Kapitel 48
Wenn du mit mir reden willst, kann ich das ja verstehen. Aber du musst mich nicht in ein Auto werfen und dann losrasen!, schnaubte ich.
Wir fuhren mittlerweile seit fast zwei Stunden und ich bekam mehr und mehr das Gefühl, dass Johannes nicht so raste weil er sauer war. Etwas ängstlich schaute ich zu ihm rüber. Seine Hände krampften sich angespannt in das Lenkrad. Wenn er noch ein bischen mehr zudrückte, würde er das Lenkrad zerquetschen. Was war nur los?! Immer wieder schaute Johannes in den Rückspiegel, als ob wir verfolgt werden würden. Sein Verhalten ließ mich immer mehr in Panik verfallen. Angespannt knetete ich meine Hände, die in meinem Schoß lagen. Plötzlich griff Johannes nach meinen Händen und hielt sie beruhigend fest.
"Ich liebe dich, mein Engel", flüsterte Johannes.
Ich dich doch auch, aber was ist los?!
"Du hast es nicht gehört? Natürlich hast es nicht gehört, du bist ja ein Mensch!", das letzte murmelte er nur zu sich selbst, "Eine Armee von diesen Drecksviehchern sind eingebrochen und waren kurz vor dem Haus. Ich konte hören, wie einer unserer Wachleute mich gewarnt hat, bevor ihm das Herz herausgerissen wurde."
Und dann bist du einfach mit mir abgehauen?! Was ist mit den anderen? Mit unserem Clan, meinem Sohn?!, schrie ich aufgebracht.
"Das sind alte, mächtige Vampire. Die können sich alle sehr gut selbst beschützen, aber dich bring ich nicht in Gefahr in dem ich dort bleibe. Ich habe für einen solchen Fall alles geplant. Emil hat jetzt die Macht über unseren Clan. Er wird das richtige tun, solange wir dich in Sicherheit bringen", versuchte Johannes mich zuberuhigen.
Wie viele waren es?
"Wie viele waren was?"
Wie viele waren es, die bei uns eingedrungen sind. Wie viele Werwölfe hat es gebraucht, um unser ach so sicheres Grundstück zu betreten? Wieso wurden sie erst bemerkt, als sie schon fast bei uns waren?!
"Ich weiß es nicht genau, aber bestimmt über 200."
Und da hast du meinen Sohn und den gesamten Clan einfach alleine gelassen?! Mit 200 GOTT VERFLUCHTEN WERWÖLFEN?!!!!, schrie ich meinen Mann an.
"Allen ist es wichtiger, das du und unsere Kinder leben. Sie würden mich, ihren Clansherrn, eher töten als zuzulassen, das dir auch nur ein Haar gekrümmt wird. Es war vielleicht meine Entscheidung mit dir zu verschwinden, aber ich hatte eigentlich keine Wahl. Es war von Anfang der Plan, das es so kommt."
Es ist mir egal was du für einen Plan hattest! Du hast unseren Clan in den Tod geschickt!
"Nein, habe ich nicht!", knurrte Johannes, "Außer ein paar Wachmänner wird niemand verletzt sein. Die Werwölfe werden glücklich mit einem schwangeren Menschen wieder verschwinden."
Die paar Wachleute, wie du sie nennst, sind schon zu viele! Jeder dieser widerwertigen Kreaturen soll dafür sterben, das sie es nur gewagt haben uns anzugreifen! Und was heißt hier sie bekommen einen schwangeren Menschen?!
"In unserem Keller gibt es noch eine Wohnung. Ich habe, als ich zum ersten Mal gehört habe, das Werwölfe sich versammeln, um dich zu kriegen, eine schwangere Frau aus einer Psychatrie geholt. Sie wollte sterben und ihr Kind mit sich töten. Ich habe ihr ein gutes Leben gegen und sie manipuliert. Sie denkt sie wäre von mir schwanger und weil sie keinen Vampir austragen wollte, wollte sie sich umbringen. Ich wollte dich beschützen."
In dem du eine ander Frau und ihr ungeborenes Kind in den Tod schickst?!, entsetzt sah ich meinen Mann an.
"Sie wollte doch eh sterben!"
Was bist du nur für ein Monster? Wollte das Kind sterben? Hat das Kind durch dich jetzt überhaupt noch eine Wahl?! Du hast Vampire ,wie Menschen zum Tod verurteilt, weil du nicht wolltest das ich mich alleine beschütze! Du hattest kein Vertrauen in mich und dafür müssen so viele bezahlen!, heiße Tränen liefen über meine Wangen, als ich diese Worte in seinem Kopf schrie.
"Ich hab unglaublich viel Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten, dich unsichtbar zu machen, aber das hört doch nie auf! Die Werwölfe wollen unsere Kinder und dafür würden sie alles tun! Ich möchte mit meiner Frau und meinen Kindern in Frieden leben können und ich will auf keinen Fall, das unsere Kinder immer Angst haben müssen, nicht draußen spielen können, weil psychotische Werwölfe sie jagen. Das wünschst du doch unseren Kindern auch nicht, ein Leben in Angst! Und dafür müssen einfach ein paar Opfer gebracht werden!", knurrte Johannes mich jetzt wütend an.
Der einzige Weg wie diese dreckigen Wesen damit aufhören, ist in dem sie tot sind. Also töte sie und lass keine Unschuldigen sterben!, versuchte ich ihn zu besänftigen.
"Das werde ich. Jeden einzelnen von ihnen. Und den Anführer den überlass ich dir, wenn du wieder ein Vampir bist. Er sollte lernen das er mich und meinen Clan nicht verärgern sollte und schon gar nicht angreifen sollte!", fauchte mein Mann.
Bitte rette das Kind. Ich flehe dich an, es hat doch noch sein ganzes Leben vor sich, bitte nimm ihm oder ihr nicht die Chance auf ein glückliches Leben, flüsterte ich und strich sanft über seine Hand die meine immer noch fest hielt.
"Ich versuche es, mein Engel", flüsterte er und drückte mein Hand.
Wo fahren wir hin?
"Einfach nur Weg."
Es git keinen Ort ,an dem wir wirklich sicher sind.
"Welcher ist der Ort ,an dem sogar Lothar mit all seinen Verbindungen dich niemals gefunden hätte?"
Da gibt es einen Ort, aber der wird dir nicht gefallen. Ich hab ihn selbst aufgebaut. Es ist der einzige Ort wo ich in Sicherheit wäre, wenn noch nicht einmal meine Kinder mich mehr beschützen könnten.
"Wieso wird er mir nicht gefallen?"
Wirst du schon sehen. Wir müssen nach Norwegen. Glaub mir ,das ist der einzige sichere Ort den ich kenne.
Sofort gab Johannes noch mehr Gas und wir rasten los. Wir hatten eine wirklich lange Autofahrt vor uns. Aber ich hatte in Norwegen einen Ort aufgebaut den niemand kannte, niemand sah und niemand fand, wenn er nicht davon wusste. Es würde aber auch niemanden geben, der ihn suchen würde, denn diesen Ort gab es einfach nicht. Zumindest für jeden anderen als mich.
"Schlaf ein bischen, mein Engel. Wir werden mindestens einen Tag unterwegs sein", murmelte Johannes neben mir und strich immer noch über meine Hand. Erst als er es sagte, merkte ich wie müde ich schon wieder war. Scheiß Schwangerschaft.
Ich liebe dich, Schatz!, flüsterte ich noch bevor meine Augen langsam zu fielen.
"Ich liebe dich auch", hörte ich Johannes noch liebevoll antworten.
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