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Tag 5 - Eingeständnisse

"Und jetzt?" Fragend sah Amalia in die Runde.

Einheitliches Schulterzucken war die Antwort. Wunderbar! So gut alles bisher funktioniert hatte, jetzt war ihre Glückssträhne endgültig vorbei. Es regnete in Strömen draußen und keine einzige Halle war frei für sie. Der Sportunterricht fiel damit wortwörtlich ins Wasser. Zwei geopferte Mathestunden für nichts. Aber nichts tun konnten sie auch nicht. Die Schüler schon, aber nicht sie. Dafür war ihr die Unterrichtszeit zu kostbar.

"Theorie-Unterricht?", schlug Magnus überlegend vor.

"Och Nö", protestierte widerrum die Schülerschaft.

"Bitte bedenkt: Ihr kriegt immer noch Noten dafür", lächelte sie ihre Schüler mit einem unmissverständlichen Lächeln an, "Also, ob ihr nun wollt oder nicht, wir machen Theorie."

Das Gemurre das folgte, war zwar unschön, aber sie würden ihr noch danken. Und eine bessere Alternative konnte sie ohnehin nicht bieten. Das hier war noch das Beste. Zumindest für sie. Eine Freistunde hätten die Schüler sicherlich vorgezogen.
Die Treppe als letztes hochgehend, ließ sie den gestrigen Nachmittag und auch Abend Revue passieren. Es war erstaunlich spät geworden, aber ihnen waren einfach nicht die Themen ausgegangen. Vielleicht lag es auch an den Mengen von Glühwein, doch je später es wurde, desto offener wurden sie zueinander. Was sie ihm alles offenbart hatte, konnte sie jetzt nicht mehr so ganz sagen. Bei einigen Sachen wäre es ihr aber eindeutig lieber, wenn Magnus ebenso wenig Erinnerung daran hätte. Aber Gedanken konnte sie bedauerlicherweise nicht lesen. Praktisch wäre es aber auf alle Fälle. Ansonsten war es überaus schwer, herauszufinden, was andere gerade dachten. Im Nachhinein würde sie dieses Treffen eindeutig als Date bezeichnen. Und sie hatte es genoßen.

Am Klassenraum, welcher sich im im 2. Stock befand, angekommen, unterbrach sie ihre Gedanken und lenkte ihre Konzentration einzig auf die Schüler und den darauf folgenden Unterricht. Den kleinen Klassenraum betretend musterte sie erneut die gelb gestrichenen Wände der Klasse. Dieser verliehen diesem Klassenraum ein Stückchen persönliche Note. Die Klasse hatte die Wände eigens gestrichen und dementsprechend stolz waren sie auch darauf. Schlecht sah es auch nicht aus. Bestimmt wurde einer von ihnen später Maler. Auch Magnus schien die Farbe zu gefallen. Das Limettengelb war nicht das schönste, aber besser als langweiliges weiß.

"Also ...", begann sie unnötig ausgedehnt, "Ab hier übernimmt dann wieder Herr Eisenschmied. Ich bin mir sicher, dass so manche Taktik hier einfacher darzustellen ist."

Sie genoß es wirklich, einfach die Arbeit abgeben zu können. Aber heute war Freitag und dementsprechend musste sie sich auch wieder darauf besinnen, dass es der letzte Tag war, an dem sie diesen Luxus hatte. Wenn es nach ihr ginge hätte das gut und gerne so bleiben können. Auch weil sie Magnus Anwesenheit mittlerweile sehr schätzte. Vielleicht war es übereilig, wie sehr er ihr ans Herz gewachsen war. Fast jeder Gedanke drehte sich um den Basketballer. Das war doch nicht mehr normal! Sicherlich war es für Magnus ebenso. Das hoffte sie. Zumindest hatte es den Anschein gemacht. Doch um sicherzugehen, musste sie zwangsläufig nachfragen. Später! Sie würde es später machen.

***

An der Tafel erklärte Magnus soeben welche Spielzüge die Schüler für ein koordiniertes Spiel nutzen könnten und auch sollten. Ihm war klar, dass sie sich währenddessen wohl kaum daran erinnern würden, aber besser sie hatten es vielleicht im Hinterkopf, als wenn sie es erst gar nicht wussten. Es bestand immerhin immer die Chance, dass sie sich doch noch etwas daran erinnerten. Dass er nicht die volle Aufmerksamkeit der Schüler hatte, war ihm sehr wohl bewusst. Damit hatte er eigentlich gerechnet, aber er tat es dennoch. Vielleicht wäre er sogar ein ganz guter Lehrer geworden, wenn er einen vernünftigen Job gewählt hatte. Natürlich hatte er neben dem Basketball auch eine Ausbildung zum Industriekaufmann, aber das war vorerst zur Absicherung gewesen. Ein professioneller Basketballer zu werden war sein großer Traum gewesen. Jetzt aber war er allerhöchstens ein guter Spieler im Kreis, aber ausreichen würde das nicht. Er würde sich früher oder später also einen 'richtigen' Job suchen müssen. Quereinsteiger waren doch auch gewünscht? Diese Überlegung schob er jedoch weiter vor sich her.

"Schönes Wochenende an euch alle", wünschte Amalia den Schülern, am Ende dieser Schulstunde.

Ehe er sich versehen konnte, waren alle auch schon weg. Schüler und der Schulschluss. Er schmunzelte leicht. So war es schon seit er in der Schule war und so würde es auch noch lange bleiben. Schnell waren nur noch er und Amalia in dem Klassenraum. Während des Unterrichts hatte er es erfolgreich geschafft, sich abzulenken, doch jetzt war es vorbei. Der gestrige Abend lief für ihn wie gewünscht und dennoch war er unsicher. Mit ihrer Ablehnung hätte er gut leben können, aber da es den Anschein gemacht hatte, dass sie vielleicht ebenso für ihn fühlte, wie er für sie, verkomplizierte sich das Ganze. Denn jetzt mussten sie auch vorran kommen. Seine Angst, doch falschzuliegen, war jedoch stets vorhanden. Wie konnte er nur herausfinden, ob sie das Gleiche für einander empfanden.
Marie hätte jetzt sicherlich gesagt: "Küss sie! Dann wirst du es wissen und sie auch."
Aber irgendwie widersprach es ihm einfach. Würde er falschliegen, wäre er für immer bei ihr unten drunter. Aber auf der anderen Seite wäre heute der letzte Tag, an dem sie sich begegneten, sofern sie keine Verabredung abmachten. Also könnte er es jetzt einfach machen und danach auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Nein! Das konnte er einfach nicht. Eine Chance. Er hatte diese eine Chance. Sollte er sie ergreifen? Wenn nicht jetzt, wann dann?

Langsam ging er auf die ihm so gut bekannte Frau zu, die ihrerseits in Gedanken versunken war. Wahrscheinlich wäre sie bei seiner Bedenkzeit, ansonsten schon lange weg. Sie schien schon wahrzunehmen, dass er sich auf sie zubewegte, aber sie ignorierte es. Ihre Emotionen verhüllt unter einem einwandfreiem Pokerface. Er blieb erst knapp vor ihr stehen. Näher als nötig. Fragend und ... verunsichert sah sie zu ihm hoch. War sie wegen ihm unsicher? Die Atmosphäre dieser Situation war komisch, aber auch irgendwie romantisch aufgeladen. Im Inneren noch mit sich hadernd, bemerkte er kaum, wie sie einen Schritt auf ihn zumachte und damit den Abstand auf ein Minimum reduzierte. Sie stellte sich etwas auf Zehenspitzen und ... Er konnte es nicht fassen. Sie drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, bevor sie verunsichert zurückwich.

***

Was hatte sie gerade getan? Was passierte nur in solchen Momenten, wo ihr Verstand die Kontrolle über ihre Körper verlor. Ihn zu küssen - und wenn es nur flüchtig war - hätte sie nicht tun sollen. Und auch noch auf den Mund. Bei allem anderen hätte sie sich herausreden können, aber da? Keine Chance! Gut dass die Möglichkeit bestand, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Wahrscheinlich würde er sie jetzt für völlig übergeschnappt halten. Das tat sie auch schon selbst. Normalerweise war sie kontrolliert und hatte ihre Emotionen im Griff. Aber in Anwesenheit dieses Mannes tat sie so komische Sachen. Sie konnte es nicht fassen. Normalerweise überspielte sie ihre Unsicherheit damit, sich möglichst sicher zu geben. Jetzt würde es nicht funktionieren. Da war sie sich sicher.
Abwartend auf eine Reaktion seinerseits blickte sie ihm ins Gesicht. Zuerst spiegelte sich dort nur, wie überrumpelt er war. Nur langsam wich seinem irrititierten und überrumpeltem Gesicht, einem amüsierten Grinsen.

"Das kam überraschend", er lachte unsicher auf, "Das hat mir echt viel abgenommen. Ich hatte das Gleiche vor."

Er hatte was? Sie hatte mit wirklich allem gerechnet, aber nicht damit. Niemals damit! Genau das wollte sie ja herausfinden, aber dass er in der Tat dasselbe für sie fühlte, wie sie für ihn, dass war überraschend. Ob nun negativ oder positiv, wusste sie nicht. Aber wohl eher positiv.

"Dann ist es also beidseitig", stellte sie noch immer überrascht und gleichzeitig verunsichert fest.

"Scheint wohl so", meinte Magnus der seine Fassung wiedergewonnen hatte.

Er trat erneut auf sie zu. Sein Plan war ihr bewusst und zu gern willigte sie ein, als er seine Lippen auf ihre legte. Diesesmal war es ein richtiger Kuss. Und damit auch ihr erster. Diesen Moment konnte ihnen keiner stehlen. Wie es später weitergehen würde, blieb zwar aus, doch sie richtete ihren Blick einfach auf das hier und jetzt. Dieses gefiel ihr nämlich.

***

Magnus war so unglaublich froh, wie das Ganze verlaufen war. Montag war er mit dem Gedanken gekommen, dass es so langweilig werden würde wie immer, doch so war es nicht gekommen. Diese fünf Tage waren wunderbar gewesen und hatten ihm neue Perspektiven eröffnet. Er hatte einen Weg beschritten, doch jetzt war er auf einem anderen gelandet. Vielleicht würde er es eines Tages bereuen, doch jetzt tat er es nicht. Den Kontakt zu Amalia würde er nicht verlieren und auch mit den Schülern zu arbeiten hatte ihm unglaublichen Spaß gemacht. Mit Zuversicht und guten Vorsätzen sah er in die Zukunft, in der Hoffnung, dass dieser Moment nie enden würde.

Ende

Damit endet meine Kurzgeschichte jetzt offiziell. Aus meinem eigenen guten Vorsatz, jeden Tag ein Kapitel zu schreiben ist jetzt zwar nichts geworden, aber dennoch freue ich mich, es halbwegs durchgehalten zu haben. Diese etwa 7k Wörter haben mir unglaublich viel Freude bereitet. Ein großes Dankeschön an alle, die es bis hierhin geschafft haben.

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