den anderen. Sie brachte ihnen den Wingardium Leviosa Zauberspruch bei, der gar nicht so einfach war, wie er schien.
   Lia hatte es gerade einmal geschafft, ihre Feder etwas zum wackeln zu bringen, lediglich Wilke hatte es zum Schluss der Stunde geschafft, ihre Feder schweben zu lassen. Musste wohl an der Familie liegen.

Als die Mädchen zur grossen Halle liefen um Mittag zu essen, erzählte Lia ihnen von ihrem Vorhaben, Océane ein Foto zu schicken.
   "Aber ich weis nicht, wie man so ein Foto dazu bringt, sich zu bewegen.", jammerte sie und Rose zuckte mit den Achseln. "Keine Ahnung, ich hab mich doch nie gefragt wie das geht, es war einfach so."
   Auch Wilke und Tilly wussten nicht weiter. "Bei uns hat es immer mein Vater gemacht, ich habe auch keine Ahnung.", erklärte Wilke und Tilly fragte: "Ist das ein Zauberspruch oder muss man es speziell entwickeln?" "Wenn ich das nur wüsste!" Seufzte Lia und sie setzten sich an den Hufflepuff Tisch.
   "Ihr kennt nicht per Zufall jemanden, der weiß wie es geht?" "Ausser meinen Eltern niemanden, tut mir Leid.", meinte Rose und bot gleich darauf an, sie in einem Brief zu fragen.
   "Schon gut", lehnte Lia ab, "Ich werde schon eine Lösung finden. Lass uns jetzt das Thema wechseln!", rief sie optimistisch und sie begannen zu diskutieren, wie man wingardium leviosa nun wirklich ausspricht.

Nach dem Essen verabschiedete Lia sich von den Mädchen und machte sich auf die Suche nach Ted Lupin. Sie war zu schüchtern, einen Lehrer zu fragen, wie man ein Foto entwickelte und sie konnte auch schlecht einen wildfremden Schüler fragen. Nein, Teddy schien ihr da die beste Wahl.
   Nur wusste sie nicht so recht, wo suchen. Er war nicht im Klassenzimmer und auch nicht im Lehrerzimmer. Ein eigenes Büro hatte er noch nicht und er war auch nicht in der grossen Halle.
   Schliesslich gab Lia auf, drinnen zu suchen und ging in die Eingangshalle.
   Als sie die Tür aufstiess, kam ihr kalte Luft entgegen und sie begann Augenblicklich zu frieren.
   "Verdammt kalt für die Jahreszeit, ich hätte eine Jacke mitnehmen sollen.", murmelte sie zu sich selbst und verschränkte die Arme.
   Mit schnellen Schritten lief sie zu den Gewächshäusern und stiess die Tür auf. Angenehme, warme Luft kam ihr entgegen, worauf Lia erleichtert und hörbar aufatmete.
   Nun hatte sie wirklich keine Lust mehr. Sie stiess die Gewächshaustür wieder auf und rannte zum Schloss hoch, um den spiegelglatten See und den, vom Frost angegrauten Wald, zu bewundern, hatte sie keine Zeit.
   Schnell war sie wieder im warmen Gebäude und rieb sich zähneklappernd die kalten Arme. Also gab sie die Suche auf und ging in den Gemeinschaftsraum, um mit den anderen den Schwebezauber zu üben.

"Cool Lia, du kannst es!", rief Tilly beeindruckt und Lia schien aufgrund des Lobes ein paar Zentimeter zu wachsen. Ihre Feder schwebte in der Luft, gemeinsam mit der von Wilke, Rose und Lévè, welcher sich gemeinsam mit Tobi den Mädchen angeschlossen hatte.
   "Wieso geht das bei mir nicht!", beklagte Tobi sich und deutete zum tausendsten mal mit seinem Zauberstab auf die Feder.
   "Wingardium Leviosa!", rief er, doch die Feder machte keinen Mucks. "Jetzt bin ich dran.", verkündete Tilly und deutete ebenfalls auf ihre Feder. Genau wie Tobi rief sie: "Wingardium Leviosa." Ihre Feder zitterte leicht, und das war es auch schon.
   Doch das tat sie schon, als Tilly den Zauberspruch zum ersten mal ausprobierte.
   "Meine Feder ist kaputt!", rief sie empört und alle brachen in Gelächter aus, Tilly zog einen Schmollmund und fischte Wilkes Feder aus der Luft.
   "He!", beschwerte sich diese, doch Tilly hob abwehrend die Hand. "Ich will es wenigstens mal mit der versuchen."
   Wieder hob sie den Zauberstab und sprach: "Wingardium Leviosa!" Und dieses mal funktionierte es tatsächlich. "Na also!", rief sie zufrieden und alle hielten erstaunt die Luft an.
   Als die Feder gleich darauf wieder zu Boden fiel und Tilly ein entsetztes Gesicht machte, brachen sie jedoch erneut in Gelächter aus. "Das wird schon noch.", versprach Wilke und nickte Tilly aufmunternd zu. Diese seufzte laut auf und vergrub den Kopf in den Armen.
   "Bist du Lia Coldstone?", erkundigte sich ein Mädchen mit kurzen, sandbraunen Haaren und trat zu ihnen an den Tisch.
   "Ähm, ja. Wieso?", fragte sie verwundert und blickte zu dem Mädchen auf. Sie war wahrscheinlich in der zweiten oder dritten Klasse.
   "Es ist jemand für dich draussen. Ich glaube er heisst Scorpius Malfoy oder so.", meinte sie verlegen und die Hufflepuffs sahen einander verwundert an.
   "Scorpius Malfoy? Was will der denn von dir?", hackte Rose verblüfft nach und Lia zuckte mit den Achseln. "Es gibt nur einen Weg, das rauszufinden.", beschloss sie und stand auf.

"Was willst du hier, Malfoy?", fragte Lia skeptisch und Scorpius seufzte auf. "Eigentlich wollte ich dir sagen, wo du ein Foto bekommst, aber du scheinst meine Hilfe ja nicht zu wollen.", meinte er und drehte sich um. Einen Bruchteil einer Sekunde schaute Lia ihm verblüfft hinterher, bevor sie reagierte.
   "Warte, Malfoy!", rief sie ihm nach und eilte ihm hinterher. Erst als sie ihn eingeholt hatte, blieb er stehen.
   Er schaute sie mit einem Blick an, in dem sich Wut, Ungeduld und etwas wie... Trauer wiederspiegelte. Lia suchte nach Worten, doch sein Blick hatte sie zu sehr verwirrt, dass sie keinen anständigen Satz über die Lippen gebracht hätte.
   "Ich...", stammelte sie, doch Scorpius winkte ab, "Schon gut, ich hab verstanden, ich zeige es dir ja schon.", seufzte er nur und setzte sich wieder in Bewegung.
   Rasch stolperte Lia ihm nach und rang mit dem Worten. Wie sollte sie ihm das nur erklären, ohne falsch rüber zu kommen?
   "Hör mal Malfoy, ich war vorhin nur so harsch und genervt, weil ich verwundert war und wohl auch Vorurteile hatte. Das hat nichts mit dir zu tun, das ich so fies reagiert habe, sondern allein deshalb, weil ich Harry Potter gelesen habe und dein Vater darin nun mal echt gemein ist. Nicht, das du so wärest aber, das war so ein Reflex und..." Dann unterbrach Draco's Sohn sie: "Schon gut, ich habe es verstanden, du kannst aufhören mich so zu zutexten."
   Lia schaute zerknirscht drein, dann fing sie sich wieder. "Aber woher weisst du, dass ich ein Foto brauche?", hackte sie jetzt nach und Scorpius' bleichen Wangen bekamen einen Hauch Farbe.
   "Tut mir leid, aber ich hab dein Gespräch mit Rose und den andern mitbekommen.", nuschelte er verlegen. "Ich wollte echt nicht lauschen."
   "Schon gut.", winkte Lia ab. "Dann sind wir ja quitt." Daraufhin grinste sie ihn an und Scorpius lächelte zurück.
   'Na wer sagte es denn, es gibt nette Slytherins.', dachte sie glücklich und lief mit dem besagten, netten Slytherin die Gänge entlang.
   Scorpius machte schliesslich in den Kerkern, in der Nähe der Klassenzimmer für Zaubertränke halt und stiess eine Tür auf.
   "Wusstest du, dass es hier ein Fotolabor hat?", fragte er sie und deutete auf eine weitere Tür, in der ein Fenster eingelassen war. "Nein, das wusste ich echt nicht.", erwiederte Lia und eilte zur Tür, wo sie durch das Fenster spähte.
   Dahinter sah es nach einem ganz gewöhnlichen Fotolabor aus, aber sie konnte die Magie schon förmlich riechen.
   "Wie geht das?", erkundigte sie sich neugierig und drehte sich wieder zu Scorpius um, doch der zuckte lediglich mit den Achseln. "Weiß ich auch nicht, ist wohl ziemlich kompliziert. Unter anderem darf man den Raum erst betreten, wenn die Fotos fertig sind. Du kannst dein Foto also erst morgen vorbei bringen." "So lang noch?", beklagte sich Lia und liess sich gegen die Wand sinken. "Aber danke, Scorpius, du hast mir echt geholfen."
   "Kein Problem,", winkte er ab, "Ich helfe gern." Dann drehte er sich um und lief wieder zum Gang hinaus.
   "Kommst du? Im Moment kannst du sowieso nichts machen." "Äh, klar." Schnell stiess Lia sich von der Wand ab und eilte dem Slytherin hinterher.
   "Woher weisst du denn, dass es hier ein Fotolabor gibt?" "Ich habe gehört, wie ein paar ältere Schüler sich darüber unterhalten haben.", reagierte Scorpius verlegen und wieder etwas Röte zierte seine Wangen. Lia musste grinsen.

"Noch einmal danke, Scorpius. Wir sehen uns morgen in Verwandlung.", verabschiedete Lia sich und ging die Treppe hoch. "Ja, bis morgen Lia.", verabschiedete sich auch Scorpius und ging die Treppen zum Gemeinschaftsraum der Slytherins hinunter.
   Jetzt musste sie umbedingt noch Verwandlung üben. Schnell rannte sie die Gänge entlang und warf dabei fast eine Vase um. "Nicht so schnell!", beschwerte sich ein Portrait entrüstet aber Lia war bereits vorbei.
   Sie war nur erleichtert, dass sie jetzt wusste, wo sie ein Foto herbekam. Eines geschossen hatte sie bereits, wie genau sie das aber entwickeln musste, würde sie morgen fragen.

"Lia! Aufstehen du Schlafmütze!", verlangte jemand und sie brummte zur Antwort. Dass sie auch immer so früh aufstehen mussten!
   "Was haben wir heute?", fragte sie verschlafen und schälte sich aus dem Bett. "Zaubertränke mit Ravenclaw und Verwandlung mit Slytherin.", antwortete Rose vom Spiegel aus und bezwang die Knöpfe in ihren Haaren. 
   Zaubertränke war das Wort, welches Lia wach werden liess. Darauf freute sie sich besonders, das würde sicher toll werden. Sie konnte nicht verstehen, wesshalb das so schwierig sein sollte. Man hatte ja ein Rezept, war im Prinzip ja wie Backen.
   Schon etwas fitter als als zuvor, zog sie ihren Schulumhang an und begann ihre Haare zu kämmen. Dieses mal hielt sie ihre Frisur schlicht und steckte lediglich ein paar der vorderen Strähnen mit Jadegrünen Haarspangen zurück. Ihre Haare hatte sie sowieso am liebsten offen, auch wenn sie gerne Frisuren flocht. Aber diese Haarspangen liebte sie trotzdem.
   "Kommt schon! Sonst verpassen wir die Eulen!", rief Lia aufgeregt und tänzelte bei der Tür rum. Sie hoffte darauf, heute die Antwort von zuhause zu bekommen.
   "Reg dich ab.", klagte Wilke, welche den Schulumhang immer noch nicht trug. Auch Tilly kämpfte noch mit ihren Haaren. Nur Rose war bereits fertig. "Was dagegen, wenn wir schon einmal gehen?", fragte sie und Tilly und Wilke verneinten.
   "Geht ruhig, wir kommen gleich nach.", sagte Tilly und hängte gleich darauf ein "Autsch!" An. Anscheinend hatte sie gerade einen hartnäckigen Knoten in den Haaren. "Okay, wir warten unten.", verkündete Lia noch und ging gemeinsam mit Rose hinunter in die grosse Halle.
   Ihr Timing war perfekt, kaum sassen sie, erklang ein Rauschen von Hunderten von Flügeln und die Eulen flogen in die grosse Halle. Lias Augen skannten die Eulen durch, auf der Suche nach dem Steinkauz, welchen sie mit dem Brief abgeschickt hatte.
   Doch es gab viel zu viele Steinkäuze, die dort unter der verzauberten Decke der grossen Halle ihre Kreise zogen. Doch einer flog zu Lia und landete vor ihr, noch halben auf dem Teller, wo sich zum Glück noch kein Essen befand. Er hielt ihr ein Bein entgegen, an welchem ein zusammengerollter Brief mit einem dunkelblauen Band befand.
   Schnell nahm sie den Brief der Eule ab, welche gleich darauf losflog und rollte ihn auf.
   Hallo Lia, lautete die Begrüssung, Schön dass du dich so schnell eingefunden hast. Es freut uns zu lesen, wie begeistert du bist und hoffen, dass du dich auch weiterhin so wohl fühlst. Das mit dem Foto hat keine grosse Eile. Oh entschuldige, laut Océane schon. Lia musste grinsen. Sie konnte sich gerade sehr gut vorstellen, wie ihre kleine Schwester ungeduldig ihre Mutter unterbrach, die den Brief wohl mit ihr schrieb. Aber mach dir bloss keine Umstände damit, Océane soll lernen, sich zu gedulden. Alles, alles gute! Mama, Papa & Océane.
   Zufrieden strich Lia über die weiche Schrift ihrer Mutter. Behutsam steckte sie den Brief in ihre Schultasche und das blaue Band, mit dem er zusammengebunden war, band sie sich ums Handgelenk. Auch Rose hatte einen Brief gekriegt, welchen sie gespannt durchliess.
   "Ich soll dich grüssen.", meinte sie schliesslich und rollte den Brief wieder zusammen. "Okay, danke.", grinste Lia und innerlich schien sie fast zu platzen. Ein Gruss von Hermine und Ron!
   Kurz darauf kamen Tilly und Wilke noch und als sie mit Essen fertig waren, eilten sie in ihren Gemeinschaftsraum, um ihre Taschen zu holen und gleich darauf hinunter in die Kerker, wo Zaubertränke stattfinden würde.
   "Nächstes mal, nehmen wir die Taschen mit in die grosse Halle!", beklagte Tilly sich ausser Atem. Lia konnte ihr nur zustimmen. Es war verdammt anstrengend in den Schlafsaal hoch und wieder in die Kerker hinunter zu laufen.
   Sie erreichten ihr Klassenzimmer, vor welchem sich bereits eine kleine Schlange gebildet hatte.
   "Wisst ihr, wer unterrichtet?", fragte Wilke neugierig und alle schüttelten den Kopf. Hoffentlich war es jemand freundliches.
   Gleich darauf wurde diese Frage beantwortet. Eine hübsche, junge Frau kam um die Ecke und lächelte freundlich. "Hallo zusammen!", begrüsste sie die Klasse und öffnete die Klassenzimmertür, woraufhin alle hineinströmten.
   Im Klassenzimmer roch es würzig und ein bisschen nach Feuer, was Lia eine sehr angenehme Mischung fand. 
   Sie atmete tief ein und sah sich nach der Quelle des Geruchs um, aber alles was sie sah waren Tische mit Feuerstellen daneben. Auch auf dem Lehrerpult stand kein brodelnder Kessel, was sie gehofft hatte.
   Um nicht weiter dumm herum zu stehen, eilte Lia Tilly, Wilke und Rose nach, die sich an einen freien Tisch in der Mitte des Raumes gesetzt hatten.  
   Beim Lehrerpult vorne begrüsste die Lehrerin sie. "Hallo alle zusammen, ich bin Professor Herbstfeuer.", erzählte sie zur Einleitung und bevor Lia und die andern sich wundern konnten, was Herbstfeuer denn überhaupt bedeutete, erklärte sie es ihnen.
   "Wie ihr meinem Namen vielleicht schon angehört habt, komme ich nicht von hier, sondern von Deutschland, aber das ist nicht so wichtig.", winkte sie ab. "Ich sehe erst mal nach, ob alle da sind." Dann begann sie wie üblich Namen hinunter zu lesen.
   Als das Ganze geschafft war, konnten sie auch beginnen.
   Professor Herbstfeuer zeigte ihnen, die Grundlagen des Zaubertränkebrauen, wie Feuer anzünden und richtiges Handhaben des Umrühren.
   Als das alle beherrschten, dürften sie auch bereits etwas Mischen. "Das ist kein Richtiger Zaubertrank, sondern eine verstärkte Duftmischung. Das ist etwas leichtes und schnelles zum Einstieg in das Brauen, um zu schauen, ob alle die Grundlagen beherrschen. Das Rezept ist an der Tafel.", dann schwang sie den Zauberstab und in weisser Kreide erschienen geschwungene und trotzdem gut lesbare Buchstaben. 
   Voller Tatendrang holte Lia die Zutaten die sie benötigen würde und legte ihre Materialien bereit. Sie hatte oft genug mit ihrer Mutter gekocht, um zu wissen, dass das sehr praktisch war, alles an Ort und Stelle zu haben.
   Sie war sich sicher, dass es bei Zaubertränke kaum anders sein konnte. Nur bei ihrem Geruch wusste sie nicht, was nehmen. An der Wandtafel stand nur: Zutaten nach Wahl für Geruch hinzufügen.
   Sie blickte zu Rose, die genau wie Lia ihre Zutaten zusammen gesucht hatte und gerade mit einer Handvoll Blütenblätter und Tannennadeln zurück kehrte. Wilke schmiss bereits erste Sachen in ihren Topf und las hochkonzentriert das Rezept durch, während sie rührte. Tilly tauchte unter dem Tisch auf und auf ihrer Wange war etwas Russ, was darauf schliessen liess, dass sie das Feuer angezündet hatte.
   Aber was mochte sie für Gerüche? Das erste was ihr in den Sinn kam, war frische Frühlingsluft. Aber die konnte sie schlecht in den Topf werfen. Das zweite war Schokolade. Aber sie wollte nun echt keinen Schokoladen Duft. Mit einem Seufzer schob sie eine Haselnuss auf dem Tisch hin und her und zermahlte sich den Kopf.
   "Hast du keine Idee?", erkundigte sich Professor Herbstfeuer freundlich und trat zu Lia an den Tisch. Diese nickte niedergeschlagen.
   "Ist dir Gestern oder Heute vielleicht etwas aufgefallen, dass gut gerochen hat?", hackte ihre Lehrerin nach und Lia überlegte.
   Natürlich! Das war es! "Ja.", bestätigte sie die Frage und ihre Miene hellte auf. "Wie es in diesem Klassenzimmer gerochen hat! Was war das gewesen?"
   Ihre Lehrerin lächelte. "Pfefferminze, Zitronenmelisse, Nelken und ein paar Eichenholzspähne." Lia leuchtete das ein.
   Fröhlich sprang sie auf und eilte nach vorne. Pfefferminze, Nelken und Zitronenmelisse fand sie ohne Probleme, aber Eichenholz? Ihre Lehrerin hielt ihr welche unter die Nase. "Hier." Lia bedankte sich eifrig und eilte zurück zu ihrem Tisch, bei welchem Rose bereits ihre Tannennadeln und Blütenblätter hinein warf. Waren sie etwa schon so weit?
   Aufmerksam las sie das Rezept durch und begann, ihre Haselnuss zu zermahlen, bevor sie ein paar Tropfen getrockneten Harz und Löwenzahn hinein tat. Und das roch man danach nicht? Sie füllte etwas Wasser nach und rührte eine Weile. Immer im Uhrzeigersinn, wie es an der Tafel stand.
   Als dann stand, sie solle ihre persönlichen Zutaten hinzugeben und daraufhin das Feuer löschen, entschied sie sich dagegen. Irgendwie schien ihr das Unsinnig, so konnte der Geruch ja gar nicht einwirken. Kurzerhand warf sie ihre Zutaten hinein und las ihn einer Seelenruhe den kleinen Rest des Rezeptes durch. Nachher musste sie den Trank nur noch durch ein Sieb in eine Flasche abfüllen.
   Wenn nur der Löwenzahn im Sieb zurück blieb, bedeutete das, dass es funktioniert hatte. Und wo gingen denn die persönlichen Zutaten in dieser kurzen Zeit hin? Wilke beklagte sich, dass ihr Duft kaum nach Zimt roch, wie sie es wollte und Rose hatte in ihrem Sieb einige Tannennadeln.
   "Das soll gehen?", wunderte sich Tilly und goss ihren Trank, welcher zartblau war, durch das Sieb. Ihr Ergebnis war bis jetzt am besten. Nur eine einzige Blaubeere war noch im Sieb, obwohl sie eine ganze Handvoll hinein geworfen hatte. Auch zwei Erdbeeren hatte sie hineingetan.
   Lia beschloss, dass sie ihren Trank jetzt wohl auch vom Feuer nehmen sollte und holte vom Lehrerpult ein Glasfläschchen, in welches sie ihn sieben konnte. Es hatte tatsächlich funktioniert. Sogar ihre Holzspänen waren fast restlos weg. Nur ein kleiner Jolzsplitter war noch im Sieb. Neugierig roch Lia an ihrer Flasche und war begeistert. Das war einfach nur genial!
   "Riech mal!", forderte sie Rose zufrieden auf und hielt ihr die Flasche unter die Nase.
   "Echt gut!", schwärmte diese und hielt Lia im Gegenzug ihre Flasche hin. "Das riecht auch toll, so richtig nach Natur!", meinte sie und roch nochmal daran. Echt cool, was sie da so geschafft hatten. Das von Wilke mochte sie allerdings nicht so, was aber daran lag, dass sie kein Zimt-fan war und so gut wie alles mit Zimt mied.
   Die anderen sahen sie nur verwundert an. "Kann ich nichts dafür.", erwiederte Lia nur und zuckte mit den Achseln. Die andern begannen zu grinsen. Wieder starrte Lia auf ihren Trank, der türkisgrün war, was ihr auch total gefiel.
   Professor Herbstfeuer verkündete, dass alle ihren Trakt nun abschütten sollten und wenn sie wollten, konnten sie ihn auch mitnehmen.  
   Augenzwinkernd meinte sie: "Es würde auch ein gutes Geschenk abgeben." Wollte sie darauf anspielen, dass Jungs nie Weihnachtsgeschenke für ihre Eltern hatten? Zumindest war es in der Grundschule so gewesen, dass vor Weihnachten jeder Junge zehn mal gefragt hatte, was er den Eltern schenken sollte.
   Die Frage blieb ungeklärt, denn in dem Moment klingelte es und alle packten quatschend ihre Sachen zusammen.
   Lia diskutierte mit Tilly, welchen Trank sie wohl als nächstes Brauen würden und Wilke beklagte sich bei Rose, dass sie den Zauberspruch für Verwandlung nicht konnte.
   Damit war sie nicht die einzige. Der einzige ihrer Klasse, der es beherrschte, war Lévè. Auch der Unterricht änderte nichts daran, die einzige die es noch konnte, war ein Mädchen aus Slytherin namens Hannah.
   Scorpius hatte anfangs Lektion Lia begrüsst und als Rose kam war er mit gesenktem Kopf verschwunden und Ende Lektion hatte er rasch ein "tschüss." Beim Vorbeigehen gemurmelt. Sein Verhalten schien ihr irgendwie komisch. Sie dachte noch den ganzen Mittag darüber nach und kam dann zu dem Schluss, dass er als Slytherin nicht mit einer Hufflepuff gesehen werden wollte.
   Lia konnte das durchaus verstehen, schliesslich waren die meisten Slytherins nicht ganz so nett wie Scorpius, was Lia leider fest gestellt hatte. Die würden ihn wohl nicht mehr akzeptieren, wenn er mit einer Hufflepuff, die dazu noch Muggelstämmig war, befreundet war. 
   Aber er musste es schliesslich selbst wissen. Lia fand es schade, denn sie wär eigentlich gern mit ihm befreundet.

Erst im Gemeinschaftsraum wurde Lia wieder aus ihren Gedanken gerissen.
   "Was ist nur los mit dir, Lia?", fragte Tilly leicht genervt und stupste ihr in die Seite. "Du hast das ganze Mittagessen lang nichts gesagt!"
   Verwirrt hob Lia den Kopf und blickte von ihren Verwandlungshausaufgaben auf. "Hä?", fragte sie.
   "Genau das meine ich.", beschwerte Tilly sich, Rose und Wilke begannen zu kichern.
   "Habt ihr was gesagt?", fragte Lia und ignorierte die zwei, die vor Lachen beinahe von ihren Sesseln fielen. "Ich habe gefragt, wann du dein Foto vorbei bringst.", meinte Tilly. So genervt wie zuvor war sie schon nicht mehr.
   "Oh." Jetzt viel es ihr siedendheiss wieder ein und sie sprang aus ihrem Sessel. Sie rannte in den Schlafsaal hoch, schnappte sich ihre Kamera und rannte wieder runter.
   "Jetzt. Kommst du mit?", fragte Lia die verwirrte Tilly und diese nickte. "Ich komme.", bejahte sie, stand auf und folgte Lia aus dem Gemeinschaftsraum.

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Phu, langes Kapitel. (4119 Wörter) Das war jetzt anstrengend. Aber die nächsten Kapitel werden nicht mehr so lange, alle so um die 2500 Wörter^^

Wer von den Charakteren mögt ihr eigentlich bis jetzt am meisten? Also ich mag Tilly und Liam, aber auch Lia, Rose und Scorpius und Albus und und und. Also eigentlich alle. XD Und kommt man noch nach, was die Namen und Charaktere angeht, oder sind es zu viele? Eure Meinung würde mich interessieren.^^

Lg Seepfote

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