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Getrennt 8

Nervös fummelte ich zum hundertsten Mal an meinem Kragen herum, damit er auch ordentlich aussah.
Timo würde jeden Moment vorfahren und ich hatte nicht das Gefühl bereit zu sein. Weder um wegzugehen noch um Joni zu treffen.
Oder besser gesagt, um Joni gemeinsam mit Timo zu treffen.

In den vergangenen Tagen hatte ich zahlreiche Stoßgebete zu dem da oben geschickt, damit dieser Abend auch glatt lief.
Joni und ich durften uns keinen Fauxpas leisten. Es stand zu viel auf dem Spiel. Meine Beziehung und seine Freundschaft.
Es war in unserer beiden Sinne, dass das heute normal verlief, immerhin würde wir beide etwas verlieren.

Ich war mir sicher, dass Timo das nicht einfach hinnehmen würde. Er wäre verletzt und wütend und ziemlich sicher nicht gewillt noch weiterhin etwas mit uns zutun haben zu wollen.

"Gehst du aus?" Roman kam überrascht die Treppe herunter und sah mir fragend entgegen.

Zwischen uns war immer noch komische Luft. Er hatte sich erneut entschuldigt und ich hatte ihm mehr oder weniger verzogen, immerhin hatte er es nur gut gemeint, aber dennoch war ich ihm gegenüber noch etwas verschlossen.

Ich nickte als Antwort, was Roman breit lächeln ließ.
"Du hast meinen Rat angenommen?", fragte er begeistert und trat die wenigen Stufen noch nach unten. Er wirkte wirklich erfreut darüber.

Ich schüttelte verneinend den Kopf, wodurch sein Lächeln eine kleinen Knick bekam.

"Wie?", fragte er überrascht. "Kein Date?"

"Doch.", antwortete ich knapp und öffnete im nächsten Moment die Haustür, weil ich Timo durchs Fenster gerade aus seinem Auto steigen sah.

Roman reckte sofort neugierig den Hals nur um dann die Augenbrauen grimmig zusammenzuziehen.
"Er?! Du hast ein Date mit ihm?!", schoss es aufgebracht aus meinem besten Freund, der meinem Ex-Freund gerade Killerblicke zuwarf.

Timo interessierte sich nicht wirklich für Roman, sondern kam mit einem schönen Blumenstrauß und einen atemberaubenden Lächeln auf mich zu.

Ein glückliches Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen als ich den Strauß entgegen nahm und zu allererst meine Nase zwischen die Blüten steckte und den angenehmen Blumengeruch inhalierte. Timo beobachtete mich dabei lächelnd und hatte dabei einen zufriedenen Gesichtsausdruck.

Ein Gesichtsausdruck, den ich in den letzten Monaten sehr selten gesehen hatte.

Der schöne Moment wurde von Roman unterbrochen, der sich mit Schimpfworten von uns abwandte und im Hausinneren verschwand. Diese Kindergartenreaktion brachte Timo und mich zum lachen. Seine Augen funkelten dabei so schön, dass ich glatt darin versinken könnte und die Lachfalten, die dabei um seine Augen entstanden, ließen ihn so unbeschwert und glücklich wirken, dass mein Herz gleich schneller schlug.

Ich hielt den üppigen Strauß etwas hoch und deutete dabei leicht hinter mich. "Ich stelle ihn noch kurz in Wasser.", informierte ich Timo, der daraufhin nickte und wieder einen Schritt hinaus in die Einfahrt machte.
Ich beeilte mich in die Küche zu kommen, wo Romans Ehefrau bereits lächelnd ein Glas - Vasen waren leider mittlerweile alle von Timos Blumen belegt - hervorgeholt und mit Wasser gefüllt hatte, sodass ich den Strauß nur noch hineinstellen musste.

"Die Sträuße werden immer schöner.", schwärmte sie und stecke wie ich gerade auch ihre Nase zwischen die bunten Blüten. "Und die riechen auch noch so gut.", murmelte sie beflügelt und strahlte mir entgegen.
"Darf ich sie hier stehen lassen?", fragte ich und meinte dabei den Küchentisch. Sofort nickte sie energisch. "Ich bitte darum. So schöne Blumen kann man nicht im Gästezimmer verstecken."

Lachend verabschiedete ich mich von ihr und einem grummelnden Roman, der im selben Moment in die Küche kam, und trat dann wieder zu Timo vor die Tür, der lächelnd auf mich gewartete hatte.

Die Autofahrt füllten wir mit Smalltalk bis wir nicht weit von unserm heutigen Ziel parkten und Timo Joni per SMS wissen ließ, dass wir bereits reingehen würden, da Joni sich offenbar verspätete.

"Ist er so nervös?", schmunzelte ich und folgte Timo am Türsteher vorbei ins Barinnere. Trotz der relativ früher Uhrzeit war es schon sehr gut besucht und auch die Tanzfläche wurde bereits üppig in Beschlag genommen. Der Bass dröhnte laut und die Beleuchtung war so dunkel, dass eigentlich nur die Bar eingermaßen gut zu erkennen war.

Timo hatte seine Hand auf meinem Rücken liegen und führte mich so durch die Partymeute, von denen die Großzahl Männer waren. Auf den ersten Blick waren wirklich einige hübsche Männer zu erspähen und mit einem zufriedenen Grinsen konnte ich mit Sicherheit sagen, dass Joni diese Bar heute sicher nicht alleine verlassen würde. Auswahl hatte er heute auf jeden Fall genug.

An der Bar bestellte Timo uns gleich zwei Getränke, während ich meinen Blick weiterhin über die Menge wandern ließ und dabei schon mögliche Partner für Joni herauspickte, die ich ihm später zeigen wollte. Timo, der offenbar verstanden hatte, was ich gerade tat, stellte sich nah zu mir, legte seinen Arm um meine Hüfte und scannte ebenso die tanzende Maße.

"Da ist sicherlich was für ihn dabei." Timo musste ich extra nah an mein Ohr lehnen, damit ich ihn über die Lautstärke versehen konnte. Dabei strich sein warmer Atem über meine empfindliche Haut und lockte automatisch eine Gänsehaut über meinen Körper.

Jup, Timo hatte immer noch die gleiche Wirkung auf mich wie vorher auch schon.

Der Sex mit Joni hatte daran, Gott sei Dank, nichts geändert.

"Hey, Jungs." Joni sprach extra laut, damit wir ihn über die Musik verstehen konnte, während er sich mit einem eher unwohlen Blick in unsere Richtung beugte. Sein Blick galt nicht uns, sondern den uns umgebenden Männer, die jedoch weniger Interesse an Joni zeigten.

Ich würde gerne sein Gesicht sehen, wenn ihn einen davon jetzt ansprechen würde. Wahrscheinlich würde er durch die Decke gehen, wie eine erschrockene Katze.

"Alles gut, Alter?", schmunzelte Timo und hielt seinem besten Freund die Hand hin, damit sie ihren Handschlag machen konnten. Dabei entging mir nicht, wie Jonis Hand zitterte. Kurz warf er mir einen deutlich verunsicherten Blick zu, ehe er sich angestrengt über die Lippen leckte und sich dann schwungvoll zur Bar in unserem Rücken drehte und Shots bestellte.
Selbst der Barkeeper hatte ein wissendes Lächeln auf den Lippen als er Jonis Nervosität bemerkte.

"Der geht aufs Haus, Hübscher.", lächelte der Barkeeper und lehnte sich dabei vielleicht etwas zu sehr über die Theke, denn Joni sah aus als würde er gleich einen Herzinfarkt bekommen, weil ihm der Fremde so nah kam.

"Uh...ähm... danke... ich..." Joni stoppte sein Stottern in dem er einfach den Shots nahm, den ihm der Barkeeper hingestellt hatte, und ihn mit einem Schluck in seinen Rachen schüttete. Er verzog leicht das Gesicht, schüttelte den Kopf und atmete geräuschvoll aus als er sich wieder zu uns drehte.

"Ich weiß nicht, ob ich das kann.", wisperte er uns halbschreiend zu und schob seine Hände in die Hosentaschen. Erst dabei sah ich mir sein Outfit genauer an. Er trug eine dunkle, anliegende Jeans und dazu ein hellgraues einfaches Hemd. Seine Haare waren gestylt wie immer und dennoch konnte man ihm irgendwie ansehen, dass er sich Mühe gemacht hatte.
So ganz bleiben wollte er es offensichtlich doch nicht lassen.

"Entspann dich bisschen. Du bist so steif, dass kannst du gerade echt nicht brauchen.", versuchte Timo ihm gut zuzureden. "Das brauchst du später dann, aber jetzt entspann dich mal." Mit diesen Worten drehte sich mein Ex-Freund wieder zur Bar, wo er erst einen Moment warten musste, bis einer der Barkeeper Zeit für ihn hatte.

"Ich weiß nicht.", flüsterte Joni mir in der Zwischenzeit zu. "Ich weiß nicht, ob ich das kann.", erklärte er genauer, ohne unsere Umgebung aus den Augen zu lassen.

"Gib dir einen Ruck." Ich lächelte ihn aufmunternd an. "Du musst ja nicht direkt mit jemanden ins Bett steigen. Tanz ein bisschen, küss vielleicht jemanden. Man muss ja nicht immer gleich aufs Ganze gehen."

Joni lächelte daraufhin vorsichtig. Für einen kurzen Moment hielten wir Blickkontakt, bis Timo sich mit drei Shots wieder zu uns drehte und sie freudestrahlend verteilte.

"Wer hätte gedacht, dass ich meinen besten Freund endlich mal einen eine Homobar bekommen.", grinste Timo breit und hob sein Glas zum Prost. "Ein Hoch auf den engen Arsch, der dir gezeigt hat, dass Sex mit Kerlen doch geil ist."

Bis dato hätte ich gerne angestoßen, aber dieser Kommentar von Timo, ließ mich eher zögerlich mein Glas heben. Ob er immer noch so reden würde, wenn er wusste, dass er gerade von meinem Arsch redete?

Joni neben mir ließ das jedoch kalt oder er zeigte zumindest nicht, dass es ihn berührt hatte, denn er hob sofort sein Glas und stieß mit Timo an, bevor ich überhaupt darüber nachgedacht hatte, mein Glas ebenfalls zu heben.

"Na komm schon, Simon.", schmunzelte mein Ex-Freund und nickte in Richtung der erhobenen Gläser. Ein gequältes Lächeln kam auf meine Lippen als ich als letzter in der Runde mein Shotglas hob und anstieß.

Mit einer schnellen Bewegung hatte ich den Vodkashot geschluckt und verzog sofort das Gesicht. Warum hatte Timo bitte Vodkashots bestellt? Wollte er, dass keiner von uns den heutigen Abend überlebte?

- - - -

Viel zu viel Vodkashots später standen Timo und ich eng beieinander auf der Tanzfläche und rieben unsere verschwitzten Leiber zur Musik aneinander. Joni hatte ich bereits vor einiger Zeit aus den Augen verloren und freute mich dabei eher für ihn als dass ich mir Sorgen machte. Wahrscheinlich hatte er einen netten Kerl gefunden, der seinem Schema entsprach und entweder unterhielten sie sich noch gesittet oder sie hatten die Bar bereits verlassen. Beides würde ich dem Mittdreißiger wünschen.

Timos Hände an meiner Hüfte und sein Körper an meinem fühlten sich so gut an. Ich schwebte auf Wolke sieben und fühlte mich schwerelos. Sein heißer Atem auf meiner Haut, sein Schweiß, der sich mit meinem vermischte.
Ich wollte ihn küssen. Gott, ich wollte ihn so sehr küssen.

Aber er machte keinerlei Andeutungen und ich war noch nicht betrunken genug um einfach so über ihn herzufallen.

"Ich habe Durst.", ließ ich Timo über die laute Musik wissen und lehnte mich dafür extra nah zu ihm. Unsere Gesichter waren sich so nah und insgeheim hoffte ich, dass er seinen Blick auf meine Lippen senken und irgendein Anzeichen zeigen würde, dass er mich genauso küssen wollte wie ich ihn. Doch er nickte nur lächelnd und schob mich dann sanft an den Hüften durch die Menge.

An der Bar gekommen bestellte Timo für uns, während ich es mir auf einem der Barhocker gemütlich machte. Als Timo sich dann plötzlich zu mir hinunter lehnte, seine Arme um meinen Körper legte, dachte ich, dass es so weit war.

Dass er mich endlich küssen würde.

Endlich. Nachdem so viel Zeit seit der letzten Berührung seiner Lippen mit meinen vergangen war.

"Ich gehe kurz auf die Toilette, ja?"

Kopflos nickte ich langsam und sah ihm dann dabei nach wie er sich durch die Menge schlängelte und aus meinem Sichtfeld verschwand.

Und ich Depp dachte, dass er mich küssen würde.

Ich seufzte schwerfällig und drehte mich wieder der Bar zu, wo ich jetzt noch sehnsüchtiger mein Getränk erwartete.

"Hey.", rief plötzlich eine Stimme über die Musik und überrascht sah ich den Typen an, der sich neben mir auf dem Hocker niederließ.

"Hi.", antwortete ich zögerlich. Er sah nicht so aus als wäre er auf einen Flirt aus. Eher so als wollte er mir gleich die Leviten lesen.

"Ich wollte dich nur warnen.", sprach der Typ dann und lehnte sich näher zu mir, damit er nicht so schreien musste. "Der Typ, der gerade mit dir an der Bar war.", fing er an.

"Timo?", warf ich dazwischen und als er nickte, spürte ich bereits wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete.

"Ja, Timo so heißt er. Halt dich lieber fern von dem. Zumindest wenn du auf Sex aus bist. Ich hatte erst vor Kurzem was mit ihm und er hat einfach mittendrin abgebrochen und hat zu weinen angefangen." Der Typ zog verständnislos die Augenbrauen nach oben und schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung, was bei dem los war, aber für einen One Night Stand ist er eindeutig nicht gemacht."

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