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Grund 6

»Mh?« Brummend drehte ich meinen Kopf wieder zu ihm. Seinem abwartendem Blick nach zu urteilen wartet er wohl auf eine Antwort.

»Was?«, brachte ich verwirrt raus. Worüber haben wir nochmal geredet?
Das Auto. Ach ja, das Auto. Oder waren wir schon weiter?
»Sorry, ich hab nicht ganz zugehört.«, murmelte ich und nahm etwas beschämt einen Schluck von meinem Tee.

»Leni's Auto ist kaputt und ob du mich morgen mit in die Arbeit nehmen kannst?«, wiederholte er und lehnte sich etwas zurück. »Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken?« Fragend drehte er seinen Kopf in die Richtung in die ich gestarrt hatte.
»Irgend ein Hotti vorbei gelaufen?« Ein spöttischer Ausdruck legte sich auf sein Gesicht eher er nach seiner Kaffeetasse griff.

Ich schüttelte den Kopf.

»Also? Kannst du mich mitnehmen?«

»Wohin mitnehmen?« Verwirrt sah ich von meiner Teetasse auf.

Ein genervt Stöhnen kam von ihm. »Morgen mit in die Arbeit. Gott Simon, wo bist du mit deinen Gedanken?! So ein Hübscher kann da gar nicht vorbei gelaufen sein, dass dein Gehirn so dermaßen schnell zu Brei geworden ist.«

»Da ist überhaupt niemand vorbei gelaufen.«, murmelte ich und strich mir durchs Gesicht. »Und ja, ich nehm' dich morgen mit.«

»Gut danke.« Kurz wurde es still am Tisch.

Man konnte vereinzelte Gesprächsfetzten der anderen Menschen in diesem Café aufschnappen und das Geschirrgeklapper beruhigte mich irgendwie.
Auch wenn, es mich nicht davon abhielt andauernd in meine Gedanken abzudriften und dafür Roman zu ignorieren.
Unabsichtlich natürlich.

Timo und ich hatten heute nach der Arbeit in der Hausauffahrt einen ziemlich lauten Streit, der damit begonnen hatte, dass ich anscheinend unsere Papiermülltonne an einen falschen Platz am Straßenrand gestellt hatte.
Obwohl's eigentlich eh der gleiche Platz wie eh und je war.

Aber gut, sollte er halt meckern. Aber als er dann angefangen hat mich als "unfähig" zu beschimpfen hat es mir dann auch gereicht und der Streit ist dann etwas eskaliert.
Timo ist wütend abgedampft und ich hab erst eine Stunde geheult wie ein kleines Kind, war dann duschen und hab dann schlussendlich Roman angerufen, ob er nicht Zeit und Lust hätte auf einen Kaffee mit mir.

»Also sprich. Was hat dein Traummann jetzt wieder angestellt, dass du wegen ihm geweint hast?« Roman schwenkte seine Kaffeetasse etwas hin und her und sah mich dann wieder an.

»Was meinst du? Ich habe nicht geweint.«

Er nickte. »Is' klar Simon. Deine Augen sind immer noch rot. Also entweder hast du was geraucht oder du hast geheult und da ich dich mittlerweile ziemlich gut kenne, weiß ich, dass du sicherlich nichts rauchen würdest. Fazit: Du hast geweint. Also, was hat Timo wieder gemacht?«

Ich atmete tief ein. War doch 'ne blöde Idee ihn zum Kaffee einzuladen.
Ich hätte einfach zuhause alleine versauern sollen.

»Wir haben uns gestritten.«, murmelte ich und wollte eigentlich nicht erzählen was genau passiert ist.

»Und weiter?«
War klar das er nachhakte. Es interessierte ihn eigentlich nichts, außer Sport, seine Frau und meine Beziehung. Oder besser gesagt, meine Beziehungsprobleme.

»Ist heute mal etwas lauter geworden.«

»Drucks nicht so rum. Wenn ich nach Hause komme, möchte Leni wissen was bei euch abgeht und wenn ich nichts zu berichten habe, ist die Hucke wieder heiß.«, knurrte er und lehnte sich mir entgegen. »Also sprich.«

»Schön, dass du deiner Frau so schön Bericht erstattest.«, knurrte ich weniger begeistert und lehnte mich zurück während ich meine Arme vor der Brust verschränkte.
Roman verdrehte nur die Augen.
»Stell dich nicht so an.«

Abwartend sah er mich an und ich wusste, dass er möchte, dass ich weiter von unserem Streit erzählte, aber darüber wollte ich jetzt einfach noch nicht reden.
»Ich vertrau dir hier alles mögliche an und du erzählst es gleich deiner Frau. Finde ich nicht in Ordnung Roman.«, knurrte ich.

Eigentlich juckte es mich recht wenig. Mein Gott, dann wusste Leni halt was von meinen Beziehungsproblemen. Das macht es nicht besser, aber auch nicht schlimmer.
Ändern tat es für mich nichts.

Aber ich wollte einfach nicht mit ihm über Timo reden, deshalb ritt ich darauf jetzt unnötig lange rum.

Roman stöhnte genervt auf. »Jetzt mach dir mal nicht ins Hemd. Ich erzähle es Leni und poste es nicht auf Facebook. Und sie genauso wenig.«

Demonstrativ drehte ich beleidigt den Kopf weg.

»Jetzt verhältst du dich schon ziemlich wie eine Frau.«

Empört stieß ich die Luft aus. »Ich bin keine Frau und ich verhalte mich auch nicht wie eine!«
Roman rollte erneut einfach nur mit seinen Augen und schenkte mir dann einen gelangweilten Blick.

»Erzählst du mir jetzt was passiert ist?«

»Wir hatten einen unnötigen Streit. Er hat mich als 'unfähig', engstirnig' und als 'Hohlkopf' betitelt. Ich ihn als 'Egozentriker' und 'Schwachmat'. Er ist wütend weggefahren. Ich hab mich ins Bett gelegt und 'ne Stunde geheult. Ende.«

»Kurz und knackig.« Roman lachte kurz auf, ehe er wieder ernst wurde. »Was war der Auslöser?«

»Keine Ahnung. Ihm hat irgendwas nicht gepasst.« Ich zuckte mit den Schultern.

»Simon.« Er verdrückte sich ein Seufzen.
Jetzt kam wieder die gleiche Standpauke wie immer.

Er stockte. »Ich weiß, ich habe es dir schon so oft gesagt und ich fühle mich jedes Mal so als würde ich gegen eine Wand reden, aber ich versuche es einfach noch einmal: Simon, eure Beziehung ist zu Ende. Die Luft ist raus. Beende es ganz, bevor er dir nur noch mehr weh tut. Glaub mir, besser jetzt als später und mit noch mehr Schmerzen und Tränen. Er ist die Tränen nicht wert. Er wird dir auch nicht hinterher weinen.« Eindringlich sah er mich an.

»Mh.«
Er hatte ja irgendwie recht, aber ich wollte unsere Beziehung nicht einfach so wegschmeißen. Tief in mir hoffte ich immer noch, dass alles wieder gut wird.

Ich seufzte leise und verdrückte mir zwanghaft die wieder aufkeimenden Tränen.
»Ich will unsere Beziehung nicht einfach so aufgeben. Das weißt du.«, flüsterte ich und wischte mir unwohl die schwitzigen Handflächen an meiner Hose ab.

»Ja, weiß ich. Auch, wenn ich es nicht wirklich nachvollziehen kann. Mittlerweile zumindest nicht mehr.« Er holte tief Luft. »Simon, wie weit soll es noch kommen bis du es endlich einsiehst?«

Ich zuckte mit den Schultern. »Ich habe es schon eingesehen, aber ich kämpfe weiter.«

Roman sah mich mit einem unverständlichen Blick an und schüttelte dann den Kopf.
»Ich zahle.«, legte er fest und winkte eine Bedienung zu uns. Ich sagte nichts. Ich hatte nur einen Tee getrunken, so teuer war der nicht. Außerdem hatte ich sein letztes Mittagessen gesponsort.

»Bist du so weit?«, fragte Roman nachdem er gezahlt hatte und erhob sich von seinem Stuhl. Ich tat es ihm gleich und beantwortete damit seine Frage. Ich zog mein Jacket wieder über und verließ mit ihm das Cafe.

»Also morgen um sieben bei mir?«, fragend sah er mich an, während er eine Packung Zigaretten aus seiner Jackentasche fischte.
»Warum schon so früh?«

»Ich hätte an Frühstück gedacht.«, nuschelte er mit der Zigarette zwischen seinen Lippen.
»Soll ich Brötchen mitbringen?« »Joa, wäre sehr nett.«

Er lächelte mich von der Seite an und stieß dann den Rauch wieder aus. »Ich habe da hinten geparkt.« Er zeigte mit dem Daumen rechts die Straße hinunter.
»Ich da.«, erwiderte ich und zeigte in die entgegengesetzte Richtung. Roman begann daraufhin zu lachen, wobei wieder Rauch aus seiner Lunge kam.

»Dann wünsche ich dir noch einen gemütlichen Abend, immerhin kann ich dir ja keinen schönen wünschen. Zumindest nicht bei euerem Zustand zuhause.« Er schüttelte wieder verständnislos den Kopf und hob dann die Hand um sich mit einem Handschlag von mir zu verabschieden.

»Schönen Abend.«, knurrte ich teils sarkastisch, teils ernstgemeint und schlug ein. »Grüße an Leni.«

»Grüße an deinen Idioten zuhause.«, rief er mir noch zu und auch ich wand mich zum gehen ab.

Langsam spazierte ich die Straße hinunter zu meinem Auto.
Irgendwie hatte Roman recht. Mit allem was er mir andauernd vorpredigte. Eigentlich müsste ich das zwischen uns beenden, bevor es wirklich schlimm auseinander geht.

Wie sagt man so schön? Man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist. Es ist zwar jetzt nicht mehr 'am schönsten', aber alle Mal besser als was danach kommt.

Müde strich ich mir durch die Haare.
Unsere Gespräche wurden immer liebloser und unwichtiger. Mir kam es so vor als würde er nur mit mir reden, weil halt grad niemand anderes da ist. Meistens redet er aber sowieso nicht mit mir. Da redete er lieber gar nicht.
Eigentlich reden wir wirklich nur noch über belanglose Dinge. Hast du meine Schlüssel? Gehst du einkaufen? Kannst du das Licht ausmachen?

Und der Umgangston, der in unserem Haushalt plötzlich zum Alltag wurde. Nie hörte man ein an mich gerichtetes nettes Wort von ihm.
Gut, ich überhäufe ihn auch nicht mit Komplimenten, was aber eigentlich nur daher kam, weil er mich immer so aufregte.
Er brachte mich immer auf die Palme, da braucht er sich nicht wundern, wenn ich dann auch mal motzig bin.
Aber das gab ihm noch lange nicht das Recht auch so mit mir umzugehen.

Ich seufzte. Es wäre wirklich am besten für alle Beteiligten, wenn ich es jetzt beende.
Timo konnte von mir aus das Haus haben, so lange er mir die Hälfte auszahlt.

Ich würde mir einfach eine Wohnung in der Stadt nehmen. Am besten in der Nähe meiner Arbeit und nicht weit weg vom Stadtpark.

Eine kleine Wohnung. Nur ich und ... naja nur ich. Ich hatte keine Haustiere, die ich mitnehmen würde. Obwohl Gustav mir schon irgendwie ans Herz gewachsen ist. Er konnte immerhin nichts dafür, dass sein Herrchen so ein Idiot ist.
Na gut, dem Kater würde ich bei mir Asyl geweren. Dann wäre ich schon mal nicht alleine in meiner kleinen Stadtwohnung.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Eigentlich ein ganz netter Gedanke. Ich war finanziell Unabhängig von Timo, also konnte ich ihn jeder Zeit verlassen ohne Angst haben zu müssen, dann auf der Straße zu stehen.
Wenn es hart auf hart kam, könnte ich auch eine zeitlang zu Roman und Leni ziehen. Roman hatte es mir schon einige Male angeboten, wenn ich mal wieder Streit mit Timo hatte.

Energisch schüttelte ich den Kopf.

Wieso mache ich mir darüber Gedanken? Eine Wohung in der Stadt?
Gott nein. Ich verlasse Timo nicht!
Noch ist nicht alles verloren.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt.

Mit neuem Mut stieg ich in mein Auto. Ich werde jetzt noch nicht aufgeben.
Egal, was Roman zu der Sache sagte.

Ich liebe Timo und das wird sich so schnell nicht ändern, auch wenn er es anscheinend nicht mehr tat.

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