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|| Kapitel 64 ||

|| Kapitel 64 ||

- Kane -

Nervös war ich. Und wie ich es war. Heute stand mein erstes Spiel für den BVB an. Saisonstart gegen Gladbach. Ich war glücklich und stolz, dass ich endlich im BVB-Dress auflaufen konnte. Endlich.
Dad war sicherlich genauso nervös und stand mit meiner Mom und meinen Schwestern auf der Süd. Klar war meine Freundin auch dabei und der Rest meiner Familie. Naja, auch wenn Yvonne, ihr Mann und Nico sich immer noch nicht ausgesprochen hatten. Die waren einfach alle viel zu stur.
"Kotz mir ja nicht vor die Füße", sagte Ömer zu mir, der sich seine Schuhe band.
"Ich muss nicht kotzen", versicherte ich ihn. "Noch nicht."
"Ja, bitte nich auf meine Füße. Die Schuhe sind neu. Sonderanfertigung von Nike an mich. Sind die nicht geil."
"Die sind ziemlich pink."
"'Es gibt behinderte Spieler, die verwechseln gerne mal Ball und Spieler. Dein Dad musste da auch schon durch. Hauptsache man wird nicht gegrätscht, sondern man grätscht", lachte Ömer und haute mir leicht auf den Oberarm.
Ich nickte nur und vergewisserte mich noch einmal, ob meine Schuhe auch wirklich zu sind. Ja, sitzt alles. Meinetwegen kann das Spiel jetzt sofort los gehen, aber wir hatten noch Zeit. Zwanzig Minuten bis Anpfiff.
"Sei nicht so nervös, du Kackbratze", lachte Saskia.
Ja, die Olle war auch von Bochum nach Dortmund gegangen. Eben wegen dem Dummkopf, der was mit einer anderen angefangen hatte und sich noch nicht mal bei Saskia entschuldigte.
"Darf ich das nicht sein?", fragte ich sie. "Das ist mein erstes Spiel in diesem Dress und in der ersten Liga! Da geht einen schon die Pumpe."
"Dir muss die Pumpe nicht gehen."
Hä, Papa war auch hier.
Die Jungs freuten sich über meinen Dad. "He, der alte Trainer ist ja auch da!"
"Haste mal kurz", bat Dad mich und ich nickte.
"Aber nicht so lange. Ich muss auch noch ein paar Wörtchen mit den Jungs reden!", rief unser neuer Trainer. Schon merkwürdig, das Kevin Großkreutz jetzt unser Trainer war. Dieser  merkwürdige Mann, war tatsächlich jetzt unser Trainer. Der der sich noch nicht mal selber auf die Reihe bekam, muss sich jetzt um uns kümmern. Aber bis jetzt kam er gut mit uns klar. Und wir mit ihm. Trotz merkwürdiger Sachen, die bereits passiert waren.
"Mal gucken, Kevin", sagte Dad und zog mich weiter von den anderen weg. "Hier", meinte er und drückte mir eine silberne Kette in die Hand.
"Was soll ich denn damit?", fragte ich belustigt und blickte auf die Kette mit dem Löwenanhänger.
"Ein Glücksbringer", sagte er.
"Ah, ist das irgendein sentimentaler Moment, wo der Dad seinen Sohn seine Glückskette aus früheren Zeiten schenkt."
Dad seufzte. "Ja, der wäre er gewesen, wenn dein biologischer Vater da wäre."
"Biologi... die ist von Marcel?"
"Ja, das war sein Glücksbringer. Den hatte er immer in der Hosentasche", sagte er und zeigte auf den Löwen.
"Wow", meinte ich. "Okay, danke."
Es war schon ein bisschen komisch, die damalige Lieblingskette von Marcel, meinen biologischen Erzeuger, in der Hand zu halten. Ich nickte nur und blickte von der Kette zu meinen Vater. Egal was ist, Marco würde immer mein Vater bleiben. Und irgendwie war es gut, dass Marcel nicht mehr bei uns war- das würde uns in völliges Chaos stürzen. Und vermutlich wäre dann auch unsere Familie kaputt gegangen.
"Von mir kriegste leider nur eine Umarmung, wenn es in Ordnung ist", sagte er noch und drückte mich dann. Ich umarmte ihn ebenfalls. "Ja, das ist völlig in Ordnung." Ich klopfte ihn auf die Schulter und blickte Dad an. "Eh, Kane!", rief Ömer nach mir. "Der große Kevin will Tacheles reden."
"Du hast es gehört", sagte ich.
"Dann sehen wir uns nach deinem ersten Spiel, Borusse", sagte er stolz und grinste. Ich grinste ebenfalls und drehte mich um, um zurück in die Kabine zu gehen.
"Kannst anfangen", sagte ich, als ich mich mit in den Kreis stellte. Kevin stand in der Mitte und blickte uns alle nach der Reihe an. 
"Ich halte mich kurz", fing Kevin an. "Ihr müsst gewinnen, sonst hass ich euch. Los, verpisst euch zum aufwärmen."
"Das war's?", fragte Ömer. "Keine aufregende Ansage von dir? Nur das?"
"War das nicht Ansage genug?", stellte er die Gegenfrage und schnitt eine Grimasse. "Los, ich sage es nicht noch einmal. Verpisst euch!" Er klatschte in die Hände und wir zuckten zusammen. Also gehorchten wir Kevin und machten uns auf dem Weg zum Einlauftunnel. 
"Bist du nervös?", fragte Ömer mich, der neben mir ging.
"Ich könnte kotzen."
"Kotzen, tja, dass könnte ich auch. Und weißt du warum?"
"Nein, sag es mir."
"Der zwanzigste September", meinte er. "Da werde ich verheiratet."
"Das ist ja schon fast nächsten Monat!"
"Ja, wenn ich bis dahin nicht abgehauen bin."
"Was?", fragte ich ihn.
"Psst", zischte er. "Ich habe in den letzten Jahren genug Geld bei Seite geschafft und die USA ist groß."
"Du willst das hier aufgeben? Deine Karriere?"
"Ich will mich nicht meiner Familie fügen, Kane. Wieso soll ich eine Frau heiraten, die ich noch nicht mal liebe, huh? Du würdest doch sicherlich genauso reagieren und du bist einer meiner besten Freunde. Okay, der einzige beste Freund, den ich vertrauen kann, bist echt nur du. Verstehst du mich denn nicht?"
"Klar, verstehe ich dich und ich würde vermutlich genauso reagieren. Aber Ömer, du willst einfach das Land verlassen und dann noch nach Amerika."
"Alaska genaugenommen. Ich hab das Arbeitsvisum bekommen und das ich da Leben kann. Und einen normalen Job habe ich auch schon in Sicht."
"Man, du hast echt vorgesorgt", seufzte ich. "Aber ich will das einfach nicht glauben. Kannst du es nicht noch mal versuchen mit deinen Eltern zu reden. Denen das endlich klar zu machen. Oder deinen Opa endlich mal die Meinung zu geigen."
"Du weißt nicht wozu die alles Fähig sind. Der ganze Drahtzieher zu der ganzen Sache ist eh immer nur mein Großvater Mütterlicherseits. Ihn umlegen kann ich ihn ja nicht."
"Dir ist wirklich der Gedanke gekommen deinen Großvater umzulegen?"
"Umlegen zu lassen. Aber das ist wieder was anderes, Kane. Meine Güte, ich hatte als Kind so einen großen Respekt vor meinen Opa und mittlerweile hasse ich ihn mit jeder Faser meines Herzens. Ich hab echt kein bisschen Sympathie für ihn übrig. Schande über ihn."
"Soll ich mal mit deinen Opa reden?", schlug ich vor.
"Willst du, dass er dich mit seinem neuen Ledergürtel vom türkischen Flohmarkt erwürgt, Junge? Lass es. Bitte. Misch dich da nicht ein. Das ist meine Angelegenheit und die werde ich klären, in dem ich Dortmund hinter mir lassen werde und in Amerika neu anfangen werde."
"Ich kann dich echt nicht aufhalten?"
"Nein, es ist alles geregelt. Ich muss nur noch den Flug am neunzehnten bekommen und ich bin weg. Wir beide bleiben schon im Kontakt. Ich muss mich eh aus allen sozialen Netzwerken verabschieden. Ich hab dir sogar schon ein Zweithandy besorgt, mit dem du mich erreichen kannst."
"Wow, ehrlich. Die ganze Vorbereitungssache hätte ich von dir nicht erwartet."
"Das kam auch nicht nur von mir. Ich hatte da Hilfe, von jemanden der mich voll und ganz versteht."
"Wie heißt sie?"
"Es war deine Mom", meinte Ömer und rollte die Augen. "Sie hat mir bei dem ganzen Mist geholfen. Sie wollte mich erst bei ihrem Vater in Los Angeles einquartieren, aber meine Cousins sind nicht so blöd. Die wären früher oder später drauf gekommen. Dann geht meine Reise eben nach Alaska."
"Wieso war mir klar, dass meine Mutter wieder ihre manikürten Finger im Spiel hat, hm?", fragte ich und konnte mir dann doch kein Lachen verkneifen. Anstatt nicht mit den Sahins zu reden, nein, da plant die einfach mit Ömer sogesehen seine Flucht. Meine Mom, ich weiß nicht, trotz allen konntest du dich echt immer auf sie verlassen. Aber sie kam auf Ideen, die selbst kein Schreiberling aus Hollywood niedergeschrieben hätte. Das war also meine verrückte Mom.
"Auf deine Mom ist wenigstens verlass."
"Ich hätte dir auch geholfen. Zwar nicht so, aber ich hätte es, wenn du zu mir gekommen wärst."
"Du warst so hibbelig, dass du für den BVB spielen kannst, dass ich dir deine Laune nicht kaputt machen wollte. Und außerdem läuft es bei dir und Soso gerade sau gut- besser als vorher, dass ich dich nicht mit meinem Leben nerven wollte."
"Dann hast du einfach meine Mom gefragt?"
"Nein, sie kam auf mich zu, nachdem sie von Tugba erfahren hat, wann ich heirate."
"Ja, dass ist eben meine Mutter", sagte ich.
"Wollt ihr beiden hier noch weiter dumm rumstehen, oder euch auch mal warm machen?", fragte Kevin uns. Oh, Ömer und ich standen immer noch im Einlauftunnel. 
Wir beide schnitten eine Grimasse und liefen dann aufs Feld. Jedoch blieb ich in der Mitte des Feldes wieder stehen und wurde für einen kurzen Augenblick sentimentalisch.
Das Stadion war noch nicht mal ganz voll, aber die BVB-Fans machten jetzt schon ihre Stimmung, sodass sich sofort Gänsehaut auf meiner Haut ausbreitete.
"Lauf!", schrie Kevin mir ins Ohr.
Ich fuhr fürchterlich zusammen und lief los um mich warm zu machen.

***
Völlig fertig und doch irgendwie aufgedreht, stolperte ich hinter Ömer in unsere Kabine. Wir hatten gewonnen und Gladbach praktisch und theoretisch aus dem Stadion in Richtung Heimat gepfeffert. Sechs zu null hatten wir gewonnen. Einfach zu genial. Und ich durfte auch zwei Tore zusteuern. Ich hatte keine Ahnung mehr, wer die anderen gemacht hatte und als wir hörten, dass Bayern auch noch gegen den Hamburger SV verloren hatte, waren wir erst recht in Feierlaune. Okay, es war der erste Spieltag dieser Saison, aber trotzdem freuten wir uns darüber. Das ist doch nicht verboten. 
Nachdem ich mich schnell geduscht hatte und noch einige schnelle Interviews auf dem Weg zum Bus gab, war ich froh, dass ich auch schon in Brackel abgeholt wurde.
Und zwar nur von meiner Mom. Wir nahmen Ömer mit und natürlich sprachen wir über Ömers anstehende Flucht aus Deutschland.
"Hättest du mir aber sagen können", meinte ich leicht eingeschnappt. "Ich bin schließlich dein Sohn und der Ochse ist in den letzten Wochen mein bester Kumpel geworden."
"Was ist mit Curtys?", fragten Ömer und Mama gleichzeitig.
"Wir haben kaum noch Kontakt. Er hat doch seine neue Freundin und ist nur noch wegen der unterwegs. Die lebt in Hamburg oder so. Er überlegt auch dort hinzuziehen."
"Und Nico?"
"Nico ist mein Cousin und nicht mein bester Freund", stellte ich klar. 
"Wie dem auch sei, wir haben gewonnen", sagte Ömer. "Vielleicht komm ich nachher mal rum zu dir und wir zischen ein Bierchen."
"Wenn ich dir aufmache", sagt ich trocken und verdrehte die Augen.
"Du hast eine Wohnung im zweiten Stockwerk. Früher bin ich auf Bäumen geklettert. Das wird kein Hindernis für mich, du Ochse."
"Selber du Ochse", entgegnete ich. "Oder wir treffen uns nachher bei meiner Mom. Die hat Bier in Massen."
"Nein", meinte Mama. "Mina pennt heute bei einer Schulfreundin und Aleyna müssen wir auch noch los werden."
"Oh Gott, es gibt aber kein Nachzügler-Geschlechtsverkehr?"
"Nein", antwortete Mama auf Ömers Frage. "Das ist auch nicht mehr möglich. Ich bin viel zu alt und ich will das auch nicht mehr. Ich hab drei bekloppte Kinder und das reicht mir."
"Wenn du mich doch nur adoptieren könntest", seufzte Ömer. "Aus dem Alter bin ich aber raus."
"Ein bisschen", meinte ich. "Und außerdem will ich dich nicht als Bruder. Du frisst das ganze Nutella weg. Also nein."
"Ich hab einmal Spaghetti gemacht. Drei verdammte Packungen und ich habe mich da ein bisschen verkalkuliert. War ein bisschen zu viel für zwei Personen. Dein Sohn hat alles aufgefressen und hat dich aufgehört. Der kennt noch nicht mal das Wort kauen."
Mama lachte. "Ja, wenn es um Nudelgerichte geht, da flippen Kane und ich gerne mal aus. Nudeln gehen immer."
Ich stimmte den ebenfalls zu. "Japp, so isses."
Nachdem Mama Ömer an seinem Wohnhaus herausgeschmissen hatte, fuhr sie drei Straßen weiter und schmiss mich raus.
"Danke, Mama."
"Kein Problem", sagte sie. "Mach dir nicht den Kopf wegen Ömer. Das ist immer noch der beste Weg, dass er geht. Weit weg von dem hier."
"Ist schon völlig okay", sagte ich und drückte Mama einen Kuss auf die Wange. "Ich würde das auch so machen."

Nachdem ich meine Wohnung betrat, rümpfte ich wieder die Nase. Immer noch roch es hier nach frischer Farbe und frischen Holzmöbeln. Aber dieser komische Gestank, wurde schnell von einem anderen Duft übertüncht. Schnitzel und Pommes. Ich schmiss meine Trainingstasche auf den Boden und meine Schuhe in die Ecke und schlich mich sofort in die Küche.
Solin kippte gerade die frittierten Pommes in eine Schüssel und salzte diese.

Als sie mich sah, stellte sie die Schüssel weg und umarmte mich sofort. "Herzlichen Glückwunsch zum Sieg." Dann küsste sie mich und ich sie. 
"Danke."
"Zur Feier des Tages Schnitzel und Fritten und ein Salat und Schokoladenpudding!"
"Super", sagte ich und setzte mich sofort an den gedeckten Küchentisch, als Solin servierte. "Ich hätte auch Essen bestellen können. Ich komme mir immer so blöd vor, wenn du für mich kochst."
"Ich koche für uns und ich mach das gerne. Und du kochst zwischendurch auch immer wieder für uns. Also... Ende."
Ich lachte nur. "Na gut, bevor du mich in Ketchup ersäufst."
"Sowas würde ich doch nicht machen. Der arme Ketchup. Wie wäre es mit Mayonnaise?" 
"Du weißt ganz genau, dass ich Mayonnaise nicht mag."
"Ich weiß", grinste sie und setzte sich gegenüber von mir. "Dann guten Hunger."
"Vielen Dank", meinte ich und tat mir auf den Teller das Essen auf. Sofort viel ich darüber her.


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