⚜️24⚜️
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Als der Jet Flughöhe erreicht hatte, schaltete T'Challa den Autopiloten ein und schnallte sich ab. Er stand auf und ging zu Paulina, welche auf einem einzelnen Platz saß und scheinbar immer noch Schmerzen hatte. „Wie sehr schmerzt es?", fragte er besorgt.
„Es ist die Hölle", gestand Paulina und hielt sich immer noch die Seite.
Steve, welcher neben Bucky saß, seufzte. „Gebrochene Rippen, hm? Kenn ich. Die Heilung ist das schlimmste, weil die beiden Stücke nicht immer zueinander finden. Wenn du Pech hast, müssen die Knochen nochmal gebrochen werden, um diese zu richten..."
„Ugh!", murrte Paulina. „Hör bloß auf!"
„Wir werden dich schon wieder hinbiegen", sagte T'Challa dann.
Steve hatte bedenken. „Glaubst du dein Volk wird begeistert sein, wenn wir da sind?"
T'Challa dachte nach. „Nicht jeder wird von euch erfahren. Vorerst." Steve nickte nur. „Keiner wird sich darüber aufregen, wenn ich ihnen die Neuigkeiten erzähle."
„Uh", schnaubte Paulina. „Ayo wird stinkig sein, wenn sie mich sieht."
T'Challa wandte sich belustigt zu Paulina.
„Das Zweifel ich nicht an. Sie ist sichtlich enttäuscht von dir, aber ich bin mir sicher, nachdem du dich erklärt hast, wird sie dir lediglich nur einen Zahn ausschlagen."
T'Challa scherzte nur ein bisschen. Ayo würde definitiv sauer sein, aber Paulina nicht ohne triftigen Grund schlagen, dafür mochte sie Paulina als Freundin zu dolle.
Paulina schmunzelte. „Klar. Yippie!"
„Wie ist Wakanda so?", wollte Steve von Paulina wissen.
„Ist warm da. Aber es gibt genügend Möglichkeiten sich abzukühlen."
„Bananenblätter?", fragte Bucky verwirrt.
T'Challa und Paulina tauschten einen Blick aus. „Klimaanlagen", sagten dann beide.
Steve lachte leise und Paulina stimmte mit ein. Jedoch hörte sie sofort auf zu lachen, als die Rippen nur noch mehr schmerzten. Kopfschüttelnd ging T'Challa wieder auf seinem Platz und setzte sich hin. Bucky schaute ernst. „Hätte ja sein können. Wakanda ist eines der ärmsten Staaten in Afrika."
Wenn er nur wüsste, dachte Paulina sich.
„Tut es eigentlich weh, wenn dein Arm weg ist?", fragte Paulina nach einigen Minuten. Steve war vor Müdigkeit im Sitz eingeschlafen und Paulina fing an sich zu langweilen.
„Anfangs schon, aber danach sind die Schmerzen wie weggeblasen." Er musterte Paulinas Gesicht. „Willst du wenigstens nicht Schmerzmittel nehmen?"
„Ich vertraue lieber auf Ramonda."
„Wer?"
„T'Challas Mutter", erklärte Paulina. „Sie greift auf pflanzliche Schmerzmittel zurück und die Knallen besser als jede Morphiumspritze."
Bucky lachte leise, während T'Challa belustigt seinen Kopf schüttelte.
„Was?", fragte Paulina.
„Manchmal redest du echt merkwürdiges Zeug."
„Solange es nur manchmal ist", sagte Paulina und wandte sich zu T'Challa, welcher das „Manchmal" in Frage stellte. „Wie lange noch, Mietzekätzchen?"
„Nicht mehr lange und nenn mich nicht noch einmal so, sonst kratze ich dir deine Augen aus!" T'Challa drehte sich zu Paulina. „Und falls du es vergessen hast: ich bin jetzt König von Wakanda. Ein bisschen mehr Respekt", er redete auf Wakandan weiter: „wenigstens wenn andere Personen mit dabei sind."
Paulina entgegnete dies mit einem ziemlich sarkastischen: „Ewe, kumkani othandekayo." Was ungefähr „Ja, lieber König", bedeutete.
„Hört sich schon besser an", lobte T'Challa Paulina grinsend und drehte sich wieder um.
„Mag sein."
„Du sprichst also... seine Sprache", bemerkte Bucky.
„Nennt man Wakandan, isonka esimhlophe!"
T'Challa lachte auf. „Du bist selber ein Weißbrot, Paulina."
„Du hast mich als Weißbrot betitelt? Du?"
Bucky konnte sich kein Lachen verkneifen. „Was stimmt nicht mit dir?"
„Alles!", rief T'Challa bevor Paulina darauf antworten konnte. Sie verdrehte die Augen.
„Ja, alles", murmelte sie nickend.
Ungefähr zwei Stunden später, flog der Jet erst über trockene Wüstenlandschaft, ehe dieser zwischen zwei riesige Berge hindurchflog einer grünen Berglandschaft flog.
Steve war von der Schönheit Wakandas beeindruckt und starrte ohne zu Blinzeln aus dem Fenster.
Ihm stand der Mund offen, als er realisierte, dass Wakanda doch nicht arm ist, wie angenommen. Futuristische Hochhäuser, Fahrzeuge. Alles war so merkwürdig und doch so schön.
T'Challa landete seinen Jet, mit Erlaubnis zur Landung, auf einem Stellplatz des Flughafen nahe der Alkama Felder.
Dort wartete tatsächlich schon eine Art Empfangskomitee auf T'Challa.
Paulina trat hinter T'Challa die paar Treppenstufen des Jets runter und blickte zu Ayo, die sie streng musterte. Steve und Bucky sollten noch im Jet warten, bis das alles geklärt wurde.
„Hey", sagte Paulina. Ayo nickte nur und hielt den Sperr in ihrer Hand fest umschlossen.
„Wir müssen etwas besprechen", sagte T'Challa. Er schaute zu Shuri. „Bring doch schon mal Paulina zu Mutter."
Seine kleine Schwester nickte und winkte Paulina zu sich. „Ich mach das schon", versicherte T'Challa ihr. Paulina ging daraufhin mit. T'Challa klärte Ayo und die anderen über die letzten Geschehnisse auf.
Ramonda war froh Paulina an einem Stück wieder bei sich zu haben. Ihr war dieses hilfsbereite und freche Mädchen schnell ans Herz gewachsen.
Paulina lag nur in einem BH, Hose und Schuhe auf der Behandlungsliege eines der Krankenzimmer im Hochhaus, welches T'Chaka einst gehörte und erzählte Ramonda wie sie zur Verletzung gekommen war. Dann wechselte Paulina das Thema. „Es tut mir so leid", murmelte Paulina, um auf den Tod vom ehemaligen König zu sprechen zu kommen.
Shuri, die Tochter von Ramonda und T'Chaka, rührte Schmerzmittel an und seufzte leise.
„Es ist nicht deine Schuld", sagte Shuri leise. „Es war dieser Winter Soldier."
„Nein", sagte Paulina. „Bucky... der Winter Soldier war es nicht gewesen. Es war Doktor Helmut Zemo, ehemaliger Mitarbeiter von HYDRA. Er hat sich als den Winter Soldier ausgegeben und den Anschlag verübt."
Shuri schaute zu Paulina. „Warum?"
„Er hat seine Frau und seinen Sohn damals in Sokovia verloren und wollte sich Rächen."
Romanda seufzte. „Wo ist dieser Mann jetzt?"
„Hoffentlich von den richtigen Verhaftet."
Paulina fluchte auf, als Romanda auf den Rippen herumdrückte. Als Romanda die blauen Flecke und die Schwellung gesehen hatte, war ihr sofort klar, dass da nicht nur eine Rippe gebrochen war. „Ich fühle zwei gebrochene Rippen. Aber..."
Shuri hielt ihr ein Tablet hin. Paulina wusste, dass es das tragbare Röntgenscanner von Shuri war. Sie war technisch hochbegabt. In Paulinas Augen ein Genie. Romanda schien aber mit der Technik überfordert zu sein und seufzte. „Mach du das!", murrte sie und drückte ihrer Tochter das Tablet in die Hand. Diese lachte leise, öffnete das Programm mit einem Fingertipp und hielt die Kamera des ehemaligen iPads über Paulinas Rippen.
Romanda schaute auf den Bildschirm und nickte. „Zwei Rippen sind gebrochen und überlappt und versuchen so zusammenzuwachsen, was zu Problemen führen kann. Zwei weitere zeigen Haarrisse an und heilen vermutlich."
„Du darfst mir ruhig die beiden Rippen brechen, um diese zu richten", sagte Paulina trocken.
Ayo stolzierte in das Behandlungszimmer.
„Ich übernehme gerne", sagte diese zwar im scherzenden Ton, aber ohne die Mimik in ihrem Gesicht zu verziehen.
„Das war mir klar", lachte Paulina leise. „Du riechst das auch, wenn man mir wehtun darf, huh?"
„Nenn es einen meiner ausgeprägten Sinne." Ayo grinste und zeigte gerade und weiße Zähne. Ayo, war Mitglied der Dora Milaje, eine Gruppe aus weiblichen Kriegerinnen, die den König beschützen- und sie war die rechte Hand von Anführerin Okoye. Sie umgriff ihren Speer aus Vibranium und ging näher zu Paulina. „Das sieht schmerzhaft aus."
„Ach, das geht eigentlich", entgegnete Paulina ironisch und schmunzelte leicht. „Hat T'Challa dich aufgeklärt?"
Ayo nickte. „Wir werden den beiden erstmal Unterschlupf gewähren, nachdem wir sie befragt haben."
„Okay."
„Unterschlupf? Wem?", fragte Romanda neugierig nach.
„Captain America und der Winter Soldier sind in Wakanda. T'Challa brachte sie mit."
Shuri schaute ängstlich. „Der Winter Soldier."
Paulina versuchte sie zu beruhigen. „Er heißt eigentlich Bucky und der Winter Soldier ist das, was HYDRA aus ihn gemacht hat. Sie haben ihn mit Gehirnwäsche dazu gebracht, Dinge zu tun, die er sonst niemals tun würde. Er ist ganz nett."
„Hm-mm", machte Ayo.
Paulina blickte zu ihm. „Was!?"
„Ich weiß, dass du ihn nicht nur ganz nett findest."
„Ekelhaft", sagte Shuri und verließ das Zimmer. „Das will ich nicht hören."
„Wir sind irgendwie Freunde", stammelte Paulina vor sich hin. „Da ist nichts."
Sie wurde knallrot. Romanda runzelte die Stirn.
„Dann glauben wir dir das mal ab", sagte sie.
„Natürlich", nickte Ayo grinsend.
„Boah, meine Güte, er sieht schon gut aus, ne, hat auch voll die schönen blauen Augen, ist von der Art echt nett und man versteht sich super, aber da ist nichts zwischen uns."
„Hör auf zu stammeln, ich verstehe dich kaum", lachte Ayo.
„Würdest du mir jetzt bitte die Rippen brechen, Romanda?", versuchte Paulina abzulenken. Erfolglos. Ayo kaute noch weiter auf dem Thema herum. „T'Challa meinte, dass dieser Typ dich regelrecht anschmachtet."
„Das ist gelogen- denk ich."
„Und du ihn zwischendurch auch."
„Noch so eine Lüge!", protestierte Paulina.
„Muss ich dich daraufhin weisen, dass du uns hier einen dicken Bären aufbindest? Ich meine, du hast ihn befreit- mehrmals, beschützt ihn regelrecht. Okay, kann man als gute Freunde machen. Das würde ich dir auch abkaufen, aber Paulina", Ayo machte sich nur ein bisschen über Paulina lustig, sondern freute sich auch, dass ihre gute Freundin ein bisschen verknallt war. „du bist immer noch rot wie eine Tomate, stammelst dir hier einen zurecht. Gib das doch einfach zu. Du stehst auf ihn."
Paulina atmete genervt aus. „Mag sein, dass ich ihn attraktiv finde und das ich ein wenig auf ihn stehe. Wir hatten halt so ziemlich merkwürdige Momente, aber das ich in ihn verliebt bin, ist völlig überzogen!"
„Kommt noch", lachte Romanda.
„Ach, kommt schon!", fluchte Paulina.
„Reg dich nicht auf, sondern warte ab. Vielleicht entwickelt sich da noch mehr von deiner Seite aus. Sag niemals nie."
Ayo nickte zustimmend. „Das was Mama Allwissend sagt." Romanda schnaubte belustigt.
„Könnten wir uns jetzt auf meine Rippen konzentrieren? Bitte?"
„Das Thema ist noch nicht beendet", sagte Ayo mit einem leicht drohenden Unterton. „Darf ich ihr die Rippen brechen? Das wäre mein Highlight für heute."
„Untersteh dich", sagte Romanda und drückte ihr das Tablet in die Hand.
Nachdem Paulina die Richtung der Rippen über sich ergehen lassen musste und diese jetzt zusammenwachsen konnten, saß sie immer noch weinend auf der Liege und trank das frisch gekochte Elixir, welches die Schmerzen lindern sollte. Der bittere Geschmack war jedes Mal grauenvoll, aber da musste sie nun durch.
Paulina verzog das Gesicht, nachdem sie im letzten Schluck auch noch kleine Blätter der Kräuter im Mund hatte. Angewidert schluckte sie es runter. „Das nächste mal, Strecke ich das mit Jägermeister", keuchte sie und stellte den Becher neben sich auf die Liege, von der sie dann runter rutschte.
Sie griff nach ihrem T-Shirt und wollte sich es fluchend vor Schmerzen überziehen.
Das Elixir brauchte leider noch ein paar Minuten, um seine volle Wirkung zu entfalten. Irgendwie schaffte Paulina es doch, sich das T-Shirt über zuziehen und verließ das Behandlungszimmer.
Auf dem Flur des Krankenflügels, sah sie Bucky vor einem Fenster stehen, welcher mehr als sprachlos auf Birnin T'Chaka heraus blickte. Paulina ging zu ihm.
„Obwohl ich schon viel länger hier bin, bin ich immer wieder sprachlos, was diesen Staat angeht."
Bucky schaute zu ihr. Er musterte kurz ihr Gesicht und schaute wieder aus dem Fenster, als Paulina sich ebenfalls den Fenster zu wandte. Er wollte sie nicht unnötig anstarren. „Sie leben einfach in der Zukunft."
„Unter anderem. Sie behalten aber auch viel traditionelles bei. Mit der ganzen Technik sind die uns circa 30 Jahre voraus", erklärte Paulina. „Wakanda gehört zu den technisch modernsten Staaten der Welt."
Bucky nickte. „Das ist nicht zu übersehen. Scheinst dich hier gut auszukennen."
„In den knapp zwei Jahren, hab ich so einiges kennengelernt, aber jeden Winkel kenne ich hier auch nicht. Noch nicht. Ich bin T'Chaka dankbar, dass er mich aufgenommen hat: ich wüsste sonst nicht wo ich hin sollte."
„Glaub ich."
„Und du solltest ziemlich dankbar sein, dass dein Arsch hier ebenfalls bleiben darf."
Bucky lachte leise. „Ich bin noch skeptisch."
„Sie werden uns nicht verraten, Bucky. Sie sind netter, als Omas mit Cookies und ziemlich neugierig, was neue Personen betrifft."
„Wer würde nicht neugierig sein, wenn plötzlich Neuankömmlinge durch die Straßen spazieren, vor allen Dinge, welche, die naja..."
„Weiß sind", beendete Paulina Buckys Satz.
Er nickte. „Genau, weil wir weiß sind und nicht die typischen Klamotten tragen."
Paulina zuckte mit den Schultern. „Du gewöhnst dich an die Blicke. Auch wenn diese Böse sein sollten. Sie haben nur Angst."
„Vor dem Winter Soldier? Wundert das?", fragte Bucky.
„Teilweise. Angst vor Fremden, die plaudern könnten."
Bucky schaute sie fragend an. „Vibranium? Du weißt wie's in den anderen Ländern in Afrika aussieht, wenn dort Diamanten und sonst was gefunden werden. Sie wollen das vermeiden."
„Verständlich. Gibt es nicht noch woanders Vibranium?"
Paulina schüttelte ihren Kopf. „Nein, nur hier", antwortete sie. „Vor ungefähr 10.000 Jahren stürzte ein Meteorit aus einem langlebigen und energieabsorbierenden Mineral auf Wakanda. Zu der Zeit haben mehrere Stämme dort gelebt. Bashenga, ein Krieger, führte damals einen der Stämme an und entschied sich dazu, die Einsturzstelle zu untersuchen. Er glaubte der Meteorit sei ein Geschenk der Götter gewesen. Am Krater selbst bemerkten sie, dass das Metall vibrierte und sie entschieden daraus Waffen zu machen. Die Strahlung vom Meteorit führte aber zu Nebenwirkungen. Einige der Stämme verwandelten sich in eine Art Dämonengeister", Paulina pausierte kurz. „Bashenga betete zu dem Panther-Gott, um ihnen die Kraft zu geben, die Dämonen zu besiegen. Er wurde zum ersten Black Panther und vereinte alle Stämme des Landes zu Wakanda."
„Was gibt es denn noch alles für Götter?", fragte Bucky irritiert.
„Anscheinend für alles", schmunzelte Paulina.
„Vermutlich und wie ging's weiter?"
„Die Strahlung hatte auch Auswirkungen auf Flora und Fauna. Sie führte zur Schaffung eines herzförmigen Krauts, welches Mitglieder des Panther-Kults konsumierten. Sie bekamen dadurch übermenschliche Fähigkeiten."
„Daher ist T'Challa so stark."
Paulina nickte. „Ja." Sie schaute sich kurz um. „Wo ist eigentlich Steve?"
„Unterhält sich noch mit T'Challa. Kann vermutlich dauern."
Paulina sah Romanda aus einem weiteren Behandlungszimmer rauskommen und grinsen. Sie zog aber ihr Pokerface auf und unterdrückte es sich knallrot im Gesicht anzulaufen. Romanda kam zu ihr.
„Wirkt das Elixier, Liebes?", fragte Romanda an Paulina gewandt.
Sie musterte kurz Bucky und blickte dann wieder zu Paulina. Bucky war's ein bisschen unangenehm. Er hatte die strengschauende Romanda schon kennengelernt. Sie schüchterte ihn irgendwie ein.
Er starrte aus dem Fenster.
„Ist schon besser", nickte Paulina. „Drückt noch etwas, aber es geht. Danke."
„Hier."
Romanda hielt Paulina einen Schlüsselbund mit drei Schlüsseln und einen Anhänger mit Deutschlandflagge hin. Paulina schmunzelte. „In Birnin T'Chaka wartet im Ingcuka Plaza ein Penthouse auf dich."
„Penthouse? Für mich?", stammelte Paulina fassungslos.
„Ja, nimm, oder ich überlege mir es sofort anders." Romanda drückte Paulina die Schlüssel in die Hand. „53 Stockwerk."
Romanda ließ Paulina wieder mit Bucky allein.
Paulina konnte es nicht fassen und starrte den Schlüssel in ihrer Hand an. Sie hatte all die vielen Monate erst in einer Zelle gelebt und dann, nachdem Vertrauen aufgebaut war, ein Zimmer in T'Challas Penthouse.
Aber jetzt hatte sie ihr einiges.
„Ich bin dann mal eben...", sagte Paulina an Bucky gewandt.
„Zisch schon ab. Ich warte eh auf Steve."
Bucky hatte noch nicht mal ausgesprochen, da hatte Paulina schon das Weite gesucht.
Er schaute grinsend hinter her.
„Du strahlst mehr als ein Einwohner aus Tschernobyl", bemerkte Ayo im Vorbeigehen. Sein Grinsen verschwand komplett, als Ayo stehen blieb und sich vorsichtig zu ihm umdrehte. Sie hielt ihren Sperr fest in der Hand und ihre großen, dunklen Augen musterten Bucky skeptisch.
Vorsichtig trat sie auf ihn zu. „Was sind deine Absichten?"
„Meine, äh, was?", stammelte Bucky nervös.
„Spreche ich so undeutlich?"
„Äh, nein?"
„War das eine Frage, oder eine Antwort, Soldat?"
„Wüsste ich auch gerne", gab Bucky zu. Er räusperte sich.
Ayo kniff die Augen zusammen. „Dann wiederhole ich mich und ich lass dich wissen, dass ich es absolut hasse mich zu wiederholen: was sind deine Absichten?"
„Solange keiner die Triggerwörter sagt, und mir Befehle erteilt, bin ich friedlich gestimmt."
„Bist du dumm?"
„Was?"
Ayo verdrehte die Augen und schaute Bucky warnend an. Sie wollte sich nicht wiederholen. Bucky verstand.
„Offensichtlich bin ich manchmal schon dumm", redete Bucky weiter. „Was für Absichten meinst du?"
„Das mit der Gehirnwäsche bekommen wir schon irgendwie aus dir raus. Es hat schließlich auch bei Paulina geklappt."
Bucky war erstaunt. Sie hatte ihn kein Wort davon erzählt, oder doch? Hatte er mal wieder nicht richtig zugehört, weil er sie angaffen musste, als wäre sie nicht von diesem Planeten? „Okay", meinte er nur.
„Ich rede von Paulina", sagte Ayo und riss Bucky wieder aus seinen Gedanken. „Du starrst ihr hinterher, grinst bescheuert. Stehst du auf sie?"
„Pff, nein", winkte Bucky ab und hasste sich gerade selbst dafür, zu lügen. Warum sollte er mit dieser fremden Frau über sein komplettes Gefühlschaos quatschen? Er sah Ayo an, dass sie ihm das nicht abkaufte.
„Hm-mm", machte sie nur und ließ Bucky stehen. „Lügner!", rief sie dann noch.
„Danke!", murrte Bucky und starrte wieder aus dem Fenster heraus.
Er war sich doch auch nicht zu 100% sicher und er hatte Angst. Angst davor Gefühle zeigen zu müssen. Angst davor, ihr noch weiter zur Last zu fallen. Er hatte schon sonst mit einem Gefühlschaos wegen sich selbst zu kämpfen. Außerdem war er eingerostet und das so ziemlich.
Bucky legte die Stirn an die kalte Fensterscheibe und seufzte. Es war doch eigentlich gar nicht so kompliziert- warum machte er es sich so kompliziert mit ihr.
Wie seine Grams immer so schön sagte: „Wenn du verknallt bist und der Person in die Augen schaust und du dann das Gefühl hast, dass ist alles was du brauchst: dann ran an den Speck, sonst läuft der ab."
Bucky schnaubte belustigt und wartete noch auf Steve und T'Challa.
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