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|| Kapitel Fünf ||

|| Kapitel Fünf ||

~ Kane ~

"Morgen, Kane Reus, ich sollte mich bei Zidan melden", sagte ich zu der Empfangsdame, nachdem ich während des Trainings von Bale zum Hauptsitz von Real Madrid geschickt wurde. Senior war nämlich schon da.
Ja. Anscheinend will der Zidan ein paar Takte mit mir reden. Diesbezüglich meines kleinen Fouls gegenüber Junior.
"Ich gebe ihn Bescheid. Fahren Sie schon mal hoch."
"Okay, Danke", nickte ich und ging zu den Fahrstühlen. Ich fuhr in den obersten Stock, wo Zidan sein Büro hatte. Die Fahrstuhltür schob sich wieder auf und ich schaute schon wieder zu einer aufgemotzten Empfangsdame. Die sind wohl in Spritzen mit Botox gefallen.
"Was kann ich für Sie tun?", fragte sie mich und kam um ihren Schreibtisch herum.
"Ich sollte zu Zidan."
"Okay. Er ist nicht im Büro, sondern im Meetingraum. Folgen Sie mir", sagte sie flirtend und ging vor. Die war ungelogen Jahre älter als ich. Könnte schon meine Mutter sein. Ich sprang nicht weiter auf ihre Blicke an, auch dann nicht, als die ein wenig ihre Bluse aufknöpfte.
Sie klopfte an der Tür an und drehte sich noch mal zu mir. "Das dauert immer. Ältere Männer eben."
Sie zwinkerte mir zu und fuhr zusammen, als jemand herein rief. Sie öffnete die Tür und ging vor. "Herr Zidan, Herr Reus ist da."
"Schicken Sie ihn rein", hörte ich ihn streng sagen. Die Empfangsdame - Empfangsnutte - passt da irgendwie besser, drehte sich zu mir und deutete an, dass ich den Raum betreten kann.
Schweigend trat ich in den Raum und blickte zu den glatzköpfigen Zidan, der am Kopf des Tisches saß und mich mit strengem Blick anschaute. Daneben saß Senior, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte.
"Schön, dass du dir Zeit genommen hast", sagte Zidan. "Setz dich hin."
"Möchten Sie was trinken?", fragte die Frau mich, nachdem ich mich gegenüber von Senior setzte.
"Nein, Danke", antwortete ich. Die Frau verließ das Büro wieder und als die Tür zu ging, blickte Zidan zu mir.
"Du weißt, wieso du hier bist?", fragte er mich.
"Ich kann es mir schon denken."
"Ja, das Foul im Training an Cristiano Ronaldo Junior. Wieso hast du das gemacht?"
"Es war ein Zweikampf und ich bin unabsichtlich in ihm rein. Das ist Fußball. Das passiert mal."
"Du hattest doch schon die ganze Zeit Probleme mit meinem Sohn. Ich bitte dich", fauchte Senior divenhaft.
"Mag sein, dass wir uns nicht verstehen. Aber ich würde nie absichtlich jemanden verletzen", log ich.
"Wieso genau liegst du mit Junior im Streit? Ist das Frust, dass er mehr auf deiner Position spielt, als du es tust. Ist es dir nicht recht?"
"Damals, als ich zu euch gekommen bin, habe ich mitbekommen, wie unfair er Joshua Bürki behandelt. Die ganzen Streiche und das Gemobbe. Die haben Farbe im Duschgel und Shampoo von ihm gehauen. Er war ganz blau. Ich hab mich für Joshua eingesetzt und das fand Cris nicht toll."
"Davon habe ich gehört. Und das sind ganz harmlose Jugenstreiche."
"Jungenstreiche?", fragte ich. "Wir sind in der ersten Mannschaft. Teils alle erwachsen. Und so etwas ist nicht in Ordnung. Das ist Körperverletzung. Wer weiß, ob Joshua gegen die Farbe allergisch gewesen wäre."
"Ist er aber nicht, oder ist er tot?"
"Nein", brummte ich.
"Hat er sich selber bei mir beschwert?"
"Nein."
"Problem beendet und kommen wir zum eigentlichen zurück. Dich."
Zidan schnappte sich einen Laptop und schob diesen vor mich hin. Dann drückte er aufs Touchpad und ließ das Video vom Training abspielen.
Nachdem er mir mehr Mals die Wiederholung gezeigt hatte, klappte er das Ding wieder zu und blickte mich an.
"Interessiert mich nicht! Lass mich durch, Schnepfe!"
Nee, oder. Ich fuhr im Drehstuhl herum, während Zidan erschrocken aufgesprungen war.
"Sorry, ich konnte sie nicht aufhalten", sagte die Botoxvisage, die hinter der meckernden Person hervorsprang.
"Wer sind Sie?", fragte Zidan. "Sicherheitsdienst!"
"Den kannst du wieder abschminken", sagte Mom und zeigte auf Zidan.
"Mama, was machst du denn hier?", fragte ich und musste meinen Mund wieder zu machen, da mir die Kinnlade runtergefallen war.
"Ich hab nen Anruf von deinem Trainer bekommen."
Zidan blickte zu Senior und diese zuckte ahnungslos die Schultern.
"Bale?", meinte Mama.
"Aaah", machten Zidan, Senior und ich.
"Setzen Sie sich Frau Reus", bat Zidan.
"Ich hätte gerne ein Wasser", sagte Mama zu der Frau.
"Voss oder Fiji?"
"Hauptsache kein Klowasser." Mama setzte sich neben mich, während Senior sie musterte und lächelte. "So und jetzt erzählen Sie mir alle nach der Reihe, wo der Schuh drückt."
Nachdem Zidane meiner Mutter das Video gezeigt hatte, runzelte diese nur die Stirn.
"Und Sie sind der Meinung, dass es ein absichtliches Foulspiel war?"
"In der Tat. Man sieht es doch, wie Kane mit vollster Brutalität in meinen Sohn reingrätscht."
"Aber", meinte Mom. "Das war ein ganz normaler Zweitkampf. Kane wollte an den Ball, den Junior gespielt hatte. Da hat er ihn wohl ziemlich übel erwischt."
"Ich bitte Sie. Der Junge fällt Monate lang aus und hat noch etliche Operationen vor sich. Wenn das nicht alles heilt, kann er seine Fußballschuhe an den Nagel hängen."
"Fußball ist doch immer mit einem hohen Risiko verbunden. Sei es bei einem Spiel, oder im Training. Verletzungen passieren immer wieder. Damit muss man rechnen. Meist nicht so gravierend und dann gibbes die Pechvögel. Das ist nicht vorhersehbar. Und meinem Sohn zu unterstellen, dass er das mit Absicht gemacht hat, finde ich persönlich unter aller Sau. Ja, es mag sein, dass die beiden sich nicht verstehen. Es gibt immer Leute mit denen man sich nicht verstehen mag und kann. Aber er würde niemals mit Absicht jemanden verletzen."
"Sieht aber ganz anders aus."
"Wieso lassen Sie nicht Außenstehende darüber entscheiden."
"Ja, wir haben die Vorgesetzten der UEFA kontaktiert. Sie werden sich damit auseinandersetzen. Und so wie ich die kenne, werden die streng handeln."
"Mit was kann er rechnen?", fragte Mama.
"Höchstens vier Monate Sperre, höchstens 20.000 Euro als Strafe und wenn er Pech hat kann er sich nen anderen Verein suchen."
Kann ich noch so hinnehmen, ist in Ordnung und das wäre das Beste in den letzten Monaten.
Ich seufzte. "Wahrscheinlichkeit, dass ich fliege?", fragte ich gespielt getroffen nach.
"Sehr hoch."
"Ganz hoch", nickte Zidane. "Du lässt nach, du zeigst, dass du null Bock auf uns hast. Was sollen wir da noch mit dir?"
"Mehr als die Bank wärmen darf ich doch nicht."
"Und wieso bist du da?", fragte Zidane. "Weil du null Lust zeigst und Widerrede gibst. Du hast null Respekt."
"Das hatte ich mal. Aber seitdem ich auf die Bank abgeschoben bin, ist mein Verhalten doch selbstverständlich, oder nicht? Die würden genauso reagieren."
"Wir würden reden und nicht so widerlich gegenüber den Trainer und Mitspielern sein. Wir haben wirklich viel auf dich gesetzt."
"Ich auf euch auch", sagte ich. "Können Sie mich nicht einfach rausschmeißen?"
"Daher weht der Wind."
"Sie sehen doch, dass ich hier nicht glücklich bin. Was soll ich denn noch hier? Ich will meine Spielzeit haben, die im Vertrag stehen und die habe ich nicht. Also haben Sie sich nicht an den Vertrag gehalten."
"Du willst also gehen?", fragte Zidane.
"Ist der taub", murmelte Mama auf deutsch.
Ich schmunzelte leicht.
"Ja, er möchte gehen."
"Okay, ich werde das weitergeben", sagte Zidane. "Ronaldo willst du noch was sagen?"
"Nur das es vielleicht eine Anzeige wegen Körperverletzung geben wird."
"Darüber werden wir noch reden", sagte Mama und drehte drehte sich zur Tür, als die Empfangsdame mit einem Glas Wasser rein kam.
"Mussten Sie es extra einfliegen lassen?", fragte sie die Frau.
Die Blondine antwortete nicht und blickte zu mir. Sie warf mir wieder einen dieser behinderten vielsagenden Blicke zu und verließ den Meetingraum. Mama trank das Glas aus und blickte dann zu Zidane.
"War's das jetzt?"
"Ja. Wir sind hier fertig", nickte Zidane. "Vorerst. Überlege dir deine Entscheidung gut. Nach Dortmund kannst du nicht, wenn dein Vater da ist."
"Jo, ist mir auch klar", nickte ich.
Zidane verließ als erstes den Raum, gefolgt von Ronaldo, Mama und mir. Ronaldo drehte sich aber zu meiner Mutter um.
"Könnte ich mit Ihnen unter vier Augen sprechen?", fragte er sie.
"Keine Zeit dafür, ich muss meinen Flieger zurück bekommen."
"Ich fahre dich", sagte ich.
"Dauert auch nicht lange", drängte Senior.
"Zwei Minuten und ich zähle mit", gab Mama genervt nach. Ronaldo blickte zu mir. Ich nickte und ging abseits.
"Was die wohl zu besprechen haben", meinte die Empfangsdame. Ich drehte mich zu ihr.
"Keine Aaaaaah...", der ganze Raum wurde von einer schallenden Ohrfeige beschallt. "...nung... Mom!" Wütend stampfte Mama auf ihren Highheels in meine Richtung, während Senior sich die knallrote Wange hielt.
"Das hat ja bis nach Hong Kong gescheppert", sagte ich. "Wieso?"
Mama kloppte auf dem Knöpfen vom Fahrstuhl herum. "Erzähle ich dir gleich."
Als wir dann alleine im Fahrstuhl standen, hielt sich meine Mama nicht mehr zurück.
"Dieser gottverdammte flatterfotzige Analbremse. Was denkt er eigentlich wer dieser Pappenheimer ist? Präsident der USA? Der Prinz von Bel Air? Den könnte ich sein Gesicht abreißen und mir damit den Arsch abwischen. Gott, ich hasse ihn."
"Was hat er denn gesagt?", wollte ich wissen.
"Er würde von der anstehenden Anzeige absehen, wenn ich mit ihm schlafe."
"Dieser Pisskopf!", schnaubte ich sauer und schlug gegen die Fahrstuhlwand.
"Pisskopf ist noch harmlos", nickte Mama. "Habe ihn gefragt, ob er spinnt und meinte nach der Ohrfeige, dass ich da lieber eine Lesbe werde."
"Ich will hier echt nur noch weg, bevor es hier Tote gibt. Ganz ehrlich."
"Wir kriegen dich hier schon wieder nach Hause. Auch wenn du eine Anzeige an der Backe hast. Die wird eh fallen gelassen."
"Sicher?"
"Das sah mir nicht wie Absicht aus. Also bleibe mal beruhigt." Mama klopfte mir auf die Schulter, als wir aus dem Fahrstuhl gingen.
"Dann bringe ich dich mal zum Flughafen", sagte ich. "Willst du nicht bleiben?"
"Papa hat morgen Europa League Spiel in Frankreich. Ich muss auf die Mädels aufpassen."
"Oh, okay."
"Ja, aber wir haben gleich Zeit im Auto und am Flughafen zu reden, wenn du magst."
"Über was reden?"
"Keine Ahnung. Gott und die Welt. Auch wenn wir über andere Menschen lästern."

"So, ich muss dann auch weiter. Die sind hier in Spanien ein wenig zickig", sagte Mom und trank den Rest von ihrem Milchshake leer.
Ich seufze nur. "Schade."
"Du kommst bald zurück. Versprochen, Großer." Sie schaute zu mir auf und lächelte mich aufmunternd an. Ich schmunzelte.
"Ich hoffe schnell", sagte ich und trank von meinem Schoko-Oreo-Shake. Ich umarmte meine Mom und drückte sie an mich. "Ich hab dich lieb."
"Ich dich auch, mein Schatz", entgegnete Mom.
Dann drückte ich ihr vier kleine Küsse auf die Wange. "Für jeden ein Kuss."
"Aw", lachte sie. Wir ließen voneinander ab und sie blickte noch mal zu mir.
"Ruf an, sobald du wieder Boden unter den Füßen hast."
"Mach ich", sagte Mama. "Und du hältst den Kopf oben. Das traurige Gesicht steht meinem Sohn nicht."
Ich schmunzelte. "Okay, Mom."
"Lass dich nicht unterbuttern und bitte lass deinen Trainer am Leben. Auch wenn er es irgendwie nicht anders verdient."
"Versprochen."
Mom stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, dann verschwand sie hinter der Absperrung. Sie winkte mir noch einmal zu und ich zurück. Und dann, als meine Mom aus meinem Blickfeld verschwinden war, machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Als ich zu Hause war, schmiss ich den Becher vom Milchshake in den Mülleimer. Ich hielt inne, als ich das Foto von Solin im Mülleimer liegen sah.
Das darf doch wohl nicht wahr sein. Spinnt die jetzt total!
Ich kramte angewidert den Bilderrahmen raus und legte ihm in den Spülbecken. Den Becher schmiss ich in den Müll und dann rief ich sauer nach Cristina. Nichts.
War da nicht etwas? War die nicht arbeiten, oder so?
Aber was lief falsch bei der? Die ist hier Gast und hat kein Recht das Foto meiner Exfreundin weg zu schmeißen. Die tickt doch nicht mehr sauber. Also sowas. Nachdem ich den Bilderrahmen von Spaghetti und Tomantensaucen entfernt hatte, stellte ich es nicht auf seinen eigenen Platz auf die Kommode zurück. Ich nahm es mit auf mein Zimmer und stellte es auf meinem Nachtschränkchen.
"Was eine dumme Kuh", brummte ich und schmiss mich aufs Bett. Ich schnappte mir mein Handy und schrieb mal wieder Solin.

Ich: Hi, keine Ahnung ob ich dich nerve. Aber ich wollte wissen, wie es dir geht. Würde mich freuen, wenn du dich mal bei mir meldest, auch wenn es nur eine Nachricht ist. Hauptsache du bist okay und dir geht es soweit gut. Kane 🙂

Es war mir schon klar, dass ich sofort keine Nachricht zurück bekommen würde und auch nicht in den nächsten Minuten und Stunden. Das lag einfach auf der Hand. Sie meldete sich nur, wenn sie mit mir auch nur ansatzweise schreiben will. Und das war nach unserer Trennung selten. Sehr selten sogar. Sie war online, las die Nachricht (das sah man an den zwei blauen Häkchen) und ging sofort wieder offline.
Autsch. Es war jedes Mal, wie ein Stich ins Herz. Aber heeey, mit mir kann man das ja machen. Super. Ich schmiss mein Handy an das Fußende vom Bett und knurrte sauer.
"Ich brauch Schokolade", bemerkte ich einfallsreich und stand vom Bett auf.

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