⚜️15⚜️
⚜️15⚜️
Strucker und Pierce überlegten, wie sie am besten auf dem Helicarrier gelangen konnten und gingen mehrere Ideen durch, die dann aber komplett über Bord geworfen wurden, weil es bei der Ausführung zu gravierenden Problemen kommen würde.
Dann kam Soldat-278 eine Idee in den Sinn, welche eigentlich super klappen müsste.
Er erzählte Strucker die Rohfassung davon, dass noch dies und das ausgeschmückt werden muss. Aber an sich, war es eigentlich eine gute Idee und Strucker schien teilweise zufrieden.
Rumlow, welcher beim Gespräch neben zwei weiteren Soldaten der HYDRA anwesend war, dachte ebenfalls über diese Idee nach und hatte noch ein paar kleine Verbesserungsvorschläge.
Schließlich waren Pierce und er schon mal auf den Helicarrier unterwegs und kannten da schon ein paar stellen- aber trotzdem nicht alles. Pierce müsste eigentlich nur an die Umrisse und wichtigen Informationen des Carriers herankommen, vielleicht fand man dann auch mehr- und momentan war er doch eh an der Spitze von S.H.I.E.L.D, solange Fury noch im Koma lag.
Soldat-301 kratzte sich an der Stirn und räusperte sich, als diese die schwierige Idee anfingen zu diskutieren. „Aber Sie sind doch gerade der Boss, oder nicht?", fragte er an Pierce gewandt. „Solange Fury nicht durch die Gegend spaziert, meine ich. Haben Sie dann nicht Zugriff auf alle Dateien und Informationen, die Ihnen davor verwehrt waren, weil Sie nur die zweite Geige spielen?"
Pierce seufzte. „So einfach ist das nicht. Der Präsident hat da immer noch ein bisschen mehr zu sagen, als Fury selbst. Ich fürchte, wir kommen nicht um seinen", er deutete kurz auf Soldat-278, „Plan herum."
„Und was ist, wenn Sie Obama ein bisschen Honig um den Mund schmieren?", fragte Strucker. „Der Plan ist wirklich, nun ja, schwieriger auszuführen, als alles andere."
Pierce atmete genervt aus. „Ja, meine Güte, dann werde ich es halt versuchen. Versprechen kann ich aber nichts. Bleibt aber trotzdem an diesem Plan dran. Wenn Plan A nicht funktioniert, soll Plan B greifen, verstanden?"
Alle anwesenden nickten und Pierce blickte zu Rumlow. „Dann auf nach Washington."
„Was ist mit dem Winter Soldier?", wollte Strucker wissen. „Aufgetaut lassen."
Es vergingen wieder Tage und nachdem der US-Präsident überhaupt nicht mit sich reden ließ, musste nun Plan B her.
Und Plan B funktionierte. Bisher.
Erst gestern wurden ein paar neue Agents von Pierce eingestellt- nur wusste keiner, dass diese zu HYDRA gehörten.
Die zehn möchtegern Agents befanden sich mittlerweile auf dem Helicarrier, welcher im Indischen Ozean einen Platz gefunden hatte.
Und nun hatten es auch Pierce, Rumlow und Modridge (ein weiterer Handlanger von Pierce) dort hinein geschafft und ließen sich von einem S.H.I.E.L.D-Agenten alles wichtige an Updates zeigen.
Pierce konnte es kaum erwarten, sein verlorenes Projekt wiederzusehen. „Nun, hat dieses Mädchen eigentlich mal irgendwas erzählt?", fragte Pierce.
Commander Marshall Bruce Mathers, ehemals NAVY Commander, führte die drei durch den Carrier und presste die Lippen aufeinander. Er wusste, dass die Frage kam und musste sich zusammenreißen, nicht ausfällig zu werden. Schließlich hatte er die letzten Monate gesehen, was S.H.I.E.L.D. mit dem Mädchen, dank Fury angestellt hatte.
Er räusperte sich. „Nein, nichts weiter. Sie schweigt. Lässt auch nicht mit sich reden."
Pierce nickte nur. „Bringen Sie mich bitte zu ihr."
Mathers Melder piepte auf, aber er reagierte nicht. Er starrte Pierce einfach nur an. „Ihr Melder!", wiederholte Rumlow sich.
Mathers fing sich wieder und zog den Melder aus der kleinen Tasche am Gürtel hervor. Würde das Ding nicht vibrieren, hätte er es noch länger suchen müssen.
Und das würde nur noch mehr Fragen auf sich werfen, als Rumlow und Modridge eigentlich schon hatten.
Mathers schaute auf den kleinen Bildschirm mit irgendeiner Nummer, die ihn zugesendet wurde. Gleichzeitig tippte er auf den kleinen, roten Knopf und schaltete den Melder somit aus.
„Sie entschuldigen mich. Ich muss eben aufs Deck", sagte Mathers dann. „Sie gehen den Flur noch gerade aus und dann rechts. Die zweite Tür links. Es müssten irgendwelche Wissenschaftler da sein."
Mathers konnte es kaum erwarten, von Pierce und seinen Handlangern wegzukommen, schließlich wusste er, dass diese ebenfalls auf HYDRAS Seite waren und nichts Gutes im Schilde führten.
Pierce nickte nur. „Wir sehen uns sicherlich noch mal."
„Bestimmt", sagte Mathers und ging in die entgegengesetzte Richtung. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wo er lang musste, schaffte er es irgendwie aufs Deck und liebäugelte mit einem der Quinjets.
Aber hier waren so viele Agents und andere Befugte der Organisation, dass der Plan doch ein bisschen schwieriger wurde, als angenommen.
Mathers setzte sich in Bewegung, als zwei Typen von der Restricted Line auf ihn zu kamen.
Die Typen waren ebenfalls ehemalige NAVY Offiziere, standen aber in der Rangliste weit unter Mathers, weshalb sie kleinlaut ihren alten und neuen Commander begrüßten.
„Ja, hi", sagte dieser nur, blieb dann aber stehen, als er einen Major Captain der Air Force mit einem Second Lieutenant diskutieren hörte.
„Sie sollten bereits vor einer Stunde mit dem Flieger zur Teststrecke aufbrechen, stattdessen liegen Sie in weichen Federn und schlafen wie die Prinzessin auf der Erbse."
„Tut mir leid, Major..."
„Machen Sie sich bereit! Verstanden?"
„Jawohl, ja, Sir", er salutierte und ging dann schnell zu einem der Quinjets rüber. Mathers folgte ihm und schlich sich heimlich an Bord.
Er war froh, dass der Quinjet sich langsam erhob und nicht wie die anderen Jets einfach los heizte.
Mathers trat hinter dem Second Lieutenant hervor und hielt ihm seine Waffe an die Stirn.
„Keinen Mucks, flieg einfach Richtung Küste."
Der junge Mann unterdrückte sich in Panik auszubrechen und wandte den Jet von der eigentlichen Route ab. „Second Lieutenant Teller, Sie haben die angegebene Route verlassen. Bitte ordnen Sie sich wieder ein!", ertönte es an den Funk.
„Stell es ab", zischte Mathers. Teller unterbrach mit einem Knopfdruck die Funkverbindung. „Und alles andere mit was sie uns finden können, ebenfalls."
Tellers Atem stockte, als sich die Stimme von dem männlichen Soldaten in eine weibliche veränderte.
Die Waffe an seiner Stirn verschwand genauso wie Mathers.
In der Spiegelung des Fensters konnte er das Mädchen erkennen, welche eigentlich in einer gut gesicherten Zelle sitzen sollte.
„Bleib ruhig und dir passiert nichts."
Sie wollte den ängstlichen Soldaten echt nichts antun.
Währenddessen waren Pierce und alle anwesenden der S.H.I.E.L.D. in Aufruhr. Mathers lag mit einer klaffenden Kopfwunde und in den viel zu kleinen Klamotten des Mädchen aufs den Boden der Zelle und konnte sich an gar nichts was passiert war erinnern.
Und selbst die eigentlich immer gut funktionierende Kameraüberwachung hatte dieses „Miststück" ausgestrickst.
Nur wie? „Wie konnte das passieren? Miststück, Miststück, MISTSTÜCK!"
Pierce war außer sich vor Wut und hatte bereits Modridge und Rumlow aufs Deck geschickt- schließlich sollte da das Mädchen in Mathers Kleidung herumlaufen. Er konnte es nicht glauben, dass sie alle so einfach verarschen und so einfach aus einem hochgesicherten Helicarrier verschwinden konnte. „Vielleicht ist Sie noch an Bord", murrte Commander Mathers und hielt sich die Hand an die blutende Stirn.
„Wie kommen Sie überhaupt darauf einfach in die Zelle eines Supersoldiers zu gehen?"
Pierce konnte sich einfach nicht beruhigen. „Ich kann mich an nichts erinnern."
General Forbes, welcher ebenfalls unter Deck angekommen war äußerte seine Bedenken. „Ich glaube nicht, dass Sie nur ein Supersoldier ist", bemerkte er. „Hatte Stark nicht erwähnt, dass dieser verrückte Typ aus Asgard das Zepter an ihr angewandt hatte?"
Pierce presste die Lippen aufeinander und hielt in seinem Wutanfall inne. „Ja." Trotzdem übernahm die Wut. „Ich glaube das alles nicht und wills nicht glauben. Sind Sie etwa der Meinung, dass dieses Miststück ein Supersoldier mit Zauberkräften ist?"
„Ein Supersoldier ist nicht Fähig einen Körpertausch durchzuführen und uns alle so zu verarschen. Es wird schwer werden Sie zu finden und wieder einzufangen."
Rumlow näherte sich in schnellen Schritten Pierce und allen anderen Anwesenden.
„Sie hat einen der Quinjets gekapert und fliegt anscheinend auf die afrikanische Küste zu! Der General wartet auf den Befehl Leute los zu schicken und einen seiner Lieutenants zu retten. Wer weiß worauf sie aus ist."
„Nie etwas Gutes", bemerkte Pierce. „Schickt Sie hoch. Holt Sie mir. Lebendig. Du fliegst irgendwo mit."
Paulina stand mittlerweile neben den Lieutenant und ließ sich, auch wenn er es nicht ganz freiwillig tat, die Funktionen dieses Jets zeigen.
Ihr Plan: den Typen irgendwo in irgendeiner Wüste in Afrika rauszulassen und dann weiter fliegen.
Ein Ziel? Hatte sie noch nicht. Irgendwo würde sie sich schon verstecken können.
Sie hielt die Waffe weiter auf den armen Typen gerichtet, während er ihr den Autopilotknopf zeigte.
Doch Paulina war abgelenkt und schaute aufs Radar, auf dem sich mehrere blinkende Punkte näherten. Auch der Soldat sah die Punkte und schaltete schnell den Funk an.
„...landen Sie sofort den Jet, oder S.H.I.E.L.D ist gezwungen Sie abzuschießen."
Die beiden hatten gar nicht mitbekommen, dass sie bereits über Afrika waren.
„Wir werden sofort landen!", schrie der Soldat ins Headset.
„Du fliegst weiter", schrie Paulina zurück. Noch bevor sie sich fragen konnte, warum sie so schnell gefunden wurden, sah sie, dass die Ortungsfunktion wieder eingestellt war. „Du Vollidiot willst mich doch wohl verarschen!"
Paulina verpasste ihn einen nicht zu dollen Schlag auf den Hinterkopf.
Sie aktivierte mit einem Knopfdruck den Autopilot, schaltete den Funk aus und packte sich den Soldaten, welcher sich gar nicht wehren konnte, obwohl er wollte. Irgendwas machte sie mit ihm.
Als sie ihm dann auch noch befahl, dass er sich einen Fallschirm anziehen sollte, tat er es gegen seinen Willen. „Kennst du dich damit aus?"
„Ich bin bei der Air Force", antwortete der Typ und zog sich den Rucksack zurecht. „Was mache ich hier?"
Paulina war zur Seitentür gegangen und zog den Soldaten hinter sich her.
„Mach auf!"
„Nö."
Er öffnete trotzdem die Tür und krallte sich an dem Halterungen fest, um nicht aus dem überschnellen Jet gesogen zu werden. Paulina tat es ihm gleich und versuchte irgendwas durch die um sie herumwirbelnden Haare zu sehen. „Spring!"
„Nein."
„Was?"
„Nein."
Paulina verdrehte die Augen.
„Tschüssikowski."
Sie riss seine Hand los und schubste den Soldaten mit einem Tritt gegen den Hintern aus dem Jet heraus. Kreischend flog er in die Tiefe und Paulina zog die Tür zu.
Sie schaltete den Funk wieder ein, um jemanden runter zählen zu hören. „5...4...3...2..."
Und noch bevor dieser eins sagen konnte, schossen die ersten Raketen hervor und sollten eigentlich die Triebwerke im rechten Tragflügel zerstören, doch Paulina, machte sich wieder einmal von ihren Kräften zu nutzen.
Rumlow, welcher in dem Jet mit den herausgeschossenen Raketen saß, konnte seinen Augen nicht trauen und schaute fassungslos auf die hellgrüne Kraftfeldkugel, welche sich um den Flieger legte.
„Was zum...", schrie Rumlow. Der Pilot riss erschrocken die Augen auf und wich dem Feuerball aus, der durch die am Kraftfeld explodierten Raketen ausgelöst wurde.
Als der Jet wieder in Position war, um weiter an dem Mädchen im Quinjet dran zu bleiben, war dieser verschwunden. Weit und breit war kein Jet mehr zu sehen.
„Was ist passiert?", fragte Runlow über Funk.
„Die sind einfach weg. Einfach so... weg", hörte er Modridge sagen. Dieser saß im Jet hinter ihm und sah, wie das Kraftfeld im gleichen Moment wie der Jet verschwand.
„Wie sollen wir das Pierce erklären?"
„Wie sollen wir das dem Präsidenten der US- erklären?", fragte Modridge genauso fassungslos.
Rumlow aber starrte auf das Radarfeld, in dem sich ein Punkt von hinten anschlich und noch bevor er reagieren konnte, sah er wie der Jet in den Jet mit Modridge krachte.
Ein riesiger Feuerball breitete sich im strahlend blauen Himmel aus, der Jet in dem er saß, wurde von der Druckwelle mit einem Stoß weggedrückt.
Als der Pilot den Jet wieder unter Kontrolle brachte, starrte Runlow aus einen der Fenster hinaus.
Der Feuerball hatte sich bereits aufgelöst und die übrig gebliebenen Teile des Flugzeuges segelten zu Boden.
Rumlow war genauso sprachlos, wie alle anderen die sich das gerade anschauen mussten- nicht wissend, dass das noch nicht alles war.
Nichtsahnend und fassungslos, ließ sich Rumlow auf den leeren Sitz hinter sich fallen und fuhr sich durchs kurze und schwarze Haar. Dann teilte er Pierce über Funk mit, dass Modridge bei einer Kollision mit dem anderen Jet ums Leben kam.
„Und sie?", hörte er Pierce sagen, nachdem er fluchend vom Funk wegtrat.
„Saß im anderen Flieger, keine Ahnung."
„Rückflug zum Carrier. Wir schicken Suchtrupps los. Die sollen sich das alles mal genauer anschauen."
Paulina war bereits unsanft durch ihr Kraftfeld auf dem heißen Boden irgendwo in der afrikanischen Pampa gekracht.
Dadurch, dass sie heute viel zu viel von ihren neuen Kräften benutzt hatte, war sie geschwächt und wollte am liebsten gar nicht mehr vom Boden aufstehen- und die leicht schmerzenden Knochen trugen auch einen Teil dazu bei.
Sie hatte keine Ahnung wo sie sich selbst hin teleportiert hatte, wusste aber, dass sie nicht weit gekommen sein konnte.
Dieser Loki hatte es schließlich mal erwähnt: benutzt er viel seine Kräfte, powert er sich aus und die Kräfte funktionieren dann nicht mehr so gut.
So müsste es ja bei ihr auch sein.
Das alles konnte sie immer noch nicht fassen.
Sie musste doch erst die Tatsache verarbeiten, dass sie durch den verbesserten Superheldenserum zu einem Supersoldier wurde und dann wurden ihr mit diesem hässlichen Zepter noch weitere Kräfte gegeben.
Was dachten die sich eigentlich alle dabei?
Warum ausgerechnet sie?
Sie würde viel lieber, irgendwo auf einem Meer herumdösen und das Leben dort unten erforschen.
Paulina kam sich vor, als wäre sie in einer wirklich merkwürdigen Geschichte irgendeines Supernatural und Sabrina- Total Verhext- Fans gelandet.
Eventuell war diese einsame Person auch Charmed-Fan und wer weiß, vielleicht würde ihr gleich eine sprechende, schwarze Katze aus dem Nichts den Weg zur nächsten Stadt zeigen.
Paulina setzte sich auf. „Boah, super", murmelte sie vor sich hin, als sie weit und breit nur vertrocknete Bäume und Wüste sah.
Das wars dann wohl mit der Katze, anderen Tieren oder sogar Menschen.
Sie schmiss sich zurück auf den trockenen und rissigen Boden und starrte in den Himmel mit der glühenden Sonne. Und nen üblen Sonnenbrand würde ich vermutlich auch noch bekommen, dachte sie sich.
Sie nahm es erst gar nicht wahr, dass sich ihr jemand vorsichtig auf leisen Sohlen und aufmerksam näherte, bis sie jemand auf irgendeiner unverständlichen Sprache fluchen hörte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro