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|| Kapitel Dreiunddreißig ||

|| Kapitel Dreiunddreißig ||


~ May ~

„Hi, May, was erschafft mir die Ehre?", fragte Yvonne mich, als sie mir die Tür geöffnet hatte.

„Ich muss mit euch reden", antwortete ich und trat einfach in das Haus. Ich ging direkt ins Wohnzimmer wo Nicos Papa am Esstisch saß und schon platzte es aus mir heraus. „Sag mal, seid ihr so oft gegen die Wand gelaufen, oder was? Wieso schmeißt ihr euren Sohn raus, wenn er seinen ganzen Mut zusammen nimmt und euch etwas gesteht? Was ist denn bei euch falsch gelaufen? Das ist euer Sohn. Es mag zwar für euch ein Schlag in die Fresse gewesen sein, da er eben anders ist, aber ihn rausschmeißen, weil er anders als die anderen jungen Männer in seinem Alter ist, ist echt widerwärtig."

„Was würdest du machen, wenn dein Sohn zu dir kommt und dir einfach sagt, dass er schwul ist. Du würdest doch genauso reagieren", meinte er, während Yvonne gar nichts sagte.

„Nee, aber nicht so", sagte ich. „Klar, ist man unter Schock, wenn dein Sohn dir sagt, dass er auf Männer steht, aber ich würde mit ihm reden, ihn verstehen wollen und ihn nicht rausschmeißen."

„Ich weiß noch nicht mal, wieso du dich da einmischst, May. Das ist mein Sohn und nicht deiner. Und ich will keine widerliche Schwuchtel als Sohn haben."

„Und Nico sicherlich keinen widerlichen Spacken als Vater. Komm mal klar in deinen Kopf." Dann wandte ich mich zu Yvonne. „Und was ist mit dir?", fragte ich sie. „Wieso sagst du nichts. Es ist dein Sohn. Du hast ihn neun Monate in deinem Bauch getragen. Auf jeden Fall hast du mehr zu gesteuert, als dein Mann. Du hast doch geschworen, dass du ihn so lieben wirst, wie er ist. Und so ist er jetzt nun Mal. Habt ihr eine Ahnung, wie fertig er ist. Seine Eltern sind gegen ihn und dann hat er sich versucht bei seinem Cousin auszuquatschen und dieser hat genauso wie..."

„Dein Sohn hat genauso reagiert, wie wir?", fragte Nicos Papa. „Knöpf dir erstmal deinen selbstverliebten Hosenscheißer vor..."

„Hab ich schon und jetzt bin ich hier und knöpfe mir euch beiden vor, weil ich es absolut nicht fassen kann, dass man als Eltern so reagieren kann. Ich verstehe das nicht, wieso man so sein kann. Nur einmal muss der Kleine was Falsches sagen und schon hat er seine Eltern gegen sich. Ich könnte euch beiden so eine reinhauen", motzte ich herum.

„Kümmere dich um deine eigene Familie und misch dich nicht in meine Erziehung ein und jetzt verpiss dich aus meinem Haus, oder ich rufe die Bullen an, damit die dich rausschmeißen."

„Mach dir nicht die Mühe, Alter", sagte ich. „Und du denk noch mal nach", meinte ich zu Yvonne, ehe ich mich aus dem Haus begab. Sauer knallte ich die Haustür zu und trat noch mal ein paar Gartenzwerge im Vorgarten um. Mir scheiß egal, ob die kaputt gehen, oder nicht.

***

„Bin wieder zu Hause", meinte ich, als ich zu Hause ankam. Ich schmiss meine Handtasche auf die Treppe und zog Jacke und Schuhe aus, ehe ich die Tür hinter mir zu machte. Pua lief freudig auf mich zu und ich musste die kleine Maus erstmal durchknuddeln. „Hi, Pua."

Hüpfend lief sie von mir weg ins Wohnzimmer und ich seufzte nur.

„Was hat denn so lange gedauert?", fragte Marco, der mit Aleyna auf dem Arm aus der Küche kam.

„Der blöde Verkehr", log ich. Ich konnte ja nicht einfach Nicos Geheimnis ausplaudern, weshalb ich aufgehalten wurde, also musste ich wohl den Ruhrpott-Verkehr mal wieder in den Dreck ziehen.

„Die wichtigste Frage des Tages", meinte Marco. „Was gibt es zum Essen?"

„Die Reste von gestern", meinte ich. „Ich meine, wir haben doch noch genug da, oder? Ich kann noch die Kräuterbaguettes reinhauen."

„Ja, Frau", sagte Marco erleichtert.

„Mama", sagte Aleyna und blickte zu mir.

„Tochter?"

„Kann ich Gurke haben?", fragte sie mich.

„Wir haben doch darüber geredet. Wer den großen Bruder beißt bekommt keine Gurke."

„Schatz, Aleyna hat extra ein Bild für Kane gemalt. Als Entschuldigung. Sie will ihn nachher noch das Bild geben."

„Na dann", sagte ich. „Wenn du dich bei deinem Bruder entschuldigen willst, dann bekommst du jetzt schon ein Stück Gurke. Und nachher noch was, okay?"

„Ja", freute sich die Kleine.

„Ja", meinte Marco genauso erfreut.

Während ich also die Baguettes in den Ofen haute, saß Marco mit Aleyna am Küchentisch und schauten, was gestern noch vom Büffet übrig geblieben ist. „Keine Gurke mehr", sagte Aleyna enttäuscht.

„Die hast du doch schon gegessen und wenn wir nachher bei Kane waren, dann bekommst du wieder ein Stück."

„Okay."

„Morgen hast du übrigens wieder Kindergarten", meinte ich und klappte die Ofentür zu. Mit einem Glas Wasser setzte ich mich an den Tisch und blickte zu Aleyna.

„Hm, okay", meinte Aleyna weniger begeistert.

„Papa muss morgen auch wieder arbeiten und ist dann übermorgen für eine Woche weg."

„Ist es mal wieder so weit?"

„Ja, leider. Eine Woche Vorbereitungskurs in der Schweiz."

„Wird schon werden", meinte ich und schnappte mir einen Weintraubenkäsespieß. Die Weintraube zog ich ab und gab die meinen Mann. Wieso auch immer aß er gerne Weintrauben und wieso auch immer hasste ich diese Dinger einfach. Ich war schon mit dem Käse zufrieden.

Gegen sechszehn Uhr machten sich Aleyna und Marco auf dem Weg nach Kane, während ich ein wenig die Küche aufräumte. Okay, ein wenig? Ich putzte die ganz, da ich eh nichts zu tun hatte. Morgen durfte ich wieder in die Werkstatt- worauf ich mich irgendwie mal nicht freute.

„Reus", sagte ich und nahm das Gespräch an, als das Telefon klingelte.

„Hi, Mama. Ich hab den letzten Bus verpasst. Kannst du mich abholen?", fragte Mina mich.

„Von Emilia?"

„Nein, aus der Stadt. Und da ja irgendwie immer noch Feiertag ist, fährt der letzte Bus um 15 Uhr und das ist ja irgendwie schon eineinhalb Stunden her."

„Ach, wo genau in der Stadt?"

„Bushaltestelle an der Thiergalarie."

„Was machst du überhaupt in der Stadt, wenn kein Laden auf hat?"

„Döner, Mama. Holst du mich jetzt ab?"

„Ja, bin in zwanzig Minuten da."
„Danke."

Ich legte auf und stellte die Spülmaschine an. Dann zog ich mir meine Jacke und Schuhe an, schnappte mir Handtasche, Handy und Schlüssel und fuhr eher widerwillig in die Stadt, um meine Tochter einzusammeln, die eindeutig zu faul war zu Fuß zu gehen. Obwohl es doch besser war, wenn ich sie fuhr. Die ganzen Kevins und Alis böllerten immer noch mit ihren behinderten Polenböllern herum und schmissen die auch gerne mal auf Passanten. Da hatten wir letztes Jahr erst ein Spektakel in der Innenstadt gehabt, da hat eine Gruppe junger Immigranten mehrere Pollenböller auf eine junge Menschengruppe geworfen. Mädels die einen Junggesellinnenabschied feierten. Zwei Frauen starben und die anderen vier waren schwerverletzt. Ein paar Tage wurde dann bekannt gegeben, dass die irgendwas mit dem IS zu tun hatten und unter falscher Identität hier her gekommen waren. Ach, und die standen auf der Fahndungsliste für potenzielle Attentäter. Super Ermittlungsarbeit Ladies und Gentlemen.

„Hallo, Mom", sagte Mina, als sie auf den Beifahrersitz Platz nahm.

„Hi. Wo darf es hingehen?", fragte ich.

„Das weißt du ganz genau", sagte sie und schnallte sich an, nachdem sie die Tür zugezogen hatte.

„Gut, Gelsenkirchen."

„Mom!"

„Kleiner Scherz."

„Das war nicht witzig", machte mich meine Tochter drauf aufmerksam. „Ich kriege immer eine Panikattacke, wenn man die Stadt der Hurensöhne und Töchter erwähnt."

„Wow, bleib mal ruhig."

„Okay", sagte sie und lehnte sich zurück.

Kaum waren wir zu Hause, war Mina auch in ihrem Zimmer verschwunden und ich wusste nichts mit mir anzufangen. Ich stand einfach im Flur und blickte zu Pua, die vor mir stand und mich komisch anblickte.

„Nein, ich habe keinen Schlaganfall", sagte ich. „Willste Gassi gehen."

Und da flippte sie aus.

„Pua! Ist das ein Scherz?", fragte ich sie. Wir waren im Park und nachdem Pua ihr Geschäft verrichtet hatte, lag sie einfach nur da und blickte mich an. „Kommst du, bitte."

Sie schnaubte nur und mir blieb nichts anderes übrig, als ich mich auf die Bank zu setzen und meinen Hund anzustarren. „Komm!"

Pua schmiss sich auf die Seite und gab wieder diesen niedlichen Seufzer von sich.

Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und hob Pua hoch. „Selber Schuld, faule Dame", sagte ich. Pua freute sich sogar, dass ich sie trug.

„Was machst du denn hier?", fragte ich Nico, der vor unserer Haustür saß.

„Ich hab geklingelt, aber es hat keiner aufgemacht", antwortete er. „Und du hast gesagt, dass du immer für mich da bist."

„Stimmt, ja", nickte ich und zog den Schlüssel aus meiner Jackentasche heraus. „Eigentlich müsste Mina da sein. Aber wenn die wieder ihre Kopfhörer im Ohr hat, kannste das vergessen."

„Wieso trägst du euren Hund?" Nico stand auf und zog mir die Schlüssel aus der Hand, um die Tür aufzuschließen.

„Weil Pua zu faul zum Laufen ist", sagte ich. Nico drückte die Tür auf und ging rein. Ich folgte ihm. Drinnen machte ich Pua von der Leine, die sofort in die Küche lief, um zu trinken und drückte die Tür zu. „So und was bedrückt dich jetzt?"

„Das Hotel wird mir langsam zu teuer und ich will noch nicht nach Hause gehen", gab er zu. „Kann ich nicht für ein paar Tage hier bleiben?"

„Was sage ich Marco?", fragte ich und kaute nachdenklich auf der Unterlippe herum. „Ich meine, der weiß ja nichts davon. Also den Grund."

„Das ich mich einfach nur schlimm mit meinen Eltern in den Haaren hatte. Mehr muss er nicht wissen."

„Joah, gut. Ich beziehe nur das Bett in Kanes altem Zimmer. Hast du keine Sachen?"

„In meinem Auto", meinte Nico erleichtert. „Danke."

„Familie macht so was", sagte ich und drückte ihm die Haustürschlüssel in die Hand.

„Wieso können Leute eigentlich so fies sein?", fragte Nico mich, als ich gerade dabei war das Bett zu beziehen. Nico saß auf dem Schreibtischstuhl und blickte mich an.

„Weil die selber mit ihrem Leben unzufrieden sind und auf der Hoffnung, sich besser zu fühlen, machen sie anderen das Leben zur Hölle." Ich schüttelte die Decke auf und suchte nach dem Ende, um den Reißverschluss zu zuziehen.

„Aber ich bin ihr Sohn. Wieso schmeißen die mich raus? Ich hab das Gefühl, dass die mich gar nicht mehr lieben."

„Sag so was nicht, Nico. Die lieben dich. Die müssen dich so lieben wie du bist und wenn die das nicht einsehen, dass du anders bist, ist das deren verdammtes Problem und nicht dein Problem. Die kommen damit nicht klar, dass ihr Sohn anders ist. Mach dir da keinen Kopf. Das sind deine Eltern und Kane die einfach einen Schaden im Hirn haben. Nicht du. Du hast nichts falsch gemacht – denk das ja nicht."

„Kannst du mich nicht einfach adoptieren?", fragte Nico mich.

„Wenn das alles mal so einfach wäre", sagte ich und legte die Bettwäsche ordentlich zusammen. „Hast du Hunger?"

„Nicht so", winkte er ab.

„Willst du den hyper-super-besten-Kakao auf den Planeten?"

„Mit Sahne und bunten Mini-Marshmallows?"

„Hm-mm", nickte Nico und fing an zu weinen.

„Wieso weinst du denn jetzt?"

„Weil du die einzige bist, die mich nicht wie ein vergammeltes und radioaktiv-verseuchtes Stück Fleisch hält."

„Dazu habe ich keinen Grund", meinte ich und nahm Nico im Arm. „Das bist du nicht und wirst du auch niemals sein, Kleiner."

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