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Neues Leben 6

Der Nachmittag mit Erik hatte mich etwas abgelenkt, mir meine Nervosität genommen und mir wirklich Spaß bereitet. Dennoch schwappte das schlechte Gewissen in dem Moment durch meinen Körper, als sich unsere Wege trennten.

Ich seufzte schwer und ließ mich erstmal auf mein Sofa fallen, als ich zuhause ankam. Poncanna begrüßte mich gleich freudig, legte ihren Kopf auf meinem Knie ab und wedelte aufgeregt.

"Ach, Ponca...", murmelte ich und streichelte sie zwischen ihren Ohren, woraufhin sie genießerisch die Augen schloss.

"Das habe ich mal wieder grandios versemmelt", fuhr ich fort und ließ meinen Kopf auf die Rückenlehne sacken.

Heute kam Timo, heute würde sich zeigen, ob unsere Beziehung eine Zukunft hätte, und obwohl ich mir ein Leben ohne Timo nicht vorstellen konnte, war ich mit einem anderen Mann auf einem Date.
Ganz große Klasse.

Genau so schafft man es eine kaputte Beziehung zum scheitern zu verurteilen. Sollte mal jemand Tipps brauchen, wie man eine Beziehung bestmöglich komplett beendet, dann kann derjenige gerne zu mir kommen. Ich hatte ja offenbar eine dumme Idee nach der anderen.


Erst Sex mit Joni und dann ein Date mit Erik. Ganz große Klasse.

Ich strich mir angestrengt übers Gesicht, kratzte mir durch die Haare und quälte mich vom Sofa auf. Meine Hündin sah mir dabei genauestens zu.

"Ich gehe duschen", ließ ich sie wissen, auch wenn die Info für sie vielleicht etwas fehl war und entledigte mich meiner Klamotten, um unter den heißen Wasserstrahl zu steigen. Es blieb nicht mehr allzu viel Zeit, bis Timo hier sein würde und bis dahin musste die Lasagne zumindest im Ofen sein, damit es nicht zu spät wurde. Zwar ging im Herbst die Sonne ohnehin schneller unter, wodurch es früher dunkel wurde, aber mittlerweile war es doch schon sehr dunkel draußen, was mir sagte, dass ich mich echt beeilen musste.

Mit geübten Handgriffen bereitete ich alles vor, schichtete die Lasagne gefühlvoll in die Auflaufform und räumte das Schlachtfeld in meiner Küche auf, bis der Ofen ganz vorgeheizt war und ich die Lasagne hinein schieben konnte. Dann machte ich mich noch daran penibel genau aufzuräumen und richtete sogar die Zierkissen, die wegkamen, sobald es Schlafenszeit war, am Sofa ordentlich zurecht, damit es einen sauberen Eindruck machte. Zwar kannte Timo mich sehr gut und wusste, dass ich eine reinliche Person war, die es gerne sehr sauber hatte, aber ich wollte dennoch keinen falschen Eindruck übermitteln.

Als ich dann soweit alles erledigt hatte, stand ich abwartend vorm Ofen und sah der Lasagne beim brutzeln zu, während ich auf Timo wartete, der eigentlich jeden Moment hier ankommen müsste.

Ich versuchte mich zumindest ein wenig abzulenken, wischte zum xten Mal über die ohnehin saubere Arbeitsplatte, richtete das Besteck ordentlich neben die Teller, faltete die Servietten neu, aber es funktionierte einfach nichts und das frustrierte mich ungemein.

"Ach Ponca...", murmelte ich und lockte meine Hündin damit gleich aus ihrem Körbchen. Wedelnd kam sie auf mich zu und strahlte mir mit hängender Zunge entgegen. Ihrem Blick konnte ich einfach nicht standhalten, weshalb ich anfing ihr eine großzügige Streicheleinheit zu geben, die sie offensichtlich deutlich genoss.

Hund müsste man sein.

Dann konnte man den ganzen Tag faulenzen, bekam gutes Futter, ausreichend Leckerlies, lange Spaziergänge und großzügige Streicheleinheiten. Man musste sich nicht mit irgendwelchen Männern herumschlagen und konnte sich an den Eiern lecken wann immer man Lust dazu hatte.

Ich seufzte angestrengt und ließ gerade von meiner Hündin ab, als es an der Wohnungstür klingelte und mein Puls schlagartig in die Höhe schoss.

Ich war vorhin schon nervös, aber meine momentane Gefühlslage toppte alles. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich jemals so nervös gewesen war.

Mit bis zum Hals klopfendem Herz wusch ich meine Hände schnell ab und öffnete meinem Gast dann die Tür.

Timo stand mit einem wackligen Lächeln vor der Tür. Mit einer Hand hielt er den Riemen seines Rucksack fest, der über seine Schulter hing, in der anderen hielt er eine Weinflasche. Auf den zweiten Blick erkannte ich, dass er mir meinen Lieblingswein mitgebracht hatte und musste dadurch gleich lächeln.

Unter seinem offenen Mantel konnte man erkennen, dass er einen lockeren Pullover und Jogginghosen trug, was mich erleichtert aufatmen ließ, da ich mich nach langem hin und her auch für eine Jogginghose entschieden hatte und schon befürchtet hatte, underdressed zu sein.

Totaler Schwachsinn, immerhin war ich in meiner eigenen Wohnung. Dort gab es so etwas wie underdressed sein nicht.

An solchen Gedanken konnte man jedoch sehr gut erkennen, wie sehr mit Timo doch den Kopf verdreht hatte, dass ich mir sogar über etwas so banales einen Kopf machte.

"Hey", begrüßte mich mein Exfreund und lächelte mir lieb entgegen.

"Hey. Komm rein."

Ich öffnete die Tür etwas weiter damit er eintreten konnte. Auch Ponca lief mit wedelnder Rute auf uns zu, offenbar erkannte sie Timo gleich, und hechelte begeistert zu ihm hinauf, der sie zur Begrüßung streichelte.

"Riecht... riecht es hier nach-"

Timo schnupperte in die Luft und als er erkannte wonach es roch, wurden seine Augen vor Freude groß. "Lasagne!", rief er begeistert aus und ich konnte nur lächelnd nicken.
Genau diese Reaktion hatte ich mir erhofft.

"Du hast extra für mich Lasagne gemacht?", fragte er ungläubig und stellte seinen Rucksack neben seinen Schuhen ab. Ich konnte wieder nur nicken.

"Sie müsste auch jeden Moment fertig sein. Ich hoffe, du hast Hunger", lächelte ich und deutete ihm mit einem Nicken an, dass er mir folgen sollte.

Wie ein kleines Kind, stahl er sich an mir vorbei und stierte mit großen Augen ins Backrohr, wo der Käse auf der Lasagne schon eine schöne gold-braune Farbe angenommen hatte.

"Heute ist der beste Tag seit langem", strahlte Timo und öffnete im nächsten Moment ungeniert die Weinflasche, ehe er sich suchend nach Weingläsern umsah. Ich reichte ihm zwei, die er großzügig füllte und mir eines davon mit einem breiten Lächeln entgegen hielt.

"Auf die Lasagne", strahlte er und prostete mir zu, wodurch ein leises Pling meine Küche erfüllte.

Der Wein prickelte auf meiner Zunge und der fruchtige Geschmack erfüllte meine Geschmacksknospen, sodass mir ein zufriedenes "Mmmhh" über die Lippen kam. Bei diesem Geschmackserlebnis konnte ich nur genüsslich die Augen schließen und mir ein leises Seufzen nicht verkneifen.

Erst als ich meine Augen wieder öffnete, bemerkte ich, dass Timo mich beobachtete und noch gar nicht von seinem eigenen Glas getrunken hatte. Er lächelte mir mit einem kleinen Lächeln zu und nippte erst dann an seinem Glas.

Timos Blick so intensiv auf mir zu spüren, jagte mir die Röte ins Gesicht und ließ mich leise hüsteln.

Um ein wenig von mir und meiner offensichtlichen Reaktion abzulenken, wand ich mir zur Lasagne und holte sie sodann aus dem Rohr. Timo setzte sich derweil schon einmal an den gedeckten Tisch und leckte sich verheißungsvoll die Lippen, als ich die Auflaufform auf den Tisch stellte.

„Das sieht so köstlich aus", schwärmte er und wartete geduldig ab, bis ich mich mit an den Tisch gesetzt hatte. „Danke, Simon."

Es war ein aufrichten Dankeschön, das sah man ihm deutlich an, und das ließ mich zufrieden Nicken. Immerhin war es auch mein Ziel gewesen ihm eine Freude zu machen und das war mir offensichtlich gelungen.

Das Essen verlief angenehm. Jeder erzählte ein wenig von seiner Arbeit und Timo ging genauer auf den Termin morgen ein, woraufhin wir dann eine grobe Planung für den nächsten Tag machten.

„Du arbeitest weiterhin im Homeoffice, oder?", fragte Timo und schob sich eine weitere, volle Gabel in den Mund. Er war mittlerweile bei seinem dritten Stück angekommen. Sein Magen musste sich über die letzten Monate in ein Schwarzes Loch verwandelt haben, denn ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so viel in ihn reinpasste.

Ja, Timo war groß, aber wenn er weiter so viel Lasagne aß, würde er nur noch daraus bestehen.

„Ja, genau", antwortete ich nickend.

„Ist das was für dich? Den ganzen Tag zuhause sitzen?"

Ich nickte wieder. „Ja, schon. Ich genieße es tatsächlich sehr. Und Ponca ist damit auch happy."

Timo begann zu lachen und das schöne Geräusch, das ich so sehr liebte, lockte mir augenblicklich eine Gänsehaut über den Körper.

„Ja stimmt. Für den Hund ist es auf jeden Fall gut."

Plötzlich kam Timo etwas ins Stocken, ehe ein beinahe beschämtes Lächeln auf seine Lippen wanderte. „Meinst du, ich kann die restliche Lasagne morgen mit nach Hause nehmen?"

Der leichte Rotschimmer, der sich auf seinen Wangen bildete, ließ mich leise lachen.

„Klar. Ich habe sie extra für dich gemacht." Ein breites Lächeln ersetzte das beschämte, ehe er mir mehrmal dankte.

„Ich habe dein Essen so vermisst. Vor allem diese Lasagne. Du weiß nicht, wie oft ich davon geträumt habe", schmunzelte er und brachte mich damit zum lachen.

Mittlerweile war auch meine Nervosität wie weg geblasen. Ich genoss die Zeit mit Timo, freute mich über die Gespräche und erwischte mich mehr als einmal selber dabei, wie ich ihn teilweise einfach nur gedankenverloren anstarrte.

„Oh, Roman wird Vater."

Ich sah überrascht von meinem Weinglas auf, als Timo meinen Roman ansprach.

„Ich weiß", antwortete ich zögerlich. „Woher weißt du das?"

Immerhin hatte Timo und Roman nicht wirklich etwas zu tun und nachdem Roman dann damals diese Bombe platzen ließ, dachte ich eigentlich, dass zwischen den Zweien sämtlicher Kontakt weg war.

„Er war letztens bei mir, also bei uns zuhause, und hat sich entschuldigt." Timo seufzte leise. „Er wollte dir nur helfen und hat dabei eure Freundschaft aufs Spiel gesetzt. Das weiß er und macht sich deswegen große Vorwürfe. Auf jeden Fall haben wir uns ein wenig unterhalten und dann hat er mir das erzählt."

Ich nickte verstehend.

„Er hat mich angerufen, um es mir persönlich zu sagen. Ich war der Erste, der es erfahren hat." Das ließ mich auch im Nachhinein noch lächeln.

„Ich... will dir nicht irgendwo reinreden, Simon, aber denkst du nicht, dass du Roman lange genug die kalte Schulter gezeigt hast? Er hatte ja eigentlich keine bösen Absichten. Ich kann voll verstehen, warum er so gehandelt hat." Timo sah mir aus fragenden Augen entgegen, ehe er an seinem Weinglas nippte.

Ich war mir nicht sicher, ob ich Roman einfach so alles verzeihen konnte. Ich wollte die Freundschaft auch nicht einfach so wegschmeißen, aber über diesen Vertrauensbruch konnte ich nicht mal schnell hinwegsehen.

„Ich weiß", murmelte ich und lehnte mich etwas zurück. Ich war nach nur einem Stück Lasagne papp satt. Wie musste sich da Timo fühlen?

„Jetzt bin ich noch nicht so weit, aber vielleicht irgendwann..."

Timo nickte verständnisvoll und begann dann aus freien Stücken den Tisch abzuräumen. Als ich aufstehen und ihm helfen wollte, deutete er mir nur mit den Händen an sitzen zu bleiben.

„Du hast gekocht, ich räume auf", grinste er und begann die Teller ordentlich in die Spülmaschine zu räumen, während ich ihm lachend dabei zusah und nochmal etwas Wein nachfüllte.

Das Bild von Timo in meiner Küche war mir auf Anhieb vertraut. Als würde er von Anfang an mit mir hier wohnen, als wäre er kein Gast, der morgen wieder für unbestimmte Zeit weg sein würde.

Urplötzlich keimte in mir der Wunsch auf, Timo immer so in meiner Wohnung sehen zu können. 

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