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1. Kapitel

Jetzt

Ich blicke zu dem laienhaften mit Holzlatten verhämmerten Fenster, durch die sich die wenigen orangefarbenen Lichtstrahlen einen Weg durchbahnen und seufze.

Kleine Staubkörner tanzen im Licht der untergehenden Sonne umher und sind somit das spannendste in dieser gottverlassenen Hütte mitten in der Pampa.

Die untergehende Sonne. Wieder geht ein quälend langer Tag zu Ende und noch immer bin ich hier.

Ich denke, ich werde auch nicht in absehbarer Zeit von hier wegkommen. Denn das, ist schier unmöglich.

Genervt lege ich meinen Kopf in den Nacken und lasse meine Augen nach links und rechts schweifen.

Ich meine, ich könnte hier nach neun Tagen wegkommen, wären meine Hände nicht mit dem bohrenden Stacheldraht an der stabilen Decke befestigt und würde sich eben dieser Stacheldraht nicht weiter in meine Haut und Fleisch bohren.

Einiges an Blut, dass meinen nackten Armen heruntergelaufen ist, ist bereits getrocknet, aber sobald ich meine Arme nur einen Zentimeter bewege, reißen die Wunden am Handgelenk wieder auf und frisches Blut sickert raus- und von den neun Tagen hänge ich gerade mal einen Tag an der Decke.

Fertig. Müde. Geschafft. Ich bin wirklich kurz davor heulend aufzugeben.

Ich hab's versucht. Ich habe versucht mich aus dieser hängenden misslichen Lage zu befreien, und aus den Situationen zuvor.

Ohne gutes Ergebnis. Durch meine Aktionen habe ich mich nur verletzt und mein Gegenüber in Rage getrieben.

Angst, dass habe ich und das gebe ich hier mit offen zu. Ich will mich nicht bewegen müssen, aus Angst mir versehentlich die Pulsadern an diesem rostigen Stacheldraht aufzuschneiden.

Keine Ahnung wann, aber bestimmt bald, werde ich sowieso draufgehen.

Nicht weil ich verhungere, oder verdurste (der dicke haarige Typ mit den Wurstfingern liefert jeden Abend etwas zu Essen und zu Trinken), sondern weil ich mir definitiv eine Sepsis wegen den rostigen Stacheldraht einfangen werde.

Ich zähle die Stunden, bis mir das ebenfalls zum Verhängnis wird. Gleichzeitig überlege ich fieberhaft, wie ich lebend aus dieser sichtlich bescheuerten Situation rauskommen kann.

In dieser sichtlich bescheuerten Situation würde ich jetzt nicht stecken, wenn ich nicht überall irgendwelche Körperteile von mir reinstecken müsste: meinen Schwanz in Nora und meine Nase in Noras private Angelegenheiten.

Meine Libido, mein nicht genug mit Blut und Sauerstoff gefüttertes Erbsenhirn und meine genauso bescheuerte Polizisten-Neugier, sind Schuld, dass ich vermutlich bald mit meinem Leben bezahlen muss, wenn nicht doch ein Wunder passieren wird.

Ich hätte mich gar nicht erst in diese sichtlich bescheuerte Situation bringen, und Voights Befehl: „keine Alleingänge", ignorieren sollen, aber ich musste diesen Hinweis nachgehen.

Ich musste... das liegt in meiner Natur, dass ist meine Berufung. Ich bin Polizist... Detective um genau zu sein, und wenn ich ehrlich bin, kann ich Nora Holland wirklich gut leiden- nur weiß sie, dass Vermute ich, nichts von diesem Alleingang.

Die einzigen Personen die davon wissen, sind Holly und Greg.

Was die beiden mit meiner sichtlich bescheuerten Situation zu tun haben?

Dazu muss ich die Geschichte erzählen, wozu ich beim besten Willen überhaupt keine Lust habe.

Also hier eine kurze Zusammenfassung:

Vor ein paar Monaten fand ein Klassentreffen von Hollys Jahrgang an der Tilden Highschool statt und da Jay, der Ehemann meiner Schwester, (ebenfalls derselbe Jahrgang und ja, die beiden Hallunken wollten letztes Jahr im September ohne uns heiraten), leider arbeiten musste, hab ich sie begleitet.

Wie Klassentreffen dort eben ablaufen, einige geben mit ihrem Erfolg an, andere besaufen sich, so wie Holly und meine Wenigkeit.

Meine Schwester stellte mir Nora Holland vor, Nora und ich haben uns auf Anhieb verstanden, eins kam zum anderen und noch im Büro vom älter gewordenen Coach Finstock rissen wir uns die Klamotten von Leib.

Coach Finstock tat mir schon irgendwie leid. Die Schüler nutzten sein Auto für nicht christliche Zweisamkeit (Holly hust Jay) oder sein Büro.

Naja, auf jeden Fall, haben wir uns wieder und wieder getroffen und das erste mal seit langem, habe ich so etwas wie romantische Gefühle entwickelt.

Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass ich alt werde, oder so, obwohl einunddreißig nicht gerade alt ist, aber mir geht Nora nicht mehr aus dem Kopf.

Irgendwann, bei ihr, habe ich, aus Neugier in ihren Sachen rumgewühlt. Ich wollte nur wissen, wie Nora so drauf ist und fand dabei ihr altes Tagebuch.

Und was ich da lesen musste, brachte mich fast zum kotzen. Ich suchte Holly auf, konfrontierte sie mit der Nacht am See und sie rückte mit der Sprache raus.

Damals, vor vierzehn Jahren, haben eine sichtlich verblödete und naive Lydia und meine Schwester, Nora zum Nacktbaden an einem See außerhalb von Chicago mitgenommen, und es ist natürlich so gekommen, wie es kommen musste.

Ein dicker muskulöser Typ mit Maske kam aus dem Nichts, fotografierte die nackten Mädchen und griff sie an. Holly und Lydia rannten sofort los. Nur Nora blieb zurück.

Wären Holly und Lydia nicht zurückgekehrt, und hätte meine kleine mutige Schwester den Typen nicht mehrmals einen übergebraten... wer weiß, was dann noch mit Nora passiert wäre.

Vielleicht wäre Nora immer noch seine Gefangene und müsste auch heute dieses Martyrium durchmachen, so wie es die seit fünfzehn Jahren vermisste Cassie durchmachen musste.

Cassie, eine junge, gebrochene Frau in meinem Alter, ging ich meine Stufe, bevor sie verschwand. Und jetzt? Jetzt durchlebt ihr Körper irgendwo alle Hürden einer Verwesung. 

Auf meine Frage, ob der unbekannte Typ auch mit den Verschwinden von Maddie und Esther, ebenfalls Schülerinnen der Tilden, zu tun hat, hab ich bisher keine Antwort erhalten.

Der Typ redet auch nicht viel, taucht hier jeden Abend mit einer anderen Maskierung auf, von Clownsmasken bis hin zu Masken mit einem Disney-Charakter, bringt mir was zu Essen und zu Trinken, lässt mich mein Geschäft in einem Eimer verrichten und zischt normalerweise wieder ab.

Nur seit zwei Nächten ist sein abendlicher Ablauf anders.

Das gefesselte Mädchen, liegt unter der alten Wolldecke in der bereits Cassie gelegen hat auf der alten Pritsche und schläft.

Ihr sachtes Schnarchen und die Geräusche aus der Wildnis um uns herum, sind die einzigen Geräusche die mich aufhorchen lassen.

Vogelgesang, andere Tiere, die ich nicht zu ordnen kann, weil mich das Thema Wald als Stadtkind nicht sonderlich interessiert.

Ich erinnere mich an den Abend von vor zwei Tagen zurück, als er das weinende und gefesselte Mädchen, in die Hütte trug.

»Verstehst du, was ein Opfer bedeutet?«, hat er sie mit verstellter Stimme gefragt, als er sie behutsam auf die Pritsche legte und ihr das dunkle Haar aus dem Gesicht strich. Er trug wieder eine Maske, dieses mal eine Clownsmaske. Die Maske aus »Es«.

Gar nicht gruselig. »Ein Opfer kann das Leben vieler anderer retten. Genau das bist du. Du bist das Opfer und du rettest andere mit deiner eigenen Opfergabe.«

Danach verging er sich an ihr. Ich konnte und wollte mir das nicht mit ansehen und wandte mich ab, so wie ich mich schon bei Cassie abwandte, die das alles stumm über sich ergehen lassen musste.

Ein Widerling und Psychopath wie er im Buche steht und der nichts anderes, als den Tod verdient hat.

Am liebsten würde ich ihn den Kopf einschlagen, aber wie soll ich hier rauskommen?

Wenn ich mich befreien würde, würde ich mich selbst verletzen. Es geht mir nur um die Schwere der Verletzung.

Verletze ich mich zu schwer bei meinem Befreiungsversuch, könnte ich das Mädchen und mich niemals von hier wegschaffen.

Das wäre unser Todesurteil.

Das dunkelhaarige Mädchen, zuckt wie ich erschrocken hoch, als sich draußen der knurrende Motor eines Autos nähert.

Die großen Augen weit ausgerissen starrt sie zur Tür und wartet.

Auch ich lausche gespannt in den Abend hinein, höre, wie das Auto anhält und der Motor verstummt.

Die Hoffnung, dass es sich um jemand anderen handelt, gebe ich auf, als die quietschende Tür aufgeht.

Der Typ mit den verschiedenen Masken. Sein Auto quietscht jedes Mal, wenn sich die Fahrertür öffnet.

Das unbekannte Mädchen, welches aufrecht und aufmerksam auf der Pritsche sitzt, lässt verzweifelt die Schultern hängen.

Ihr langes dunkles Haar fällt ihr über die Schultern und sie gibt klagende Geräusche von sich, während ich tief durchatme.

Ich muss uns hier irgendwie rausholen. Aber nur wie.

Noch bevor ich mir überhaupt weitere Gedanken machen konnte, geht die Tür zur Hütte auf und der große, kräftige Typ mit den haarigen Körper tritt langsam hinein.

Das Mädchen kauert sich ängstlich an die Wand und beäugt den Mann mit der Es-Maske, der in mitten des Raumes stehen bleibt und ein Tablett vor sich her trägt.

Darauf zwei Flaschen Wasser und irgendwas zu essen. Vermutlich wieder Toast mit Erdnussbutter und irgendwelches Obst.

Der Maskenmann stellt das Tablett auf die alte, dreckige Werkbank und wendet sich direkt dem Mädchen zu.

»Du brauchst keine Angst haben«, spricht er leise, aber wieder mit seiner verstellten Stimme.

Achtsam und vorsichtig tritt er auf sie zu und bleibt vor der Pritsche stehen. Seine Hand schnellt hervor, weshalb das Mädchen panisch quiescht.

Erleichtert stelle ich fest, dass er ihr nur das Haar aus dem Gesicht streicht, seine Wurstfinger unter ihrem Kinn legt und ihren Kopf nach oben drückt, sodass sie ihn angucken muss.

Aber sie schließt panisch die Augen.

»Würdigst du deinen Sexgott keines Blickes?«, knurrt er aufgebracht und darauf bedacht noch immer die Stimme verstellt zu haben. »Schau mich an!«, fordert er. »Ich will, dass du mir in die Augen schaust und nicht wegblickst.«

Ich glaube mir kommt gerade ein bisschen Kotze hoch- wieso betitelt der Typ sich selbst als Sexgott?

Seine Finger bohren sich grob in die Wangen des Mädchens. Diese wimmert und verzieht das Gesicht. »Öffne deine Augen, Liebes!«

Sie atmet tief durch und öffnet ihre Augen. Mit aller Kraft und all den Mut schaut sie dem Maskenmann in die Augen.

»Genau so. Das ist doch gar nicht so schwer«, lobt er und fährt mit dem Daumen über die trockenen Lippen des Mädchens.

Zu ihrem ängstlichen Gesichtsausdruck mischt sich auch ein angewiderter hinzu, und auch ich verziehe angeekelt das Gesicht.

»Bist du hungrig?«, fragt er sie, während sein Daumen noch immer über ihre Lippen streichelt.

Sie nickt zaghaft und behält den Augenkontakt ängstlich bei.

»Antworte!«, herrscht er sie an.

»Ich bin hungrig...«

»Ich bin hungrig, mein Sexgott!«, verbessert er sie knurrend, weshalb sie kurz ihre Augen schließt. »Du hältst deine Augen auf, Liebes!«

Sie seufzt und öffnet abermals ihre Augen. »Ich bin hungrig, mein Sexgott«, gibt sie deutlich zu verstehen und kämpft wieder dagegen an, den Kopf vor Scham sinken zu lassen.

Der Maskenmann wirft einen Blick über die Schulter und direkt zu mir. »Was ist mit dir?«

Wütend funkle ich den Typen an und wieder habe ich das Verlangen ihm kurz und klein zu häckseln, aber ich kann mir mein spöttisches Gehabe nicht unterdrücken, wohlwissend, dass ich entweder nichts zu essen bekomme, oder er mich wieder als Boxsack benutzt. »Ich bin hungrig, mein Sexgott«, fauche ich angewidert und spöttisch und wäre mein Mund nicht so trocken, hätte ich den Maskenmann vor die Füße gespuckt.

»Für dein Gehabe, wird sich das wohl verdient werden müssen«, kommentiert er unbeeindruckt und macht sich an seinem Gürtel zu schaffen. Gleichzeitig wendet er sich den Mädchen zu.

Ohne mich. Am liebsten würde ich um mich treten, auf mich aufmerksam machen, damit er sich gar nicht erst wieder an dem Mädchen vergreift, aber nicht nur meine Handgelenke sind gefesselt, sondern auch meine Fußknöchel an irgendwelchen Verankerungen und Ketten im Holzboden. Immerhin kein Stacheldraht, der sich in meine Beine bohrt und alles aufreißt, was es aufzureißen gibt.

»Du elender Hurensohn!«, rufe ich. »Lass das Mädchen in Ruhe!«

Doch er ignoriert mich und setzt seine Tat um.

Hilflos schließe ich die Augen, versuche das schmerzhafte Gewimmer und Gewürge des armen Mädchens zu überhören. »Stell dich nicht so an. Ich bin mir sicher, du hast es schon mal gemacht!«, motzt der Typ herum.

Immer wieder hallen die Würgegeräusche in meinem Kopf nieder, das klagende verzweifelte Wimmern, die widerlichen Kommentare von dem Maskenmann.

Dann erfüllte ein zufriedenes Keuchen die Hütte und das Mädchen erbrach sich.

»Ich werde dich umbringen!«, knurre ich, als ich das metallische Klicken eines Gürtels höre. »Ich werde dich langsam umbringen! Qualvoll und langsam!«

Ich öffne meine Augen. Der Maskenmann steht direkt vor mir. Die dunklen Schweinsaugen die durch die Löcher der Maske blicken, bohrten sich spöttisch in meine Augen.

Er antwortet nicht, sondern holt immer wieder mit der geballten Faust aus und boxt mir mehrmals in den Bauch.

Ich merke, wie eine Rippe unter einem Schlag knackend nachgibt, wie ich vergeblich versuche meine Muskeln anzuspannen und wie sich das Stacheldraht weiter in meine Handgelenke bohrt.

Durch diese Wucht der Schläge und der Schmerzen, nimmt mein eh schon angeschlagener und geschwächter Körper eine Auszeit.

Alles um mich herum wird augenblicklich schwarz und ruhig, und noch bevor ich realisiere, dass ich das Bewusstsein verliere, bin ich weg.

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