Panta rhei. - Das wird schon!
Die nächste Tage vergehen erschreckend langsam, obwohl ich eigentlich allerlei zu tun habe und dem auch noch nachkomme.
Zwischen Tenten und mir ist endgültig Frieden eingekehrt, mit Kiba redet, nach wie vor, niemand von uns auch nur ein Sterbenswörtchen, genau so wenig wie er mit uns, Hidan kanllt wieder seine kleines, pinkes Kaubonbon und Hinata und ich, ...
Naja, was soll ich sagen - Im Gegensatz zu mir scheint sie die Uni und das damit einhergehenden Lernen zumindest etwas ernst zu nehmen.
Vermutlich ist das der Grund, weshalb sie sich so gut mit Tenten versteht - Ihr wisst schon: Gleich und gleich gesellt sich gern.
Was sogar stimmt! - Und das weiß ich jetzt, denn ihr werdet es nicht glauben, ich habe weiter recherchiert und kam dabei sogar das ein oder andere Mal vom Pfad der Depressionen ab und gönnte mir den ein oder anderen Exkurs hinsichtlich Neuropsychologie oder Behaviorismus u und deswegen kann ich nun reinen Gewissens sagen: Es stimmt.
Gleich und gleich gesellt sich tatsächlich gern und zwar, weil wir Menschen, die uns ähnlich sind automatisch als vertrauenswürdiger einschätzen.
Jetzt macht es auch wieder Sinn, dass Chucky und ich uns so gar nicht über den Weg trauen, weil wir könnten ja wohl unterschiedlicher nicht sein.
Long story short: Es ist eigentlich alles beim Altern, nur, dass ich jetzt eben nichts mehr mit Kiba zu tun habe, aber dafür ist ja Hinata in mein Leben getreten.
Es hätte mich schlimmer treffen können.
Wenn eine Tür sich schließt, dann öffnet sich eine Andere. - So viele Lebensweisheiten und das bereits im ersten Absatz.
Tja, Herrn Akasunas geliebte Stoiker, die können mich mal!
Eat this, Seneca!
Es ist keine 13 Uhr, an einem Freitag und ich schwinge mich mal wieder in mein so called „Auto" um eine mir inzwischen nur all zu vertraute Landstraße hinab zu tuckern, gen eines, mir inzwischen nur all zu vertrautem, Hauses.
Ich weiß, aus sicheren Quellen und diese nennen sich Tenten, dass Freitags Herrn Akasunas freier Tag ist.
Generell scheint er nur an drei Tagen in der Woche, in der Uni zu sein, was mir, angesichts der Zahl auf seinem Gehaltscheck etwas wenig scheint und ich frage mich, was er die restlichen vier Tage so treibt, weil Klausuren und Hausarbeiten scheint er ja offenbar nicht zu korrigieren.
Also zumindest nicht im Moment, aber womöglich kickt ihn bereits morgen wieder seine Manie und schon geht er ab wie Schmitz Katze.
Mit knatterndem Auspuff, der meine Ankunft bereits aus kilometerweiter Ferne verrät, wackelt meine Blechbüchse schließlich die Einfahrt zu Herrn Akasunas Haus hinauf und letztlich komme ich nächst seines Wagens zum stehen.
Und es ist ein wirklich hübscher Wagen.
Hach ja, ein Träumchen.
Macht bestimmt auch nicht so einen Höllenlärm beim Fahren, so, dass dich jeder bereits aus fünf Meilen und gegen den Wind hören kann.
„Du warst in deinem früheren Leben mal ein Motorboot, das stimmt doch, oder?", frage ich meine Karre leise murmelnd, krame dann kurz in meiner Sporttasche, um sicherzugehen, dass ich auch an die Karten gedacht habe.
Ich lächle, als ich die beiden Ausdrucke zwischen die Finger kriege, verstaue sie dann sicher, in einem kleinen Seitenfach, ehe ich die Autotür öffne, und mich von meinem Sitz schwinge.
„Entweder das, ... oder der Geist eines Wolfes ist in dich gefahren, als ich nicht aufmerksam gewesen bin.", interpretiere ich das Heulen des Motors weiter und werfe meinem Wagen einen vielsagenden Blick zu der, ... überraschenderweise, ... nicht erwidert wird.
Gesund kann das nicht sein, aber nun gut, darüber kann ich mir später Gedanken machen, denn jetzt gerade scheint es mir von viel größerer Bedeutung Herrn Akasuna meinen weiteren Grund zu präsentieren.
Wenn wir ehrlich sind, würde ich mich freuen wie ein kleines Kind an Weihnachten, wenn jemand mit solch einer Überraschung vor einer Tür stehen würde, aber ich bin ich und Pumuckl,...
Naja, bleibt nur zu hoffen, dass er Tiere auch außerhalb seines Kochtopfes und abseits seiner Sushiplatte noch genau so gern hat.
Ich klingle, warte dann einen Moment und tatsächlich brauch Chucky dieses mal keine halbe Ewigkeit, um an die Tür zu kommen.
„Sie sehen besser aus.", spare ich mir eine Begrüßen, grinse ihm dann breit entgegen und schiebe mich anschließend an ihm vorbei, in den Hausflur hinein.
Home, sweet home.
Es riecht gut.
Ist das eine Ikea-Duftkerze?
Der Mann denkt echt an alles!
„Deidara, ...", beginnt Herr Akasuna und ganz scheint er meine Euphorie nicht teilen zu können, aber das kommt schon noch, das kommt schon noch, ...
Das wird, das wird, ... denn es ist ja alles im Werden.
Dann muss es ja werden, nh?
Panta rhei. Und so.
„Können wir los?", möchte ich wissen, wirble dann übermütig auf dem Absatz herum, mache mir nicht mal die Mühe meine Timberlands aus zuziehen, immerhin müssen wir doch ohnehin gleich weiter!
Kurz werfe ich Herrn Akasuna einen musternden Blick zu.
Er sieht tatsächlich etwas besser aus, zwar zieren noch immer leichte Schatten seine untere Augenpartie, aber die sind zumindest nicht mehr ganz so Vanta-Black-Dunkel, sondern inzwischen in so ein Malkasten-Schwarz-Dunkel übergegangen.
Na, das ist doch schonmal viel besser!
Das wird!
Herakliiit is in the houuuse.
Wenn der mal nicht auf dem Weg der Besserung ist, jetzt muss ich ihm nur noch so ein kleines Abzeichen zum ans T-Shirt pinnen basteln: „Depressionen besiegen mich nicht!" - oder sowas.
Er ist zwar immer noch blass, aber das ist er ja ehrlich gesagt immer irgendwie auch schon gewesen und wie sollen wir hier im Norden Englands auch einen tan bekommen, wo die Sonne sich doch höchstens alle viertel Jahre mal blicken lässt?
Außerdem trägt er keine Jogginghose mehr, sondern eine enggeschnittene, schwarze Jeans, obwohl er mir im Schlabberlook tatsächlich besser gefallen hat.
Wie war das noch, mit gleich und gleich?
Na, so viel twin-harmony war ihm dann wohl doch etwas zu viel.
Zumindest den Hoodie hat er anbehalten, da sind noch nicht gänzlich Hopfen und Malz verloren.
„Los,... wohin?", entgegnet Herr Akasuna zähneknirschend und ich kann mir ein freches Augenbrauenwackeln kaum verkneifen.
„Na, Ihnen geht es doch besser, oder?", möchte ich wissen, obwohl dass eine ziemlich überflüssige Frage ist, denn wer trägt bitte zu Hause Jeans, wenn er krank ist?
Obwohl, korrigiere: Wer trägt überhaupt bei sich zu Hause Jeans?
Das ist schon ziemlich gestört.
Jeans tragen generell ist ziemlich gestört und ziemlich unbequem, es gibt Jogginghosen und dennoch quälen sich die Leute in diese Dinger.
Da frage ich mich doch, warum?!
„Ich bin müde. Ich wollte mich gerade hinlegen."
„Um 13 Uhr mittags?"
Scheiße verdammt, der Mann ist keine 40!
„Sie können während der Fahrt schlafen, wenn sie sonst nicht bis zum Abend durch halten." grinse ich ihn an, worauf Pumuckl nur entnervt die Stirn kraus zieht.
„Deidara, wenn du mir nicht langsam mal verräts' was du eigentlich vor hast, dann..."
„Der dritte Grund, oder? Sie haben gesagt, sie geben der Wette eine Chance und jetzt versuchen Sie mir nicht weiß zu machen, die Filmabende und auch das Sushi essen hätten Ihnen nicht auch zumindest etwas gefallen.", falle ich ihm ins Wort, denn mir war klar, dass er zumindest nicht widerstandslos mitkommen würde, aber ich bin ja vorbereitet.
Ich: Professor Doktor Doktor Deidara- Freud - Piaget - Fromm - Masaki.
Ich weiß ja inzwischen, dass Chucky für seine Motivationslosigkeit nicht mal halb so viel kann, wie ich für meine und vor allem noch viel weniger dagegen, aber auch dafür habe ich inzwischen einen Trick 17.
Und ich sage euch, wenn ich hier fertig bin, dann kann ich mich neben Siggi und Jean und Erich in die Psychodoc-Hall of Fame stellen.
Die halten mir da bestimmt schon einen Platz warm.
Herr Akasuna atmet einmal hörbar auf, blinzelt mir dann kurz flehend entgegen, doch ich schürze nur die Lippen, verschränke dabei die Arme vor der Brust und schüttle den Kopf.
„Heute ist wirklich..."
„Heute ist perfekt. Die Sonne scheint, es ist strahlend blauer Himmel und morgen soll es bereits wieder Schneeregen geben.", erinnere ich ihn, an unser gemäßigtes, feucht-ozeanisches Klima.
„Ich muss aber,..."
„Sie müssen gar nichts und wenn, können Sie es auch später machen, falls sie überhaupt vor hatten es je zu tun und das nicht bloß als Ausrede dienen soll.", plappere ich dazwischen und ich bin mir sicher, der Kerl bekommt gleich einen Hirnschlag.
Na, dann ist es immerhin kurz und schmerzlos.
Und seine Zeit war ja auch mehr oder minder gut verbracht gewesen.
Ich: Professor Doktor Doktor Deidara - Freud- Piaget-Fromm - Masaki, der Positivist.
Gerade, als Chucky erneut den Mund öffnen möchte, um mir ein halbherziges Argument zu präsentieren, warum er vermutlich genau und ausgerechnet jetzt all die Klausuren und Paper und Hausarbeiten korrigieren muss, die wahrscheinlich schon seit der unteren Triaszeit auf seinem Schreibtisch gammeln, komme ich ihm zuvor: „Hören Sie, entweder Sie kommen jetzt mir mir und lassen sich von mir einen verdammt noch mal wirklich guten Grund zeigen, weshalb es sich lohnt am Leben zu bleiben, oder wir diskutieren hier noch weiter und am Ende fahren wir trotzdem los und sie lassen sich von mir einen wirklich guten Grund zeigen, denn nur diese beiden Szenarien gibt es."
Aus die Maus.
Der Kerl und seine Depressions-Dämonen können mir nichts sagen, worauf ich mir die letzten beiden Tage und so ziemlich die gesamte Autofahrt über, nicht bereits eine Antwort für zurecht gelegt hätte.
„Wer behauptet, dass ich tatsächlich mit dir kommen werde?", möchte Pumuckl wissen, gibt sich noch ziemlich unbeeindruckt, doch auch das wird noch umschlagen.
Hoffe ich zumindest.
Immerhin habe ich nicht umsonst unzählige Fachbücher gewälzt und youtube-Videos geschaut.
Und mir ab und an auf Jenna Haze einen runtergeholt.
Soviel Zeit muss sein.
Kleiner Scherz, das ist Hidans und vermutlich auch Kiba sein Part, aber nicht meiner.
Ehre, wem Ehre gebührt, aber ich finde sie halt echt nicht schön.
Und sie ist so furchtbar klein! - Da muss man ja Angst haben, dass man nach dem Fick versehentlich drauf tritt.
„Das werden Sie, denn Sie haben nicht die Nerven den ganzen Tag über mit mir zu diskutieren, aber ich bin da schmerzlos.", entgegne ich, kann mir ein schäbiges Grinsen nicht verkneifen, immerhin habe ich ihn nun genau da, wo ich ihn haben will.
Armes, kleines Sasori.
„Und vorher willst du nicht verschwinden?"
„Hatte ich nicht vor, nein."
„Und wenn ich einfach die Polizei rufe? Immerhin ist da mein Grundstück."
Oh Gott - Drei Nächte Psychoanalytik und schon kann ich Menschen lesen und manipulieren, als wäre ich ein Gott der neunen Welt.
Sind wir denn alle so durchschaubar?
Wenn man bloß genug Grundwissen angehäuft hat?
Das ist gleichsam faszinierend, als auch frustrierend.
„Dann erzähle ich den Beamten, dass ich mir bloß Sorgen gemacht habe, da sie mir von ihren Depressionen erzählt haben und von ihrem Vorhaben, ... sich irgendwann, ... naja, Sie wissen schon was."
Voldemort?
Hitler?!
Ja, was denn?!
Und kurz flackert Unsicherheit in den goldbraunen Irden Herrn Akasunas auf.
Nicht mal ein sekundenstel Bruchteil, dann ist es wieder verschwunden - Auf Planckskala fast messbar.
„Und das ich nicht gehen wollte, eben weil ich mir so Sorgen gemacht habe und,...
„Du machst mich wahnsinnig!", faucht er mich plötzlich an und ich muss mich beherrschen, nicht zusammen zu zucken.
Äh, bedaure - Sie sind schon wahnsinnig und das sie mich hier so ankeifen ist ja wohl der beste Beweis dafür.
Ich atme einmal gedehnt aus und kurz schauen Pumuckl und ich uns einfach nur gegenseitig in die Augen.
Schweigen beide.
Er weiß, dass er verloren hat und ich weiß, dass er weiß, dass ich weiß, dass er verloren hat.
„Lass mich nur eben die Fenster oben zu machen, sonst kühlt das Haus aus." , knurrt er, macht dann Kehrt und stiefelt, ohne eine Antwort abzuwarten, mit missmutiger Miene die Wendetreppe hinauf.
Und ich bleibe, in dem kleinen Durchgangsbereich von Flur und Wohnzimmer stehen, wie bestellt und nicht abgeholt und kann nur hoffen, dass er die Fenster tatsächlich bloß zumacht und nicht den spontanen Entschluss fasst, aus einem raus zu springen.
Wie bringe ich ihn dann in den Zoo?
In eine Plastiktüte?
skrr, skrr, skrr - Da schreien alle Viscogirls.
And I oop!
hOw dArE yoU ?!!
Lasst mich die Fahrt für euch zusammenfassen: Wir sind losgefahren. Und Chucky hatte bereits schlechte Laune und wolle mir auch nicht glauben, dass mein Auto zugelassen ist.
Also, um das klarzustellen: Es ist nicht, nicht zugelassen und zweimal negativ, macht positiv, das ist simple Mathematik, aber so habe ich vor ihm nicht argumentiert.
Stattdessen meinte ich „Passt schon." - aber das schien Professor Akasuna nicht zu passen.
Lange Rede, kurzer Sinn, wir waren nicht einmal von der Straße runter, die zu seinem Haus führt, da bestand der Kerl auch schon allen Ernstes darauf, dass wir umkehren und mit seinem Auto fahren, da er und ich zitiere: „Wohlbehalten und in einem Stück ankommen wollte."
Und als wir ausgestiegen sind und in seine Bonzenkarre umgesiedelt, hat er etwas in seinen nicht vorhandenen Bart gemurmelt, à la: „Wenn ich mir das Genick brechen möchte, dann kenne ich da subtilere Varianten."
Und ich hätte fast gesagt, dass sich am hellichten Tage, in Mitten der Uni, unter der Woche, einen Galgen zu basteln, nicht dazugehört, aber ich habs mir verkniffen, denn ich wollte es nicht ausreizen.
Blöd war nur, dass mir dadurch das Moment der Überraschung flöten gegangen ist, denn letztlich musste er die Adresse unserer final destination, ja in sein Auto-Navi eingeben.
Aber ich glaube inzwischen war ihm selbst das relativ gleich, er hat nur einmal die Nase gerümpft und mir einen missbilligenden Seitenblick zugeworfen.
„In den Zoo? Da stinkt es doch.", hatte er gemeint und ich meinte, dass es für ihn wahrscheinlich überall stinken täte, weil es bei ihm zu Hause halt auch echt gut riecht.
Dafür hat er sich zumindest bedankt.
Ein Teilerfolg.
„Und hast du das auch von Freud, oder wie bist du auf den Zoo gekommen?", möchte Chucky wissen, nachdem wir den Eingang, sowie Ticketschalter hinter uns gelassen haben.
Bonus: Als Student zahle ich nur die Hälfte und für Herrn Akasuna, ... na für den musste Mama Deidara den vollen Preis zahlen, denn einen Nachlass auf kleine, depressive Kunst-Geschichts-Professoren gibt es offenbar noch nicht.
Schade.
Wirklich schade.
„Wissen Sie, das Feld der Psychologie hat mehr zu bieten, als einen einzigen Autor.", brumme ich, bleibe dabei stehen und lasse kurz den Blick schweifen.
Direkt hinter dem Eingang liegt ein kleiner Platz, an dessen Rändern die Essensbuden und Toiletten sich befinden.
Der Weg rechts von hier, führt einen kleinen Hügel hinauf, zum Seehundbecken und der linke Pfad, ...
Kurz überlege ich, denn es ist bestimmt ewig und drei Tage her, als ich das letzte Mal hier war.
Wie alt war ich denn da?
Naja, bestimmt nicht älter als 14.
„Was du nicht sagst.", brummt Pumuckl, vergräbt seine Nase dann in dem Saum seines Schals und ich muss lächeln, rucke dann einmal mit dem Kopf, um ihm zu bedeuten, mir zu folgen.
Seehunde, wir kommen!
Ich meine, die Viecher sind doch wirklich ulkig anzusehen und Tricks können sie auch noch, na, wenn die mal nicht gute Laune versprechen, dann weiß ich es auch nicht.
„Sie werden es nicht glauben, aber das hier ist auf meinem Mist gewachsen.", erkläre ich dann, was Herrn Akasuna den Kopf heben lässt.
Kurz fixieren mich die gold-braunen Irden interessiert, ehe er den starren Blick erneut nach vorn gleiten lässt.
„Wie meinen?"
Tja, wie meine ich das? ...
Ehrlich gesagt, ist das hier eine ziemlich improvisierte Therapiemaßnahme, von welcher ich mir dennoch mäßigen Erfolg verspreche.
„Naja, Depressionen werden doch durch Stress ausgelöst, oder... zumindest verschlechtert, ach wissen Sie, ganz so genau habe ich das gerade nicht auf dem Schirm, naja, aber,...", ich überlege kurz, wie ich es am besten formulieren kann, ohne, dass es sich zu banal anhört.
Es ist halt schon auch etwas banal.
Aber dennoch hielt ich die Idee für einfach, dennoch genial.
Und vielleicht kann ich daraus ja auch irgendwann ein business machen.
Obwohl ich pretty sure bin, dass schon vor mir jemand der Gedanke gekommen ist, dass sich Tiere als Therapiemittel nützlich machen könnten.
„Und ich meine, es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Streicheln von Tieren, oder generell Tiere einen glücklich machen. Setzt Endorphine frei und so, wissen Sie? Glückshormon und das fehlt Ihnen ja offenbar momentan. Und Stress reduzieren tut es auch noch.", erkläre ich dann meinen Schlachtplan, denn das hatten wir ja bereits:
Viel Stress, gleich wenig Serotonin.
Und wenn wenig Stress, dann mehr Serotonin und wenn viel Serotonin, dann weniger Depressionen und Ende gut, alles gut.
„Das heißt, du denkst, wenn ich mir ein paar Tiere anschaue, geht es mir besser?", kürzt Herr Akasuna ab, bleibt dann stehen, denn inzwischen haben wir das Seehundbecken erreicht, also halte auch ich an.
„Nein, also nicht direkt.", brumme ich, lehne mich dann an die Mauer, um den kleinen, fetten, beflossten Bohnen ein wenig beim Schwimmen zu zuschauen.
„Da oben ist ein Streichzoo, Sie müssen die Tiere schon anfassen, also interagieren.", erkläre ich, schaue dann zu Herrn Akasuna, der nicht sonderlich überzeugt scheint.
„Also, nur damit ich das richtig verstehe.", seufzt Chucky, stützt dann ebenfalls die Unterarme an den Rand der Mauer auf, um sich die Wasserhunde besser betrachten zu können.
Die im übrigen wirklich niedlich sind.
Ich meine, sie machen zwar nicht großartig was, aber sie sind irgendwie fett und bewegen sich ulkig und das reicht auch schon, um ein Platz in meinem Herzen zu ergattern.
Wer Seehunde nicht süß findet, der ist nicht menschlich!
Da läuft dann irgendwas schief und zwar ganz gewaltig!
Change my mind!
Es ist so.
„Du hast mich hier hin geschleppt, weil du aus irgendeinem Buch, oder von sonst wo hast, dass Stress sich negativ auf Depressionen auswirkt, außerdem weißt du, dass Tiere Stress nachgewiesener Weise reduzieren und deswegen schleppst du mich jetzt in den Zoo, damit wir uns ein paar eingesperrte, arme Seelen anschauen können und am Ende des Tages ein paar Ziegen mit Erdnüssen füttern?"
„Wenn Sie das so sagen, klingt das ziemlich scheiße, aber ja.", bestätige ich, ohne den Blick von den Seehunden zu nehmen.
Zwei von ihnen spielen mit einem Wasserball.
Wirklich drollig.
„Weißt du, ich steh nicht so auf Ziegen.", kommt es nach einer Weile von Herrn Akasuna und noch immer lehnen wir an der Mauer, zum Wasserbecken, ohne uns dabei in die Augen zu schauen.
„Dann füttern Sie halt das Schaf." knurre ich.
Und erneut herrscht Schweigen.
Eine ganze Weile stehen wir einfach nur da, den Seehunden bei ihren Spielrein beiwohnend, beide unseren eigenen Gedanken nachhängend.
„Schafe mag ich.", kann ich Chucky gedämpft murmeln hören und muss unweigerlich lächeln.
Na also, warum nicht gleich so?
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