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Als Lily am nächsten Nachmittag bei Hagrid hinter der Hütte saß, wäre es fast so weit gekommen, dass sie vor Beendigung ihres dreizehnten Lebensjahrs einen künstlichen Zahn benötig hätte. Hagrid hatte ihr einige seiner berüchtigten Felsenkekse angeboten und Lily hatte ein schlechtes Gewissen gehabt, sie abzulehnen.

In der Hoffnung, sie würden sich mit etwas Spucke erweichen lassen, lutschte sie die Kekse schon seit einigen Minuten, während Clementine, Mette und Kiwi um sie herumtollten und Hagrid sie auf den neusten Stand brachte.

Jasper saß auf einem Felsbrocken ein paar Meter von Lily entfernt und kraulte Claire schon seit einer Viertelstunde ausgiebig hinter den Ohren.

„Ich hab' die Ferien genutzt un' mich ein bisschen im Dorf umgehört." Hagrid bückte sich nach einem Holzscheit mit deutlichen Bisspuren und warf es in Richtung Waldrand. Kakao und Mette liefen dem Ast vor Freude quietschend hinterher, während Mirabelle ruhig zu seinen Füßen thronte.

„Ihr könnt mir glauben, dass ich's kaum über's Herz bringe, die ganzen Wollknäule hier abzugeben." Er rieb sich mit dem Handrücken über die Nase. Jasper seufzte leise und vergrub seinen Kopf in Litschis getupfte Haarmähne. Claire, anscheinend beleidigt ersetzt worden zu sein, sprang auf und stupste ihn entrüstet an.

Lily lachte leise und streckte selbst eine Hand aus, um Clementine, die noch am ehesten nach Fang geraten war, über ihr aschgraues Fell zu streichen. „Das kann ich nachvollziehen", murmelte sie. „Die sind alle viel zu süß, um sie weg zu geben." Hagrid fiel in ihr Seufzen mit ein.

„Meine Rede. Aber weißt du, ich kann sie nich' alle hier groß werden lassen. Ich geb' hier bald wieder Unterricht un' ..." Lily nickte verständnisvoll. „Ja, natürlich." Sie hob die Schultern. „Hat das Fragen in Hogsmeade denn was gebracht?", fragte Jasper, nachdem er aus Litschis Fell wieder aufgetaucht war.

„Sie riecht echt lecker nach Heu", erwähnte er etwas leiser in Lilys Richtung. Sie schmunzelte sanft. „Hört mal, eigentlich wollte ich Madam Rosmerta fragen. Aber sie meinte das ging' nicht, weil sie unten den Gastraum hat und 'n Hund da nur im Weg rumliegt. Ihr könnt's glauben oder nicht, eine Frau, die in den Drei Besen saß, hat uns zugehört und-" Es dauerte fast eine Stunde, bis Hagrid seine Ausführungen damit abschloss, dass nur noch Mette und Litschi übrig geblieben worden waren. Alle anderen würden schon binnen der nächsten Wochen zu ihren neuen Besitzern wechseln.

Mirabelle, die letztgeborene der Geschwisterrunde, hatte als erste einen Abnehmer gefunden. An eine – laut Hagrid – sehr kleine und sehr damenhafte Lady mit einem Hang zu rosafarbener Kleidung, die ein Café in Hogsmeade besaß, von dem Lily noch nie gehört hatte. Kakao würde an den Bruder des Besitzers von Zonkos Zauberscherze gehen, was Jasper und Lily mehr als passend fanden, da Kakao zusammen mit Mette definitv einer der größten Unruhestifter war.

Kiwi würde bei einer Squibfamilie einziehen, die in den Drei Besen zufällig das Gespräch zwischen Madam Rosmerta und Hagrid mitbekommen hatte. Clementine war erst am Abend ihrer Ankunft vermittelt worden, als Hagrid ausversehen einen Muggel umgerannt hatte, der für einen Besuch noch ein paar Tage im Dorf bleiben würde. Blieben also nur noch zwei, Mette und Litschi.

„Vielleicht hättest du sie wirklich nicht Limette taufen sollen", sagte Lily mit einem halben Grinsen auf den Lippen. „Das ist mit Abstand der furchtbarste Name. Kein Wunder, dass sie so frech werden musste." Jasper verdrehte die Augen und schnipste ein trockenes Blatt in ihre Richtung, das Clementine sofort für etwas zu essen hielt und inhalierte. Sie war wie Jasper ein wandelnder Staubsauger.

Nach den Strapazen des Sommers war es schön, endlich wieder unbeschwert auf der Wiese zu liegen, Hagrid Erzählungen zu lauschen und Jasper häufiger als sonst mit einem Lächeln auf den Lippen zu erwischen.

Hogwarts hatte sie mit seinen Kerkergewölben und hohen Fenstern, mit der verzauberten Decke und all den Schülern, die ständig überall herum wuselten, zurückgewonnen. Lily lag auf dem Rücken und starrte in den Himmel, das alles hatte ihr gefehlt.

„Vielen Dank, Hagrid. Das klingt ja schon mal überhaupt nicht schlecht", sagte Jasper schließlich und grinste. „Und ich hab mir schon Sorgen gemacht, ich müsste Malfoy bestechen, damit die alle bei mir im Schlafsaal einziehen können."

Hagrid verzog bei der Erwähnung von Malfoys Namen kurz das Gesicht, seine Miene verwandelte sich aber binnen Sekunden wieder in ein offenes Lachen. Lily grinste in sich hinein. Hätte man sie zu Beginn ihrer Freundschaft mit Jasper gefragt, hätte sie niemals damit gerechnet, dass er und Hagrid jemals zusammen hinter seiner Holzhütte gemeinsam Felsenkekse essen würden.

Erst als Mette Jasper ein kleines Loch in seinen neu gekauften Umhang riss und die Schatten des Waldes immer näher rückten, beschlossen Lily und er sich auf den Rückweg ins Schloss zu begeben.

„McGonagall hat mich schon angesprochen", erzählte Jasper ihr, bevor sie das große Portal erreichten und rieb nervös die Hände gegeneinander. „Sie hat während der Ferien noch eine Liste erstellt mit Zaubern, die ich bis zur großen Prüfung lernen soll. Für die Animagi-Prüfung." Lily blieb stehen. „Das ist doch gut, oder?" Jasper zuckte mit den Schultern. „Klar ist das gut." Er zögerte und sah zu Boden. „Ich habe nur etwas Angst, schätze ich."

Lily unterdrückte ein Schmunzeln und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter. „Jasper, McGonagall würde sich die ganze Arbeit doch gar nicht machen, wenn sie sich nicht sicher wäre, ob du es schaffst oder nicht. Hab' etwas Vertrauen in deine Fähigkeiten, ich denke du bist einer der besten Schüler, die sie jemals hatte und diese zwei Wochen in Frankreich sind eine riesige Chance für dich!"

Jasper schluckte. „Ja, genau deswegen ja! Das ist alles so viel und McGonagall geht schon davon aus, dass ich diese Prüfung bestehe aber ein Animagi zu werden ist einer der schwierigsten Dinge überhaupt, Mée! Warum sollte ausgerechnet ich das schaffen?" Lily biss sich auf die Unterlippe. Die Wahrheit war, dass Jasper es schon einmal geschafft hatte, sich in seine Animagigestalt zu verwandeln.

Im letzen Sommer hatte er sich in einen Hund verwandelt und hatte Lupin in Werwolfgestalt in den Wald begleitet. Natürlich hatte es sich dort um eine extreme Notsituation gehandelt und vielleicht war es schwieriger, sich unter normalen Umständen zu verwandeln, ohne, dass gleich sein ganzes Leben davon abhing. Aber Jasper hatte es geschafft, er wusste es bloß nicht mehr.

Lily könnte Sev immer noch dafür den Hals umdrehen. Sie war so kurz davor gewesen, neben ihrem Vater und einigen anderen Lehrern eine andere Person zu haben, die die Wahrheit konnte. Jasper hätte es verstanden, Jasper hätte ihr verziehen. Vor den Ferien. Jetzt war eine weitere Lügengeschichte dazu gekommen, die sich nicht so einfach erklären oder abtun ließ. Sie seufzte.

„Jasper", sagte sie eindringlich. „Ich weiß, dass du das kannst. Verwandlung ist deine Leidenschaft, natürlich wirst du das schaffen. Du wirst nach Frankreich fahren und die da alle vom Hocker hauen!"

Jasper verzog die Lippen zu einem gequälten Lächeln und rollte mit den Augen. „Danke, Mée." Sie nickte. „Mit dem größten Vergnügen. Und wenn du willst, helfe ich dir ein bisschen beim Lernen. Oder sehe dir dabei zu, falls du möchtest. So wie vor den Ferien."

„Das wäre toll."

*

Neben Jaspers Übungen, die Lily stärker ins Schwitzen brachten, als sie es zugeben wollte, gab es weitere spannende Neuerungen im Schloss. Die ausfallende Quidditchsaison führte dazu, dass ein Großteil der nun arbeitslosen Quidditchspieler auf Fluren und Gängen herumlungerte und Fred und George schon in der ersten Woche so viele Streiche und Pläne schmiedeten, dass McGonagall ihnen eine Standpauke hielt, die man zwei Klassenräume weiter noch tadellos mithören konnte.

Jasper steckte all seine dazu gewonnene Freizeit in Verwandlungsübungen, sie saßen in der Krone des Königsbaums, er verwandelte abwechselnd Hände und Füße während Lily darüber nachdachte, was sie von Professor Moody halten sollte.

Das Gespräch, das sie in Sees Büro mit angehört hatte, hatte sie wachsam gemacht. Professor Moody schien einen Groll gegen ihren Vater zu hegen und anders als im letzen Jahr wollte Lily wissen, was es damit auf sich hatte, bevor die Ereignisse über ihr zusammenstürzten.

„Worüber denkst du nach", holte Jasper sie aus ihren Gedanken. Lily blinzelte, sie hatte sich in den letzen Minuten vollkommen aus der Realität entfernt. „Woher weißt du, dass ich über etwas nachdenke?" Jasper schüttelte lachend den Kopf. „Ich habe mir gerade zwischenzeitlich eine Hundeschnauze ins Gesicht gezaubert und du hast durch mich hindurchgesehen, als ob nichts wäre."

„Oh", machte Lily nur. „Eine Hundeschnauze?" „Ja, die finde ich am einfachsten, mit anderen Tieren klappt das irgendwie noch nicht so gut", antwortete Jasper und kniff kritisch die Augenbrauen zusammen. „Aber lenk nicht ab, über was denkst du nach?"

Lily seufzte. „Über Professor Moody", gab sie schließlich zu. „Wie findest du ihn?" Jasper lehnte sich gegen einen der dicken Äste des Königsbaums, zog die Beine an und balancierte seinen Zauberstab auf den Knien. Ein paar glitzernde Funken stoben aus seinem Ende hervor, als sie auf die Blätter des Baumes trafen, gab der Baum ein schnarrendes Geräusch von sich.

„Ich hatte erst eine Stunde bei ihm", begann Jasper. „Er scheint ganz in Ordnung zu sein, viel Praxis. Haben direkt losgelegt." Lily zuckte mit den Schultern, sie hatte heute ihre erste Stunde gehabt. „Ja, das stimmt. Aber ich meinte eher so... abgesehen vom Unterricht. Du weißt schon, seine Art."

„Lupin fand ich sympathischer, aber besser als Lockhart ist er allemal." Beim Gedanken an Lockhart verzog Lily das Gesicht. „Ja, vermutlich. Ich weiß nur noch nicht ganz, was ich von ihm halten soll."

Jasper nickte und eine Zeit lang schwiegen sie, nur der Wind wisperte durch das grüne Blätterdach, das sich schützend über sie hinweg spannte. „Moody war auf den Mörder meiner Tante angesetzt. Elizabeth, ich hatte dir von ihr erzählt, glaube ich." Lily nickte stumm. „Er sollte aufklären, wer sie genau getötet hat. Ziemlich akribisch, fast versessen hat er das gemacht, hat zumindest mein Vater erzählt. Aber abgesehen davon ist er ganz in Ordnung, schätze ich."

„Mmh", machte Lily und lehnte sich ebenfalls zurück. Ein paar Sonnenstrahlen hatten ihren Weg durch die grüne Wand gefunden und tanzten in ihrem Gesicht. Sie schloss die Augen.

„Du siehst schön aus." Jasper räusperte sich. „Also das sieht schön aus, mit der Sonne meinte ich", fügte er lauter und etwas schneller hinzu. Lily biss sich auf die Zungenspitze und hoffte, dass die unregelmäßigen Schatten nicht zeigen würden, dass sie ein bisschen rot wurde.

„Schon klar", sagte sie feixend und hörte mit halbem Ohr, wie Jasper ein „gleich schubse ich dich vom Baum" von sich gab.

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