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Serotonin, ... alles deine Schuld!


Es ist nicht einfach, während der kalten Jahreszeit, morgens aus dem Bett zu kriechen, aufzustehen und dann das Haus zu verlassen.

Noch einen Tacken komplizierter wird es allerdings, wenn man in der Nacht davor so gut wie gar nicht geschlafen hat.

Tatsächlich und ich hätte selbst halt gar nicht damit gerechnet, dass mich das Thema Depressionen dermaßen fesselt und das es, verdammte Scheiße nochmal, so viel darüber zu wissen gibt.

Ich gebe es zu: Ich dachte bislang immer, ich wäre ganz gut im Bilde und dass es da auch gar nicht so viel zu verstehen gäbe.

Als Résumé, rückblickend auf das Gespräch zwischen Hinata und mir, hatte ich es mir ungefähr, wie folgt, zusammen gebastelt: Depressive Leute sind eben, ... eh ja, depressiv und das meistens, weil sie irgendwie was Schlechtes erlebt haben. Und wenn ich Chucky dann einfach nur mit den Geistern seiner Vergangenheit konfrontiere, dann würde der Rest schon ganz von selbst irgendwie laufen.

Und nebenbei helfe ich ihm ein wenig beim aufräumen und sowas, weil nachdem ich das erste Mal gegoogelt hatte, was eigentlich so die Symptome von einer Depression sind, oder sein können, da wurde mir vor allem der Begriff „MOTIVATIONSLOSIGKEIT" um die Ohren gedonnert.

Also merke: Depressive Menschen sind nicht einfach nur depressiv, was irgendwie doch kein Synonym für „traurig" zu sein scheint, sondern eher ziemlich tot on the inside, haben auf nichts Bock, empfinden weder Freude, noch Trauer und sie können stundenlang ins Leere starren.

Ziemlich creepy, wenn man mal so drüber nachdenkt, aber ganz so schlimm scheint es bei Herrn Akasuna ja noch nicht zu sein, er kann immerhin noch Wut empfinden.

Solange ich es also noch schaffe ihm auf die Nerven zu gehen, steht Holland noch nicht unter Wasser.

Also nicht ganz.

Auch wenn ein großer Teil des Landes unterhalb des Meeresspiegels liegt, aber die Käsköppe' sind riche Bitches, die werden das schon zu schaukeln wissen.

Zur Not rauchen sie sich halt eine Lunte und fliegen einfach davon, wenn die große Flut kommt.

Ich habe also nicht nur herausgefunden, heute Nacht, das Depression doch nicht nur einfach „Traurig Sein" bedeutet, sondern anscheinend doch wohl etwas mehr dahinter steht und plötzlich machen auch die ganzen unbearbeiteten Klausuren und Leistungsnachweise auf Chucky Schreibtisch Sinn.

Und, mal ganz unter uns, ich komme mir schon etwas Scheiße vor, aber gut, ... vielleicht ergibt sich demnächst eine Gelegenheit, dass ich mich für meinen judging behavior entschuldigen kann, ohne gleich zu reumütig zu wirken.

Dann habe ich noch etwas herausgefunden und das hat mich dann doch etwas, ... gefickt, ... es hat meinen Kopf ehrlich gesagt sogar ziemlich gefickt, denn nur eine Reise in die Vergangenheit scheint jetzt nicht unbedingt der Bezoar unter den Heilweisen für Depressionen zu sein.

Stattdessen scheint nicht nur das ein oder andere traumatische Erlebnis ein Auslöser für Depressionen sein zu können, stattdessen ist das Zeug auch noch VERERBBAR.

Nur wie, das habe ich jetzt noch nicht ganz so gerafft, also es scheint zumindest schonmal kein „Depressions-Gen" zu geben, welches man einfach mit Hilfe von Nano-Ärzten und Nano-Skalpellen aus Herrn Akasuna raus operieren könnte.

Was ich aber verstanden habe, denn dafür musst man jetzt offenbar noch kein Psychologie-Diplom in der Tasche haben, war das Faktum, dass Depressive einfach weniger Spaß im Leben haben.

Was, wenn ich jetzt genauer drüber nachdenke und mir Chucky Sieben-Tage-Regenwetter-Visage ins Gedächtnis rufe, nicht zwangsläufig das Moment der Überraschung darstellt.

Tatsächlich hat es wohl was mit der Seretoninfreigabe zu tun, ... Serotonin ist und so viel habe selbst ich aus dem Biologieunterricht noch mitgenommen, das Glückshormon.

Also, nicht DAS Glückshormon, es gibt wohl Mehrere, aber irgendwie war immer nur von Serotonin überall die Rede, also schlussfolgere ich jetzt einfach mal daraus, dass Herrn Akasunas Körper zu wenig Serotonin produziert.

Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit mal ein ernstes Wörtchen mit Herrn Akasunas Darm-Trakt sprechen und diesen fragen, warum er Chucky gerade so hängen lässt.

Vielleicht ist es Stress, denn Stress ist sozusagen das Kryptonit aller Depressiven, denn Stress hemmt die Serotonin-Produktion und das heißt, wenn wir es abkürzen: Weniger Serotonin.

Wenn ich das jetzt aber, logisch denkend, wie ich es nun mal tue, umdrehe, dann müsste daraus doch eigentlich folgen, dass, wenn wenig Stress mehr Serotonin und mehr Serotonin ist gleich weniger Depression.

Oder so, ... ja, ich glaube so in etwa habe ich mir das gedacht.

Macht Sinn, macht Sinn.

Vielleicht hat Herr Akasuna einfach zu viel Stress, obwohl sein lifestyle bislang, von dem, was ich so mitbekommen habe, nicht unbedingt stressig wirkte, aber wer weiß das schon.

Vielleicht sieht die ganze Sache nach einem kleinen Wellness-Wochenende schon wieder ganz anders aus und plötzlich lacht die Sonne wieder, über Chuckys Kopf.

Darüber grübelnd, was wohl in Herrn Akasunas Leben für diese Extra-Portion Stress sorgen könnte, drücke ich brummend den Knopf, zum Rufen des Fahrstuhles, werfe dann einen flüchtigen Blick auf mein Handy.

Kaum zu glauben, dass ich mich heute in der Uni blicken lasse, dabei habe ich heute nicht einmal einen Kurs, denn eigentlich ist der Donnerstag mein freier Tag.

Aber was tut man nicht alles, für ein bisschen gutes Karma, außerdem möchte ich doch kurz nach Tenten sehen, denn nachher ist das Mädel die Zweite, bei der ich einen Strick zu durchtrennen haben.

Mit einem leisen Pling, kommt der Aufzug schließlich vor meiner Nase zum stehen, die Türen öffnen sich und ich bin etwas erleichtert, dass ich offenbar der einzige Fahrgast bin.

Leise seufzend, lasse ich mich gegen die verspiegelte Wand sinken, drücke dann den Knopf für die zwölfte Etage und wage dann einen erschöpften Blick auf mein eigenes Spiegelbild.

Mit dunklen Schatten unter den Augen, starrt mir die Reflexion entgegen, schaut genau so ermattet aus der Wäsche, wie ich mich fühle und ich weiß nicht, ob es dieses komische, grelle Fahrstuhllicht ist, aber mein Haut sie selten gestresst aus und, ... ist das ein Pickel.

Vater im Himmel, nein, ... das gibt's doch nicht!

Nachher bekomme ich auch noch Depressionen, weil mich das Ganze so stresst und was dann?

Mit einem leichten Ruckeln kommt der Aufzug zum Stillstand, ich fahre mir ein letztes Mal durch meine langen, blonden Haare, die provisorisch in die Ariana Grande- Halbzopffrisur gesteckt worden sind und verlasse dann, mit schlurfenden Gang, den kleinen, beengenden Raum.

Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass wir jetzt halb eins haben, wenn Herrn Akasunas Sprechstunde um zwölf beginnt, dann sollte er jetzt längst da sein, ebenso Tenten.

Vielleicht quatschen die beiden gerade schon ganz vergnügt, über Tentens Hausarbeit zum Thema Expressionismus, was mir, in Anbetracht der Umstände, tatsächlich wie bittere Ironie vorkommt.

Das Thema müsste Chucky doch dann eigentlich mehr als zusagen.

Über die „Große Depression" kann er mit Sicherheit viel berichten.

Vielleicht sollte ich ihm, der Entspannung willen, einen Tag auf den Bauernhof schenken und vorher alle Pferde blau anmalen, dass wäre zwar etwas böse, aber lustig.

Und Herr Akasuna ist smart wie ein smartie, den Wink würde er save verstehen und vermutlich danach nicht nur sich selbst umbringen wollen, sondern auch noch mich.

Gute, Ehre.

Trotzdem lustig.

Als ich den entsprechenden Gang erreiche, auf welchem Herrn Akasunas Büro circa in der Mitte liegt, kann ich bereits von weitem Tenten erkennen, die mit zwei, drei anderen Leuten vor einer Tür rumlungert.

In dem Moment, in welchem ich die kleine Gruppe erreiche, steht einer der Typen, der bis dahin ziemlich frustriert ausschauend auf dem Boden gehockt hat, auf, schnaubt einmal entnervt ehe er Tenten und einem anderen Kerl, den ich bis dahin noch nie, in meinem ganzen Leben gesehen habe, einen wütenden Blick zuwirft: „Der kommt doch eh nicht mehr."

Knurrend schultert er meinen Rucksack, stiefelt dann los und wäre um ein Haar in mich gerannt.

„Bruder, guck wo du hinrennst.", fauche ich ihn an, was Tenten bloß mit einem nervösen Lächeln beantwortet und der Typ zieht genervt die Brauen zusammen.

„Sorry, man." , entschuldigt er sich dennoch und ich seufze, ehe ich mich an Tenten wende.

„Was steht ihr hier rum, wie bestellt und nicht abgeholt?", möchte ich wissen, doch anstelle meiner besten Freundin, antwortet mir der Idiot, der mich beinah über den Haufen getrampelt hätte.

„Weil Professor Akasuna mal wieder nicht auftaucht und das, obwohl wir alle eine Termin bei ihm hatten!", feuert er mir entgegen, als könnte ich etwas dafür, dass Professor Akasunas Darm und Gehirn zu wenig Neurotransmitter produzieren und stattdessen momentan in Winterpause sind.

„Okay, chill.", raune ich ihm zu, weil mal ganz ehrlich - Das ist jetzt halt echt nicht meine Schuld, ich bin nicht das Omen und er nicht Hiob, also ganz ruhig.

„Ist er nicht da, oder was?", stelle ich mich blöd, doch insgeheim hatte ich es bereits geahnt.

„Der taucht ja generell momentan eher sporadisch auf.", mischt sich nun auch der andere Typ ein, ein kleiner, schmaler, so eine wandelnde Spagetti-Nudel eben.

„Gestern zur Vorlesung ist er auch nicht erschiene.", weiß Tenten und ich hätte beinah „Ich weiß" gesagt, was etwas seltsam gewesen wäre, da ich ja selbst nicht da war.

Aber ich war eben bei Herrn Akasuna, ... zu Hause, ... mit ihm, ... und nicht bei der Vorlesung.

Und auch nicht beim anschließenden Seminar, zu dem er save auch nicht gegangen ist, es sei denn, da chillt tatsächlich ein Verschwindekabinett bei ihm im Keller und das hat er benutzt, direkt nachdem ich die Auffahrt hinter mir gelassen hatte.

„Vielleicht ist es krank.", fühle ich mich auf einmal allerdings für Chucky verantwortlich, weil irgendwie ist er das ja auch, ... so, jetzt wo ich weiß, dass sich Depressionen ja Tatsache, auch physisch nachweisen lassen.

Mehr oder minder.

Es ist halt eben keine gängige Symptomatik.

„Dann kann man doch eine Mail schreiben.", knurrt der Umtrampel-Typ genervt und langsam beginnt der Lauch mich zu nerven.

Er ist zwar einen halben Kopf größer als ich, was, bei meiner Körpergröße jetzt auch nicht unbedingt schwer ist, aber trotzdem habe ich große Lust, ihn, ganz aus versehen, natürlich nur, gegen die Durchgangstür zu schubsen.

„Sehe ich auch so.", bestätigt Tenten und auch die Spagetti-Nudel nickt.

„Dann ist er vielleicht so krank, dass er momentan keine Mails versenden kann.", entgegne ich und komme nich umhin zu bemerken, wie Tenten kurz kritisch die Brauen zusammen zieht.

„Dann soll er halt anrufen und sie sollen einen Aushang anpinnen, oder weiß ich nicht was, ich bin jetzt bereits zwei Mal wegen dem umsonst zur Uni gekommen und ich wohne in Lifton, dass sind zwei Stunden, die ich mit der Bahn fahren muss, pro Fahrt!" , beschwert sich der Bauerntrampel und nun wirklich genervt, wirble ich herum.

„Meine Fresse, heul leiser, okay. Du weißt nicht, was bei dem Kerl los ist, vielleicht hat er gerade Anderes um die Ohren?", feure ich ihm entgegen und ich kann nichtmal so genau sagen, welcher Dämon da gerade von mir Besitz ergriffen hat und warum ich Chucky so auf Teufel komm raus, meine verteidigen zu müssen.

Vielleicht, weil ich mich ihm gegenüber schlecht fühle, weil ich langsam verstehe, dass er tatsächlich zu vielem gar nichts kann, weil sein Körper das mit ihm macht, ... er eben krank ist.

Weil ich langsam begreife, dass er krank ist und das ist nunmal niemand freiwillig.

Und auch, weil dieses furchtbare Bild nicht aus meinem Kopf geht, wie er mit leerem Blick, vollkommen ermüdet, an seinem Küchentisch kauert, es nicht fertig gebracht hat, über die verdammte Türschwelle zu treten, nach oben zu gehen und sich eine beschissene Hose und ein beschissenes Hemd an zu ziehen und in seinem beschissenen teuren Wagen, zu seinen beschissenen Kursen zu fahren.

Weil er absolut durch aussah, in diesem Moment und ich einfach gegangen bin.

Und jetzt ist er nicht hier.

Und keiner weiß, wo er steckt, denn hätte er sich gemeldet, da hat Bauerntrampel ja nicht einmal Unrecht, dann hinge da ein beschissener Aushang, an dieser beschissenen Tür!

„Ach und du weiß es, oder was?!", fährt er mich an und ich habe das Gefühl, wir sind gerade ein bisschen lauter, als eine Unterhaltung auf einem Gang zu sein hat.

„Nein, scheiße ey, ich hab ja nicht einmal einen Termin, ich sage nur, dass man vielleicht mal die Fresse halten sollte, wenn man nicht weiß, was bei anderen Leuten abgeht. Und nicht einfach irgendwelche Urteile fällen." , schnauze ich zurück und kurz glaube ich, der Kerl will mir tatsächlich eine verpassen, so perplex und gleichzeitig wütend, wie er mich anstarrt, aus diesen kleinen, braunen Augen, ehe er sich offenbar eines besseren besinnt, seinen Rucksack schultert und sich dann kopfschüttelnd an mir vorbei, durch die Tür, gen Aufzüge drängt.

„Alter, was geht bei dir?", kann ich ihn im Vorbeirauschen murmeln hören, doch bevor ich darauf etwas erwidern kann, krallt sich plötzlich etwas, oder besser gesagt jemand, an meinem Arm feste und zieht mich sanft, jedoch bestimmt nach hinten.

„Deidara.", kann ich Tenten leise raunen hören und entnervt drehe ich mich zu ihr.

„Beruhig dich, du hast ja Recht, aber es ist trotzdem halt doof, wenn er einfach nicht aufkreuzt." , versucht sie mich zu beruhigen.

„Ich weiß, ist mir aber egal, der Typ soll die Fresse halten.", knurre ich, worauf sie bloß gedankenverloren nickt.

„Er ist ja jetzt weg.", murmelt sie geistesabwesend.

Für einen kurzen Moment ist es still, ehe der Spagetti-Typ sich leise räuspert: „Wartest du noch weiter?" , fragt er an Tenten gewandt, welche mir einen abwartenden Blick zuwirft, bis sie schließlich den Kopf schüttelt.

„Hat glaube ich keinen Sinn.", gibt sie sich schließlich geschlagen und auch ich nicke, trete dann etwas näher an die Tür heran und lass meinen Blick über die Eintragslisten für die Sprechstunden wandern.

Das Datum der Letzten scheint zwar aktuell, allerdings muss das ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass Herr Akasuna diese auch immer wahrgenommen hat.

„Der kommt nicht mehr.", entscheide ich schließlich, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er heute noch nicht einmal das Haus verlassen hat.

Spagetti-Typi schnalzt einmal entnervt mit der Zunge, ehe er ein gedrücktes „Na gut, danke dir.", brummt und sich dann ebenfalls aus dem Staub macht.

Zurück bleiben Tenten und ich.

„Sollen wir, ... ähm, in die Stadt, keine Ahnung, ich geb dir Starbucks aus, oder so?" , beginnt meine beste Freundin und klingt dabei tatsächlich etwas unsicher, während ich mich, für meinen Teil, noch immer nicht von der verschlossenen Tür, zu Herrn Akasunas Büro losreißen kann.

Wieso habe ich ihn alleine gelassen?

Er war gestern früh völlig fertig gewesen, obwohl er am Abend davor noch ganz guter Dinge war.

Und ich habe ja jetzt, durch mein Selbststudium, zum Selbstzweck, gelernt, dass solche Hochs und Tiefs nichts ungewöhnliches sind, während einer Depression.

Und auch, dass diese Tiefs so einige Gefahren bürgen und nicht ganz ungefährlich sein können und da bietet es sich natürlich an, wenn man als einsamer Junggeselle, in einem einsamen Landhaus, in einer einsamen Gegend, sein einsames Dasein fristet.

Also hoffentlich, ... noch, ... fristet.

Immerhin müsste er sich, theoretisch gesehen, nur einmal den Lauf seines Gewehres in die Schnüss schieben, den Abzug drücken und, ...

„Scheiße, ...", hauche ich leise, was Tenten verwirrt den Blick heben lässt.

„Deidara?", möchte sie wissen, knufft mich dann sanft in die Seite und einen Augenblick lang, starre ich sie einfach nur an, in der Hoffnung, sie könne mir vielleicht einfach sagen, was ich jetzt zu tun habe.

Doch ich glaube, das kann niemand.

„Deidara, ist alles, ... okay?", macht sich Tenten erneut bemerkbar und ich blinzle ein paar Mal, um wieder zur Besinnung zu finden.

Ehrlich gesagt weiß ich das nicht.

Wenn ich jetzt zu Herrn Akasuna fahre und ihn wohlbehalten an seinem Küchentisch sitzend vorfinde, dann ja.

Sollte ich aber die Tür aufbrechen müssen, nur um auf seiner Gehirnpaste wegzurutschen, die von den Decken und Wänden auf den Boden tropft dann, ... bin ich wahrscheinlich der Nächste, der nh Therapie braucht und das vermutlich auch auf lange Sicht.

Um meine Stiere auch weiterhin, hinterm Zaun halten zu können - um es mit Herrn Freuds Worten zu sagen.

Oder direkt zur Schlachtbank zu führen, ... das wäre natürlich auch eine Möglichkeit.

Olé!

„Ich, ... ja, ... ja, alles okay. Sorry, was hast du gesagt?" , schüttle ich dann den Kopf. doch Tenten scheint mir das nicht unbedingt abzukaufen.

Ich frag mich, wieso.

„Du wirkst ziemlich blass.", bemerkt sie und ich nicke, obwohl dass sicher ziemlich dämlich kommt, weil: Keine Ahnung.

Ich hab ja auch nicht wirklich geschlafen, was erwartet sie da, einen Tant wie nach drei Wochen Strandurlaub in Sizilien?

„Ich hab nicht viel geschlafen.", murmle ich dann, während ich nun doch langsam nervös werde.

Soll ich hinfahren?

Nachschauen, ob es ihm gut geht?

Oder übertreibe ich meine Lage? Und seine Lage?

Ich meine, ich kann schlecht alle zwei Tage bei dem Typen auflaufen, nur um zu schauen, ob er noch lebt.

Aber was soll ich sonst tun?

Der Uni Bescheid geben?

Aber an wen soll ich mich da wenden und was sollen die dann groß tun?

Ihn gefesselt und geknebelt in eine Gummizelle schmeißen, damit er sich auch bloß nicht aufhängt, sobald sie die Gelegenheit bietet oder er wieder ein so called „Tief" hat?

„Deidara?!!"

Unweigerliche zucke ich zusammen und mit weit aufgerissenen Augen starre ich Tenten an, welche mich sowohl besorgt, wie auch verwirrt mustert.

„Ja?", möchte ich wissen, worauf sie nur seufzt.

„Ob irgendwas passiert ist, habe ich gefragt."

Hat sie das?

Oh äh, ... wann?

Wie betäubt, schüttle ich den Kopf, was sie absolut nicht zu beruhigen scheint.

„Ich hab einfach wirklich schlecht geschlafen und keine Ahnung, bisschen Kopfschmerzen, ... und so, ...", lüge ich dann einfach, um irgendwas zu sagen zu haben.

„Brütest du was aus?", möchte meine beste Freundin besorgt wissen und im nächsten Moment befindet sich ihre Hand auch schon auf meiner Stirn, doch ich drehe demonstrativ den Kopf zur Seite.

„Es ist alles gut, ehrlich. Aber ich glaube ich leg mich lieber noch was hin.", entscheide ich und sie nickt schwach, wirft mir im nächsten Moment plötzlich einen mitleidserregenden Blick zu.

„Bist du noch böse mit mir?", fragt sie leise und kurz bin ich tatsächlich verwirrt, was sie meint, immerhin klappere ich gerade alle möglichen Szenarien ab, was mich erwarten könnte, wenn ich in der nächsten drei-viertel Stunde bei Chucky auflaufe.

„Nein, ... bin ich nicht, echt nicht, okay?"

Ein bisschen bin ich das vielleicht noch, aber ich habe jetzt keinen Bock das aus zu diskutieren, mal ganz davon abgesehen, dass ich wirklich ziemlich müde bin, was mir langsam auch mal bewusst wird, wo ich jetzt so drüber rede.

„Okay, tut mir echt leid.", murmelt sie, senkt dann beschämt den Kopf, ehe sie einen unsicheren Schritt auf mich zu macht und ich ahne schon, was jetzt als nächstes kommt.

„Willst du nh Umarmung?", brumme ich deswegen, gähne dann im nächsten Moment denn scheiße verdammt, jetzt bin ich wirklich müde.

„Schon.", entgegnet Tenten bloß leise, schlingt dann im nächsten Moment ihre Arme um meine Taille und schmiegt sich an mich.

„Wusst' ich's doch.", kann ich mir den Kommentar nicht verkneifen, lege dann das Kinn auf ihrer Schulter ab und schließe kurz die Augen, weil jetzt kann ich auch irgendwie nicht mehr ignorieren, dass sie verdammt nochmal ziemlich brennen und sich irgendwie trocken anfühlen und ich glaube, das ist bei Augen nicht ganz so cool.

Aber ich, als eingefleischter Kiffer, bin natürlich Schlimmeres gewohnt und würde Hidan mir nicht ständig meine Augentropfen abziehen, dann wäre das jetzt auch Alles halb so wild.

Elendiger Spast, ...

„Was hast du denn gestern so lange gemacht?", möchte Tenten dann schließlich wissen und ich kann spüren, wie beginnt an den Spitzen meiner Haare herum zu spielen, was ich eigentlich nicht so geil finde, aber ich weiß, wie sehr Tenten auf lange Haare abfährt und ihre eigenen wollen, laut ihrer Aussage, einfach nicht wachsen.

Während meine wuchern wie Unkraut.

Also lasse ich ihr die kleine Freude.

Da ich voll der gute Mensch bin und so.

„Nix, konnt' halt einfach nicht schlafen.", antworte ich hastig, denn wenn ich jetzt sagen würde, ich habe gelesen, wäre das viel zu auffällig.

Wer bitte, liest heut zutage noch Bücher?

Außer Streber und Leute, die sonst nichts zu tun haben, weil sie Streber sind und keine Freunde haben und deswegen nichts zu tun haben?

Und so schließt sich der Kreis.

„Armes Deidei.", kichert sie, löst sich schließlich von mir und ich schnaube einmal angesäuert.

„Nenn mich nicht so.", knurre ich, worauf Tenten bloß noch mehr lacht.

„Also was ist, sollen wir dann zu Starbucks, ich dachte, ich sollte dir noch einen Gefallen tun?", möchte sie dann wissen und ich nicke, ehe ich nächsten Moment den Kopf schüttle, was selbst für mich keinen Sinn ergeben hat.

„Ja, sollst du, aber gerade kann ich nicht, weil ..."

Ja, weil, ... warum nicht?

Weil ich zu Professor Akasuna fahren muss, um zu gucken, ob er noch lebt, oder sich bereits mit seinem Jagdgewehr den Schädel weggeballert hat.

Ja, das sollte ich vielleicht nicht tun, ...

Sagt mir so mein Bauchgefühl.

„Ich hab noch einen Termin, aber vielleicht später?"

Immerhin muss ich sie halt echt um etwas bitten und das ist ziemlich wichtig und sie ist auch die einzige Person, die mir dabei helfen kann.

„Was denn für eine Termin?", möchte Tenten wissen, legt kritisch die Stirn in Falten und kurz mache ich mir Sorgen, sie könnte den Braten vielleicht erschnuppern.

„Einen Arzttermin."

Toll nh, klingt logisch, Arzttermine hat man ja manchmal.

„Oh okay,... was denn für einen?"

Ja, nen Arzttermin halt!

Alter, war dieses Mädchen in ihrem vorherigen Leben ein Polizeiverhör, oder was?

„Ja, wegen meinen Kopfschmerzen, ... die, ... habe ich halt schon was länger." , lüge ich, doch tatsächlich scheint das Tenten vorerst zu genügen, denn sie nickt schließlich.

„Hast du ja gar nicht erzählt.", bemerkt sie, während wir uns endlich in Bewegung setzten, langsam gen Aufzüge laufen.

„Wann soll ich das auch groß erzählen?", möchte ich wissen, worauf sie bloß mit den Schultern zuckt.

„Und was ist mit dem Gefallen?"

Kurz denke ich nach, ehe sich ein süffisantes Lächeln auf meine Lippen legt.

„Was machst du heute Abend?", grinse ich, anstatt auf ihre Frage eine Antwort zu geben.

Inzwischen haben wir die Aufzüge erreicht.

„Nichts, ... lernen, vielleicht und eigentlich wollte ich mit meiner Hausarbeit anfangen, aber,..."

„Also hast du nichts vor, sehr schön. Dann kann ich ja vorbei kommen und wir bestellen." , entscheide ich und Tenten wirkt jetzt nicht unbedingt begeistert, seufzt bloß leise, ehe sie sich geschlagen gibt.

„Schön, wie du meinst. Wann willst du denn kommen?"

„Kann ich noch nicht genau sagen."

Das mache ich jetzt halt etwas davon abhängig, wie durch Chucky ist, wenn ich jetzt gleich auf einen kurzen Krankenbesuch vorbei schaue, denn inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass ich keine Ruhe finden werde, bis ich mich nicht zumindest kurz einmal davon überzeugt habe, dass seine Synapsen und Neuronen nicht als graue Soße von der Decke tropfen.

Naja, dann wäre zumindest das Problem mit den Depressionen auch irgendwie gelöst, ...

Jap, ich komm in die Hölle.

Die freuen sich da unten bestimmt schon alle auf mich.

„Ich schreib dir einfach, ja?" , entscheide ich dann, krame unterdessen meinen Autoschlüssel aus meiner Tasche, muss mit Bedauern feststellen, dass es schon wieder leicht zu schneien begonnen hat, als wir schließlich den Gebäude-Trakt verlassen.

Na, das wird ja dann wieder nh lustige Fahrt.

Aber was tut man nicht alles, um seinen Lieblingsprofessor vorm Freitod zu bewahren?

Das war ein Scherz Leute!

Als ob Herr Akasuna mein Lieblingsprofessor wäre, ... ne, nach der ganzen Geschichte mit Sicherheit nicht mehr.

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