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|| Kapitel Zehn ||

|| Kapitel Zehn ||

~ Kane ~

„Das ist doch wohl irgendwie ein Scherz, oder?", fragte ich und blickte in die Gesichter von Senior und Bale, als sie mir kurz vor dem Spiel gegen Barcelona die Aufstellung hinhielten.

„Was willst du denn?", fragte Senior. „Du spielst ausnahmsweise auf deiner Position und von Anfang an."

„Habt ihr gekifft?", fragte ich. Bale grinste nur, während Senior eine Grimasse schnitt.

„Nein, ich hab nur die Wette gegen ihn verloren und durfte die Aufstellung zum El Classico machen."

„Danke, Alter", sagte ich grinsend.

„Hast du auch mal wieder verdient. Fühlt sich doch besser an, als Stripclubs, oder?"

„Viel besser."

Bale und ich hauten Faust an Faust und ich lief aufs Feld, um mich warm zu machen.

„Hab da so ein Plan wegen Thiago Messi", meinte Davii und kam zu mir.

Was will der denn jetzt?

„Bist du verwirrt?"

„Wieso?"

„Weil du mit mir redest?"

„Ist das irgendwie verboten?"

„Nee, was willste los werden?"

Davii erzählte mir, das Thiago Messis Schwäche war, dass man ihn mit dem vielen gepasse verwirrte.

„Lässt sich einrichten."

„Ich mach dann mit", nickte Mohammed.

Wir verließen noch mal das Feld in die Katakomben und hörten unseren Trainern zu, was die zu sagen hatten. Sie machten uns Mut, sie feuerten uns an und traten uns in den Hintern, dass wir das Hinspiel-Classico für uns entscheiden werden. Nach einer weiteren Rede von unserem Kapitän Davii, konnten wir uns auch auf den Weg in den Einlauftunnel machen.

Das kleine Mädchen blickte mich sauer an. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn.

Sie sagte irgendwas auf Spanisch, was sich nicht nett anhörte und griff dann doch nach meiner Hand. Sie erinnerte mich gerade an Solin, wenn sie sauer auf mich war, aber dann doch meine Hand nahm, wenn wir durch die Stadt gingen.

„Zicke", flüsterte ich und schüttelte nur meinen Kopf.

***

„Hala Madrid!", gröhlten die Jungs in der Umkleidekabine, nachdem wir den Sieg einsackten. Zwei zu eins hatten wir gewonnen. Die erste Halbzeit hat Barcelona mit einem Tor geführt- Thiago hat das Tor gemacht. In der zweiten Halbzeit schlug Davii zu und meine Wenigkeit machte in der 89 Minute den Deckel zu. Ich wurde mit Magnesiumwasser bespritzt und lachte nur. Joshua flippte ganz aus und lief kreischend durch die Kabine.

„Ein Wunder, dass er überhaupt spielen konnte", sagte Mohammed zu mir. „Ich dachte er hat es an der Leiste."

„Mehr oder weniger", lachte ich und kippte ihm das Wasser über dem Kopf.

„Eh, du Depp."

Lachend ließ ich mich auf die Bank fallen und blickte einfach zu den Jungs, während diese am Feiern waren. Ich werde zwar nicht mehr persönlich in diesem Stadion spielen, aber das wäre mir egal. Auch wenn ich ein wenig etwas hier vermissen würde, aber ich kann endlich wieder nach Hause. Zwar eine halbe Stunde entfernt, aber immer noch besser, als mehrere Stunden.

***

Nachdem ich meinen Koffer eingesackt hatte, ging ich durch den Sicherheitsbereich. Ich hatte nichts, was ich am Zoll anmelden musste, also konnte ich durch den grünen Bereich gehen. Kaum war ich durch die Tür, wurde ich auch schon von diesen behinderten Paparazzos genervt. Ich verzog keine Miene, als ich meinen Koffer neben mir her schob und setzte meine Sonnenbrille auf meine Nase, bevor ich mich noch nach Gelsenkirchen verirrte.

„Sorry für die Verspätung", sagte Papa und kam mir entgegen gelaufen. Er grinste mich an und umarmte mich herzlich. Ich erwiderte lachend die Umarmung. „Diese behinderten Kamerafotzen. Haben die nichts Besseres zu tun?", brummte er in mein Ohr.

Ich seufzte nur. „Gegen eine geistige Behinderung kann niemand etwas, Papa", sagte ich. Er nahm mir den Koffer ab und ging gemeinsam mit mir zum Parkplatz.

Keine Minute später, blieb ich an einem neongrünen VW Scirocco mit Spoiler und neongrünen Felgen stehen. „Ah, Papa, ich kriege Augenkrebs."

„Ist der hässlich, oder was?", fragte er und räumte meinen Rucksack in den Kofferraum.

„Der sieht aus wie ein radioaktiver Popel. Eh, bring denn nach Mama und lass den umlackieren."

„Ich finde den schön."

„Dann bist du anscheinend farbenblind."

„Pff", sagte Papa eingeschnappt. „Aleyna findet den auch toll. Und Kinder sagen immer die Wahrheit."

„Mama muss ihr nur Schokolade geben und die lügt wie gedrückt."

Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und Papa motzte weiter herum.

„Du kennst dich ja ziemlich gut mit Motzen aus", bemerkte ich, als er sich anschnallte und den Motor aufheulen ließ. Hörte sich schon mal ein wenig Böse an.

„Ja, kenne ich mich."

„Dann warst du sicherlich auf einer Arkademimimimi", sagte ich und schnitt eine Grimasse. Papa blickte mich streng an und schüttelte seinen Kopf. Dann fing er doch an zu lachen.

„Mein Gott, bist du behindert, Junge."

„Ich hab eben die Behinderungen die mein Vater auch hat."

„Nicht die von deiner Mutter?"

„Lass das ja nicht Mama hören", meinte Papa und konzentrierte sich auf die vollen Straßen am Dortmunder Flughafen.

„Es ist so schön hier zu sein", sagte ich. „Die Luft tut mir mal zur Abwechslung richtig gut. Und es ist hier nicht so heiß, wie in Madrid." Ich blickte auf die Anzeige am Auto und die Außentemperatur lag bei wundervollen zehn Grad. Es war schon 21 Uhr und wir hatten Oktober. Eigentlich müsste es kälter sein. Aber trotzdem fand ich das gut.

„Morgens haben wir zwei Grad. Da frieren einem die Eier ab", bemerkte Papa.

„Ich wache auf und wir haben schon 15 Grad. Steigt im Sommer bis auf 45 Grad an. Und dann trainiere mal. Du läufst keine zwei Minuten und kippst weg."

„Glaube ich dir", nickte Papa und drückte auf die Hupe. „Alter, schlabber deine hässliche Freundin nicht ab und konzentrier dich auf dem Verkehr du Eichelkäsepuhler!", schrie er.

Desto Älter er wurde, desto mehr wurde er wie Opa Thomas. Ich wusste, dass mich früher oder später ebenfalls diese „Krankheit" wiederfahren wird.

„Ja, willkommen zu Hause", murmelte ich vor mich hin.

Nach geschlagenen zwei Stunden hielten wir auch endlich in der Auffahrt vom Haus. Wir wären sicherlich noch früher da gewesen, aber der Typ vor uns war schuld, da seine Freundin an ihm herumspielen musste und er sich nicht konzentrieren konnte, nietete er einen Rocker um. So oft wie der Typ mit heruntergelassener Hose über die Motorhaube geworfen wurde. Alter Schwede. Irgendwann war Papa und mir langweilig und wir fuhren weiter.

„Home Sweet Home", sagte ich und sprang aus dem Auto. Ich schnappte mir meinen Rucksack und stürmte zur Haustür, wo ich die Klingel missbrauchte. Papa schleppte meinen Koffer zu uns und hielt sich den Rücken.

„Was hast du denn?", fragte ich.

„Ich bin nicht mehr der Jüngste, da zwickt es schon mal in der Leiste."

„Oh."

Ich klingelte wieder und hörte jemanden kreischen. Jemanden? Das war eindeutig Aleyna.

Wenige Sekunden später ging die Tür auf und Aleyna kreischte wieder.

„Kaneeee", quietschte sie. Sie sprang auf und ab und ihre beiden Zöpfe sprangen ebenfalls herum. Sie erinnerte mich so stark an Buh aus Monster AG.

„Aleyna", quietschte ich ebenfalls und nahm die kleine Maus auf den Arm. Ich drückte ihr ein paar Küsschen auf die Wange und sie kicherte entzückt. „Na, hast du deinen großen Bruder vermisst?"

„Ja."

„Oh", sagte ich und setzte sie sofort ab, nachdem ich etwas nasses an meinem T-Shirt spürte. „Ich dachte du bist nicht mehr undicht."

„Nö", lachte sie und fing an zu weinen. „Mamaaaa!"

„Was denn?", rief Mama.

„Hab Kane angepullert."

Mama kam aus dem Wohnzimmer und kam zu uns. „Ist doch nicht schlimm. Der ist doch nicht aus Zucker. Hallo, mein Schatz", sie drückte mir einen Kuss auf die Wange.

„Hi, Mom", sagte ich und zog das T-Shirt von mir weg.

„Ausziehen und mir geben", sagte sie. Papa drückte Mama einen Kuss auf die Wange und schob meinen Koffer und meinem Rucksack vor die Kellertür.

„Muss ich hier jetzt ein Stripptease hinlegen?"

„Erspar uns das", hörte ich Papa sagen.

„Wieso wirst du neidisch?", grinste ich ihn an. „Dein Sixpack ist ja weg. Oder bist du schwanger?"

„Das ist ein Bierbauch und ich darf das", sagte Papa beleidigt und ging ins Wohnzimmer.

„Ja, geh besser weg, sonst erblasst du vor Neid", lachte ich und zog mir mein T-Shirt aus. Ich drückte es Mama in die Hand und ging dann aufs Gästeklo um mich ein wenig frisch zu machen.

Aleyna weinte immer noch, als Mama sie wieder frisch machte.

„Tut mir leid", meinte die Kleine zu mir, als ich aus dem Badezimmer kam.

„Ist doch schon in Ordnung", sagte ich und hob sie auf mein Arm. „Ich kenne das, ich hab auch vor Freude gepullert. Das mache ich heute immer noch."

„Iiiih", sagte sie und kicherte.

Ich ging mit Aleyna ins Wohnzimmer und ließ sie runter. Sie hüpfte auf der Couch herum und grinste mich an.

„Wo ist denn die Naturkatastrophe?", fragte ich.

„Gott sei Dank nicht da", antwortete Papa.

„Hey", meinte Mama mahnend. „Die Naturkatastrophe ist immer noch deinen Eiern entsprungen."

„Ich weiß", nickte er. „Und in deinen Lenden herangereift. Wir sind beide zu 50 Prozent Schuld."

„Sie ist gerade mit Emilia unterwegs."

„Wer ist Emilia?", fragte ich und setzte mich auf die Couch. Sofort sprang meine Schwester auf mich und kniff mir in die Wange.

„Emilia Lewandowski."

„Um Gottes Willen", sagte ich. „Nicht dieser nukleare Unfall."

Aleyna zog an meinen Wangen herum, riss meine Lippen auseinander, um sich meine Zähne anzuschauen. Ich schielte auf meine Schwester runter und dann zu meinen Eltern.

„Sie ist momentan fasziniert von Zähnen."

„Ooolay", sagte ich.

„Ist oke", sagte sie und ließ mein Mund los.

„Ah", meinte ich und bewegte mein Kiefer, damit mein Mund nicht mehr so zwiebelte. „Wieso?"

„Sie war am Freitag zum ersten Mal bei einer Zahnärztin und war begeistert", sagte Mama.

„Erwähnst du auch, dass sie den Bohrer in die Hand bekommen hatte und damit die Helferin fast abgestochen hatte."

„Das war noch nicht mal mit Absicht."

„Isso", sagte ich.

„Isso", ahmte Aleyna mich nach. Da saß die kleine Zahnärztin in ihrem pinken Strampler und blickte mich skeptisch an. „Mama muss Haare schneiden."

„Nur wenn du dir eine Glatze schneidest", sagte ich und tippte ihr auf die Nase.

„Nein!", kreischte sie und sprang von mir runter. Kreischend lief sie aus dem Zimmer und ich blickte zu meinen Eltern.

„Wieso bricht die in Panik aus?"

„Mina hat ihr das auch schon angedroht", sagte Mom.

„Glaubst du, dass ich mal mit der Reden soll, oder ist es produktiver mit einer Wand zu reden?", fragte ich.

„Versuchen kannst du es", antwortete Papa. „Aber ich muss vorher noch mal zum Dortmunder Zoo."

Fragend blickte ich ihn an.

„Betäubungsspritzen sind alle."

Ich lachte nur. „Boah, seid ihr fies."

„Wir sind noch harmlos", verbesserte Papa mich. „Wie lange bleibst du noch mal?"

„Dienstagabend. Lass mich raten, ich muss die Tage zu Oma und Opa?"

„Nachdem Test Morgen, wäre nett. Opa geht es nicht so gut."

„Wie dem geht es nicht so gut?", fragte ich. „Wieso sagt ihr mir das nicht vorher?"

„Wir wollten dich nicht beunruhigen. Der Herzinfarkt letztes Jahr war nicht so gut. Der isst momentan ziemlich wenig und hat immer nur Schmerzen. Und es sieht so aus, als sein Hirn langsam aufgibt. Er vergisst in letzter Zeit ziemlich viele Sachen."

„Man, wie geht's Oma?"

„Wenn die nicht genervt ist, ist die total durch den Wind und überfordert. Yvonne, Melli und wir sind schon fast jeden Tag da. Musste letzte Woche eine Einsteighilfe zur Badewanne anschrauben und einem Treppenlift."

„Och."

„Mach dir da keinen Kopf, okay", sagte Mama und rutschte zu mir rüber. Sie legte einen Arm um mich herum und zog mich an sich. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und seufzte nur. „Das ist das Alter. Das wird auch irgendwann Papa und mir passieren. Auch dir, wenn du faltig und grau wirst."

„Ist aber trotzdem scheiße. Das ist mein Opa."

„Und mein Papa", sagte Papa und stand auf. Er kniete sich vor mich und schnappte mir eine Hand. „Mach dir da keinen Kopf. Du kennst den. Der macht noch."

„Hoffentlich", seufzte ich und räusperte mich. Mama drückte mir einen Kuss auf die Schläfe, während Papa mir auf den Bein klopfte.

„Und jetzt zieh dir bitte ein T-Shirt an. Ich kriege schon Komplexe", bat Papa und stand auf.

Mama lachte leise und ich stand auf. „Welches Zimmer?"

„Wie wäre es mit deins?"

„Mina sagte, daraus ist ihr Ankleideraum geworden."

„Es war ihr Ankleideraum", sagte Mama trocken.

„Du bist ja fies."

„Nur eine genervte Mutter. Ich gucke mal nach Aleyna." Sie stand ebenfalls auf und verließ nach mir das Wohnzimmer. Während ich die Sachen in mein altes Zimmer schmiss, suchte Mama im ganzen Haus nach meiner Schwester.

Ich war schon erstaunt, dass sie hier alles genauso eingerichtet hatten, wie es vorher war. Ich hatte Mina versprochen, dass aus meinem Zimmer ihr Ankleidezimmer werden kann, aber anscheinend hatte sie sich ziemlich was geleistet und meine Eltern so zur Weißglut gebracht haben, dass die kurzen Prozess gemacht haben. Ich kramte aus meinem Koffer ein neues T-Shirt und zog es mir über. Als ich jemanden Kichern hörte, blickte ich zu den Vorhängen, die sich bewegten. Am Ende des Vorhanges, sah ich zwei kleine Füßchen. Da war Aleyna also.

„Was war das denn? Ist hier etwa ein Geist?", fragte ich und schaute mich extra lange im Zimmer um.

„Aleyna!", hörte ich Mama panisch rufen. „Komm raus. Ist langsam nicht mehr witzig."

„Aber funny", kicherte die Kleine hinter dem Vorhang.

„Wuuaaah!", schrie ich und riss den Vorhang weg.

„Aaaa!", kreischte Aleyna und sprang an mir vorbei aus dem Zimmer.

„Sie kommt dir entgegen, Mama."

„Hab ich schon", hörte ich Mama sagen. Ich verließ ebenfalls das Zimmer und sah, wie Mama ins Zimmer von Aleyna ging. Ich ging hinter her. „Schlafenszeit."

„Kane singen."

„Gut, dann rann an den Speck", lachte Mama erleichtert und klopfte mir auf die Schulter. Sie verließ das Kinderzimmer und ich setzte mich auf den kleinen Sitzsack, welcher neben Aleynas Bett stand.

„Was soll ich dir denn vorsingen?"

„Voll gerne."

„Alles klar."

„Okay, okay, schon klar, was jetzt hier passiert.
Du kommst mit wahrer Größe noch nicht klar.
Du weißt nicht genau, was du fühlst. Echt süß, Kleine!
Menschen sind noch immer sehr berechenbar.
Gleich fängt die Show für dich an.
Ja, ich bin es wirklich.
Kane! Zieh's dir rein.
Schon sehr interessant,
So insgesamt.
So ein Halbgott ist halt imposant!

Was soll ich sagen? Hey, voll gerne!
Alles hier ist handgemacht.
Es ist okay, ist okay, voll gerne!
Bin nur der Durchschnittsgott von nebenan."

Aleyna schmiss die Hände in die Luft und schrie immer „Voll gerne" mit. Nachdem wir das Lied fertig gesungen hatten, deckte ich Aleyna zu und dachte, dass ich gehen könnte, aber sie wollte noch ein Schlaflied haben.

„Noch eins?"

„Ja."

„Soll ich dir das Lied mal vorsingen, was Auba mir immer vorgesungen hat?"

Aleyna nickte. „Mach."

„Okay", nickte ich und räusperte mich. „Oh wiu wiu wiu wiu. Oh wiu wiu wiu wiu. Oh wiu wiu wiu wiu. Oh wiu wiu wiu wiu."

Aleyna lag lachend im Bett nachdem ich „Firestarter" zu Ende gesungen hatte. „Na dann. Schlaf schön."

„Du auch. Kuss", sagte sie und spitzte ihre Lippen.

„Na gut." Ich drückte ihr einen Kuss auf den Mund und deckte sie wieder zu. Anstatt sich den Schnuller in den Mund zu strecken, nahm sie ihren Daumen in den Mund und drehte sich mit dem Rücken zu mir. Ich ließ das Nachtlicht an und verließ das Zimmer. Die Tür machte ich ran und das große Licht aus und dann ging ich wieder nach unten.

Mina machte gerade auf leisen Sohlen die Haustür zu und schaute angespannt in Richtung Wohnzimmer.

„Na, schleichst du dich rein!", rief ich.

„Aah!", sie schrie erschrocken auf und drehte sich zu mir.

Und sofort standen unsere Eltern im Hausflur.

„Fräulein, wo kommst du her?", wollte Mama wissen, während Papa schon wieder einen Rückzieher machte. Anscheinend ging es zwischen den beiden noch heftiger ab, als vorher.

„Geht dich doch nichts an und nenn mich nicht Fräulein", sagte Mina.

„Red mit mir anständig."

„Machst du doch auch nicht, oder wurde ich gerade mit Umarmungen begrüßt. Nein, wurde ich nicht. Also." Mina zog ihre Schuhe aus und anstatt diese in das Schuhregal zu stellen, trat sie die einfach weg.

„Zwei Wochen Hausarrest."

„Was?", fragte Mina. „Ich hab am Mittwoch Geburtstag. Das kannst du doch nicht machen!"

„Doch kann ich. Bevor du morgen zur Schule gehst, gibst du mit dein Handy."

„Nein."

„Doch."

„Das kannst du nicht machen."

„Doch kann ich. Wer nicht hören will, muss fühlen. Um halbsieben solltest du zu Hause sein und wann kommst du nach Hause kurz vor zehn. Du spinnst doch wohl."

„Argh", quietschte Mina. „Ich kann meine Geburtstagsfeier doch nicht absagen."

„Und wie du das kannst. Ich kenne deine Schulzeiten. Und wenn du nicht pünktlich zu Hause bist stocke ich dein Hausarrest auf."

„Mama, nein."

„Mina, doch."

„Boah, ihr könnt mich mal."

„Kriege ich eine Umarmung?", fragte ich Mina, als sie an mir vorbei ging.

„Halt dein Maul, du Petze", pampte sie mich an. Keine Sekunden später knallte die Tür.

„Aleyna schläft, kriegt die das nicht in ihr Erbsenhirn", fluchte Mama und stampfte wütend hinter her.

Ich blickte zu Dad. „Alltag?", fragte ich.

„Jepp."

„Ouuuha."

„Nen Bier?"

„Wasser, ich muss morgen Fit sein", sagte ich.

„Sorry, du Model", Papa hob die Hände hoch und schnitt eine Grimasse.

Während Papa und ich uns über Fußball unterhielten, war oben die Kacke am Dampfen.

„Frauen."

Papa und ich horchten auf und blickten zur Couch, wo Aleyna gerade auf die Couch kletterte.

„Anstrengend, was?", fragte ich sie. Sie kuschelte sich an mich und hielt ihr Kuscheltier in der Hand.

„Ja."

„Ich kriege hier noch eine Krise", Mama kam ins Wohnzimmer und setzte sich neben mich auf die Couch.

„Die Läuft doch schon", sagte Papa und trank von seinem Bier. Ich schmunzelte nur und deckte Aleyna mit der Fleecedecke zu.

„Was machst du denn hier?", sie blickte zu Aleyna.

„Sie ist wach geworden."

„Ach nee. Dann bring ich dich mal ins Bett."

„Ich mach das schon", sagte ich und drückte Mama zurück. „Du ruhst dich erstmal wegen der Zimtzicke aus."

„Oh, okay, danke", sagte Mama und blickte verblüfft zu Papa. Ich hob Aleyna hoch und diese kuschelte sich verschlafen an mich heran.

Nachdem ich sie ins Bett eingekuschelt hatte, quietschte sie und wollte dass ich bei ihr bleiben soll.

„Ausnahmsweise", sagte ich, nachdem sie mit einem Dackelblick um den Finger gewickelt hatte. Ich wartete solange, bis Aleyna eingeschlafen war und ging dann in mein Zimmer.

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