⚜️05⚜️
⚜️05⚜️
Es waren wieder einige Wochen vergangen. Gestern führten Fowler und Zemo an dem Mädchen die Phase 2 durch.
Sie hatten es schon mal versucht, aber sie fuhr wieder außer Haut, weshalb sie sie unter Beruhigungsmittel setzten. Und so klappte es auch mit der Durchführung von Phase 2: Gehirnwäsche mit den zehn Wörtern.
Die Wörter hatten angeschlagen und das Mädchen saß geduldig auf der Liege.
Sie sollte sich laut Zemos Worten nicht bewegen und still und ruhig dasitzen.
Er wollte es unbedingt Strucker präsentieren, der noch nebenan im anderen Labor war und sich um den Winter Soldier, der seinen neuen Metallarm bekam, kümmerte.
Ungeduldig ging Zemo im Labor auf und ab.
„Sind Sie bereit?", tönte Strucker und stolzierte in das Labor hinein. Hinter ihm stand der völlig genesene Winter Soldier und wartete auf weitere Befehle.
Zemo deutete auf das Mädchen. „Sie ist ruhig. Es klappt."
„Das ist gut. Also ist sie einsatzbereit?"
„Für was?"
„Für eine kleine Beschaffung die uns zu Gute kommen wird. Für weitere Experimente und der Kram."
Zemo schaute Strucker neugierig an. „Hm, okay. Sie hört aber nur auf mich."
„Das werden wir ändern", Strucker musterte das Mädchen, während der Winter Soldier sich neugierig im Labor umschaute. Er hatte keine Ahnung, dass er das hier alles eigentlich kannte. „Dr. Fowler, suchen Sie bitte mein Büro auf und bringen Sie den hellblauen Koffer hier her."
„Warum?"
„Fragen Sie nicht. Tun sie's einfach!", knurrte Strucker. Im Koffer befanden sich nämlich die persönlichen Kleidungsstücke und andere Dinge vom Mädchen. Strucker hatte den Koffer bei sich verwahrt, weil er nicht wollte das jemand anders dort ran kam.
„Wenn ich die Manipulation löse, besteht die Möglichkeit das sie wieder ausflippt", warf Zemo ein, als sich Strucker vor ihr stellte. Das Mädchen mit den hellbraunen Augen musterte Strucker neugierig, aber skeptisch.
„Sie brauchen Sie nicht auflösen. Übertragen Sie die Verantwortung einfach auf mich. Machen Sie es ihr klar. So schwer ist das doch alles nicht. Sie hört schließlich nur auf Sie, Doktor."
Zemo seufzte.
Der Winter Soldier welcher sich, auch welchen Gründen auch immer, in die hinterste Ecke des Labors versteckt hatte, hatte plötzliches Interesse an dem jungen Mädchen entwickelt.
Trotzdem hatte er ein ungutes Gefühl, wenn er sie anblickte.
Irgendwas war, aber er konnte nicht sagen, was es war.
Zemo hatte sich neben Strucker gestellt und bekam somit die volle Aufmerksamkeit des Mädchens. „Hey", sagte Zemo. „Also, du hörst ja nur auf mich. Das hat sich hiermit erledigt. Hör auf ihn." Er deutete auf Strucker neben sich. Dieser hob kurz das Kinn an und räusperte sich: „Hast du das soweit verstanden, Kleines?", fragte er sie.
Sie starrte von Zemo zu ihm und nickte nur. „Erwarte nun von Ihnen Befehle", versicherte sie.
Der Winter Soldier runzelte die Stirn, als das Mädchen deutsch sprach, obwohl Strucker und Zemo untereinander englisch sprachen.
Strucker war vollends zufrieden, als Fowler mit dem Koffer das Labor betrat. „Hier", sagte sie leise und schob Strucker den rollenden Koffer entgegen. Er schob diesen direkt zu dem Mädchen weiter. „Da sind frische Klamotten drinnen, die dir passen werden. Zieh dich um."
Der Winter Soldier spannte sich an. „Doch nicht vor allen Leuten!", bemerkte auch Dr. Fowler. „Das muss doch nicht sein!"
Strucker nickte. „Das ist mir auch klar. Wir drei Gentlemen verlassen eben das Labor", er ging zu Tür und blickte dabei zum Winter Soldier. Dieser setzte sich in Bewegung.
Zemo folgte ebenfalls.
Als die Tür zufiel, war das Mädchen von der Liege gesprungen und hob den Koffer darauf.
Dr. Fowler beobachtete sie mit einem traurigen Gesichtsausdruck. Das Mädchen zog am Reißverschluss des Koffers, das Zahlenschloss wurde vorher schon aufgebrochen.
„Warum beobachten Sie mich?"
Das Mädchen wühlte in der Kleidung herum, als sie sich in englischer Sprache an Dr. Fowler wandte.
Sie wusste, dass sie mit ihr besser Englisch reden konnte, dass hatte sie in den letzten Stunden herausgefunden. Woher auch immer sie fließend Englisch sprach war ihr ein Rätsel, auch wem diese Klamotten, die ihr vermutlich passten, gehörten, stellte sie in Frage.
„Tja", stammelte Dr. Fowler. „keine Ahnung."
Das Mädchen sagte nichts und suchte sich einen Satz frischer Klamotten heraus, um sich dann umzuziehen. Dr. Fowler hatte sich schweigend weggedreht.
Als das Mädchen die alten Klamotten neben dem Koffer schmiss, sah sie ein kleines Schild, welches sie in ihre Hand nahm und sich durchlas. Das Namensschild steckte in einem Anhänger mit der Aufschrift Take me anywhere, und als sie es umgedrehte las sie noch mehr.
Name: Paulina Marleen von Strucker
Wohnort: St.-Georg-Straße 101, 18055 Rostock
📱-Nummer: 0172 ...
Wer wohl dieses komische Mädchen war. Sie machte sich nichts weiter draus und legte das Namensschild wieder weg, um dann den Kofferdeckel wieder zu schließen.
Sie griff nach den alten Klamotten. „Wohin damit?", fragte sie Dr. Fowler.
„Lass diese ruhig liegen. Darum kümmere ich mich schon."
Sie ging zu einem Schreibtisch und hielt dem Mädchen dann Soldatenstiefel hin. „Die sind besser, als die Leinenschuhe."
Das Mädchen nahm die Stiefel schweigend entgegen und wechselte kurz darauf das Schuhwerk.
Baron von Strucker und der Winter Soldier traten wieder ins Labor ein. „Anklopfen ist euch schon ein Begriff?", fragte das Mädchen sichtlich genervt und zog beim ersten Stiefel die Schnüre an Ort und Stelle durch die Metalllaschen, um diese dann mit Knoten und Schleife zu schließen.
„Du bist fertig angezogen. Keine Panik", entgegnete Strucker. „Und du bist bereit."
„Bin ich das, ja?"
Sie wandte sich dem Stiefel zu.
Strucker schmunzelte, der Winter Soldier schnaubte nur belustigt.
„Ihr beiden", Strucker fing an im Labor auf und ab zu gehen. „habt eine Mission. Die ist sehr wichtig für die HYDRA, so nebenbei bemerkt."
„Komm zum Punkt", murrte das Mädchen und stellte sich wieder gerade hin.
Der Winter Soldier schmunzelte leicht und zeigte einen Ansatz an Grübchen unter seinem stoppeligen Dreitagebart.
Strucker schien von der großen Klappe des Mädchens wenig angetan zu sein und starrte sie sauer an. Dann fing er sich wieder. „Ihr besorgt uns einfach das Zepter, welches im Besitz der S.H.I.E.L.D.-Organisation ist und bringt es zurück nach Hause."
„Wohin geht die Reise?", fragte Dr. Fowler.
„Nach New York. Vom nahegelegenen Flugplatz geht's mit dem fliegenden Bus über den großen Ozean."
„Bus?", fragte das Mädchen skeptisch.
Auch der Winter Soldier schien verwirrt.
„Flugzeug."
„Was denn nun?", fragte der Soldier nach.
„Ihr fliegt mit einem Flugzeug, aber wir nennen das Ding einfach nur Bus. Ist auch egal. Auf den Weg dorthin bekommt ihr weitere Informationen."
Strucker stolzierte aus dem Labor heraus.
Der Winter Soldier beobachtete das Mädchen, welches sich dem Koffer zu wandte und eine dunkelrote Sweatjacke mit Kapuze aus dem Koffer zog. Diese zog sich die Jacke über das schwarze T-Shirt. „Du brauchst nicht auf mich zu warten", sagte sie und schaute den Mann mit dem längeren, braunen Haar ebenfalls an.
Er wich ihren Blick sofort aus, als ihre Augen kurz auf seinen lag.
Schöne blaue Augen für so einen Miesepeter, dachte sie sich und setzte sich in Bewegung.
Ruckartig lief der Winter Soldier noch vor ihr aus dem Labor heraus.
„Viel Glück!", rief Dr. Fowler ihr hinterher.
„Keine Ahnung, ob ich das gebrauchen kann", murmelte das Mädchen vor sich her und zog die Tür zu. Dann lief sie den Winter Soldier, Strucker und zehn Soldaten der HYDRA hinterher.
Nichtsahnend was denen genau in New York erwartete.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro