Kapitel 4: was wäre wenn?
Spielt zwischen Staffel 4 und 5
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Was wäre wenn? Diese Frage war der eigentliche Antrieb gewesen warum Nya nun vor Coles Tür stand. Sie wollte sich eben diese Frage später nicht stellen. Sie klopfte an der Tür und mit einem fröhlichen „Herein“ wurde sie in das innere geladen. Cole saß an seinem Schreibtisch und sah sie interessiert an.
Nun gab es kein zurück mehr, ihr Herz schlug wie wild in ihrer Brust. Sie schloss die Tür hinter sich. „Was gibt es?“, fragte er. Nya wusste nicht was sie sagen sollte sie hatte das noch nie gemacht. Sie sah ihm in die Augen, nahm all ihren Mut zusammen und antwortete: „Würdest du mit mir ins Kino gehen? Nur wir zwei ... so als Date weißt du.“ Ihre Wangen glühten und sie sah ihn erwartungsvoll an. Cole seufzte und mit trauriger Mine meinte er: „Ich weiß nicht so recht Nya das kommt jetzt schon ein bisschen unerwartet und ich habe Jay doch erst gesagt das ich mich aus der ganzen Geschichte raushalten werde. Ich nicht will nicht alte Wunden aufreißen.“
Den Blick gesenkt erwiderte sie: „Ich verstehe was du meinst, aber ich gebe zu ich habe dir nie eine wirkliche Chance geben und Jay .... Jay und ich sind nicht mehr zusammen. Cole ich will auch andere Jungs kennen lernen.“ Sie schaute wieder auf. Hoffnung glänzte in den Augen des jungen Mannes und ein sanftes 'Na gut' entwich ihm. Freude sprudelte in ihr hoch. Sie musste einfach Grinsen. „Wie wäre es mit Mittwoch in zwei Wochen?“, fragte sie.
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Sie war noch nie so aufgeregt. Das war ihr erstes richtiges Date mit Cole. Bis auf Skylor hatte sie keinen davon erzählt.
Sie war viel zu früh wahrscheinlich würde er später kommen. Sensei Wu hatte ihn am morgen nochmal auf eine Mission geschickt. Nya hatte erst überlegt das Date abzusagen aber der schwarze Ninja hatte vehement darauf bestanden das er es zum vereinbarten Zeitpunkt schaffen würde. Schnee fiel um sie herum. Landete auf dem Boden und schmolz sofort. Zum Glück war ihre Dunkelrote Jacke schön warm.
Die schwarz haarige schaute auf ihre Füße. Das Skylor ihr so schöne Schuhe leihen würde hätte sie nicht gedacht. Sie waren wirklich hübsch das rote Wildleder gab den Stiefelletten etwas Samtiges und das falsche fell am Schaft machte das gesamt Bild nur eleganter. Nur die Absätze hätten nicht sein müssen. Damit konnte man gar nicht richtig laufen geschweige denn sich verteidigen. Aber Skylor hatte sie so energisch versucht zu überzeugen das sie schlussendlich dann doch nach geben musste. Normalerweise würde sie auch nur etwas Roten Lippenstift und Wimperntusche tragen aber ihre Rothaarige Freundin hatte darauf bestanden etwas mehr als sonst zu tun. Aber es war tatsächlich eine gute Idee gewesen. Sie fühlte sich wirklich etwas selbstbewusster und Erwachsener.
„Hey schöne Frau ganz allein hier?“, kahm es von einer Baritonen Männerstimme. Sie wurde sofort aus ihrer leichten Trance geholt und erhob ihre Augen mit einem Blick der töten könnte, nur um in das Grinsende Gesicht von Cole zu schauen. Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich sofort und überrascht sagte sie: „Ach du meine Güte Cole du bist das. Fast hätte ich dich erschlagen. Du hast es doch noch pünktlich geschafft“ „Ja war knapp.“, antwortete der schwarz haarige und mit leicht geröteten Wangen fuhr er fort, „Aber ich finde du siehst wirklich toll aus“. „Danke, Skylor wollte keine Ruhe geben bis ich mich nicht ein bisschen zurecht gemacht habe.“, entgegnete sie. Wärme machte sich in ihren Wangen breit und mit einem Lächeln im Gesicht fragte sie: „Wollen wir los?“ „Klar“.
Das Kino war an dem Abend erstaunlich voll und so standen sie nun schon fünf Minuten an der Kasse an um endlich ihre Tickets zu bekommen. „Sag mal, hast du dir schon überlegt in welchen Film wir wollen?“, fragte Cole. Nya schaute angestrengt auf die Plakate. Es war tatsächlich eine sehr gute Kinowoche mit den unterschiedlichsten Filmen und Genres. Schlussendlich meinte sie dann: „Weißt du was, such du einen aus.“ Cole sah sie fragend an: „Ehrlich Nya? Ich will das du auch Spaß auf unserem Date hast.“ Die schwarz haarige lächelte bestätigend und meinte dann: „Naja wir haben nicht oft die Gelegenheit locker miteinander zu Reden. Außerdem will ich wissen auf was für Filme du stehst.“ „Nagut dann ... lass uns in 'Mila Cykes und das Vermächtnis der schwarzen Samurai' gehen. Ich hab die ersten beiden Teile gesehen und fand sie großartig.“ Nya musste lächeln, sie hatte Cole immer als etwas zu ernst wahrgenommen aber jetzt wo sie ihn so sah mit einen jungenhaften funkeln in den Augen schmolz ihr Herz so ein bisschen.
Nachdem sie endlich ihre Karten bekommen hatten und an der Security vorbei gingen, standen sie nun vor der Snackbar und warteten darauf das sie ihr Popcorn erhalten könnten. „Okay was willst du für Popcorn?“, fragte sie. „Ich denke ich nehme salziges“, meinte er. „Echt? Ich hätte dich eher als den süßen Typen eingeschätzt“, sagte sie überrascht. Cole grinste: „Naja für dich bin ich auch gerne Süß.“ Nya wurde rot: „Du .. du weißt das ich das nicht so gemeint habe.“ Cole musste leise glucksen: „komm wir sind dran. Bestell schon.“
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„Der Film war tatsächlich sehr gut gewesen.“, meinte Nya aufgeregt, als sie aus dem Kino in die kalte Winterluft stießen: „Die Geschichte war spannend, die Action toll gemacht und der Plot-twist am Ende war wirklich unerwartet.“ Cole musste lachen: „Ja, das ihr bester Freund sie am Ende betrügt hat man wirklich nicht kommen sehen. Freut mich das er dir gefallen hat.“ Nya lachte ihn an sie hatte wirklich viel Spaß gehabt. Wenn sie nun in sein lächelndes Gesicht sah wollte sie nicht das der Abend schon vorbei war. Urplötzlich zog sich ihr Magen zusammen und ein lautes Grummeln war zu hören. Sie blieb stocksteif stehen und ihr gesamter Kopf lief rot an. Im selben Moment fing auch Coles Bauch an. Die beiden sahen sich an und begannen laut los zu prusten und zu lachen. Nya Strich sich eine kleine Träne aus den Augen und Cole meinte dann Atemlos: „Komm es ist erst acht. Lass uns noch eine Pizza essen gehen.“ Nya konnte nicht wiedersprechen und nickte zustimmend.
Cole hatte tatsächlich eine hübsche, keine Pizzeria gefunden. Ein Glas Wasser und ein Teller mit Buscetta standen vor ihr. Die roten Tomaten glänzten regelrecht im Schein des Kerzenlichtes und das Wasser lief ihr im Mund zusammen. Sie nahm einen bissen. Die süßliche Säure der saftigen Tomaten vermengt mit dem leicht herben Geschmack des Basilikums und die fruchtige Note von Olivenöl verbunden mit dem Knusprigen, warmen Brot sorgten regelrecht für eine Geschmacks Explosion auf ihren Gaumen. Ein sanftes mhhh entwich ihr. Wie würde dann erst die Pizza hier schmecken?
Die beiden hatten den kleinen Teller tatsächlich in Sekunden leer geputzt und nun starrten sie sich wieder an. „Der Pulli steht dir“, meinte Cole plötzlich und geschmeichelt erwiderte Nya: „Danke, Skylor ist extra mit mir einkaufen gegangen.“ „Die Farbe gefällt mir“, fuhr er fort. Nya sah an sich herunter so ein Oberteil hätte sie sich selbst nie gekauft. Cole hatte recht die Beerenfarbe gefiel ihr auch sehr gut. Allerdings hätte sie nie etwas Schulterfreies ausgewählt, geschweige denn Gestrickt oder mit zarten samt Schleifen an den Seiten. „Skylor ist ne tolle Freundin wenn sie extra mit dir einkaufen geht.“ Nya lächelte sie hatte sich tatsächlich noch nie, auf so gute Art und Weise, so weiblich gefühlt. Sie antwortete: „Ja es ist schön auch mal eine Freundin zu haben. Ich mein mit ihr kann ich über Sachen reden die ich mit euch Jungs nie anschneiden würde. Außerdem habe ich das Gefühl das sie auch mal Sachen für sich behalten kann, was ich toll finde.“
Cole sah sie währenddessen, mit einem Lächeln im Gesicht, interessiert an. Er sah süß aus und die beiden verfielen in komfortables Schweigen. An diesem Abend fielen ihr schon ganz viele Dinge an ihm auf. Das sein lächeln irgendwie schön war, das seine Haare fast aussah wie Matte Seide und das sie sich leicht an den enden kräuselten. Wie würde seine Haare wohl nass aussehen? Wahrscheinlich würde ihm sein Pony voll im Gesicht hängen. Seine Augen hatten auch eine besondere Farbe, sie waren ein faszinierendes Stahlgrau und um seine Iris war ein fast schon glühender Orangener Ring oder war er doch grün? Sie konnte es nicht genau im sich stetig verändernden Licht sagen. Er trug ein Orangenes V-neck T-Shirt welches sein Schlüsselbein hervorblitzen lies. Nya spürte wie die Wärme wieder Einzug in ihre Wangen hielt und schaute weg. Die Zimmerpflanzen des Restaurants waren auf einmal sehr viel interessanter. Warum fielen ihr diese Dinge jetzt auf? Ihr war schon klar gewesen das Cole der stärkste aus dem Team war. Aber warum fand sie das auf einmal so sexy? Sie sollte sich lieber auf etwas anderes konzentrieren.
Kellner liefen immer wieder an ihnen vorbei. Tabletts mit heißen Essen in ihren Händen haltend. Sie nahm einen Schluck von ihrem Wasser. Schlussendlich kahm dann auch ihre Pizza. Der Keller stellte sie vor die beiden. Cole hatte gemeint das eine für beide reichen würde und er hatte recht gehabt. Sie war wirklich sehr groß und duftete himmlisch. Der Rand war golden Braun gebacken, innen lagen mehrere Scheiben von weißen Mozzarella die ebenfalls einen goldenen Glanz hatten und zwischen den Scheiben blitzte in kräftigem Rot die Tomaten Sauce hervor. „Gute Appetit“, sagte Cole mit einen vorfreudigen Grinsen im Gesicht und nahm sich ein Stück. Der Käse zog regelrecht Fäden und die Scheibe bog sich leicht nach unten. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen und sie konnte nicht mehr warten zu gut sahen die leicht gerösteten Salami Scheiben aus und die Pilze glänzten leicht feucht, getränkt in fett und Geschmack. Der frische Basilikum der noch zum Schluss drauf garniert wurde lies das ganze fast wie formvollendetes Gemälde wirken. Sie schloss die Augen und biss hinein. Es schmeckte himmlisch und anstelle das sie in einer keinen Pizzeria, im Herzen von Ninjago City im Winter saßen gab ihr dieses einfache Gericht das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. Sie hörte die Vögel zwitschern, der warme Sommerwind Strich ihr über die Haut, Mohnblumen färbten das ganze Feld in ein sommerliches rot, Zypressen erstreckten sich in den Himmel und ein goldgelbes Sandstein Haus stand neben ihr.
Sie öffnete wieder die Augen, nahm einen zweiten bissen und schätzte diesen mindestens genauso. „So gut?“, fragte ihr gegenüber schelmisch grinsend. Die schwarz haarige nickte: „Ich muss gestehen, ich habe noch nie so gute Pizza gegessen.“ „Das freut mich.“, antwortete er zwischen zwei Bissen.
Fast die ganze Pizza war schon leer als sie frage: „Woher kennst du eigentlich diesen Ort?“ Cole schluckte und leicht traurig antwortete er: „Naja, wir sind früher öfters hier her gekommen. Um genau zu sein immer wenn mein Vater einen Auftritt in Ninjago City hatte sind wir danach hier her. Zumindest bevor meine Mutter starb.“ Unbehagen machte sich in ihrer Brust breit.
Nachdenklich knabberte sie an einem Stück Kruste. Sollte sie weiter fragen oder würde das noch mehr Wunden aufreißen? Die schwarz haarige nahm ihren Mut zusammen und erkundigte sich weiter: „Wie war deine Mutter so?“ Cole sah überrascht von seinem Essen auf: „Wieso fragst du?“ „Also ... Ich“, sie druckste rum, „Meine Eltern sind verschwunden als ich gerade mal drei war ... Ich kann mich kaum an sie erinnern und ich würde gerne wissen wie es so ist eine Mutter zu haben.“ Er nickte und mit Nostalgie in den Augen fuhr er fort: „Sie war wundervoll. Immer hatte sie ein offenes Ohr für mich und hat mich bei Fehlschlägen immer aufgemuntert. Abends vor dem Schlafengehen erzählte sie mir immer Geschichten und irgendwie schaffte sie es immer Elegant zu sein selbst bei schwerster Arbeit.“ Nya lächelte: „Sie klingt wirklich wundervoll“
Die beiden aßen ihr Essen fertig. Cole erzählte danach Geschichten von seinen Reisen bevor er ein Ninja wurde und Nya erzählte von ihrem Leben mit Kai.
Draußen schneite es und sie schlang ihre Jacke noch enger um ihren Körper. Kleine Flocken platzierten sich in Coles Haaren und wahrscheinlich auch in ihren. Der Abend hatte ihr richtig gut gefallen. Noch nie hatte sie ein wirklich so normales Date gehabt irgendwie gefiel ihr das. Cole nahm ihre Hand in seine und sie blieb überrascht stehen. Sie sah ihn an. Seine Wangen waren ganz rot und er schaute sie verlegen an. „Wir müssen nicht Händchen halten wenn du nicht willst.“, meinte er. „Ist schon ok.“, erwiderte sie mit einem Lächeln und drückte seine Hand ermutigend. Sie ging weiter. Es freute die schwarz haarige das er Initiative zeigte. Sie grinste ihn an und er grinste unverzüglich zurück.
Sie standen an der Destinys Bounty. Selbst die Busfahrt in das Inland war an diesem Abend schön gewesen. Nya wollte Coles Hand nicht loslassen. Sie war auf gute Art und Weise unglaublich warm und ihre Größe gab ihr ein Gefühl der Geborgenheit. „Mir hat der Abend wirklich gut gefallen“, sagte sie zu ihm, „lass uns das ein anderes mal wieder machen“ „Gerne“ ,erwiderte er mit einem Lächeln, „das nächste mal können wir ja die ersten zwei Teile schauen oder ich zeige dir meine Lieblings Konditorei“ Nya kicherte leise: „Das würde mich sehr freuen.“ Und dann gingen sie getrennt auf das Flugschiff zurück.
Was wäre wenn? Diese Frage blieb als einzige unbeantwortet. Was wäre wenn es ein zweites Date gegeben hätte? Was wäre wenn Cole nicht zwei Monate später nicht zum Geist geworden wäre?, und vor allen Dingen, was wäre wenn Jay und Nya nicht ein dreiviertel Jahr später aus heiterem Himmel wieder zusammen gekommen wären.
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Ich bin ernsthaft überrascht 2236 Wörter. Hätte nicht gedacht dass es so lange werden würde. Meine bisher längste Geschichte war nämlich ca. 900 Wörter lang (zu lesen auf Fanfiktion.de). Aber ich hab jetzt auch 6 Tage an diesem Kapitel gesessen.
Wegen diesen Kapitel habe ich mich eigentlich erst an diese Sammlung heran getraut. Die Idee für den Oneshot hatte ich nämlich letztes Jahr im Dezember und ich hatte unglaublich Bock auf Schnee gehabt und naja.
Würde mich über Reviews freuen und hoffe das es euch gefallen hat. Ehrlich gemeinte Kritik ist willkommen.
LG, L
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