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8. Kapitel

30. November 2010

In letzter Zeit fühle ich mich irgendwie wieder allein. Ich meine, ich bin es auch. Dort in meiner Wohnung. Dort wo ich eigentlich meinen Sohn um mich herum hatte... bis zu diesem einen bescheuerten Tag.

Ich bin allein. Und ich hasse es. Manchmal.

Manchmal macht es mir nichts aus und ich bin froh für mich allein zu sein, aber heute ist schon der dritte Tag in Folge, an dem ich wieder den ganzen Tag mit meiner Schwester verbringen könnte.

Holly ist momentan auch allein, hockt vermutlich genauso einsam nach der Arbeit in ihrer Wohnung und fragt sich ununterbrochen, wie es Jay wohl gehen mag. Denn dieser ist schon seit knapp zwei Monaten undercover, ungewiss, wie lange er dort auch bleiben wird.

Ob sie sich genauso einsam fühlt wie ich?

Kontakt zwischen den beiden, ist in dieser Zeit strengstens verboten, da sonst seine Deckung auffliegen könnte.

In Undercover-Einsätzen trägt man einen falschen Namen und eine falsche Identität, alles aus deinem eigentlichen Leben wird vorübergehend gelöscht, damit ja nichts schief gehen kann.

So gibt es momentan auch keinen Jay Halstead, nirgends bei der Bank, oder beim Einwohnermeldeamt. Es ist, als sei Jay nie Existenz gewesen.

Ich schließe die Wohnungstür ab und mache mich in den frühen Morgenstunden und kurz bevor ich auf der Arbeit auftauchen muss, auf dem Weg zu Holly- ein echter Umweg, aber was mach ich nicht alles, um meiner Schwester auf den Sack zugehen.

Als ich mich durch den bescheuerten morgendlichen Verkehr gekämpft habe und mein Parkplatz vor dem Hochaus zum Parken abstelle, sehe ich, wie meine Schwester eilig zu ihrem weißen Volkswagen Golf eilt.

Jedoch hält sie inne, als sie die Straße zum großen Parkplatz überquert, schaut sich hektisch um, um noch schneller zu laufen und sich dann zwischen zwei Autos gebückt zu verstecken.

»Was zum Henker?«, fluche ich, steige verwirrt und auch irgendwie in Sorge aus dem Auto und eile über den Parkplatz.

Dort, wo meine Schwester Schutz zwischen den beiden parkenden Autos gesucht hat, hockt diese noch immer, und kotzt direkt auf die Vorderreifen eines Toyota Prius.

Bei der Menge an Erbrochenes, ist das nicht der erste Schwall gewesen. »Junge!«, fluche ich.

Holly blickt mich beschämend an und wischt sich die Mundwinkel mit einem Taschentuch sauber. »Mädchen!«, erwidert sie entkräftet und mit völlig blassen Gesicht.

»War das alles, oder kommt da noch mehr?«, will ich wissen und deute auf die große Lache Erbrochenes.

Holly verneint kopfschüttelnd. »Das müsste alles gewesen sein«, sagt sie und kommt nun endlich aus der Hocke, um tief durchzuatmen.

»Bitte atme nicht in meine Richtung. Danke«, murre ich angewidert, obwohl noch genügend Abstand zwischen uns herrscht. »Kein Bock krank zu werden und auf Toyota Autos zu kotzen.«

Ich bin erst krank gewesen, kurz vor Thanksgiving hat mich eine kurze Magen-Darm-Krankheit heimgesucht. War echt beschissen und zum kotzen.

Hollys Mundwinkel zucken leicht, aber trotzdem kann sie sich zu keinem Lächeln durchringen. Sie gibt es müdes »Okay«, von sich, während ich sie noch immer mustere.

»Warte... willst du etwa arbeiten gehen?«

»Geld verdient man nicht durchs Nichtstun... meistens. Gibt sicherlich einige Berufe«, antwortet sie und hält inne, als sie mein genervtes Gesicht sieht. »Was? Ich will nicht krankheitsbedingt fehlen. Die brauchen mich!«

Entgeistert starre ich sie an. »Du hast dir fast komplett deine Innereien ausgereiert, Holly! So viel kotzt noch nicht mal ein riesiger Oger. So viel kann kein einiger Mensch kotzen!«

»Psst«, zischt sie mich an. »Muss doch nicht jeder mitbekommen, dass ich ein Auto angekotzt habe.« Holly weicht meinen Blick aus und blickt zum unschuldigen Auto. »Oh, na super, dass gehört der ausgerechnet der Nachbarin, mit der wir im Clinch liegen.«

»Ihr, oder nur du?«, frage ich vorsichtshalber nach.

Holly hebt die Hand und zieht eine Grimasse. Sie scheint wieder klarer zu werden und Farbe im Gesicht zu bekommen. »Ich. Ganz allein ich. Jay will sich nicht einmischen und das ist auch gut so.« Kaum redet sie von Jay, wirkt sie wieder traurig. Sie nimmt die Hand runter und blickt mich an. »Hast du was von ihm gehört?«

Ich schüttle meinen Kopf. »Leider nein. Tut mir leid. Komplett abgeschirmt. Ich kriege da nichts mit. Ist ja auch nicht mein Fall.« Ich wechsle schnell wieder das Thema. »Du hast dir vermutlich etwas eingefangen, und willst dann noch ins Krankenhaus und arbeiten? Was, wenn du dadurch nach kranker wirst, oder einen geschwächten Patienten ansteckst? Schon mal darüber nachgedacht?«

Holly blickt mich an, als hätte ich sie direkt als Dumpfbacke beleidigt. Dann nickt sie hastig. »Natürlich habe ich daran gedacht, Sam.« Holly denkt scharf nach und hadert damit mir irgendwas erzählen zu wollen.

Ich schnaube belustigt. »Immerhin war es nicht so viel wie Thanksgiving«, kommentiere ich glucksend.

Thanksgiving vor fünf Tagen bei meinen Eltern hat eine komplett unerwartete Wendung genommen, als meine Schwester aus dem Nichts und im hohen Bogen über den Esstisch gekotzt hat. Thanksgiving war damit vorbei.

Dann blicke ich wieder ernst. »Dir geht's noch immer nicht besser?«

»Nicht wirklich. Mein Magen ist so empfindlich, und ich hab gestern Natalies Chili verdrückt. Vermutlich war mein Magen noch nicht ganz bereit.«

Sie reibt sich den Bauch, während ich sie verständnisvoll anblicke. »Bist du dumm? Du weißt ganz genau, dass dir bei Natalies Chili der Kackstift geht und isst den trotzdem?«

»Jaaaaa«, klagt Holly. »Hast du eine Ahnung, wie geil der schmeckt?«

»Nee, hab ich nicht, da nie probiert, weil du auch nichts übrig lässt und außerdem hat sich das ja erübrigt, weil du ihn auskotzen musstest!«, antworte ich und trete einen Schritt zwischen den Autos hervor.

»Was auch immer. Ich muss zur Arbeit. Es liegt nur am Chili, keine Krankheit«, versichert sie mir, hält von mir Abstand, als sie sich an mir vorbeiquetscht, um zum ihrem Auto zu gelangen. »Ich bin soweit fit.«

Ich folge ihr. »Hoffentlich«, bemerke ich und lehne mich am Golf an. »Aber wenn's dir doch noch bescheidener gehen sollte, will ich nicht, dass du allein nach Hause fährst. Kotzen und fahren, böse Kombination. Ich kenn das«, grinse ich, während Holly ihre Handtasche auf dem Beifahrersitz verstaut und leise lacht.

»Mach ich schon nicht. Ist das ein Angebot, dass du mich von der Arbeit nach Hause fährst, falls es mir doch bescheidener gehen sollte?«

»Genau. Ruf mich an und ich fahre sofort zu dir. Und bitte kotz' keinen deiner Patienten ins Gesicht.«

»Ich werde mein Bestes geben«, versichert Holly mir. Ich lasse sie in Ruhe und mache mich auf den Weg zur Arbeit.

***

Nicht mal vier Stunden später, vibriert mein Handy in der Hosentasche, während ich im Revier am Computer sitze und einen fehlerhaften Bericht eines Rookies verbessere.

Ohne auf den Bildschirm zu gucken, nehme ich das Gespräch an. »Hallo, Holly, dir geht's also beschissen?«, frage ich unbeeindruckt und verfluche Norman für seine katastrophale Rechtschreibung. Nähmlich. NÄMLICH.

Wer nämlich mit H schreibt ist dämlich. Ich kann gar nicht so viel Essen, wie ich kotzen könnte. Norman regt mich mit seiner puren Unlust und mit seiner allgemeinen Existenz einfach nur auf.

»Natalie hier, aber ja, du hast Recht. Holly geht's wirklich beschissen. Kannst du zu ihr fahren und ein paar Sachen vorbeibringen?«

Ich bleibe bei dem nächsten Satz hängen. Norman betitelt den Tatverdächtigen als elender Hurensohn. Alter!

»Was?«, frage ich, weil ich nicht richtig zugehört habe. »Sorry lese gerade Berichte von blutigen Anfängern. Völlige Zumutung.«

»Ah«, sagt Natalie. »Ich hab dich gefragt, ob du eben für Holly ein paar Klamotten holen könntest.«

»Wieso das? Hat sie ihre normale Kleidung mit Mageninhalt besudelt?«

Natalie seufzt. »Ich musste Holly einliefern lassen. Sie hat sich so viel Übergeben, dass sie ohnmächtig geworden ist. Flüssigkeitsmangel. Sie hängt am Tropf.«

Hastig speichere ich den Bericht ab. »Ich mach mich sofort auf den Weg. Was hat sie genau?«

»Das weiß ich noch nicht. Ich werde sie gleich untersuchen. Es kamen immer wieder Notfälle rein und durch den Tropf geht es ihr schon etwas besser. Sie muss nur zur Beobachtung hierbleiben.«

Ich schalte den Computer komplett aus, damit niemand auf die Idee kommt dort ranzugehen und raffe schnell meine Sachen zusammen. »So ein Mist. Ich beeile mich. Ich muss nur...«

Ich will Natalie gerade sagen, dass ich mich nur noch bei meinem Chef abmelden muss, da fällt sie mir ins Wort. Ein weiterer Notfall trifft ein und sie muss auflegen.

Ich selbst kann nichts mehr erwidern, da sie das Gespräch beendet hat. »Dann eben nicht«, murmle ich und mach mich auf dem Weg ins Büro vom Sergeant, der für uns zuständig ist.

***

Eine Stunde später, betrete ich tatsächlich die Notaufnahme des Meds, eine gepackte Reisetasche in der einen und meine Autoschlüssel in der anderen Hand.

Sergeant Argent hat mir nicht gerade viel Zeit gegeben, eigentlich nur eine Stunde, die ich überzogen habe, da der Verkehr sich wieder von seiner grauenvollen Seite zeigte.

Mir ist das Gesagte von Argent auch egal. Hier geht es um einen familiären Notfall und zur Not darf ich, ohne Konsequenzen, auch einen ganzen Arbeitstag von der Arbeit weg bleiben.

Sergeant Argent ist sowieso eine männliche Oberhobelschlunze, das Wohl seiner Mitarbeiter ist ihm Scheiß egal und wegen jeder Kleinigkeit fängt er an zu meckern.

Gestern zum Beispiel hat er mich angeschrien, weil ich im Pausenraum ein Salamisandwich aus der Brotdose ausgepackt habe.

Erstens, stinkt Salami und zweitens soll ich doch bitte für das Wohl der Tiere auf Fleisch und Milchprodukte verzichten.

Heute habe ich in der Pause und vor seinen entsetzten Augen einen triefenden Kebab verdrückt und dabei einen riesigen Milchschake weggesoffen.

Vermutlich ist er deshalb stinkig auf mich und gibt mir nur eine Stunde Zeit für meinen familiären Notfall.

Oberhobelschlunze.

»Yo, Ethan!«, rufe ich Dr. Choi zu mir. Er schaut von der Patientenakte auf und winkt mich zu sich.

Ich muss nichts weiter sagen und folge Ethan in eines der belegten Behandlungszimmer der Notaufnahme und da liegt meine Schwester, noch in ihrer Arbeitskleidung, an einem Tropf und schaut alles andere als Prickelnd aus.

Der Raum ist klein und dient nur als vorübergehendes Behandlungszimmer, danach werden die meisten Patienten entlassen, oder auf die passende Station geschoben. 

»Du siehst zum kotzen aus«, bemerke ich trocken und stelle die Tasche auf dem Stuhl neben dem Bett ab.

Ethan unterdrückt sich ein belustigtes Lachen und räuspert sich. »Heute ist die Hölle los und jetzt kann ich mich weiter um dich kümmern«, sagt Ethan aufmunternd zu Holly. »Nat hat schon die Anamnese gemacht?«

Holly nickt. »Ja. Mir geht's auch schon ein bisschen besser. Schlecht ist mir noch immer.«

»Was ist denn genau passiert?«, will ich wissen und blicke Holly besorgt an.

»Hab ich mich übergeben und auf dem Weg zurück zur Notaufnahme wurde mir schwarz vor den Augen. Aufgewacht bin ich hier«, erklärt sie mir.

»Sie hat sich heute morgen vor der Arbeit schon heftig übergeben. Holly war krank, Magen und Darm. Hat Thanksgiving angefangen. Hab sie wohl angesteckt und anscheinend ist ihr Magen noch immer empfindlich. Sie hat gestern Natalies Chili gegessen«, erzähle ich Ethan, der mir aufmerksam zuhört. »Lebensmittelvergiftung?«

Ethan schüttelt den Kopf. »Unwahrscheinlich. Ich habe ebenfalls von dem Chili gegessen und habe absolut keine Probleme.«

»Ja, aber ihr Magen erholte sich doch von der Magen-Darm-Erkrankung. Das dauert doch. Kann ja sein, dass da noch nichts zu 100 Prozent in Ordnung war und das Chili ihr den Rest gegeben hat- vielleicht eine leichte Lebensmittelvergiftung.«

»Wohlmöglich. Ich werde das sowieso prüfen lassen, welcher Keim eine wohlmögliche Lebensmittelvergiftung ausgelöst haben könnte.«

»Ich habe aber keine weiteren Symptome. Nur Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Kein Durchfall, oder sonstiges«, wirft Holly ein.

»Das werden wir schon herausfinden. Wir haben noch etwas vom Chili da. Vielleicht finden wir ja Staphylokokken, oder den ähnlichen Auslöser.«

Ethan untersucht Holly, tastet ihren Bauch ab, wo sie nur leichte Schmerzen verspürt. Fieber hat sie genauso wenig, wie andere Wehwehchen.

Dann lässt er uns alleine, um das Chili im Labor untersuchen zu lassen. Keine Ahnung, wie lange das dauern wird. »Schon eine Ahnung, wie lange du bleiben musst?«

»Dazu muss ich erstmal wissen, was mir fehlt, Sam«, antwortet sie und lehnt sich im Kissen zurück.

»Aha. Und wie lange dauert die Untersuchung am Chili?«

»Wenn Ethan stresst, was er immer tut, wenn's ums eine Kollegen geht, dann haben wir das Ergebnis schon seit gestern«, schnaubt Holly belustigt.

Sie blickt zu Natalie, die an der Tür steht und die Akte in der Hand hält. »Ergebnisse«, sagt sie und hebt die Akte hoch.

»Von deinem Chili?«

Sie blickt irritiert. »Du glaubst mein Chili hat damit etwas zu tun?« Natalie blickt zwischen Holly und mir hin und her.

Ich nicke. »Ja. Ihr Magen hat anscheinend noch immer mit dem Auswirkungen der Magen-Darm-Erkrankung zu kämpfen und mit dem Chili hat sie sich keinen Gefallen getan.«

»Ich denke, dass eine Lebensmittelvergiftung ausgeschlossen werden kann. Keiner der anderen, die von meinem Chili gegessen haben, zeigen ansatzweise leichte Symptome - und Holly hat am wenigsten gegessen. Wir sind alle soweit gesund.«

Natalie tritt weiter in den Raum hinein und liest sich die Akte durch. »Wurde mir gerade vom Labor in die Hand gedrückt. Also, wir werden gleich erfahren, was los ist... oh man.«

Natalie entwichen alle Gesichtszüge. Ich wusste es! Doch ihr Chili! »Lässt du uns kurz allein?«, bittet Natalie mich und schaut wieder auf die Akte, die sie fester in den Händen hält. Und zwar so fest, dass sich in der Pappe und dem Papier schon Falten bilden.

»Sam kann bleiben«, sagt Holly. »Ich hab da so eine Befürchtung, was dort steht.«

»Hm«, macht Natalie. »Du weißt, dass dein beta-hCG-Wert bei 97.000 liegt?«

Holly runzelt die Stirn. »Äh, den genauen Wert nicht, aber dass das nachgewiesen wird schon.«

Ich werde nicht ganz schlau aus der Sache. »Beta-was? Hat sie Drogen genommen, Nat? Kommt das davon?«, frage ich hellhörig und werde augenblicklich wütend.

»Nein!«, wirft Natalie sofort ein. »Der beta-hCG-Wert hat absolut nichts mit Drogen zu tun. Willst du?« Eindringlich blickt Natalie Holly an. Nat kämpft gegen ein breites Grinsen in ihrem Gesicht an, welches sie nur mit Mühe zurückhalten kann.

Meine Schwester nickt und wendet sich zu mir. »Damit bezeichnet man ein spezielles Peptidhormon, dass für die Erhaltung einer... ach... Sam, du wirst Onkel. Ich bin schwanger.«

Mir entgleisen wohl sämtliche Gesichtszüge, mein Herz fängt lauthals an zu pochen. Mir wird schlecht. Jetzt bin ich kurz davor zu kotzen.

Hollys Worte klingeln in meinen Ohren, sie wiederholen und wiederholen sich. Ich blicke Natalie sprachlos an, diese grinst und lächelt. »Ist sie wirklich. das Hormon ist für die Erhaltung einer Schwangerschaft da und die Werte sind echt gewaltig oben...«

Natalie redet noch weiter, aber ich höre gar nicht mehr zu, und das einzige, was ich rausbekomme ist: »Ekelhaft, meine Schwester hat Sex!«

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