Bis der Mond stirbt
Das Lied hab ich beim Schreiben gehört.
Die ganze Story ist PoV.Tim.
Langsam schlug ich die Augen auf und blickte direkt in ein helles Licht, ich lag auf einem weichen Untergrund, mein Orientierungssinn war komplett durcheinander. Verwirrt kniff ich die Augen zusammen und drehte meinen Kopf zur Seite, wo ich ein weiteres Bett stehen sah. Im selben Moment spürte ich ein leichtes Gewicht an meiner linken Hand. Ich schaute hinunter und sah meine Hand fest verschränkt, mit der, die der Person im anderen Bett gehörte. Vorsichtig hob ich meinen Kopf ein kleines Stück um diese zu sehen und ...... Jan! Da lag Jan!
Plötzlich brach alles wieder auf mich ein. Wir waren auf dem Weg nachhause, als Jan einen epileptischen Anfall erlitt, der nie enden zu wollen schien, trotz meiner Ausbildung zum Rettungssanitäter, fühlte ich mich irgendwann so hilflos, dass ich einen Krankenwagen rief, die Angst war so groß gewesen. Ich kniete neben Jan mit Tränen in den Augen als die Notärzte endlich eintrafen und Jan und mich ins Krankenhaus fuhren. Die gesamte Zeit über hatte ich seine Hand nicht losgelassen und auch über Nacht schienen wir die Verbindung gehalten zu haben, darüber musste ich leicht lächeln, bevor mich die Sorge um Jan wieder einholte.
Vorsichtig setzte ich mich auf, darauf bedacht nicht Jans Hand nicht loszulassen und schaute ihn an. Er war selbst in diesen Zustand, blass und an mehrere Schläuche gebunden, einfach wunderschön. Das dumpfe Pochen in meinen Kopf ignorierend, schaute ich ihn mehrere Minuten an, bis ich schließlich ein leichtes Drücken an meiner Hand verspürte. Jan. Er musste jetzt wohl wach sein.
„Jan?", flüsterte ich leise, ging zu seinem Bett und kniete mich davor. Stöhnend drehte er den Kopf und sah mich mit zugekniffenen Augen fragend an.
„Was ist passiert?", hauchte er. „Du hattest einen epileptischen Anfall und ich hab irgendwann den Krankenwagen...also ich der Anfall ging so lang...und ich konnte nichts mehr...ich war irgendwie so hilflos.", stammelte ich herum.„Aber zum Glück bist du jetzt wach, ich hatte so Panik u-und ich war so ängstlich, der Anfall war so anders als deinen anderen und..."
Ich verstummte als Jan seine Hand hob und mir kurz auf den Mund legte. „Schon gut ich hab verstanden", murmelte er und sah mich sanft aus seinen braunen Augen an in denen ich mich schon verlor seit ich Jan das erste Mal gesehen habe. Die Tür ging auf und ein Arzt kam mit einigen Schwestern herein.
„Herr Zimmermann wie schön sie sind wach, ich wollte nach Ihnen sehen und einige Dinge klären, aber sie kennen das meiste ja schon.", zwinkerte er Jan zu.
„Jaja, du Hurensohn, der behinderte Junge hat mehr Erfahrung in allem als du! Ähm ja, ich war ja schon öfter hier.", antwortete Jan mit Unterstützung von Gisela. Erleichtert lachte ich ein bisschen auf, denn wenn Gisela zurück war konnte es Jan nicht mehr allzu schlecht gehen. Während der Arzt mit Jan sprach, konnte ich nicht aufhören ihn anzustarren und jede seiner Bewegungen zu beobachten.
„Und entfernen Sie bitte dieses hässliche Wesen von meinem Bett, es vergewaltigt mich mit Blicken! He! Bombe!", schrie Gisela und deutete wild fuchtelnd zu mir. „Äh nein bitte nicht!", fügte Jan noch hinzu, konnte sich aber ein kleines Lachen nicht verkneifen. Auch ich musste schmunzeln denn irgendwo hatte Gisela ja Recht, ich hatte ihn wirklich zu lange angestarrt, aber ich war so froh, dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging und er keine großartigen Konsequenzen daraus ziehen musste. In diesem Moment voller Schock mitten auf der Straße, war mir mal wieder klar geworden wie sehr ich den Kleineren brauchte und...liebte. Ja das tat ich, so sehr und auf jede erdenkliche Weise. Und so fasste ich den Entschluss ihm das nun auch zu zeigen, es würde mich sehr verletzlich machen ihm zu zeigen wie abhängig ich von ihm war, doch das war mir egal.
„Jetzt ist die alte Hausratsversicherung auch noch taub oder was? Der Tim kann echt gar nichts!", wurde ich von Gisela aus meinen Gedanken gerissen. „Tim, alles okay?", fragte mich jetzt Jan. In meinen Gedanken versunken, hatte ich gar nicht bemerkt, dass alle den Raum verlassen hatten und wir wieder allein waren.
„Ja, natürlich, alles klar.", entgegnete ich. Jan sah mich zwar zweifelnd an ging aber nicht weiter darauf ein. „Ich habe gesagt, dass ich noch auf jeden Fall eine Nacht hierbleiben muss und ähh also ich wollte, ich mein, willst du...", setzte er an und ich wusste worauf er hinauswollte und unterbrach in deshalb kurzer Hand.
„Ja, ich bleib gern hier, ist doch selbst verständlich!", teilte ich ihm mit und lächelte ihn an. „Der Tim fickt lauter rote Straßendirnen in Bootshaus! Jaja! Das ist die Wahrheit! Danke, Tim! Manchmal ist es auch ein Sektenmädchen in der Bücherei!" Ich brach in schallendes Gelächter aus. „Giselaaaa, was unterstellst du mir da, was soll das!", kicherte ich. „Und mich hat er sogar auch noch eingefärbt, damit er mich flanken kann, ja so einer ist der Tim!", legte Gisela nach und unser Lachflash schien nicht enden zu wollen.
„Ja Gisela, vielleicht hab ich das tatsächlich, ich mein so heiß wie Jan mit roten Haaren aussieht!", sagte ich und wackelte mit den Augenbrauen. Ich mein, ich hab recht, diese Farbe stand ihm so unfassbar gut und harmonierte perfekt mit seinem Gesicht und den funkelnden braunen Augen...'du schweifst ab Tim!', ermahnte ich mich in Gedanken selber. Ich sah, dass Jan rot geworden war und seinen Kopf zur Seite drehte. Sanft griff ich nach seinem Kinn und drehte seinen Kopf zurück, tief sah ich in ihm in die Augen.
„Das mein ich ernst.", flüsterte ich und versuchte ihm einen liebevollen Blick zuzuwerfen. „Danke", nuschelte er und grinste auch leicht. Vorsichtig griff ich mit meinen nach seinen Händen und verschränkte unsere Finger ohne meine Augen von ihm zu wenden. „Ich muss dir jetzt etwas sagen", begann ich leise. Kurz verunsichert blickte Jan mich an, nickte dann aber leicht.
„Gestern", fuhr ich fort, „als du den Anfall hattest, hatte ich so große Angst um dich, dass ich unfähig war klar zu denken und ich hätte in diesem Moment nichts lieber getan als mit dir zu tauschen, dir alles abzunehmen, Hauptsache dir ginge es gut. Mir ist auch wieder klar geworden, dass ich ohne dich verrückt werden würde, würde ich dich verlieren, könnte ich nicht anders als dir zu folgen. Du bist das einzige was ich in meinem Leben brauche, du bist der Grund für alles in meinem Leben und es tut mir so unglaublich weh, wenn ich dich leiden sehe. Jeder fragt sich irgendwann, was der Sinn des Lebens ist und ich hab meinen schon längst gefunden. Du bist mein einzig wahrer Sinn und ich brauche dich so sehr, dass ich es nicht mehr aushalte. Es ging mir von der ersten Sekunde an so obwohl ich es erst später gemerkt hatte. Ich weiß, ich bin nicht so gut mit Worten, aber ich liebe dich einfach so sehr, mehr als das ganze fucking Universum und bitte, bitte geh nie wieder weg.", beendete ich meine Rede und sah ihn bittend an.
Der Mund stand ihm leicht offen und in seinen Augen sammelten sich Tränen. Einige Sekunden war es still, bis Jan schließlich seine Stimme erhob. „Wow, Tim, das war so unglaublich schön, wie du, sowas hat noch nie jemand zu mir gesagt, du glaubst nicht wie glücklich du mich gerade gemacht hast. Du wirst mich jetzt nicht mehr los, versprochen, und ich hoffe ich dich auch nicht, wenn du mich verlassen solltest, würde ich das nie verkraften. Ach Tim, ich liebe dich auch sehr...", er stockte kurz, grinste, und sprach dann weiter,"...bis der Mond stirbt." Ich lachte auf.
'Bis der Mond stirbt', war so etwas wie ein Insider zwischen uns, es war ein von Jan erfundenes Synonym für ‚Für immer und ewig'. Das war so süß. Ihm kullerten ein paar Tränen aus seinen wundervollen Augen über seine Wangen, die ich ihm sanft wegstrich. Langsam umschloss ich sein Gesicht mit beiden Händen und näherte mich seinen perfekt geschwungenen, vollen Lippen mit meinen.
„Darf ich?", flüsterte ich und er nickte heftig. "Ja, bitte", fügte er noch hinzu, was mich zu lächeln brachte. Ich schloss die Augen und vereinte unsere Lippen. Sie schienen wie füreinander geschaffen, denn sie harmonierten perfekt miteinander, wir bewegten sie immer schneller aufeinander und ich knabberte schließlich leicht an seiner Unterlippe und Einlass zu bekommen, den er mir gewährte. Unsere Zungen umschlangen sich als würden sie sich nie wieder trennen wollen und da war ich ganz ihrer Meinung. Ich legte alles in diesen Kuss was ich hatte, was ich empfand und ließ Jan in mein Herz schauen, wo er nichts als reine Liebe zu ihm finden wird.
Wir wurden immer leidenschaftlicher und ich strich ihm über seine schon wieder feuchte Wange und bemerkte, dass nun auch bei mir die Tränen flossen, Tränen des Glücks. In meinem inneren war alles explodiert und in schillernde Farben aufgegangen und dieses Gefühl war einfach nur überwältigend. Er fuhr mir sanft durch die Haare und hielt sich dort fest, als wäre ich sein rettender Anker und das wollte ich auch sein. Ich hatte keine Ahnung wie es in Zukunft weiter gehen würde, aber das war mir auch egal, Hauptsache Jan war da, der Moment war einfach perfekt, Jan war perfekt, diese Wir war perfekt. Ich vertiefte mich weiter in den Kuss und ging gänzlich in Jan verloren.
Ich würde immer für ihn da sein nämlich, ich schmunzelte leicht in den Kuss, bis der Mond stirbt.
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So, mein hier mein Tian Oneshot, ich hoffe er hat irgendwem gefallen xD Wenn ja lass mir doch gern ein Feedback da oder beleidig mich auch einfach xD Und ich werde ne Shortstory irgendwann hochladen, die aber nicht mit Tian zsmhängt! Do widzenia!
Liebe!
Sixtan
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