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Was soll ich sagen?

Was soll ich sagen?

We're getting quite comfortable with each other slowly.

Ich weiß nicht, aber habt ihr „The Ritual" schonmal gesehen?

Ist eigentlich ziemlich spannend, einer meiner absoluten Lieblingshorrorfilme, dabei ist es nichtmal richtiger Horror, sondern eher so ein „Thriller-wir-sind-alleine-im-Wald- und - sterben - wie - die-Fliegen-aber - nicht-so-wie-ihr-jetzt-denkt-sondern-in-cool" - Film.

Trotzdem sind mir nach nicht einmal 30 Minuten, maximal, die Augen zugefallen.

Trotz Kaffee.

Trotz legalisierter Psychedelika.

Und dann bin ich zum Ende hin wieder aufgewacht und was sehe ich, als ich rüber zu Herrn Akasuna schiele?

Der Kerl schläft auch.

Hier haben wir also den ultimativen Beweis, für all jene, die Protokoll schreiben: Das Böse schläft.

Aber ganz leise, so leise, dass ich zwischenzeitlich Angst hatte, er könnte zwischendrin gestorben sein, aber dann habe ich doch das leichte sich Heben und Senken der Decke bemerkt.

Und weil ich ihn weder wecken wollte, noch einfach gehen, weil es tatsächlich gerade sehr gemütlich war, bin ich einfach zum DVD-Regal getigert und hab mir einen weiteren Film rausgesucht.

„The Bride" - Der Kerl hat echt alles hier.

Naja, bei 90 Riesen im Jahr, würde ich mir vermutlich auch jeglichen Scheiß gönnen.

Auch nach Holunder duftendes Waschmittel.

Vor allem das.

Als ich mich wieder hoch bücke, mich letztlich also für „The Bride" entschieden habe, bleibt mein Blick kurzzeitig an den Familienfotos stehen, die nächst des Film- und Bücherregals auf der Anrichte chillen.

Viele sind es nicht, eigentlich nur drei und auf allen scheint Chucky noch ziemlich klein zu sein, also schlussfolgere ich einfach mal, dass seine Eltern wirklich recht früh von uns gegangen sein müssen.

Unbewusst beiße ich mir auf die Unterlippe, lege den Film dann kurz zur Seite, ehe ich einen flüchtigen Blick über die Schulter zurück werfe, gen Sofa, doch noch immer liegt Herr Akasuna, wie eine Katze eingerollt, unter seiner Decke, dabei das Gesicht halb verdeckt, von seinem Ärmel.

Ich schwöre, er sieht so gerade sogar ziemlich unschuldig aus und irgendwie tut es mir beinah etwas leid, manchmal so gemeine Sachen über ihn zu denken.

Aber ich bin mir sicher, er denkt genau so gemeine Sachen über mich - Er sagt sie ja sogar!

Der Wolf im Schafspelz, oder so.

Kleines Chucky.

Schmunzelnd schüttle ich den Kopf, wende mich dann wieder den drei Fotografien zu.

Auf einem ist Klein- Herr Akasuna mit einer Frau abgebildet, die ihm auf dem Arm hält, beide lachen in die Kamera.

Ich hab jetzt vielleicht nicht die beste Menschenkenntnis, doch rein objektiv betrachtet scheint sie eine sanfte, liebevolle Mutter gewesen zu sein, so fürsorglich und schützend, wie sie da ihre Arme um ihn geschlungen hat und wie Klein-Akasuna sich an sie schmiegt.

Ich schlucke ein Seufzen herunter, ehe mein Blick zu den beiden anderen Bildern wandert, zu dem einen Familienportrait, welches ich bereits einmal in den Flossen hatte.

Das, auf welchem auch seine Großmutter mit abgebildet ist, die ja, nach wie vor wohl im Altenheim vor sich hin gammelt und dabei fleißig Körbe flechtet.

Auch auf diesem lacht mir Herr Akasunas Mini-Version entgegen, hält dabei putzmunter die Hände seiner Eltern und trägt ein fettes Grinsen im Gesicht.

Wenn man bedenkt, dass das höchste der Gefühle für ihn nowadays ein amüsiertes Schnauben zu sein scheint, dann gibt mir das schon zu denken.

Und das letzte Bild...

Ohne großartig drüber nachzudenken greife ich nach dem Bilderrahmen, um mir die, auf dem Foto abgebildeten Personen, etwas genauer betrachten zu können.

Dieses Bild ist definitiv das Älteste, von den Dreien, denn an den Rändern scheint es bereits etwas vegilbt und die Farbintensität generell ist irgendwie anders, so, wie man es eben von älteren Versuchen Licht einzufangen, gewöhnt ist.

At least Niépece tried.

At least he tried.

Und diesmal ist Herr Akasuna selbst nicht mit drauf abgebildet, stattdessen scheint es das Hochzeitsbild seiner Eltern zu sein.

Und er sieht seinem Vater wirklich, wie aus dem Gesicht geschnitten, ähnlich, bis auf die Augen, ... die hat er von seiner Mutter.

Vielleicht ist er Harry Potter?

Und seine Eltern wurden von Lord Voldemord abgemurkst und er wurde zu seiner Muggel-Oma gesteckt, die ihn seiner Zauberkünste wegen, absolut nicht leiden konnte, bis er schließlich auf das japanische Hogwarts gekommen ist.

Genau so muss es sich zugetragen haben.

Kann ich es mir erlauben, seine Haare aus der Stirn zu streichen und nach einer Narbe zu suchen, oder wacht er dann auf?

Ich seufze leise, stelle das Bild dann zurück, ehe ich mich vom Anblick der Anrichte losreiße und wieder dem Fernseher zuwende.

Doch während ich die DvD ins dafür vorgesehen Laufwerk schiebe, komme ich gedanklich einfach nicht davon los, mich zu fragen, weshalb Herrn Akasunas Eltern wohl tot sind.

Woran, oder wodurch sie gestorben sind, denn es wird wohl kaum Lord Voldemord gewesen sein.

Also, das wäre schon cool, ... also immer noch traurig, klar, weil, tot ist tot und so, ... ihr wisst, ... aber es wäre halt auch cool.

Ein fancy Tod.

Aber mal ganz im Ernst.

Nun tatsächlich etwas geknickt, schlurfe ich zurück zum Sofa, lasse mich dort in die Polster sinken und ziehe mir meine Decke hoch, bis zur Nasenspitze.

Trotz Kamin und Fußbodenheizung, ist mir auf einmal kalt.

Und ein weiteres Mal wandert mein Blick, wie so von so einem Creep, zu Herrn Akasuna, der sich offenbar gar nich bewegt zu haben scheint, in der ganzen Zeit, die ich seine Vergangenheit angestarrt habe - Man könnte ehrlich glauben, er sei tot.

Vielleicht hatte Itachi damit ausnahmsweise mal unrecht und ich lag, rein intuitiv - man mag es kaum für möglich halten - richtig und eigentlich will Herrn Akasuna gar nicht hier so, am Arsch der Welt, alleine versauern uns jeden Tag diesen BUCHSTÄBLICH depressiven Lifestyle zelebrieren, sondern vielmehr wurde er eben dazu gezwungen, durch die Umstände, durch seine Vergangenheit, die... so vermute ich jetzt einfach mal, womöglich mit dem ein oder anderen Trauma einhergeht.

Schon lange flimmert auf dem großen Screen des, an der Wand hängenden, Flachbildschirmes das Homemenü der DvD, doch stattdessen starre ich lieber angestrengt ins Leere und frage mich, wie ich Herrn Akasuna eine kleine Freude machen könnte.

Was ein weiterer guter Grund wäre, am Leben zu bleiben?

Was macht mich denn immer glücklich, wenn ich nh schlechten Tag hatte, oder gar eine schlechte Woche, ...?

Und reicht das auch aus, wenn man nicht nur nh schlechte Woche, sondern, wie es scheint, einfach generell ein schlechtes Leben hatte?

Ich meine tatsächlich, an diesem Punkt hätte ich mich bereits schon einmal befunden nur eben mit weniger BackUp-Wissen, auf welches ich zurück greifen konnte.

Doch zu welchem Schluss kam ich damals?

Damals, an diesem verheißungsvollen Tag im Atelier, woran habe ich da gedacht, als ich mich gefragt habe, was für mich ein guter Grund sei, am Leben zu bleiben?

Nachdenklich beginne ich mir eine blonde, lange Strähne um den Finger auf zuwickeln.

Meine Freunde waren safe ein Grund, ... aber gut, die fallen ja bei Herrn Akasuna offenbar raus.

Würde ich jetzt einfach mal so frech behaupten.

Netflix, ... kann man wohl als Äquivalent zu den Filmen sehen und das hatten wir ja bereits als offiziellen Grund geehrt.

Und was hatte ich noch, ... stimmt! Meine Kaninchen!

Kurz halte ich inne, ehe ich mich seufzend in die Sofakissen kuschle und schließlich auf „Play" drücke.

Während der Vorspann einspielt und ich nicht umhin komme zu bemerken, dass es draußen langsam dämmert, denke ich weiter nach.

Ich kann wohl kaum meine Hasen hier hin schleppen, Lilli und ihr schwaches Herz überleben die Fahrt ohnehin nicht und spätestens Herr Akasuna bringt uns alle drei um, meine beiden Wackelnasen und mich, wenn ich Tiere in sein Haus lasse.

Zumindest kann ich mir das nur zu gut vorstellen, denn für Chucky bin ich vermutlich bereits genug Haustier.

Ruckartig schieße ich nach oben, rutsche dabei beinah vom Sofa, kann mich jedoch im letzten Moment noch abfangen, doch fluche leise auf.

Um ein Haar wäre ich mit der Stirn voll auf der Kante des Glastisches gelandet.

„Alter, ... poliert der seine Sofagarnitur?", knurre ich zu mir selbst, als plötzlich von der anderen Couch ein leises Rascheln zu vernehmen ist.

Kurz hebe ich den Kopf und blicke dann direkt in Chuckys müdes Gesicht, der schläfrig ein paar Mal mit den Augen blinzelt und mich, mit leicht verhangenen Augen, irritiert mustert.

„Was machst du wieder für Unfug?", nuschelt er heiser, unterdrückt dabei ein Gähnen.

„Ich wäre beinah drauf gegangen, weil ihr Sofa so glatt ist.", erkläre ich den seltsamen Umstand, lasse mich dann wieder zurück auf meinen Platz sinken, während ein siegessicheres Lächeln meine Lippen umspielt.

Könnte es sein, ... dass ich womöglich soeben den nächsten Grund gefunden habe, am Leben zu bleiben?

Und damit meine ich nicht meine, mit Kötteln um sich schmeißenden, Karnickel.

Die landen nachher nur in Pumuckls Kochtopf, das Risiko will ich nicht eingehen.

„Mein Sofa?", wiederholt Herr Akasuna unterdessen, fährt sich dabei einmal über die wirren, roten Haare.

Er scheint tatsächlich noch nicht ganz wach.

Aww.

So tief und glücklich geschlafen, tja, ...

„Was machen Sie morgen abend?", wechsle ich dann das Thema, werfe dem armen, blassen Kerl einen eindringlichen Blick zu, was diesen entnervt die Brauen zusammen ziehen lässt.

„Oder, ... wann denken Sie, sind Sie wieder fit? Und was machen Sie dann?" , drängle ich weiter, worauf Chucky leise seufzt.

„Deidara, was willst du von mir?", brummt er, gähnt dann einmal herzhaft und lässt sich zurück auf sein Sofa sinken.

Aww.

Ah,... wieso finde ich das süß?!

„Ich hab einen weiteren Grund, für Sie, ..." - und beinah hätte ich gesagt „am Leben zu bleiben" aber irgendwie glaube ich, das käme doof.

„Okay und wie sieht der aus?"

Also, Begeisterung klingt anders, aber macht ja nichts, er wird sich schon noch freuen, zumindest ich würde das.

„Sag ich nicht, das ist eine Überraschung!", entgegne ich grinsend, was Pumuckl mit den Augen rollen lässt.

„Ich mag keine Überraschungen."

„Sie mögen ja auch gar nichts."

Dafür bekomme ich einen ziemlich wütenden Blick zur Antwort, aber seien wir ehrlich: fair enough.

Also für einen Künstler ist er ziemlich absent.

Apropos, ... Kunst, ... ich meine, das ist mehr oder minder auch ein guter Grund, am Leben zu bleiben.

Wusste Nietzsche schon.

Und Herr Akasuna sieht sich bestimmt irgendwo als Apollo, ... da passt ja das absente wieder.

Und ich bin so ein Diener des Dionysus.

Wir sind schon ein tolles Team.

„Was guckst du da?", brummt Chucky schließlich, klingt beinah versöhnlich, so, als wäre er gewillt eine Diskussion zu vermeiden.

Gott, der muss echt krank sein, ... ob er wieder auf die Beine kommt?

„The Bride.", spreche ich das offensichtliche aus und er nickt und ich nicke auch und ich glaube, dass ist wie eine message auf Instgram zu liken, statt drauf zu antworten, wenn man keine Lust mehr auf die Konversation hat.

Und da sag mir noch einer, Reallife und Internet überschneiden sich nicht, ja lolz.

Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, lasse ich mich ebenfalls zurück in die Polster sinken.

Es ist nun also beschlossene Sache, einfach und simple, aber wie sagt man noch gleich, es sind die kleinen Dinge im Leben.

Und nachgewiesen Stressreduzierend wirkt es auch und Depressionen haben ja was mit Stress zu tun - hab ich ja jetzt gelernt.

Wow, an mir ist tatsächlich ein Psychologe verloren gegangen, bleibt nur zu hoffen, dass Herr Akasuna das auch so sieht.

Ehrlich gesagt hatte ich „The Bride" cooler in Erinnerung, aber ich war auch noch ein ganzes Stück jünger, als ich den Film das erste Mal gesehen hatte.

Ich glaube, durch den täglichen Horror meines Studenten-Lebens bin ich einfach abgestumpft, anders kann ich mir das nicht erklären.

Ich seufze, schalte dann, mit einem Klick auf die Fernbedienung, die Mattscheiben aus und mit einem mal ist es ziemlich still, nur das Ticken der Wanduhr, aus der Küche ist zu hören und das leise Flüstern des Windes, der um die dicken Backsteinmauern pfeift.

Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass es schon längst abends ist, draußen ist es stockfinster und ich seufze, als mir klar wird, dass ich nicht nur, noch nach Hause muss, sondern auch Tenten versprochen hatte, kurz bei ihr vorbei zu schauen.

Und das muss ich wohl tun, zumindest wenn ich meinen Gefallen bei ihr einlösen möchte, nachdem sie gestern noch so charmant zu mir gewesen ist.

Ich gähne einmal, strecke dann den Rücken durch und hätte schwören können, im unteren Bereich meiner Lenden etwas knacken gehört zu haben.

Jaja, es ist nicht leicht, alt zu sein.

„Okay, ...", murmle ich, drehe mich dann gen Chucky, dem bereits wieder die Äuglein zu gefallen sind, scheint heute tatsächlich nicht in Höchstform.

Aber das scheint er ja ohnehin eher selten zu sein, so gut kenne ich ihn inzwischen.

Irgendwas ist immer.

Möglichst geräuschlos erhebe ich mich, greife dann nach „meiner" Holunderblüten-Decke, laufe lautlos über das dunkle Parkett und werfe sie dann der schlafenden Mörderpuppe über.

Herr Akasuna brummt nur einmal etwas Unverständliches, scheint aber nicht auf zu wachen und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.

„Ich komm Sie in ein paar Tagen wieder nerven, seien Sie als bis dahin wieder fit.", flüstere ich leise, obwohl mir natürlich klar ist, dass er das vermutlich nicht mitbekommt, ehe ich aus dem Wohnzimmer hinaus, in den schmalen Flur schleiche, in meine Timberlands und meine Jacke schlüpfe und mich dann aufmache katapper-katapper den Kieselweg entlang, zu meinem Auto.

Und irgendwie fühlt es sich seltsam kalt an, als ich mich schließlich auf dem ramponierten Fahrersitz niedergelassen habe.

Aber nicht, weil es kalt ist, sondern eher, ... weil ich mich inzwischen seltsam wohl, bei Herrn Akasuna zu Hause fühle.

Und ich weiß nicht, ... ob das so ein gutes Zeichen ist.

Aber ich glaube nicht.

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