Kapitel 109
Die Tür geht auf und es kommen Fili, Kili, Julia und Anna rein. Fili trägt meinen und Julia's Koffer und Kili trägt Anna's Koffer und Thranduil's Tasche. Dankend nehme ich Fili den Koffer ab. Diesen schleppe in nach oben in mein Zimmer.
Ich schmeiße den Koffer in die Mitte des Raumes. Dann fange ich an, die Kleidung in den Schrank einzusortieren.
Ich stelle den Koffer dann in die Ecke.
Thorin sitzt auf meinem Bett, mit dem Rücken zu mir. Wortlos gehe ich runter.
Alle sitzen im Wohnzimmer. "Wieso sollten wir eigentlich heute schon nach Hause?", meine Schwester sieht mich erwartungsvoll an. "Thorin hatte die Idee, dass wir heute alle nach Mittelerde für eine Woche reisen. Und nächste Woche geht es denn zum Weissenhäuser Strand", erkläre ich. Die Durinsbrüder sind richtig begeistert, genauso wie meine Schwester und Julia. Auch Legolas, Thranduil, Sophie und Isabel sind einverstanden. "Denn können wir ja schon los oder?", ich nicke. "Wollen wir alle zum Erebor? Oder in den Düsterwald? Oder wollen wir doch erst morgen etwas gemeinsam in Mittelerde machen? Ich glaube nämlich das Thorin und Thranduil sicherlich noch etwas erledigen müssen", wirft Sophie mit ein. "Ich glaube morgen wäre besser. Onkel Thorin wird bestimmt seinen Sachen nachgehen", erklärt der blonde Zwergenprinz. Ich nicke zustimmend. "Okay."
Ich gehe hoch zu Thorin. Er liegt im Bett. "Kommst du? Wir wollen nach Mittelerde. Oder hast du es dir anders überlegt?", ich verschränke die Arme vor der Brust und lehne mich an den Türrahmen. Es kommt weder eine Antwort noch eine Reaktion. Ich gehe zum Bett. "Thorin", wiederhole ich. Immer noch nichts. Erst jetzt erkenne ich, dass er eingeschlafen ist. "Och Thorin man!", ich rüttel ihn wach.
"Hm?", fragt er verschlafen. "Wir wollen los. Steh auf", teile ich ihm mit. Er richtet sich auf. Ich stehe auf und gehe zur Tür. Er folgt mir runter.
Im Wohnzimmer ist es still. Ich kann auch niemanden sehen, was soviel bedeutet wie, dass alle schon in Mittelerde sind. Thorin stellt sich zu mir. "Wo sind alle?"-"Mittelerde", bringe ich knapp heraus. Er nickt und nimmt meine Hand. Dann liest er seinen Spruch vor.
Wir stehen in seinem Gemach. Ich blicke an mir runter. Ich habe meinen dunkelblauen Mantel an. Darunter eine dunkelblaue Bluse. Dann noch eine schwarze Hose und schwarze Stiefel. Thorin hat, wie man es sich sicherlich denken konnte, seine dunkelblaue Samtunika,seinen Pelzmantel und seine fetten Stiefel an.
Thorin geht zu seinem Bett und setzt sich rauf. Ich sehe ihn verwirrt an. Er sieht deprimiert zu Boden. Ich setze mich zu ihm und nehme seine Hand.
"Es tut mir leid, dass ich heute früh so grob zu dir war... aber du musst mit Stimmungsschwankungen rechnen ja? Es fällt mir ja auch ziemlich schwer..", etwas bedrückt sehe ich ihn an. Er erwidert meinen Blick. Leicht nickt er. Ich stehe auf und halte ihm lächelnd meine Hand hin. Er greift nach ihr und steht auf.
Er legt seine Stirn auf meine. "Ist denn alles wieder gut?", frage ich sicherheitshalber nach. "Ja", haucht er und legt seine Lippen auf meine. Ich erwidere und lächle in den Kuss hinein.
Schweratmend lösen wir uns. "Was wollen wir noch machen?", fragend sehe ich ihn an. "Was willst du denn gerne machen?", ich zucke mit den Schultern. "Musst du nicht deinen Aufträgen nachgehen? Du bist schließlich der König unter dem Berge."-"Eigentlich schon. Aber ich glaube ich werde heute mit meiner zukünftigen Königin faulenzen", grinst er. Ich fange an zu lachen.
"Du wirst doch keine 5 Minuten in Ruhe gelassen", stelle ich fest. "Ach das wird schon." Ungläubig sehe ich ihn an. "Ich würde wetten, dass Dwalin der erste wäre, der dich suchen wird", ich sehe zu ihm hoch. "Willst du wetten?"-"Nö! Ich wette schon lange nicht mehr", bemerke ich. "Warum nicht?", haucht er und legt seine Hände an meine Wangen. "Darum nicht!", er fängt an frech zu grinsen. Ich verschränke meine Hände in seinem Nacken. Wir kommen uns näher.
Doch der schöne Moment wird zerstört. Jemand klopft an der Tür, die kurz darauf geöffnet wird. Fili... "Was ist?", fragt Thorin genervt. "Dwalin sucht dich", informiert er ihn. "Ha! Sag ich doch!", prahle ich siegessicher. Er verdreht nur die Augen. "Sag ihm, dass wir gleich in den Thronsaal kommen." Fili nickt und geht wieder weg.
"Denn lass uns mal in den Thronsaal", grinse ich. "Ohne meinen Kuss, gehe ich nirgendwo hin."-"Denn eben nicht." Ich stolziere aus seinem Gemach.
Hm... wo muss ich denn jetzt lang? Wenn Dummheit wehtun würde...
Ich gehe einfach geradeaus. Dann nach links. Dann rechts. Dann wieder links und nochmal links. Aber ich komme nicht im Thronsaal an. Ich bin beim Haupttor gelandet. Auf mich kommt ein Zwerg zu. "Dargo!"-"Nicole! Schön dich wieder zusehen", lächelt er. "Könntest du mich vielleicht zum Thronsaal bringen?", frage ich ihn unschuldig lächelnd. "Nein... leider nicht. Ich kann hier nicht weg. Sonst gibt es Stress mit Dwalin", genervt stöhne ich auf. Dwalin ey. "Wo ist er denn? Sonst würde ich ihn fragen."-"Das weiß ich nicht... da müsstest du mal Balin fragen", erklärt er. "Und wo ist Balin?"-"Da. Bei Bombur, Kili und seiner Verlobten."-"Kili?"-"Ja. Guck!", er zeigt hinter sich. Tatsächlich! Da ist Kili. Und meine Schwester, die Bombur knuddelt.
"Wie peinlich", murmel ich. "Wieso peinlich?"-"Meine Schwester ist echt schlimm. Sie würde jeden Zwerg aus Thorin's Gemeinschaft knuddeln."-"Das ist deine Schwester?", Dargo sieht mich verwirrt an. "Ja..", gebe ich leise von mir. "Ihr seht euch kaum ähnlich!", stellt er fest. "Endlich jemand, der der gleichen Meinung ist! Sonst sagen alle von wegen 'ihr seht euch verdammt ähnlich' obwohl wir uns nicht mal halbwegs ähnlich sehen! Aber egal jetzt. Ich muss weiter", ich verabschiede mich mit einer flüchtigen Umarmung von ihm.
"Kili! Anna!", rufe ich. Meine Schwester lässt von Bombur ab. "Schwesterchen!"-"Du bist mit dieser Verrückten verwandt?", Bombur ist etwas entrüstet. "Ja..", antworte ich. "Leider...", hänge ich noch leise an. "Das habe ich gehört", sie boxt mir gegen die Schulter. "Hey!", ich boxe zurück. "Was machst du eigentlich hier?", wendet Kili ein.
"Ich wollte eigentlich zum Thronsaal. Habe mich aber verlaufen und hier her gekommen...", etwas peinlich berührt sehe ich auf den Boden. Kili bricht in Gelächter aus.
"Das ist nicht witzig! Ihr solltet mal Wegweiser aufstellen!", beschwere ich mich. "Jaja Tantchen. Komm", er legt einen Arm um meine Schulter und zieht mich mit sich.
Wir laufen durch viele Gänge bis wir vor dem Thronsaal ankommen. "Kommt ihr mit?", frage ich Kina. "Ja", kommt es gleichzeitig von den beiden.
Wir betreten den Saal. Aber weder Thorin noch jemand anders ist hier. "Hä? Wo ist Thoza?", Kili zuckt mit den Schultern. "Boar wehe der ist noch in seinem Gemach." Ich renne die ganzen Gänge zurück.
Ich schlage die Tür auf. Sein Ernst?! Mr Eichenschild schläft. Aber nicht mehr lange.
Ich knie mich zu ihm. "Thorin", hauche ich sanft und streiche ihm über seine Wange. "Schatz... steh auf", ich wiederhole es. Aber leider klappt es nicht.
Hm... ich ziehe ihm die Decke weg. "Thoza! Steh auf..", sage ich etwas lauter. Ein Brummen kommt seinerseits.
Wenn er es nicht anders will. Ich gehe aus seinem Gemach. Dann gehe ich zu Fili's Tür und klopfe. "Herein!", kommt es gedämpft von der anderen Seite. Ich öffne die Tür. "Fili? Weißt du wo ich einen Eimer herkriege?", frage ich ihn hinterhältig grinsend. "Was hast du vor?", er hebt eine Augenbraue. "Ich will deinen Onkel wecken. Ich habe es zuerst sanft versucht, indem ich ihm über die Wange gestrichen haben. Aber dadurch, dass es nicht klappte, habe ich ihm die Decke weggezogen. Auch das klappte nicht und deshalb will ich ihn jetzt mit kaltem Wasser wecken", erkläre ich so unschuldig wie möglich.
"Na denn viel Spaß dabei", er steht auf und bringt mir einen Eimer. "Werde ich haben", grinse ich und gehe wieder aus seinem Zimmer. Sofort sprinte ich in mein Zimmer, dort fülle ich den Eimer mit kaltem Wasser und gehe, so schnell es mit dem Eimer geht, zu Thorin.
Die Decke liegt immernoch auf dem Boden. Und es scheint ihn nicht zu stören. Ich schleiche zu seinem Bett. 1.2.3. Ich schütte das kalte Wasser über ihn. Jetzt ist er klatternass.
"AH!", er schreckt hoch. "Bei Mahal! Nicole verdammt!", er sieht mich böse an. Dann geht er bedrohlich auf mich zu. Okay. Ich glaube jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt zum fliehen. Ich renne sofort los. Thorin folgt mir.
Ich renne verschiedene Gänge entlang. Hauptsache ich werde nicht von Thorin gefangen. Dwalin kommt mir entgegen. "Dwalin!", ich renne lachend zu ihm und verstecke mich hinter ihm. "Kannst du Thorin bitte davon abhalten, mir etwas anzutun?", flehe ich. Er verdreht die Augen aber nickt. Dafür wird es noch eine Knuddeleinheit geben.
"Nicole!", knurrt Thorin. "Ja Liebster?", frage ich unschuldig, verstecke mich aber immer noch hinter dem glatzköpfigem Zwerg. "Komm her!", er versucht wütend zu klingen. "Was wenn nicht?", provoziere ich ihn. Er kommt auf mich zu. Doch Dwalin hält ihn fest.
"Was hat sie denn angestellt, dass du so wütend bist?", fragt der tätowierte Zwerg. "Bist du blind? Sieh dir mich doch mal an! Ich bin nass! Und dafür soll sie Rache kriegen", erzählt er und versucht ruhig zu bleiben. Ich gehe zu ihm und streiche ihm über die Wange. "So schlimm war es doch nicht", grinse ich und gebe ihm einen kurzen Wangenkuss. Dann sprinte ich weiter.
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