Kapitel 6: Vermittlung
Also gut wir sind jetzt bei Kapitel 6. Dieses Spielt in meinem Dragonverse AU. Viel Freude beim Lesen ihr Lieben.
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Ray war nervös, gleich würde er seinen zukünftigen Schwiegersohn treffen. Er machte sich eigentlich keine Sorgen um die Materielle Seite der Verhandlung. Die Brautgabe war überdurchschnittlich hoch und er wusste das Nya ein gutes Leben im Haus von Lou haben würde, dennoch hatte er Bedenken. Er hatte schon viele Junge Männer aus dem Süden kennengelernt. Oft waren sie arrogant und verzogen, weshalb er auch nie für sie arbeitete. Ray konnte verstehen warum Lou diese Ehe wollte. Immerhin war sie seine einzige Tochter. Ein guter Geschäftsmann könnte auf dieser Bindung ein Monopol errichten und Lou war ein solcher Mann.
Eigentlich hätte der Schmied Maya und Nya gerne hier gehabt um den Jungen Bräutigam zu treffen. Immerhin könnte sie dann schon mal ihren Bräutigam schon vor der Hochzeit näher kennenlernen. Es war ein extrem schlechter Zufall gewesen das Nya genau zwei Tage vor der Abreise sich den Knöchel verstaucht hatte.
Cole war es so ziemlich egal das er jetzt gleich seinen Schwiegervater treffen würde. Er konnte sich ja eh nicht davor retten zu heiraten. Er richtete nochmal seinen hohen Zopf und sah sich um. Die Kaiserfamilie hatte wirklich Geschmack. Der westliche Herbst Flügel des Palastes war in angenehmen orange und braun Tönen gehalten. Das passte es würde ja auch bald Herbst werden, immerhin hatten sie schon den Monat des Bernsteins. Er würde gerne seufzen aber dann würde sein Vater wieder meinen er solle nicht so niedergeschlagen sein. Wenn das Mädchen die Tochter eines Freundes seines Vaters war dann wusste er schon wie sie sein würde. Sie war wahrscheinlich hochnäsig, eitel und extrem empfindlich. Sie interessierte sich wohlmöglich auch gar nicht für ihn. Er war sich ziemlich sicher das sie die Verletzung, die sie am herkommen hinderte, nur vortäuschte.
Sein Vater öffnete die Schiebetür und die beiden traten herein. Vor ihnen saß ein Mann im besten Alter. Seine Haare waren kurz geschnitten und standen wild ab aber der Bart und die Wangenknochen gaben ihm ein elegantes aussehen. Hätte Cole nicht gewusst das er Schmied wäre hätte er ihn für einen adligen gehalten. Sie setzten sich ihm gegenüber und eine Magd trat herein und begann mit der Tee Zeremonie.
Ray grüßte die beiden Männer und während der Tee noch zubereitet wurde musterte er den ihm gegenüber sitzenden Jungen Mann. Er wirkte steif und irgendwie müde. Dennoch konnte Ray nicht leugnen das der junge vom guten aussehen war. Er besaß selbst im Sitzen eine imposante Statur die auf seine Jugendliche Manneskraft hinwies und sein Gesichtszüge waren auf der einen Seite kräftig aber auf der anderen Seite sanft. Er nahm den Tee von Lou in Empfang und nahm einen Schluck. Der leicht bittere Geschmack von grünem Tee breitete sich auf seinem Gaumen aus und erfrischte seinen Geist. Er wischte den Rand ab und gab das schöne Porzellan an den Jungen weiter.
Cole nahm die Tee Tasse entgegen und trank den letzten Schluck. Er hasste es dabei so elegant wie nur möglich aussehen zu müssen. Zudem schmeckte der Tee einfach nur widerlich Grün und Herb. „Danke, der Tee war sehr gut“, hörte er sich trainiert sagen, „das herbe Aroma ist wirklich sehr erfrischend.“ Der Mann in dem Roten Kimono gegenüber nickte zustimmend und lächelte ihn Charmant an. Cole ging diese ganze Heuchelei auf den Sack. Er ließ die älteren reden und versuchte sich an den Atem Übungen die ihm Sensei aufgetragen hatte.
Ray war erstaunt er hatte eigentlich gedacht das er nach dem Kommentar zu dem Tee noch mehr von Cole zu hören bekommen würde. Stattdessen hatte sich der Junge danach Respektvoll zurück gehalten und es wirkte fast so als wäre er zwischen drin in Meditation verfallen. Klar er und Lou konnten dadurch gut alles weitere besprechen aber eigentlich hätte er sich erwünscht noch mehr über seinen Potentiellen Schwiegersohn zu erfahren. Am Ende waren sie darauf verblieben das er seine Entscheidung am Ende der Woche mitteilen würde.
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Es waren seit dem Treffen mittlerweile schon drei Tage vergangen und Ray war kein Stück schlauer was die ganze Geschichte anging. Auf der einen Seite hatte er nicht wirklich Zeit gehabt darüber nachzudenken und auf der anderen Seite war Cole immer noch ein unbeschriebenes Blatt für ihn.
Es war später Nachmittag und viele der anderen diplomatischen Gäste und reiche Händler waren gerade in wichtigen Besprechungen. Ray hatte an diesem Nachmittag mal wirklich nichts vor. Er ging durch den Nördlichen Winter Flügel in dem sich auch die Kaiserlichen Truppen sowie deren Übungsplätze befanden. Eigentlich sollte an diesem Tag niemand hier sein. Dennoch konnte er dem ihm sehr vertrauten Klang von Metall das auf Metall geschlagen wird vernehmen. Die Geräusche hörten auf und nun waren leise stimmen sowie freudiges Gelächter zu hören. Ray spähte um die Ecke da standen tatsächlich der junge nördliche König und der Junge Mann den er vor einigen Tagen kennen gelernt hatte. Eben dieser grinste den anderen schelmisch an und klopfte ihm auf die Schulter. Ihrer Kleidung nach zu urteilen hatten sie zusammen trainiert. War es eigentlich nicht ungewöhnlich für einen der vier Könige von Ninjago so alleine herum zu laufen? Ray wollte gerade erneut umdrehen um einen zweiten Blick zu werfen als sich wie aus heiterem Himmel ein Shuriken ungefähr auf der Höhe seines Kopfes in die Wand gegenüber bohrte. Es fühlte sich an als würde alles Blut auf einmal in die Füße rutschen. Aus seinem Augenwinkel bemerkte er eine Figur. Er sah nach rechts und vor ihm stand nun die schlanke Figur von König Julien. Ray verbeugte sich tief und traute sich nicht mehr nach oben zu sehen „verzeiht mein König“, sagte er,“es war nicht meine Intention euch nach zu spionieren“ „Macht euch keine Sorgen Meister Ray,“ , hörte er den Jungen König sagen , „Ich wollte sowieso gerade gehen.“ Ray erhob sich wieder.
Cole schaute seinen besten Freund an er war sich ziemlich sicher das er den Schmied zu 100 Prozent hätte töten können wenn er wollte. Zane wendete sich zu ihm und sagte: „Nun denn Bruder es hat mir Freude gemacht mal wieder mit dir zu trainieren. Allerdings habe ich es Pixal versprochen das ich vor der sechsten Stunde zurück bin. Ich verabschiede mich hiermit.“ Daraufhin verbeugte sich dieser leicht und verschwand dann hinter der nächsten Ecke. Er fand es immer wieder lustig das Zane so formell war. Nie war das irgendwie gekünstelt und auch wenn dieser schon immer wenig Humor besaß war er dennoch einer der weisesten und Mildesten Menschen die er kannte.
Cole wollte sich gerade umdrehen und auch verschwinden als er die Stimme des anderen Mannes hörte: „Ich war gerade auf den Weg in den Westflügel. Was hälst du davon mitzukommen? Ich hätte mich gerne noch ein bisschen mit dir unterhalten.“ Eigentlich hatte Cole absolut keine Lust dazu. Dennoch nickte er und ging mit dem Mann mit.
Die Spätsommer Sonne schien auf Rays Kopf und eine sanfte Brise Strich ihm durchs Haar. Der Junge Mann neben ihm hatte die gesamte Zeit durch den Spaziergang nichts gesagt, geschweige denn einen anderen Gesichtsausdruck angenommen. Langsam begann ihn diese Passivität zu nerven. Ray beugte sich nach einer der Blüten die im Garten wuchsen hinunter und fragte: „Cole was hälst du eigentlich davon das du verheiratet werden sollst?“ Er Stahl einen Blick zu dem Jungen herüber. Dessen Gesicht hatte einen völlig perplexen Ausdruck angenommen. Wurde der Junge so selten nach seiner Meinung gefragt? Der ältere richtete sich wieder auf und sah in das Gesicht des Langhaarigen. Er sah wieder völlig gefasst aus und antwortete ihm: „Ich bin vollkommen in Ordnung damit und ich freue mich eure Tochter ehelichen zu können.“ Woraufhin dieser sich verbeugte. Ray seufzte innerlich und schlug den Jungen mit der Hand Kante auf den Hinterkopf. Dieser schaute ihn nun verdattert an und rieb sich die Wunde stelle. Ray sah ihn böse an und sagte dann leicht genervt: „Ich habe dich nicht nachdem gefragt was du denkst das ich hören will. Sondern nach deiner Meinung. Also hör auf um den heißen Brei zu Reden und sag mir was Sache ist.“ Der Junge Mann ihm gegenüber sah verlegen aus und antwortete: „Naja es macht mich um ehrlich zu sein schon nervös und ich habe schon auch irgendwo angst das eure Tochter mich nicht mag.“ Ray lächelte aufmunternd. Das war immer noch eine sehr kluge Antwort aber sie wirkte definitiv sehr viel ehrlicher. Er erwiderte daraufhin: „Also ich denke wenn ihr euch erstmal kennen lernst dann wird das bestimmt was. Du kannst mir glauben sie ist wirklich eine wundervolle junge Dame.“ Zudem drückte er kraftvoll dessen Schulter. Sein Schwiegersohn sah ihn hoffnungsvoll an und sagte dann: „Vielen Dank Meister Ray.“ Der junge schwieg kurz bevor er enthusiastisch fortfuhr: „Ich hatte schon einmal ein Schwert von euch in Händen halten dürfen und ich kann sagen ich habe vorher und nachher kein so gutes gefunden.“ Ray grinste das war also was sich unter dieser Maske befand. Ja der Junge gab wirklich eine gute Partie ab.
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Das war Kapitel 6. Danke fürs lesen. Ich hatte eigentlich wieder nicht geplant das es so lang wird. Hoffe es hat euch gefallen.
Ihr wundert euch bestimmt was es mit dem 'Monat des Bernsteins' auf sich hat den Cole am Anfang erwähnt. In meinen sogenannten Dragonverse gibt es immer noch 12 Monate. Diesen Monaten werden jeweils ein Element zugewiesen. Der Monat des Bernsteins entspricht dem August. Das Dragonverse AU braucht allerdings noch ein bisschen da ich denke, das ich erst diese Fanfik zu Ende schreiben werde.
LG L
P.S.: eine Brautgabe ist so was wie die Mitgift. Allerdings wird sie den Eltern der Braut gegeben, während die Mitgift der Braut von ihrer Familie in die Ehe mitgegeben wird. Man nennt die Brautgabe auch Brautpreis
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