Kapitel 6
Ich stürzte Ant hinterher, doch er wurde von den Dummies mit gezogen. Wing holte mich ein und zusammen rannten wir den Crashpuppen hinterher. Ant war in der Mitte der Teile, und so kamen wir nicht an ihn ran. Der Junge schrie hysterisch und Wing neben mir weinte verzweifelt. „Wir holen sie ein!", versprach ich, doch sie schüttelte nur mit verzerrtem Gesicht den Kopf. „Doch.", beharrte ich energisch, doch sie antwortete nicht. Stattdessen weiteten sich ihre Augen.
Die Dummies gingen nicht geradewegs in Richtung Fabrik, sondern steuerten auf eine Art Teich zu. Wing blickte mich an und schluckte. „Glaubst du sie wollen...?", setzte sie an, doch ich unterbrach sie, indem ich sie am Handgelenk packte und sie mit mir zog. Wir kamen den Puppen immer näher, bis wir schließlich die hinteren angreifen konnten. Wir hacken auf ihre Nacken ein und die Kreislaufchips fielen heraus. Sie knickten ein und blieben regungslos auf dem gepflegten Rasen liegen.
An Ant kamen wir immer noch nicht heran, aber die Dummies hatten ihn fast bis zum Teich geschleppt. Ein großer Schritt und wir könnten die Puppen erreichen... Konzentriert kniff ich die Augen zusammen... Und- Ein lautes „Nein!" entfuhr mir. Die Crashpuppen drückten den schwachen Körper von Ant unter Wasser. Dieser gurgelte, bis die Dummies ihn wieder raus holten, dann schrie er panisch und wurde rasch wieder unter getaucht. Auch Wing schrie, während ihr Tränen über die roten Wangen rannen. Es war wirklich ein grausamer Anblick der sich uns bot; Ant wie er immer wieder unter Wasser gehalten wurde und dazu die Crashpuppen, die dies einfach ohne Gefühl taten. Vor Schreck hatten wir gar nicht gemerkt, dass wir stehen geblieben sind. Als wir unsere Fassung wiedererlangt hatten sprinteten wir los. Ich warf mich zornig auf die Rücken der Crashpuppen, während Wing bereits auf ihre Nacken einstach. Sie fielen um, die Chips landeten auf dem Boden oder wurden zerstört. Dann blickte ich zu den Dummies, die dabei waren Ant zu ertränken...
Der kleine Junge war bereits bewusstlos also rief ich Wing zu: „Kümmer du dich darum, dass sie Ant in Ruhe lassen! Ich schaffe das schon alleine!" Sie nickte mit entschlossenem Gesicht. Anscheinend hatte sie sich wieder gefangen. Sie stieß sich von dem Dummie weg, den sie gerade ausgeschaltet hatte und rannte zu den Puppen in der Mitte. Es kam mir seltsam vor, dass die Crashpuppen die im Weg standen keine großen Probleme machten, aber ich konzentrierte mich wieder auf das Teil mit welchem ich mich gerade beschäftigte, da es gerade dabei war mich ab zu schütteln. Gerade als ich es geschaffte hatte ihn zu überwältigen hörte ich einen schrillen Schrei.
Ich schwang den Kopf herum um zu sehen, dass ein Dummie mit leuchtend roten Augen Wing am Hals gepackt hatte und hoch hob. Doch statt Angst spiegelte sich in ihrem Gesicht blanker Zorn wieder. Sie trat mit den Füßen in der Luft umher, traf den Plastikkörper des Dummies jedoch nicht. Panisch blickte ich zum Teich; Ant trieb darin, aber ich konnte noch erkennen, wie sich seine Brust unregelmäßig hob und senkte. Ich wandte den Kopf wieder zu Wing, deren Tritte immer schwächer wurden. Langsam aber sicher lief ihr Kopf bläulich an und ich sprang von dem Dummie herunter, dessen Nacken ich gerade bearbeitete. Ich rannte auf die Puppe zu, die Wing würgte und brüllte: „Lass sie los! Lass. Sie. Los!" Ich warf mich auf den Dummie und er ließ von Wing ab. Wir schlugen ihn k.o. und kamen dann endlich beim Teich an. Wir wollten Ant gerade aus dem Wasser hieven –er atmete fast gar nicht mehr- packten uns vier andere Crashpuppen mit festem Griff.
Dieses Mal ließen sie nicht locker. So sehr wir es auch versuchten, wir konnten uns einfach nicht befreien. Währenddessen tauchten weitere Dummies Ant erneut unter Wasser. Wing schrie aufgebracht und zappelte in den Armen der Teile umher. Sie pressten den Jungen immer wieder in das Wasser und wir konnten einfach nichts tun... Wing neben mir sank in sich zusammen. Ich begriff, dass wir keine Chance mehr hatten.
Die Dummies hoben Ants leblosen Körper aus dem Wasser und Wing begann zu schluchzen. Die Puppen die uns fest hielten lueßen uns los und gingen den anderen hinter her. Sie trugen die Leiche des kleinen Jungen in Richtung Fabrik. Sie trugen ihn eine Treppe an der Seite des Gebäudes hinauf und verschwandn. Wing begann hemmungslos zu weinen und ich nahm sie ohne ein Wort in den Arm. Tränen rannen meine Wangen hinab, doch ich gab keinen Laut von mir.
Zehn Minuten saßen wir schweigend so da, bis wir uns schwach und benommen auf rappelten und ebenfalls in Richtung der Fabrik humpelten. Wir nahmen die Tür, durch die wir raus gekommen sind und traten wachsam ein. Nirgendwo war auch nur eine Spur von Crashpuppen wahr zu nehmen und so schlichen wir zum richtigen Ausgang.
Draußen empfing uns eine frische Brise. Die Fläche war frei und einfach wunderschön. Auf Wings verweintem Gesicht tat sich ein winziges Lächeln auf. „Wenn Ant jetzt dabei wäre...", hauchte sie und fing sogleich wieder an zu schluchzen. Ich nahm fest ihre Hand und sie zuckte zusammen. „Komm.", sagte ich und deutete mit dem Kopf nach vorne. Sie nickte und wir gingen weiter auf die Wiese... Bis uns ein Art Kraftfeld zurück schleuderte. Wir versuchten es einfach noch mal, doch auch jetzt klappte es nicht. „Was?", rief Wing jetzt fassungslos. „Wir haben uns durch diese verkackte Fabrik geschlagen und jetzt das?!" Sie begann noch stärker zu weinen als zu vor. „Und für diesen Dreck ist Ant jetzt gestorben?" Sie kreischte entzürnt auf und ich trat gegen die Betonmauer. Wing ließ sich schäumend vor Wut auf dem Boden nieder und stützte den Kopf auf die Hände. „Wir könnten doch...", begann ich und zog eine Blume aus der Erde. Dann schaufelte ich ein kleines Loch und sprach ein paar Worte für Ant. Wing tat es mir nach und wir füllten das Loch wieder mit Erde und pflanzten die Blume darauf.
Nachdem wir uns verabschiedet haben beschlossen wir zurück in die Stadt zu gehen. In der Fabrik war alles ruhig und jetzt standen wir unschlüssig am Straßenrand...
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Aaaaaaaahhhhh, es tut mir so Leid! ;_; Aber anders könnte die Story nicht verlaufen :,) *seufz* Ich brauch nicht viel sagen, bitte hasst mich nicht... Danke.... Bye :,) (ಥ _ ಥ)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro