Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

23

Kurz bevor Lily Sevs Büro verließ, nahm Sev eine kleine Schale aus dem Schrank, den nur er zu Öffnen vermochte. „Was ist das?", fragte Lily leise, als fürchte sie, die Schale könnte durch laut gesprochene Worte zerbrechen.

Sev hielt sich seinen Zauberstab an die Schläfe. „Das, ist der in Ungnade gefallene Bruder des Denkariums", antwortete Sev und blickte ins unergründliche Innere der Schale. „Versinken die Gedanken einmal unter der Oberfläche, sind sie für immer verloren, für immer vergessen."

Er drehte die Spitze seines Zauberstabes an seiner Schläfe, bis ein silbriges Glühen entstand. Ein glänzendes Band zog sich aus seinem Kopf, nur an der Spitze des dunklen Zauberstabholzes hängend.

„Und was für eine Erinnerung ist das?", fragte Lily leise.

„Die Erinnerung an dieses Gespräch", gab Sev ebenso leise zurück.

„Es wird der Tag kommen, an dem ich dem dunklen Lord Einblick in meine Gedanken gewähren muss. Und für diesen Fall ist es von Vorteil, manche Augenblicke in Vergessenheit geraten zu lassen."

Die silberne Spindel löste sich von seiner Schläfe und zuckte über der dunklen Oberfläche der Schale. Als ihr Ende die Flüssigkeit darin berührte, gab die Schale einen tiefen schwingenden Klang von sich.

Aus der Schale erhoben sich ihre Köpfe als gräuliche Schatten, Lily sah ihr sorgenverzerrtes Gesicht und Sev, der ihr seinen Unterarm entgegenstreckte.

Sie legte eine Hand auf den Türknauf. Als sie sich aus seinem Büro stahl, versanken gerade die letzten Überreste ihres Schattens in den unergründlichen Tiefen.


*


Die Geschehnisse im Schloss ließen Lily nur wenig Zeit, um über das, was Sev ihr gesagt hatte, nachzudenken.

Am nächsten Morgen landete das Gesprächsthema der folgenden Woche pünktlich zum Frühstück neben ihren Haferbreischüsseln.

Lily beobachtete, wie McGonagall am Lehrertisch die Nase rümpfte, während sie den Tagespropheten aufschlug und Professor Flitwick die Zeitung nach nur wenigen Sekunden beiseite legte.

Ein schmächtiger Fünftklässler, der neben Lily saß, hatte den Artikel schon gelesen, sie riskierte einen schiefen Blick auf die Titelseite.

Harrys Kopf blickte ihr in annähernder Originalgröße entgegen, eine der hervorgehobenen Textpassagen zitierte Colin Creevey und erwähnte Hermine so oft, dass es keine andere Schlussfolgerung zuließ, dass Harry eine umwerfend hübsche Muggelstämmige ins Auge gefasst hatte.

„Ich kann ja noch froh sein", sagte Hermine abends im Gemeinschaftsraum, als sie mit Lily und Ginny vor dem Kaminfeuer saß. Seit dem Frühstück hatte sie unzählige Bemerkungen über sich ergehen lassen und ihre dunklen zusammengezogenen Augenbrauen verhießen, dass sie nicht damit rechnete, dass die Beschimpfungswelle schon vorbei war.

„Die Stellen in denen ich drin vorkam, waren ja noch die harmlosesten."

Ginny schnaubte verächtlich. „Kimmkorn, dieses verdammte Miststück." Lily nickte zustimmend. „Ich glaube es sind meine Eltern, die mir Kraft geben, ich weiß, sie würden stolz auf mich sein, wenn sie mich jetzt sehen könnten", zitierte Hermine leise eine andere Passage.

Angewidert schüttelte Ginny den Kopf. „Wie kann sie es wagen... Harrys Eltern sind tot, irgendwelche Lügengeschichten über sie zu verbreiten, das ist einfach nur-" Ginny ließ das Ende ihres Satzes unausgesprochen in der Luft hängen, denn im selben Moment kam plötzlich Harry zu ihnen herüber.

Er musste die plötzliche Unterbrechung ihres Gesprächs bemerkt haben. „Stör ich?", fragte er und seine Stimme klang gereizt. Zum Glück erwartete er keine Antwort, sondern wandte sich direkt Hermine zu.

„Hast du noch die Aufzeichnungen zu Zauberkunst? Ich kann dir sie gleich wiedergeben, ich wollte nur einmal kurz überprüfen, was ich vergessen habe." Hermine, die sonst nur wenig begeistert davon war, wenn sich Harry und Ron ihre Aufzeichnungen ausliehen, nickte.

„Klar, ich hol sie dir." Sie stand auf, Harry folgte ihr. Ginny und Lily blieben alleine zurück. Ginny sah den beiden düster hinterher.

„Ich finde, wir sollten etwas unternehmen", sagte sie und sah auf einmal wacher aus. Sie setzte sich aufrecht hin und blickte Lily entschlossen an. „Etwas unternehmen? Glaub mir, ich hab schon versucht, Jasper davon zu überzeugen, dass er Malfoy diese dämlichen Anstecker ausredet und aufhört, zu applaudieren, wenn sein toller Freund irgendwelche Lügen zitiert. Aber das ist ziemlich vergeblich."

Ginny winkte ab. „Ich rede nicht davon, ich rede davon, das Problem an der Quelle zu beheben. Malfoy kann jetzt herum posaunen wie er will, aber ohne Kimmkorns Artikel, wäre er niemals an diese genialen Vorlagen herangekommen."

„Das heißt", überlege Lily und senkte automatisch ihre Stimme, „du willst an Kimmkorn heran. Um genau was zu tun? Ihr deine Meinung mitzuteilen? Das wird sie herzlich wenig interessieren." Ginny befeuchtete ihre Lippen und lehnte sich vor. „Nein, ich habe eine bessere Idee. Du kennst doch Luna oder?" Lily nickte.

„Lunas Vater ist Herausgeber des Klitterers und hat mir letztens etwas erzählt, sie meinte, ihr Vater hätte vor kurzem einen riesigen Komplott im Tagespropheten aufgedeckt. Es ging darum, dass die Reporter des Tagespropheten irgendwie ferngeleitet werden und nicht mehr unter ihrem freien Willen Artikel veröffentlichen-", Ginny verzettelte sich und verdrehte die Augen.

„Der Klitterer eben, neunzig Prozent von dem, was da drin steht, kann man vergessen, wenn man eine informative Zeitung sucht. Aber vielleicht versteckt sich hinter diesen abstrusen Geschichten ein wahrer Kern?" Lily fiel es schwer, Ginnys Gedankengängen zu folgen. „-aber wenn da etwas wahres dran ist, dann können wir Kimmkorn für eine Weile aus dem Konzept bringen. Und wenn es nur wäre, dass sie einen Artikel weniger veröffentlicht..."

Nur wenige Tage später saßen Lily, Ginny und Luna zusammen in einem leeren Klassenzimmer und hielten Kriegsrat. Zumindest hielten Lily und Ginny Kriegsrat. Luna erzählte von der neusten Verschwörung, die sie aufgeschnappt hatte. Sie handelte von hohen Tieren im Zaubereiministerium, die Fußnägel sammelten, um sie in der Nokturngasse für Vielsafttränke zu verkaufen.

„Luna?", schlug Ginny dann andere Töne an. „Wir haben eigentlich ein anderes Anliegen." Luna zog die Schultern hoch. „Natürlich habt ihr das, es geht um den Tagespropheten."

Ginny nickte ernst, Lily begann schnell, es ihr nach zu tun. „Du hast letztens etwas über die Reporter dort erwähnt... Und das es nicht sie selbst sind, sondern dass sie ferngesteuert werden und-" Luna legte ihren Kopf schief und streifte sich die Stiefel von den Füßen.

Sie stand auf, wackelte mit den Zehen und ging mit federnd leichten Schritten zum Lehrerpult. Sie nahm im Schneidersitz auf der Tischplatte Platz und hätte sie nicht parallel vor sich her gesummt und die Fäden ihrer Stricksocken verschiedenfarbig eingefärbt, hätte Lily sich beinahe wie eine Schülerin vor ihr gefühlt.

„Wisst ihr, was ein elementares Problem unserer magischen Forschung ist? Die Dinge, die einzelne wenige von uns in Forschungslaboren entwickeln und mit kräftiger Magie belegen, sind schlussendlich von ihren Nutzern nicht mehr kontrollierbar. Wenn ich zum Beispiel ein magisches Jo-Jo kaufe, aber nicht den Zauber beherrsche, den es immerzu auf und ab springen lässt, dann beherrscht das Jo-Jo mich und nicht ich ihn. Versteht ihr?"

Lily konnte nicht anders, als die Stirn zu runzeln, noch erschienen ihr Lunas Erklärungen abstrus und verworren.

„Und die vom Tagespropheten schreiben mit einer Flotte-Schreibe-Feder."

Ginnys Augen zogen sich zusammen. „Was ist das?", fragte sie und im Vergleich zu Lunas sanften, verträumten Stimme klang ihre Frage scharf und spitz.

„Die Federn sammeln den Speichel der Personen, die ihn nutzen. Daddy sagt, dass Smithnwoods die die Federn herstellen, bald eine Kartei aller wichtigen Reporter unserer Zeit besitzen und diese dann fernsteuern können. Oder sogar in Vielsafttränken nachstellen, wie mit den Fußnägeln, versteht ihr?"

Jetzt verdrehte sogar Ginny ihre Augen und gab Lily ein unauffälliges Signal, sie hatten gehört, was sie hatten hören wollen: Rita Kimmkorn besaß möglicherweise eine Flotte-Schreibe-Feder. Und wenn Rita Kimmkorn diese Flotte-Schreibe-Feder nicht besäße, würde sie möglicherweise keine brauchbaren Artikel mehr schreiben.

Lily, Ginny und Luna blieben noch eine Weile in dem leeren Klassenzimmer sitzen, Luna hatte Kekse dabei, die einem die Ohren kribbeln ließen, wenn man nur genügend von ihnen aß und sie erzählte ihnen abgedrehte Geschichten über magische Tierwesen, die in Zukunft noch entdeckt werden würden.

Auf dem Rückweg zum Gemeinschaftsraum waren Lily und Ginny sich einig. Sie würden die Flotte-Schreibe-Feder-Spur verfolgen. Ginny in der Bibliothek, um, vielleicht sogar mit Hermines Hilfe, ein paar Informationen zusammenzutragen, die nicht auf Lovegoods Verschwörungstheorien beruhten und Lily hatte sich bereit erklärt, die Unterkünfte in Hogsmeade abzuklappern um herauszufinden, wo Kimmkorn untergebracht war.

Dann würde sie gleichzeitig auch Eugenia einen Besuch abstatten und sie dazu überreden, einen Hundewelpen zu adoptieren. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro