Schreibe etwas auf, was jemand mal über dich erzählt hat und dass du nie vergessen wirst.

Ethikunterricht. Neunte Klasse, Beginn des dritten Drittels des Schuljahres. Wir hatten, nach Hindu- und Buddhismus, gerade Tod und Liebe als Thema und waren dabei eine schriftliche Erörterung zu verschiedenen ausgewählten Themen schreiben. Darunter waren beispielsweise ,,Sollte Prostitition in der Gesellschaft anerkannt und besser geschützt werden?" oder ,,Sollte Homophobie mehr sozialisiert werden?" und so weiter. Ich bin mir garnich mehr sicher, welches Thema ich gewählt hatte, aber ich glaube es hatte irgendwas mit Homophoben Menschen und der ignoraten Gesellschaft zu tun. Whatever. Jedenfalls war ich einfach nur unmotiviert und saß zusätzlich wie auf Kohlen, weil wir eine schriftliche Erörterung zum Thema Liebe und Sexualität wiederbekommen sollten, welche gewissen Einfluss auch auf meine Endjahresnote haben würde.

Ich saß also so in dem Zimmerchen, noch weitere 15 Schüler um mich, die nacheinander Ihre Erörterungen bekamen. Bei der, die wir wiederbekommen sollten, verhielt es sich ähnlich wie mit der, die wir eigentlich gerade schreiben sollten, ich aber nur an "Red White and Royal blue" dachte. Wir hatten damals bei einem Vertretungslehrer (die, anbei, nicht so heiß sind, wie in vielen OS angepriesen!), und seinem Hund Pepsi (eigentlich Peppie...Peppy...oder so. Bei uns heißt sie halt Pepsi.) Vertretung. Wir bekamen Blätter ausgeteilt, wo verschiedene Briefe von 12 bis 18-Jährigen drauf waren, die Fragen gestellt hatten, wie ,,Mein Freund ist 30, ich aber nur 15 und meine Eltern und Freunde sagen die ganze Zeit er sei nicht gut für mich." oder ,,Ich fühl mich von dem und dem angezogen, er hat aber ne Freundin, was soll ich machen?". Wir Schüler sollten als 'Expertenrat' das Ganze beurteilen und dann noch schreiben, warum wir uns für welche inhaltlichen und sprachlichen Mittel entschieden haben. Ich persönlich hatte die Frage ,,Ich will Sex, aber meine Freundin glaubt an Gott und will deshalb bis zur Ehe warten." gewählt. No Front an diejenigen, die das genauso sehen, ich es halt genommen, weil ich es nur als eine Frage gesehen hatte, bei welcher man gut die eins abstauben könnte, wenn man sich gescheit anstellt. So hab ich halt meinen Text geschrieben, noch hingeklatscht, warum ich mich für die und die sprachlichen Mittel entschieden hab und damit war Pumpe.

Kommen wir zurück ins Ethikzimmer. Ich hatte ne halbe Seite, keinen Bock mehr und schwelgte schon in Gedanken, was ich denn für geile BoyxBoy OS machen könnte, wenn ich es hinkriegen würde, das da was Gutes rauskommt und die Idee nicht ewig nur bei 'nicht veröffentlicht' rumdümpeln wird - nur so zur Info...sie dümpelt da rum...

Und plötzlich stand da mein Ethiklehrer, ließ die Erötwrung vor mich plumsen und lies die Bombe platzen:,,Name hier einfügen...Du hast echt so viel Emphatie wie ein rostiger Vorschlaghammer." Na danke auch. Um mich herum brach dann erstmal Lachen aus und auch mein Lehrer hatte ein tadelndes Schmunzeln im Gesicht. Es verhielt sich nämlich so, dass ich zu meiner Frage:,,Was soll ich tun, wenn meine gläubige Freundin keinen Sex vor der Hochzeit will?" geschrieben hatte, dass er Schluss machen soll, wenns für ihn garnich mehr anders geht. Der Burner kommt aber noch. Zusätzlich hatte ich hinzugefügt, dass eine Beziehung mit einem Gläubigen eh immer eine Dreiecksbeziehung sei und man sowieso das dritte Rad am Wagen wär. Nun...sagen wir so,...es war durchaus nicht das Erste mal, dass ich es mir mit verschiedenen Gottgläubigen aus meiner Klasse verscherzt hatte. Einmal mussten sie Gott mit verschiedenen Dingen assoziieren, beispielsweise einer Burg. So ham sie dann geschrieben, Gott ist wie eine Burg, er wird uns beschützen. Das hab ich dann auch versucht. Auf dem Blatt war noch eine Abbildung von Wasser. So hab ich dann gesagt, Gott ist wie Wasser...geschmacklos. Tja, war nicht mein hellsten Spruch.

Und jetzt ist Schicht im Schacht. Genug Gotteslästerung für heute. Die Duracell-Batterie verabschiedet sich.