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Verstecken und Verschleiern

Die Morgensonne kroch langsam über die kleinen Vorhänge von Lilys Wohnzimmerfenster, als ein ohrenbetäubendes Klappern aus der Küche Lily aus dem Schlaf riss. Verschlafen richtete sie sich in ihrem Bett auf, das nur durch einen Vorhang vom restlichen Raum getrennt war. Es war viel zu früh für den Krach, der da drüben veranstaltet wurde. Sie hatte den Männern doch klargemacht, dass sie ruhig sein sollten, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Lily schlüpfte in ihre Hausschuhe, zog sich ihren alten Hoodie über und tappte, noch halb im Schlaf, in Richtung Küche. Doch was sie dort vorfand, ließ sie endgültig wach werden – und sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.

Jin stand in der Mitte des Raums, wild gestikulierend, während er etwas auf Koreanisch rief, das eindeutig nach Verzweiflung klang. Vor ihm lag auf der Arbeitsfläche eine chaotische Anordnung von Zutaten: eine Packung Toastbrot, ein angebrochenes Marmeladenglas, eine halbe Zwiebel, zwei Eier und – zu ihrer völligen Verwunderung – ein Paket Tiefkühlerbsen. Jimin und Jungkook standen rechts neben ihm und sahen mit großen Augen zu, während J-Hope und Suga aufgeregt zwischen Kühlschrank und Herd hin und her gingen.

„Was um alles in der Welt passiert hier?" fragte Lily laut und stemmte die Hände in die Hüften.

Alle Köpfe drehten sich synchron zu ihr um, wie bei einem schuldig ertappten Haufen Kinder. Für einen Moment war es still, dann begann Namjoon nervös zu erklären: „Uh... breakfast... problem..."

„Problem?" fragte Lily und schritt an den Männern vorbei, um sich den Tisch genauer anzusehen. „Das sieht nicht nach einem Problem aus, das sieht nach einer Küchenkatastrophe aus!"

Jin trat vor und hielt ihr dramatisch eine halb leere Flasche Sojasauce unter die Nase. Er sprach aufgeregt auf Koreanisch, seine Gesten wurden immer größer, während er auf den Tisch und dann auf den Kühlschrank deutete.

Namjoon übersetzte so gut er konnte: „Jin... wollte... Korean food... kochen... aber, uh... keine Zutaten. Er... unhappy."

Lily blinzelte. „Er wollte... koreanisch kochen?" Sie sah Jin an, der frustriert die Arme verschränkte und laut seufzte. „Was habt ihr erwartet? Das ist keine koreanische Speisekammer! Ich lebe hier alleine, und normalerweise reicht ein Marmeladentoast für mich zum Frühstück!"

Jin schnaubte beleidigt und deutete auf das Toastbrot, als wollte er sagen, dass Toast kein richtiges Frühstück sei. Jungkook nickte heftig, und J-Hope murmelte etwas, das Namjoon nicht übersetzen musste – Lilys Blicke allein reichten, um die Botschaft zu verstehen: Sie hatten Hunger. Viel Hunger.

„Okay, okay!" rief Lily und hob die Hände. „Ich hab verstanden. Ihr könnt kein deutsches Frühstück und wollt eurem Koch hier das Leben erleichtern. Aber ernsthaft... Tiefkühlerbsen?"

Jin nickte ernst und zeigte auf die Pfanne, in der ein seltsames Gebräu aus Marmelade und Ei zu schmoren schien. Lily zog eine Grimasse und wandte sich schnell ab, bevor sie lachen musste.

„Ihr seid unmöglich", murmelte sie, während sie den Kühlschrank öffnete. Doch als sie hineinschaute, wurde ihr alles klar: Er war praktisch leer.

„Warte mal... wo sind meine Vorräte hin?" Sie drehte sich zu den Männern um, die sich plötzlich sehr interessiert gaben, ihre Schuhe zu betrachten oder auf die Decke zu starren. „Ihr habt ALLES aufgegessen? Selbst die Sachen, die ich extra versteckt hatte?"

Namjoon zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Hungry..."

„Hungry? Ihr seid nicht hungrig, ihr seid Heuschrecken!" Lily schloss den Kühlschrank mit einem energischen Knall. „Das ist nicht euer 5-Sterne-Hotel in Seoul, okay? Hier gibt es kein All-you-can-eat-Buffet!"

Jin, offenbar noch immer beleidigt, hob die Sojasauce in die Luft und sagte etwas, das Namjoon zögerlich übersetzte: „Jin sagt... du... solltest... besser kochen."

Lily blieb der Mund offen stehen. „Ich sollte besser kochen? Ich hab euch nicht eingeladen, okay? Ich hab euch gerettet, und jetzt soll ich euch bekochen?"

Sie hielt die Packung Tiefkühlerbsen hoch. „Wisst ihr was? Wenn euch mein deutsches Frühstück nicht passt, dann macht euch selbst was zu essen – aber nur mit dem, was da ist!"

Sie warf die Erbsen auf den Tisch, drehte sich um und marschierte aus der Küche, während hinter ihr eine erneute Diskussion auf Koreanisch ausbrach.

In ihrem Zimmer setzte sie sich aufs Bett und rieb sich die Schläfen. Es war gerade mal Morgen, und der Tag hatte schon so chaotisch begonnen. Wie sollte sie das bloß durchstehen? Plötzlich klopfte es leise an der Tür, und Namjoons Stimme ertönte.

„Uh... Lily?"

„Was?" rief sie genervt zurück.

„Toast... okay," sagte er vorsichtig, und sie konnte nicht anders, als zu lächeln. Vielleicht würden sie sich doch noch irgendwie arrangieren. Aber das nächste Mal, dachte Lily, würde sie den Kühlschrank abschließen.




Nach dem chaotischen Frühstück und einer gründlichen Belehrung, dass sie sich gefälligst an den deutschen Kühlschrank anpassen mussten, kehrte in Lilys Wohnung eine Art Ruhe ein. Die Männer beschäftigten sich überwiegend selbst, was für Lily ein Segen war, denn sie musste dringend in ihren Alltag zurückfinden – ohne, dass irgendjemand etwas bemerkte.

Am späten Vormittag saß sie am Küchentisch und scrollte durch ihr Handy. Sie hatte mehrere Nachrichten von Em, die sie daran erinnerte, dass das Teamtraining anstand. Die Uhrzeit machte Lily nervös. Sie hatte maximal eine Stunde, um sich aus der Wohnung zu schleichen, ohne dass ihre unfreiwilligen Gäste es mitbekamen.

Jin, Jimin und Jungkook saßen im Wohnzimmer und schauten sich auf ihrem Laptop ein paar Videos an. J-Hope und Taehyung saßen am Esstisch, schienen Karten zu spielen und unterhielten sich leise auf Koreanisch. Namjoon war der Einzige, der sich aktiv bemühte, Ordnung zu schaffen. Er räumte die Überbleibsel des Frühstücks weg und wusch sogar ab, während Lily ihn heimlich beobachtete.

Sie musste zugeben, dass er sich wirklich Mühe gab, die Situation zu entspannen. Sein Englisch war zwar holprig, aber er versuchte ständig, mit ihr zu sprechen oder ihr wenigstens zu signalisieren, dass sie sich keine Sorgen machen sollte.

Lily schüttelte den Kopf, als sie bemerkte, wie lange sie ihn einfach nur angestarrt hatte. Sie stand auf, schnappte sich ihre Tasche und schlich sich leise in Richtung Tür. Doch als sie gerade den Griff herunterdrückte, räusperte sich jemand hinter ihr.

„Wo... gehst du?" Namjoon stand in der Küche und sah sie fragend an.

„Äh... ich... ich muss kurz weg", stammelte Lily, während sie überlegte, wie viel sie ihm sagen konnte. „Es ist wichtig."

„Training?" fragte er zögernd und nickte dann, als sie überrascht die Augenbrauen hob. Offensichtlich hatte er irgendwie mitbekommen, dass sie Sportlerin war.

„Ja, genau. Training", antwortete sie. „Es dauert nicht lange. Ich bin in ein paar Stunden zurück."

Namjoon schien zu überlegen, ob er noch etwas sagen sollte, doch dann nickte er nur. „Okay. Be... careful."

Seine ernste, fürsorgliche Art löste ein unerwartetes Kribbeln in ihr aus. Sie schluckte und wandte sich schnell ab, bevor er ihr Erröten bemerkte.

Im Gym wartete Em bereits auf sie. Ihre Teamkollegin und beste Freundin war, wie immer, voller Energie. Doch schon bei der Begrüßung spürte Lily, dass etwas nicht stimmte.

„Wir müssen reden", sagte Em, kaum dass Lily ihre Tasche abgestellt hatte.

„Das klingt nicht gut", erwiderte Lily, während sie sich auf die Matte setzte und begann, sich aufzuwärmen.

Em seufzte und ließ sich neben sie plumpsen. „Der Sponsor... der, der uns eigentlich die nächste Saison sichern sollte... ist abgesprungen."

Lily hielt mitten in der Bewegung inne und sah Em entgeistert an. „Was? Warum?"

„Angeblich ist das Budget nicht mehr da." Em verzog das Gesicht. „Aber ich habe das Gefühl, sie hatten nie wirklich vor, uns langfristig zu unterstützen."

Lily ließ sich nach hinten fallen und starrte an die Decke. Das war der Albtraum schlechthin. Ohne einen Sponsor war das Team auf sich allein gestellt – und das bedeutete zusätzliche Kosten, die niemand von ihnen tragen konnte.

„Und jetzt?" fragte sie schließlich.

„Wir müssen weitersuchen", antwortete Em entschlossen. „Ich habe schon ein paar Anfragen verschickt. Aber ehrlich gesagt... ich glaube, wir sollten auch über Alternativen nachdenken."

Lily runzelte die Stirn. „Welche Alternativen?"

„Jobs, Fundraiser, vielleicht ein paar Workshops anbieten." Em sah sie an. „Ich weiß, du hasst solche Sachen, aber... wir müssen irgendwie über die Runden kommen."

Lily nickte langsam. „Ich werde mir was überlegen."

Doch in ihrem Hinterkopf schwirrte eine andere Möglichkeit: der verrückte Zufall, der ihr in Form von sieben fremden Männern in die Wohnung geschneit war. Ob sie mit ihrer Hilfe etwas auf die Beine stellen könnte? Sie schob den Gedanken schnell beiseite. Das wäre absurd – und außerdem viel zu riskant.

Als Lily später nach Hause kam, fand sie Jin erneut in der Küche. Diesmal hatte er offenbar nichts zu beanstanden, denn er brutzelte zufrieden an einer improvisierten Pfanne mit Reis und Gemüse. Der Duft war überraschend gut.

„Welcome back", sagte Namjoon, der am Küchentisch saß und auf sein Handy tippte.

„Danke." Lily setzte ihre Tasche ab und griff sich ein Glas Wasser. Sie wollte gerade fragen, wie es gelaufen war, als Jin plötzlich lautstark auf Koreanisch protestierte.

Namjoon seufzte und übersetzte: „Jin sagt... du solltest ihn beim Kochen loben."

Lily schnaubte amüsiert. „Soll ich?"

Namjoon grinste schief. „Er ist... sensibel."

Lily schüttelte den Kopf, musste aber lachen. Sie wusste nicht, wie sie in dieses Chaos geraten war, aber für einen Moment fühlte es sich... gar nicht so schlimm an.

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