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Das Depressions-Schwankungs-Diagramm


Tatsächlich scheint Hinata nicht nur über Depressionen einen ganzen Haufen unnützes Wissen im Gepäck, bei sich, zu tragen, sondern obendrein auch noch so ziemlich jeden Song von Ariana Grande vorwärts und rückwärts zu kennen und in mindestens fünf verschiedenen Übersetzungen.

Ich bin nicht minder beeindruckt.

„Ariana Grande kann auch japanisch.", bemerkt sie, als ich ihr von meinen jüngsten Sprachlern-Versuchen berichte.

Dass ich dabei tatkräftig von Herrn Akasuna unterstützt worden bin, lasse ich bewusst aus, obgleich ihm Chucky ja nicht einmal bekannt sein sollte.

Trotzdem, nachher erzählt sie es, aus welchem Grund auch immer, Tenten und dann habe ich den Salat.

Tenten.

Bei dem Namen steigt bittere Galle in mir auf und ich bin mir ziemlich sicher, dass mein WhatsApp just in dieser Sekunde mit Nachrichten gestürmt wird, als wäre es die Bastille und Tentens emotionale Sprachnachricht-Ausraster das hungrige, französische Bürgertum.

„Ich finde es bemerkenswert, japanisch ist immerhin,..."

„Die zweitschwerste Sprache der Welt, nach arabisch, ja ich weiß.", brumme ich, Itachis Worte zitieren und mir dabei nicht minder höchstbegabt vorkommen.

Inzwischen haben wir die Saville Row erreicht und ich schalte zurück, in den zweiten Gang, lasse meinen „Wagen" langsam an den hübschen Einfamilienhäusern vorbeirollen, dabei stets nach der Nummer 107 Ausschau haltend.

„Es ist gleich da vorn.", hat Hinata meinen suchenden Blick wohl richtiger interpretiert und ich nicke, als ich beinah am Ende der Straße, ein äußerst gepflegtes Haus, mit hübsch weihnachtlich dekoriertem Vorgarten erkennen kann.

„Nett habt ihrs hier. Wohnst du mit deiner Familie zusammen?", möchte ich dann wissen, als ich in zweiter Reihe halte, aber die Straßen sind dermaßen ausgestorben, das es ohnehin niemanden stört.

Inzwischen ist es bereits stockdunkel und außerdem hat es wieder zu schneien begonnen.

Hinter den meisten Fenstern der umstehenden Häuser kann ich blaues Licht flackern sehen, auch im Hause Hyuga scheint man noch auf den Beinen zu sein.

Ich seufze, werfe dann einen flüchtigen Blick aus dem Fahrerfenster, zur Seite hinaus.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht ein Mann mit seinem Hund spazieren und hinter den freundlich wirkenden Häusern, erstreckt sich eine weite Koppel und ich kann mir gut vorstellen, dass dort im Sommer Pferde, oder anderes Hofgetier zum Grasen geparkt wirkt.

In den meisten Vorgärten weist irgendetwas daraufhin, dass im dazugehörigen Haus zumindest ein Kind wohnt.

Trampoline, Schaukeln und all so nh Kack, den ich als Kind auch gerne gehabt hätte, aber nie bekommen hatte und mich deswegen, Stratege der ich nunmal war, immer an die Kinder gehangen hatte, die aus genau solchen Gegenden stammten.

„Da wohnst du?", möchte ich wissen, deute dann auf das zweistöckige, weiße Haus, welches zur linken Seite hin komplett verglast ist.

Nicht schlecht - Herr Specht.

Hinata nickt, wirft mir dann ein schüchternes Lächeln zu.

„Ich wohne mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester zusammen.", sagt sie dann und ich lächle.

„Süß.", brumme ich, worauf sie scheu den Kopf senkt.

„Wie alt ist deine Schwester?", möchte ich dann wissen, weil irgendwie will ich nicht, dass sie schon geht, es ist ein bisschen so, wie wenn morgens der Wecker klingelt, ... nur noch fünf Minuten, ...

„Sie wird jetzt demnächst 15.", murmelt Hinata und ich muss lachen.

Autsch.

„Das tut mir leid.", entweicht es mir, denn ich würde heute mit keiner 15 Jähriger unter einem Dach leben wollen.

Da musst du dir dann morgens erstmal die Ear Pods aus deinem Müsli fischen und gnade dir Gott, wenn du aus Versehen durch ihr TikTok Video läufst.

Hit or miss! - oder so, aber ich glaube, das ist schon wieder out.

So alt bin ich schon!

Scheiße verdammt, ...

Hinata lacht leise, schüttelt dann den Kopf: „Nein, es ist schon in Ordnung, also, ... manchmal ist sie schon etwas frech, aber im Großen und Ganzen ein gutes Mädchen."

„Na, dann grüß sie Mal schön. Es ist schon nach elf und nicht, dass deine Eltern sich noch Sorgen machen, wo du bleibst."

Immerhin möchte ich nicht direkt als der Typ im Gedächtnis bleiben, der ihnen ihre Tochter erst um kurz vor Mitternacht oder so, nach Hause bringt.

Sollte man, ... irgendwann vielleicht mal, ... in die Verlegenheit kommen, sich vorstellen zu müssen - Man weiß ja nie!

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt.

Mal ganz davon abgesehen, dass hinten auf der Rückseite der Verpackung alle Trüffel und was da sonst noch mit drin rum lungert, aufgelistet sind, samt Inhaltsangaben, was als kausaler Determinismus gelten könnte.

Wenn man so möchte.

Hinata nickt, hebt dabei den Blick und schenkt mir ein zuckersüßes Lächeln, ehe sie die schlanken Finger um den Griff ihrer Handtasche schlingt.

„Danke, Deidara, dass du mich nach Hause gebracht hast. Und fahr vorsichtig, es ist glatt auf den Straßen.", weiß sie, doch ich schüttele den Kopf: „Mach dir um mich keine Sorgen."

Kurz mustert sie mich besorgt, blinzelt dann jedoch zuversichtlich, ehe sie die Beifahrertür öffnet und für den Bruchteil einer Sekunde, kann ich die Warte-Musik von Jeopardy! durch meinen Kopf schallen hören, ehe sich meine Neuronen endlich für einen Handlungsbefehl entschieden zu haben scheinen.

„Hinata!", entweicht es mir, bevor sie die Tür hinter sich zuschlagen kann.

„Ähm, ja?", überrascht fährt sie herum, wirft mir dann einen fragenden Blick zu und ich merke, wie es mir tatsächlich was unangenehm ist.

„Was, ... ähm, ... was machst du am Wochenende?", möchte ich wissen, weil das ist so ziemlich das erst beste was mir einfällt, auch wenns nh ziemliche Standartfrage ist und vermutlich nicht meine beste PickUp-Line.

„Ich ähm, ... also, ...ähm,..."

„Zwei Kumpels von mir und ich wollten was machen, ich denke mal auf irgendeine Party, ... Tenten kommt auch.", füge ich hinzu, als Hinatas Blick jetzt nicht unbedingt Überzeugtheit verkündet.

„Oh, okay, ... ich, ... ich weiß nicht.", murmelt sie dann und ungeduldig beiße ich mir auf die Unterlippe.

„Komm schon, das wird sicher lustig. Hier, ich, ... warte mal, ..." , murmle ich, löse dann mein Handy vom Aux-Kabel und öffne meine Datenkarte im Telefonbuch.

„Hier, ich geb dir meine Nummer, du kannst es dir ja einfach bis Samstag überlegen, ja?" Mit diesen Worten reiche ich ihr mein Iphone und kurz betrachtet Hinata mich unschlüssig, doch dann nickt sie schließlich, nimmt das Hnady entgegen und tippt rasch meine Nummer ab.

„Okay.", sagt sie lächelnd, als sie mir mein handy zurück gibt und ich nicke zufrieden.

„Super, dann bis dahin.", verabschiede ich mich.

„Ja und schlaf nachher schön und fahr bitte vorsichtig."

„Mach dir mal nicht so viele Gedanken, Unkrauft vergeht nicht.", lache ich, drehe dann den Schlüssel in der Zündung, was den Motor einmal aufjaulen lässt.

Lauter, ... als ich es geplant hatte, ...

Und plötzlich komme ich mir seltsam beobachtet vor, in dieser schweigsamen Wohnsiedlung und mir wird bewusst, wie unnatürlich laut mein so called „Auto" eigentlich knattert.

Alle wach, ... ? Na, dann kann ich ja jetzt wieder fahren, ...

Zuhause angekommen verkrieche ich mich direkt unter meiner warmen Decke und drehe die Heizung neben meinem Bett voll auf, denn es ist tatsächlich scheiße kalt inzwischen.

Schönste Zeit des Jahres - Pah, das ich nicht lache!

Höchstens für die ganzen Viren und Bakterien, ... für die ist es alle Jahre wieder ein Fest, das mag sein.

Gähnend, denn inzwischen haben wir bereits halb eins, rolle ich mich auf die Seite, mir dabei noch eine Wolldecke überziehend, und kuschle mich zufrieden in meinen Berg aus Kissen.

Bis heute kann ich diese akward Leute nicht verstehen, die sage und schreibe eine Decke und ein Kissen in ihrem Bett haben und sonst NICHTS.

Ehrlich mal, das sind Psychopathen, anders kann ich mir das nicht erklären, wahrscheinlich gehen die auch in Jeans pennen.

Kurz kneife ich die Augen zusammen, sowie ich mein Handy entsperre und das grelle Licht des Displays mich zuerst einmal blendet.

Ein paar Nachrichten von Hidan, der vor bis vor einer halben Stunde noch genervt hat, ob ich bei Fortnite zu ihm in die Lobby komme - Arbeitsloser Penner.

Eine Nachricht von Itachi, der wissen wollte, wie es noch mit Tenten in der Stadt war, ... und, ...

sage und schreibe zehn Nachrichten von Tenten, die sich im Wortlaut alle ähnlich sind:

„Deidara, tut mir leid, wegen heute, können wir vielleicht darüber reden?"

„Hey, ... das war blöd von mir, ... momentan steigt mir das alles über den Kopf, das Studium, Kiba, ..."

„Ich will mich nicht auch noch mit dir streiten."

„Deidara, tut mir leid, können wir bitte einfach reden?"

Drei unbeantwortete Anrufe.

Die ich ehrlich nicht mitbekommen habe, da ich einfach zu abgelenkt war durch Hinata und ihren Erzählungen, über anale Depressionen und all dem shit.

Apropos Hinata.

Plötzlich bildet sich ein hämisches Grinsen auf meinen Lippen, als ich Tenten schließlich eine Antwort tippe:

„Ich verzeih dir haha aber dafür musst du mir nh gefallen tun k?"

Beinah sofort kommt sie auch online, was abzusehen war, inzwischen kenne ich das Mädel gut genug um zu wissen, dass sie vermutlich alle drölf Sekunden ihre Nachrichten checkt, weil sie so absolut gar nicht streiten kann und eigentlich ich immer ihr erster Ansprechpartner bin, wenn sie sich mit wem gekabbelt hat, aber da ich ja nun derjenige war, mit dem sie im Klinsch liegt, musste sie es wohl erstmalig mit sich selbst ausmachen.

Denn ich bezweifle, dass sie noch ein anderes menschliches Tagebuch hat.

„Was denn?"

Möchte Tenten wissen und mein Grinsen wird automatisch noch etwas breiter.

„erzähl ich dir morgen in der uni. wann hast du deinen termin mit herrn akasuna?"

Das sind zwei Fliegen mit einer Klappe, ich hole Tenten bei Herrn Akasunas Büro ab, um ihr zu erklären, was ich vor habe und gleichzeitig, ... überzeuge ich mich dann auch sofort davon, ob Herr Akasuna noch am Leben ist.

Beziehungsweise ob es ihm gut geht, er sah heute früh doch schon ziemlich fertig aus.

Ich seufze leise, bei dem Gedanken an die eingefallene, blasse Gestalt, die ich alleine, am Küchentisch sitzend, in diesem großen, einsamen Landhaus zurück gelassen habe und frage mich kurz, ob das vielleicht ein Thema war, ...

Unweigerlich rolle ich mich auf die andere Seite, meines Bettes, von wo ich zum Wohnzimmertisch hinüber spähen kann, auf welchem meine Fachlektüre über Depressionen so vor sich hin vegetiert.

Ich bin dermaßen in meine Gedanken über Herrn Akasuna versunken, dass ich inständig zusammen zucke, als plötzlich mein Handy in meiner Hand vibriert.

„Um 12 Uhr ist die, was hast du denn vor?"

Ich schüttle den Kopf, ehe ich Tenten zurück schreibe.

„sag ich dir dann. komme dann um 12 dahin und hol dich ab."

„Okay, ... und tut mir leid wegen heute, ... ehrlich. Bist du noch böse mit mir?"

ich schnaube einmal verächtlich, als ich diese Nachricht von ihr lese, denn ehrlich gesagt bin ich ziemlich sauer, immerhin hat sie einfach meine Kunst beleidigt und das verzeihe ich eigentlich niemandem so schnell, andererseits brauche ich Tenten auch, ... für meinen Plan,...

Und vielleicht ist sie momentan wirklich einfach nur etwas durch den Wind, obwohl das auch keine Entschuldigung wäre.

Außerdem habe ich bereits einen Irren, mit dem ich mich rumzuschlagen habe, da brauche ich keinen weiteren labilen, ambivalenten Trottel, dessen Kindermädchen ich zu spielen habe.

Seufzend gebe ich mich dann dennoch geschlagen:

„wenn dus zurück nimmst."

Die Antwort ist in nicht einmal einer Minute getippt:

„Was zurücknehmen?"

Verärgert lasse ich das Handy sinken und muss mich tatsächlich kurz beherrschen ihr keine pampige Sprachmemo zu schicken.

Stattdessen schreibe ich aber dann zurück:

„das was du über meine kunst gesagt hast vlt??!!"

„Ach so, ... ja klar! Ich nehme alles zurück, ehrlich Deidara, wir wissen beide, dass du im Praktischen weit aus besser bist, als die Meisten, auch besser als ich. Ich war einfach mies drauf und das hätte ich nicht an dir auslassen sollen. Tut mir ehrlich leid."

Ich seufze leise, ehe ich zufrieden lächle.

Geht doch.

Warum denn nicht gleich so?

Schließlich lasse ich mein Handy sinken, denn ich weiß jetzt nicht, was ich noch darauf antworten sollte, was nicht unnötig wäre, also spare ich es mir ganz.

Immerhin scheint Tenten gemerkt zu haben, dass das heute ein gewaltiger Fehler war.

Wahrscheinlich ging ihr der Arsch sogar ganz schön auf Grundeis, erst mit Kiba Stress und dann auch noch mit mir... gut, Kiba ist ein Idiot, aber das heute war definitiv Tentens Schuld.

Ich seufze, ehe mein Blick zurück zu den Büchern wandert und wie aus dem Nichts kommen mir Hinatas Worte in den Sinn.

Von den Depressionstypen und das sich die Ursachen dafür meistens in der Kindheit finden lassen.

Na, da muss man ja nicht unbedingt viel mit Psychologie am Hut haben, um Rückschlüsse auf Freud zu ziehen.

Psychoanalyse und so, das Bewusste und das Unbewusste, Jenseits des Lustprinzips... das Unbehagen in der Kultur, ... - ihr seht schon, ich rattere nur die Suchergebnisse bei google runter.

Langsam setzte ich mich auf, schiebe die verführerisch warme, schwere Decke von mir und stütze dann nachdenklich die Unterarme auf meinen Oberschenkeln ab.

Kann ich es wagen?

Auf eigene Faust versuchen heraus zu finden, woher Herr Akasunas Depressionen kommen?

Oder kann bei dem Versuch dabei womöglich noch mehr zu Bruch gehen, als oben in seinem Kopf ohnehin schon Baustelle ist?

Ich hab nun mal so absolut gar keine Ahnung von Depressionen und dem ganzen Quark und wenn wir mal ehrlich sind, ... mit sonderlich viel Feingefühl oder einem überdurchschnittlich hohem EQ kann ich mich auch nicht rühmen.

Andernfalls, ein paar Fragen stellen, wie die ganzen großen Psycho-Doc's es stets zu tun pflegen kann ich auch, dafür muss man den Scheiß ja nichts zwangsläufig studiert haben.

Doktor ist ohnehin nur ein akademischer Grad, da muss man nicht zwangsläufig Mediziner für sein.

Gerade möchte ich mich aufrichten, als mein Handy neben mir plötzlich vibriert und aufleuchtet und mir damit einen Heidenschrecken einjagt.

Mit klopfendem Herzen greife ich nach meinem Iphone, rechne eigentlich fest damit, dass es Tenten ist, die noch ein „Gute Nacht" mit Herz, oder zumindest aber eine freundliche Sprachnachricht aus mir rauskritzeln möchte, doch die Nachricht, die mir entgegen flimmert, stammt nicht von ihr.

Unweigerlich ziehen sie meine Mundwinkel nach oben und ich ziehe mit dem Daumen einmal senkrecht über den Screen, um WhatsApp zu öffnen.

„Hey Deidara, ich will echt nicht nerven, tut mir leid, aber ich hoffe, du hast gut nach Hause gefunden und noch einmal vielen Dank, dass du mich heute gefahren hast und auch für den Tee und die Nudelsuppe."

Ich schnaube amüsiert, ehe ich auf die obere Leiste klicke, das Profil der Nummer erscheint, welches noch ziemlich leer ausschaut, vermutlich, da ich Hinata nicht eingespeichert habe.

Tatsächlich lächelt mir, nachdem das erledigt ist, die süße Maus auch bereits von ihrem Profilbild entgegen.

Ein ganz normales Selfie, welches Hinata zeigt, gemeinsam mit einem anderen Mädchen, welches etwas jünger scheint, ihr dafür jedoch verdächtig ähnlich seht und ich rate einfach mal so ins Blaue hinein, tippe auf ihre jüngere Schwester.

Sie ist schon niedlich.

„hii, freut mich voll, dass du schreibst :D ja, hat alles gepasst hat mich gefreut, dass du da warst."

Guten Gewissens drücke ich auf den Senden-Button, ehe ich mich, doch leicht beflügelt, von dieser unerwarteten Nachricht, schließlich auf die Beine schwinge und die große Stehlampe, die nächst meines Bettes und schräg gegenüber vorm Couchtisch steht, anknipse.

Im Hasenkäfig, am anderen Ende des Raumes, ist verdächtiges Rascheln zu vernehmen und ich hebe belustigt eine Braue.

„Tut mir leid, ihr Zwei. Daddy muss noch kurz was nachschauen.", entschuldige ich mich bei den zwei Wachelnasen, die verschlafen und doch tatsächlich, etwas pissig wirkend, durch die Gittestäbe hindurch, in meine Richtung spähen, ehe ich mir die drei Bücher vom Tisch schnappe, mein MacBook aus meiner Sport-/ Uni- /Alltags-Tasche krame und mich mit all diesen Dingen zurück in mein Bett bequeme.

Schreibtische sind was für Loser und Streber und völlig überbewertet, abgesehen davon, dass ich dafür auch überhaupt gar keinen Platz besitze.

So richtig.

Außerdem kann ich im Bett genau so gut lernen, wie auf einem Stuhl, nur dass es eben gemütlicher ist.

Und so mache ich mich ans Werk, entschließe mich dazu, als kleine Einführung mir erstmal den dicksten Schinken, meines Bücherberges vor zunehmen, aus dem einfachen Grund, dass der Titel von diesem „Einführung in die Depressionsthematik und weiterer psychischer Erkrankungen" - was im übrigen ein unnötig langer und zudem öder Titel für ein Buch ist, wenn ihr mich fragt.

Aber mich fragt ja keiner.

Und so beginne ich zu lesen, blättere mich durch die Seiten und muss feststellen, dass die Schrift erschreckend klein ist und es dazu obendrein auch noch verhältnismäßig wenig Bilder gibt.

Ab und an vielleicht mal ein Schaubild.

Auf den ersten Blick sehen diese den Klima-Diagrammen, die einem die Wetterfeen von BBC Weather immer mal wieder so stolz präsentieren, zum Verwechseln ähnlich, nur, dass sie eben keine Temperaturschwankungen bezeichnen, sondern, ... Depressions, ... schwankungen?

Kritisch lege ich die Stirn in Falten, während meine Augen über Begriffe wie „Unipolare Depression" und „Bipolare Depression" wandern.

„Manie, ...?", murmle ich irritiert, während ich mir eines der Depressions-Schwankungs-Diagramme genauer betrachte.

Ah ja.

Seufzend blättere ich schließlich wieder zurück, zum Anfang, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier nicht weit komme, wenn ich kreuz und quer zu lesen beginne und so widme ich mich schließlich dem ersten Kapitel, welches mir die geballte Ladung an sozialer Relevanz, die das Thema so mit sich bringt, um die Ohren klatscht.

tatsächlich muss ich einmal laut schlucken.

Ach du scheiße, ... da habe ich ja vielleicht mal ein Fass aufgemacht, ...

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