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Grund 26

Als ich am nächsten Morgen weit vor meinem Wecker wach wurde, fiel mein Blick sofort auf den schlafenden Timo.

Seine Lippen waren leicht geöffnet, sodass man ihn leise atmen hören konnte. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und ließen ihn damit irgendwie unglaublich süß wirken. Er hatte einen Arm hinter dem Kopf und das Gesicht in meine Richtung gedreht, dabei lag seine Decke nur etwa auf Höhe seines Bauchnabels. Dadurch konnte ich seinen ansehnlichen Oberkörper mustern.
Seine Brusthaare waren wieder soweit nachgewachsen, dass sie nicht mehr so kratzig wirkten und automatisch wanderte meine Hand auf seine Brust. Meine Finger streiften zaghaft durch die feinen Haare, was ein Lächeln auf meine Lippen lockte.

Er wirkte so sorglos, wenn er schlief und als ihm ein kleines Seufzen entwich, konnte ich nur näher zu ihm rutschen und mich an ihn kuscheln.

»Hey.«, murmelte er verschlafen und seine tiefe Morgenstimme jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken.

»Hey.«, erwiderte ich genauso leise und kuschelte mich näher an ihn als er seine Arme um mich legte.

»Es tut mir leid, dass ich gestern so... patzig war. Ich hatte einfach einen unglaublich schlechten Tag.«, nuschelte ich gegen seine Haut und drückte mein Gesicht in seine Halsbeuge.

»Vergeben und vergessen.«, schmunzelte mein Lebensgefährte und hauchte mir einen Kuss auf die Schulter. »Ich weiß ja wie du bist, wenn du schlecht gelaunt bist.«

Ich musste leise lachen und legte mein Kinn auf seiner Brust ab. Seine Brusthaare kitzelten angenehm, ließen mich zufrieden lächeln und meinen Lebensgefährten beobachten. Er hatte seine Augen wieder geschlossen und würde in den nächsten Minuten wieder wegnicken. Sein ruhiger werdender Atem war ein deutliches Indiz dafür.

Plötzlich konnte ich meine Reaktion auf sein "Ich liebe dich." nicht mehr nachvollziehen. So lange wollte ich diese Worte wieder von ihm hören und dann höre ich sie und bekomme einen totalen Aussteiger. Dass er mir gestern nochmal versichert hat, dass er es wirklich ernst gemeint hat, ließ mein Innerstes angenehm warm werden.

»Ich liebe dich.«, flüsterte ich, während meine Hand automatisch zu seinem Gesicht wanderte. Mit sanften Berührungen fuhr mein Zeigefinger seine markanten Züge nach und als er seine schönen Augen öffnete, nachdem ich meine Worte gesagt hatte, und mir überglücklich entgegen blinzelte, konnte ich es nur wiederholen.

»Ich liebe dich, Timo.«

Der Angesprochene begann breit zu grinsen und überwand den Abstand zwischen uns und küsste mich zärtlich. Mit sanften Druck bewegten sich unsere Lippen harmonisch miteinander und ließen mein Herz höher schlagen. Ich rutschte automatisch näher zu ihm und seufzte zufrieden als seine Zunge zaghaft nach Einlass fragte, den ich natürlich sofort gewährte.

Wir lagen lange im Bett, kuschelten und tauschen sanfte Küsse aus bis Timos Wecker uns aus unserer Zweisamkeit riss. Er lehnte sich seufzend zu seinem Nachttisch hinüber, drückte auf Snooze und zog mich dann wieder fest in seine Arme.
»Ich will nicht aufstehen.«, murmelte mein Lebensgefährte und drückte seine Nase in meine Wange. »Können wir nicht einfach den ganzen Tag im Bett verbringen?«, murrte er und schob im nächsten Moment seine Unterlippe vor. Aus großen Hundeaugen blinzelte er mir entgegen und brachte mich damit zum lachen.
Er konnte so süß sein, wenn er wollte.

»Heute nicht, aber am Wochenende könnten wir das machen. Einfach nur ein Tag für uns.«, schlug ich begeistert vor und strich wieder durch seine Brusthaare. Timo folgte meiner Hand mit seinem Blick und lächelte zufrieden.

»Das hört sich gut an.«, antwortete er dann und küsste mich genau in dem Moment in dem sein Wecker wieder klingelte.

»Komm, steh auf. Ich mach dir derweil einen Kaffee.« Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und rutschte als erstes unter der warmen Bettdecke hervor, ehe Timo mir jammernd folgte.

Während er sich im Bad zurecht machte, zog ich eine Jogginghose und einen Pullover über und nachdem ich die Rollländen geöffnet hatte, machte ich einen Kaffee für Timo und einen Tee für mich.

Mein Blick fiel hinaus in den Garten.
Der Regen plätscherte ruhig herunter und ließ meine Hände automatisch fester um meine warme Tasse greifen. Der Herbst war nun vollends da und zeigte deutlich, dass der Sommer wirklich zu Ende war.

Ich mochte den Herbst immer, weil Timo und ich uns im Herbst kennengelernt hatten und unser Jahrestag ebenfalls im Herbst war.

»Wir könnten heute zusammen kochen.«

Timo, der gerade in die Küche kam, riss mich aus meinen Gedanken, sodass ich ihm nicht gleich antwortete.

»Danke für den Kaffee.« Mit der Tasse in der Hand lehnte er sich zu mir hinunter und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich mir gegenüber an den Küchentisch setzte.

»Hättest du etwas genaues im Kopf?«, fragte ich auf seine Frage bezogen und wand mich vom Fenster ab.

»Wraps.«, antwortete Timo wie aus der Pistole geschossen und brachte mich damit zum lachen.

»Das hört sich gut an. Soll ich einkaufen gehen?« Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf meine Lippen und mit einem leichten Rotschimmer betrachtete ich den dampfenden Tee in meiner Tasse.
Timo wollte wirklich mit mir kochen.

»Nein. Ich mach das.«, lächelte er und ließ mein Herz damit hüpfen.

Wenige Minuten später verräumte Timo seine Kaffeetasse und lehnte sich über meine Schulter zu mir herunter, legte seine Arme um mich und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.

»Bis dann, Mon.«, schmunzelte er und küsste mich zart als ich ihm mein Gesicht zudrehte.

»Bis dann.«, lächelte ich überglücklich und sah ihm hinterher, wie er die Küche verließ.

- - - -

Der Tag verging zu meinem Glück unglaublich schnell, sodass ich recht zeitnah wieder zuhause war. Timos Wagen stand schon in der Auffahrt und ließ mein Lächeln noch breiter werden.

Dass er zuhause war, war schon mal der erste Schritt zum gemeinsamen Kochen. Der Anfang war gemacht.

»Hey Mon.«, begrüßte mich mein Lebensgefährte bereits im Flur und zog mich in eine enge Umarmung, die ich nur zu gern erwiderte. Er teilte offenbar meine gute Laune, denn als wir uns wieder lösten, hatte er das breiteste Lächeln überhaupt auf den Lippen.

»Ich würde sagen, du gehst schnell duschen und ich bereite derweil schon mal alles vor. Ich habe tierischen Hunger.«

Von Timos Tatendrang gleich angesteckt nickte ich begeistert und machte mich auf den Weg nach oben, wo ich eine Blitz-Dusche nahm und innerhalb nur fünfzehn Minuten angezogen in die Küche kam, wo Timo bereits den Tisch gedeckt und alle Utensilien zurecht gelegt hatte.

»Let's go.«, schmunzelte er und reichte mir ein Messer um die Gurke herzuschneiden.

Die Zubereitungszeit verging wie im Flug. Wir unterhielten uns über meinen Tag und über seinen, über den vollen Supermarkt und die Süßigkeiten die Timo eingekauft hatte. Es war ein zivilisiertes Gespräch und während es gesamten Abends über schlug mein Herz ungesund schnell.

Ich war so glücklich. Dieser Abend mit Timo war besser wie alles was ich mir erträumt hatte.
Er konnte so perfekt sein, wenn er wollte.

Und irgendetwas sagte mir, dass das auch noch so bleiben würde. Timo hatte sich die letzte Zeit über schon zum besseren gewandelt und jetzt wo ich wusste, dass er mich immer noch liebte, fühlte ich mich wie auf Wolke sieben.

Wir machten sogar den Abwasch mit der Hand, so wie wir es früher in unserer ersten Wohnung immer getan hatten. Wir unterhielten uns wirklich gut, wir lachten viel und ich fühlte mich dabei beinahe in die Vergangenheit versetzt.

Timo räumte gerade die Gläser in den Hängeschrank, machte dabei eine unvorhergesehene Bewegung in meine Richtung, sodass ich gleich zusammenzuckte und einen Schritt von ihm wegmachte.

Meinem Lebensgefährten entging das natürlich nicht.

»Bist... bist du gerade vor mir zurück gezuckt?«, fragte er sichtlich irritiert und der Schmerz, der dabei in seinen Augen aufflammte brachte mein Herz dazu sich schmerzhaft zusammenzuziehen.

Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, deswegen machte ich mich einfach wieder daran, die Teller weiter abzuwaschen.

»Simon. Hast... hast du immer noch Angst vor mir?« Die Art und Weise wie seine Stimme zitterte ließ mich augenblicklich zu ihm aufsehen. Der ängstliche Gesichtsausdruck mit dem mir mein Lebensgefährte entgegen sah, ließ mich trocken schlucken.

»Nein.«, antwortete ich ehrlich.

»Du bist zurückgezuckt.«, murmelte Timo und stellte das Glas in seiner Hand beiseite.

»Ich weiß.«, antwortete ich leise und wand mich wieder dem Spülbecken zu.

»Du weißt, dass ich das nicht machen werde... Ich... werde dich nicht...schlagen.« Er schluckte hörbar. »Nicht nochmal.«, hing er mit brüchiger Stimme an und wand den Blick schmerzhaft ab.

»Ich weiß.«, wiederholte ich nur wieder und als sich Timos Haltung nicht änderte, trocknete ich meine nassen Hände ab und schlang sie um seine Taille.

»D-du bist zurückgezuckt. Dachtest du ich schlage dich?«, fragte er leise und legte seine Arme fest um meinen Körper. Ich spürte, wie er zitterte und drückte mich gleich enger an ihn.

»Das war ein Reflex.«, antwortete ich ehrlich und bettete mein Gesicht in seinem Halsbeuge.
Timo atmete flach und löste sich plötzlich ruckartig von mir. Beinahe fluchtartig verließ er die Küche ohne mich noch einmal anzusehen.
Irritiert folgte ich ihm sofort.

»Timo, lauf doch nicht weg.«, rief ich ihm überrascht hinterher. Doch ich hörte nur die Schlafzimmertür knallen.

»Hey Timo. Es ist doch alles gut.«, versuchte ich ihn durch die abgeschlossene Tür zu beschwichtigen, aber er reagierte nicht.

»Timo, bitte. Das ist doch schon Jahre her. Du weißt, dass ich dir verziehen habe.« Ich lehnte meine Stirn gegen die Tür und versuchte tief durchzuatmen. Ich wusste nicht, dass ihm das so nah ging.

Plötzlich wurde die Tür wieder geöffnet und als ich seine Tränen sah, keuchte ich schmerzhaft auf. Ich hatte Timo seit jeher so unglaublich selten weinen gesehen und jedes Mal war es ein Stich ins Herz.

»Ich kann mir das aber nicht verzeihen!«, kam es erbost von meinem Lebensgefährten.
Er schloss gequält die Augen und versuchte ruhig zu atmen. Die Tränen rannten ihm dabei ungehalten über die stoppeligen Wangen.
»I-ich habe heute noch Alpträume davon. I-ich werde deinen Gesichtsausdruck und deine Tränen nie vergessen... oh Gott, ich habe das Gefühl als würde ich das blaue Auge immer noch sehen.«

Er schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen und begann leise zu schluchzen. Ich konnte ihm nur still dabei zusehen.

Vor fünf oder sechs Jahren als Timo einmal einen extrem schlechten Tag hatte und ich ihm auf die Nerven gegangen war - er hatte mich mehrmals dazu aufgefordert ihn in Ruhe zu lassen - hatte ich den Bogen überspannt und ihm war eine Sicherung durchgebrannt. Es war nur ein Schlag, aber er hatte mich stark am Auge erwischt, sodass man das Veilchen noch Tage später gut sehen konnte.

Niemand wusste davon. Ich hatte jedem nur gesagt, dass es ein Sportunfall war.

Timo hatte sich danach wochenlang verkrochen und wäre in seinen Schuldgefühlen zergangen, wenn ich nicht irgendwann mit der flachen Hand auf den Tisch gehauen hätte. Ich hatte damals extra einen zweiwöchigen Urlaub gebucht und ihn ohne Wenn und Aber an den Flughafen geschleppt.

Danach war alles wieder vergeben und vergessen und während ich überhaupt nicht mehr daran gedacht hatte, machte Timo sich heute anscheinend immer noch Gedanken.

»Du weißt, dass ich dir vergeben habe.«, murmelte ich mit leiser Stimmlage.

»Das hättest du aber nicht sollen! Ich bin ein Monster! Wer schlägt schon die Liebe seines Lebens?! Nur ein Monster!«, brüllte er in einer unangenehmen Lautstärke, dass mir beinahe die Ohren klirrten.

»Jetzt halt mal die Luft an!«, schoss ich wütend zurück. Das das jetzt unseren schönen Abend kaputt machte, ärgerte mich ungemein. »Ich liebe dich, Timo! Du hast vor Jahren einen Fehler gemacht und ich weiß, wie leid es dir tut! Und ich weiß, dass das nicht nochmal passieren wird!«

Doch Timo verzog nur das Gesicht und knallte im nächsten Moment die Schlafzimmertür wieder zu.

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