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Sushi Dinner

Ein saurer, ranziger Nachgeschmack blieb auf meiner Zunge zurück, als ich die rosa gefärbte Brühe die Toilette hinunter spülte. Ich wischte mir über den Mund, erschauderte und griff nach einer Flasche Mundwasser, um die Bitterkeit, die meinen Mund belagerte zu verringern.

Ganz ehrlich, das Mundwasser schmeckte nicht viel besser. Es brannte wie die Hölle und schmeckte nach starken Alkohol, maskiert mit einem künstlichen Minz-Geschmack. Aber es verminderte die Nachwirkungen des Erbrochenen, das war zumindest etwas.

Oliver faulenzte immer noch auf meinen Bett herum, als ich aus dem Badezimmer kam. Seine Brille thronte – schief, wie ich hinzufügen möchte – auf seiner Nase und sein Hemd hing mit Falten gegen seine schlanke Form.

Er bot mir ein breites Grinsen dar, als ich mich dem Bett näherte, mich auf den Rand setzte und meine Schläfen massierte.

„Das war eine Nacht, huh?“

Seine Stimme, während leicht und fröhlich, hielt eine unbestreitbare Müdigkeit darin. Es gelang mir, mir ein leichtes Lächeln aufzuzwingen, obwohl ich seinen Blick auswich. Ich hatte es letzte Nacht auf so eine astronomische Weise vermasselt. Ich versprach mir selbst, dass ich in naher Zukunft keinen Alkohol mehr anrühren würde.

„Wie sind wir nach Hause gekommen?“ fragte ich und schaute auf die Uhr, bevor ich zu ihm schaute. „Und geht es Lana gut?“

Sein Lächeln wurde breiter, als er seinen Kopf schief legte. „Du erinnerst dich nicht?“

„Nein.“ ich gähnte gegen meine Hand, das starke Aroma von warmer Minze kitzelte meine Nase. „Ich glaube, ich bin nach meinen dritten Getränk bewusstlos geworden.“

Vierten.“ korrigierte er. „Und ja, das sind wir alle.“ er hielt inne und streckte seine Arme leicht vor sich aus. „Jedenfalls. Lana geht es gut, ich glaube James hat sie nach Hause gebracht.“

Ich schaute zu ihm. „Und uns?“

„Diese seltsamen Typen, die wir interviewt haben, haben uns nach Hause gebracht.“

Sämtliche Farbe verschwand aus meinem Gesicht. „Bill und Tom?“

Er nickte und setzte sich ein wenig mehr auf. „Ja, sie haben uns gefahren.“

Ich atmete kurz und wandte meine Aufmerksamkeit den Boden zu. „Ist sonst noch was passiert?“

„Was, außer das wir herumgeknutscht haben?“

Sein grinsen breitete sich von Ohr zu Ohr aus, aber meine Lippen blieben fest aufeinander gepresst. Ich wollte daran nicht erinnert werden, vor allem nicht jetzt. „Es war wohl kaum ein herumgeknutsche, Oliver.“

„Nein, nein.“ er schüttelte seinen Kopf. „Ich rede nicht vom dem an der Theke. Ich rede von dem, als wir getanzt haben.“

Meine Augen weiteten sich, während ich schnell meinen Kopf zu ihn drehte. „Wir haben getanzt?“

„Und haben herumgeknutscht.“ beendete er den Satz, immer noch grinsend. Er sah immer noch so zufrieden aus.

Ich presste meine Hände aufs Gesicht, schloss meine Augen und stöhnte auf. „Ich werde nie wieder trinken.“ verkündete ich. „Letzte Nacht war zu viel.“ Ich wandte meine Aufmerksamkeit Oliver zu, meine Hände immer noch oben, ich zögerte, bevor ich erneut sprach. „Wie bist du hier – ich meine...warum bist du -“

„In deinem Bett?“

Ich nickte nur.

Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Es ist nichts passiert, dass versichere ich dir. Ich habe angeboten auf dem Boden zu schlafen, aber bin irgendwie neben dir gelandet.“

Ich schwieg. Ich konnte nicht glauben, dass das passierte. Ich hätte nicht mit Oliver im Bett enden sollen. Ich hätte mich nicht fast zu Tode saufen und mit ihm herumknutschen sollen. Ich hätte zu Hause bleiben sollen, wie ich es immer tat.

„Wir haben letzte Nacht eine Menge Leute verärgert.“ begann er inmitten der Stille. Sein Ton war mit einer Verspieltheit untermalt.

Und der Spaß sollte noch nicht aufhören.

„Was meinst du damit?“ fragte ich leise, und zuckte innerlich bei dem Gedanken, an das was er andeutete zusammen.

Er schürzte seine Lippen zusammen und summte leicht, als er einen Finger ausstreckte und mit einem anderen Finger darauf tippte. „Nun, lass mal sehen....Blair dachte unser öffentlicher Austausch von Zärtlichkeiten wäre, äh...ich glaube sie sagte ekelhaft?!“

„Großartig.“

„Und James schaute auch nicht so bombig drein.“ kicherte er. „Aber wir waren nicht am Arbeitsplatz, also ist es irrelevant was er denkt.“

Mein Herz verkrampfte sich ein wenig bei seinen Worten, da ich mich an den Blick in seinen grauen Augen erinnerte, als wir uns an der Bar geküsst hatten. Ich konnte mir nur vorstellen, was er gedacht hatte, als er Oliver und mich auf der Tanzfläche wie zwei notgeile Teenager übereinander herfallen gesehen hatte.

„Und dann war da noch dieser komische Typ mit den Lippenring -“

Das krampfende Gefühl verstärkte sich noch, als er das sagte. „Tom?“

Er nickte. „Der mit den Zöpfen, oder was auch immer. Er sah so aus, als würde er gleich jemanden Umbringen. Ich habe keine Ahnung warum.“

Ich weiß warum, wollte ich sagen. Ich habe ihn verarscht und mich vor ihm und seinen Bruder, wie ein verdammtes Miststück benommen.

„Was hat er gemacht?“

„Er hat geschmollt, oder so etwas. Jedes mal wenn er zu uns rüber sah, hat er so gruselig die Zähne gefletscht.“ Er hielt inne und zuckte mit den Schultern. „Wie ich schon sagte, ich habe keine Ahnung. Vielleicht ist er einfach nur ein mies gelaunter Betrunkener.“

Oder ich bin vielleicht einfach eine schreckliche Person.

„Warum hat er er uns dann angeboten, uns nach Hause zu fahren?“ meine Stimme war leise und belegt, und mit einer spürbaren Traurigkeit geschürt, als ich redete.

„Du fingst zum Ende der Nacht an herum zu stolpern.“ erklärte er. „Wirklich schlimm. Und du wolltest einfach nur nach Hause laufen. Aber der Kerl mit den blonden Haaren und dem Leder, bestand darauf uns nach Hause zu bringen.“

Bill.

„Corn-rows, war nicht allzu glücklich darüber, denke ich.“ fuhr er fort. „Aber er war genau genommen derjenige, der dich vom Boden aufgehoben hat, als du auf unseren Weg nach draußen hingefallen bist.“

„Was?“ Mein Kopf schnellte hoch. „Was hast du gerade gesagt?“

Oliver lachte, seine Augen funkelten.“Wir alle fallen manchmal, wenn wir betrunken sind, Anna. Das ist wirklich keine große Sache.“

„Nein, nein -“ Ich war total durcheinander. „Das meinte ich nicht. Du hast gesagt er hat mich aufgehoben?“

„Ohhhh.“ er nickte. „Ja. Du bist auf deine Knie gefallen und er hat sich ziemlich beeilt an deine Seite zu kommen. Er hob dich hoch und hat dich praktisch zu ihrem Auto getragen.“

Mir war in diesen Augenblick so schlecht wie noch nie zuvor in meinen Leben. Und das kam nicht von dem Kater. Ich fühlte mich wie ein schrecklicher Mensch. Ich fühlte mich schlimmer als die schlimmste Person. Ich fühlte mich -

„Sie fahren einen Audi.“ durchbrach Olivers Stimme, meine Selbstmitleids-Party. „Kannst du das glauben? Diese Jungs sind stinkreich.“

Ich wollte lachen. Ich wollte hysterisch lachen und einfach unter meine Decke kriechen und nie wieder Tageslicht erblicken. Aber ich konnte nicht. Mein Hals wurde von einen unangenehm dicken Kloß zugeschnürt und mein Mund war trockener, wie nie zuvor.

Dieser Audi war verantwortlich dafür, das ich Tom überhaupt erst kannte. Wie verdammt ironisch.

„Also.“ begann er erneut grinsend. „Bist du bereit für Runde zwei, heute Abend?“

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Ich würde heute Abend nicht mit ihm an Runde zwei Teilnehmen. Genau genommen, traf mich später am Nachmittag ein Hurrikan von unglaublicher Lächerlichkeit ziemlich hart, als mein Handy klingelte.

Ich lag in meinem Bett und bekämpfte die pochenden Kopfschmerzen und die Übelkeit, die den ganzen Tag schon mein System infiltrierten. Ich erkannte die Nummer nicht, aber ging trotzdem dran.

„Hallo?“

„Wie geht es deinem Kopf?“

Die Stimme am anderen Ende der Leitung war unmissverständlich männlich, und hielt den vertrauten Akzent, den ich so gut kannte.

„Bill.“ ich lächelte vor mich hin. „Wie bist du an meine Nummer gekommen?“

„Du hast sie mir letzte Nacht gegeben.“ Ich konnte das grinsen in seiner Stimme hören. „Du hast mir gesagt, das du im Kontakt bleiben wolltest.“

Ich seufzte leise und starrte an meine Zimmerdecke. „Ich bin überrascht, dass du überhaupt mit mir in Kontakt bleiben willst, nach meinem Verhalten von letzter Nacht.“

„Du bist mein Freund.“ murmelte er. „Ich werfe meine Freunde nicht so leicht weg.“

Ich bemerkte wie meine Mundwinkel nach oben wanderten, als seine Worte mich beruhigten. Ich fühlte mich, als ob wir wieder zusammen in New York reden wären, als wir uns so nahe standen und er auf einer regulären Basis, so beruhigend und warm mir gegenüber war. Ich fühlte mich zum ersten Mal an diesem Tage wohl.

„Wie auch immer, weshalb ich anrufe: ich wollte fragen, ob du Lust hast, heute Abend vorbei zu kommen.“ sagte er. „Zum Abendessen.“

Ich sog scharf die Luft ein und meine Gedanken rasten. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist, Bill.“

„Mein Bruder wird nicht da sein.“ versicherte er schnell. „Es werden nur du und ich sein.“

Ich betrachtete die Idee für einen Moment – was war das schlimmste das passieren konnte? Tom wäre nicht da und ich vermisste die Gesellschaft meines früheren Freundes wirklich. Nach langem überlegen, seufzte ich schwer ins Telefon. „In Ordnung. Das klingt nett. Um wie viel Uhr?“

„Sieben.“ antwortete er. „Ich texte dir die Adresse. Es ist nicht soweit von deiner Wohnung entfernt.“

Nachdem ich aufgelegt hatte, herrschte Stille. Mein Handy lag auf meiner Brust. Ich würde mit Bill zu Abendessen und das in seiner und Toms Wohnung. Ich würde mich wieder mit ihm verbinden, was wunderbar war – aber warum fühlte ich mich so unwohl?

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Der Apartment-Komplex war umwerfend, aber ich hatte auch nicht weniger erwartet. Es war keine kolossale Struktur wie ihr alter Platz in New York, aber es hatte eine Eleganz inne, die offensichtlich für die beiden gemacht war.

Es ragte mit etwa 30 Stockwerken in die Höhe, mit großen Glasfenstern, die in der untergehenden Sonne glitzerten. Es hielt die gleiche Qualität, wie andere schöne Gebäude in Los Angeles, mit beige Farbenden Steinen und goldenen Türrahmen. Es war ebenfalls kein Hotel. Es war tatsächlich ein Apartment-Komplex – obwohl es sich ähnlich wie ein hochpreisiges Hotel anfühlte.

Ich ging hinein, und fand in der Mitte des Marmorfußbodens eine große Rezeption vor. Eine junge Frau, mit den üblich gebleichten Haaren und grellen Make-up, saß still am Schreibtisch und schaute zu mir auf, als ich das Gebäude betrat.

Sie starrte mich einen Moment lang an, ihr Blick wanderte über mich und ich wusste, dass sie sich fragte, was zum Teufel jemand wie ich, in einem Gebäude wie diesen tun würde. Trotzdem war sie ziemlich höflich, als ich mich näherte.

„Kann ich dir helfen?“

„Ich bin hier, um einen Freund zu besuchen.“ begann ich. „Er wohnt in der zwanzigsten Etage. In Apartment sechs.“

Sie tippte auf ihren Computer herum, bevor sie mir zu nickte. „Dein Name ist Anna?“

„Ja.“

„Du kannst durch. Die Aufzüge sind den Gang runter, auf der rechten Seite.“

Die Fahrstühle waren groß und geräumig, und sanfte Musik hallte durch ihre dunkle Wandbekleidung. Ich wartete angespannt, während ich nach oben fuhr, mein Blick war starr auf die vergoldete Nummerierung gerichtet. Zehn, Elf, Zwölf.....

Als der Aufzug mit einem Ding anhielt und die Türen sich öffneten, wurde ich von einem großen Lobby Bereich, mit dem gleichen Marmorboden wie unten, begrüßt. Die Wände waren breit und anpassend, und es gab mehrere große Türen die sich entlang der angrenzenden Wand verteilten.

Ich schlenderte so selbstbewusst wie ich nur konnte, den Gang entlang und mein Blick huschte über die Nummern. Ihre Wohnung würde irgendwo am Ende des Ganges in der Nähe der Ecke sein, aber ich hatte keine Chance, es sofort bis zu ihrer Tür zu schaffen. Da ich genau in diesen Augenblick, eine große Figur auftauchen sah.

Ich blieb stehen. Schwarzes Leder, teurer Ketten Schmuck. Blonde Haare.

Bill.

„Hey.“ Ich lächelte nervös und ging weiter in seine Richtung.

Er grinste zurück, und als ich ihn erreichte, zog er mich in eine feste Umarmung.

Er roch so wunderbar und seine Umarmung, war mehr als Willkommen. Als er sich, immer noch grinsend, zurück zog, schaute ich ihn fragend an.

„Sollten wir nicht reingehen?“

„Ich muss noch was aus dem Laden holen.“ erklärte er.

„Ich könnte mit dir gehen.“ bot ich an.

Er schüttelte seinen Kopf. „Dauert nur kurz.“ er lächelte und nickte hinter sich in Richtung Tür. „Ich habe nicht abgeschlossen. Bedien dich nur selbst. Ich glaube wir haben etwas Wein da, wenn du magst.“

Ich betrachtete ihn misstrauisch, schaute zur Tür und dann wieder zu ihm. „Bist du sicher? Ich fühle mich nicht wohl dabei, in deiner Wohnung zu sein, während du nicht da bist.“

„Das ist wirklich kein Problem, Anna.“ er lachte leicht. „Ich verspreche, dass ich mich beeile.“

Als er an mir vorbei, in Richtung Fahrstühle schlenderte, schritt ich zögernd nach vorne und fand mich vor der Tür mit der Nummer sechs darauf wieder. Ich öffnete sie langsam und trat ein, und genoss das Gefühl von kühler Luft, die über mein Gesicht streifte.

Natürlich war die Wohnung großartig, mit einem weichen Teppich und einem großen Raum, gut sichtbar aus dem Foyer. Ich ging vorwärts und fühlte mich ein wenig wohler, als die schwache Beleuchtung den Raum durchflutete.

Als ich im großen Raum anhielt, drehte ich mich um einen Stuhl in der nähe der Küchentheke zu finden. Ich zog ihn hervor und setzte mich. Der Wein, von dem Bill gesprochen hatte, stand unberührt in einer teuren Flasche neben mir, ich zog ihn zu mir und betrachtete ihn.

Er war ohne Zweifel teuer und obwohl ich Wein hasste, dachte ich mir, dass ich die Gelegenheit genießen würde, einen feinen Drink zu haben.

Ich glitt vom Hocker und ging in die Küche, um nach einen Glas zu suchen, völlig ahnungslos über das Geräusch von Schritten, die hinter mir erklangen.

Und in diesen Augenblick passierte es.

„Bill?“

Sämtliche Farbe wich aus meinem Gesicht.

Ein Haufen unverständlicher, deutscher Wörter erreichte meine Ohren und die Schritte kamen näher.

Oh mein Gott.

Ich drehte mich langsam um, mein Blick auf die hochgewachsene Gestalt in der Mitte des großen Raums gerichtet, seine Augen weiteten sich überrascht und mit etwas anderem, dass ich nicht genau zuordnen konnte.

Er war in einem dunklen Kaputzenpulli und einem weißen Cap, das schief auf seinen pechschwarzen Zöpfen thronte, gekleidet. Wir starrten einander, was wie eine Ewigkeit erschien an, bevor er sprach.

„Was machst du hier?“

Nervös wich ich schnell vom Schrank zurück, in dem ich nach einem Glas gesucht hatte. „Ich bin – Ich....was machst du hier?“

Sein Blick verdunkelte sich, als er seine Arme vor der Brust verschränkte. „Was meinst du mit, was mache ich hier?“ er sah ohne jeden Zweifel wütend aus. „Ich wohne verdammt noch mal hier.“

Mein Mund öffnete sich leicht, während mein Herz beständig in meiner Brust hämmerte. Thump. Thump. ThumpThumpThumpThump. „Aber Bill hat gesagt – er.....er sagte, dass du -“

„Bill hat was gesagt?“ fauchte er und trat einen Schritt nach vorn. „Was hat er gesagt?“

Ich schluckte schwer und starrte auf den Boden. Ich hätte mich am liebsten übergeben. „Er hat gesagt das du – das du nicht hier sein würdest -“

„Ich wohne hier.“ erinnerte er mich, sein Ton bösartig und unerbittlich. „Warum zum Teufel sollte ich nicht hier sein? Und beantworte meine Frage – warum bist du hier?“

„Er – er hat mich zum Abendessen eingeladen.“ erwiderte ich schon fast flüsternd und wich immer noch seinen Blick aus. „Ich....er sagte -“

„Oh verdammter Scheiß, raus damit!“

Seine Stimme war laut und mit Wut geschürt, während er noch näher trat. „Ich weiß nicht, was er dir gesagt hat, aber mir hat er gesagt, dass er etwas für unser Abendessen abholt. Er hat dich mit keinem Wort erwähnt.“

Ich schaute dann auf und traf ziemlich leicht seinen Blick. Meine Stimme zitterte und ich atmete zittrig aus. „Es gibt hier offensichtlich ein Missverständnis.“

„Offensichtlich.“ knurrte er, er ließ seine Arme an seine Seiten fallen, als er sich gegen die Theke lehnte. „Das ist so verdammt typisch für ihn.“

Ich schluckte. „Was?“

„Das hier einzufädeln!“ erklärte er und deutete zwischen uns hin und her, bevor er einen Arm in die Luft warf. „Er würde das verdammt noch mal tun – Gott!“

Und dann traf es mich wie ein Schlag. Tom hatte Recht. Bill hatte das absichtlich eingefädelt. Er hatte das geplant – er hatte geplant, Tom und mich in die gleiche Umgebung zu bekommen. Vier Worte kamen mir in den Sinn, während ich vor der Person stand, für die ich so viel empfand.

Ich werde Bill umbringen

( Leider geht bei der deutschen Übersetzung der Wortwitz ein wenig verloren, im Original wäre es: I'm going to kill Bill.....erklärt sich vermutlich von selbst)

„Willst du -“ ich hielt inne, weil ich über meine Worte stolperte, als ich ihn ansah. „Willst du, das ich gehen?“

Er schaute mich einen langen Augenblick unnachgiebig an und schien meine Frage zu überdenken. Kurz darauf, milderte sich sein Ausdruck ein klein wenig und er schüttelte seinen Kopf. „Nein. Ist mir egal. Mach was du willst.“

Ich nickte vor mich hin und ging langsam an ihm vorbei, als ich mich auf den Weg ins Foyer machte.

„Wohin gehst du?“

Seine Stimme folgte mir und ich schaute über meine Schulter zu ihm.

„Nach Hause.“ antwortete ich ihm leise. „Es gibt keinen Grund für mich, hier zu sein.“

Er lachte dann, sein Gesicht immer noch vor Wut verzogen. „Und du sagst, ich laufe die ganze Zeit weg.“

„Was erwartest du? Dass ich bleibe?“

„Ich hab dir gesagt, das du nicht gehen musst.“

Ich drehte mich langsam zu ihm um, unsere Blicke trafen sich. „Aber du hasst mich.“

Er antwortete nicht sofort. Starrte mich stattdessen nur an, ich sah wie sich seine Kehle beim Schlucken bewegte, und er schüttelte dann seinen Kopf. Seine Antwort war ruhig und kaum hörbar, aber ich konnte dennoch seine Worte deutlich verstehen. „Ich hasse dich nicht.“

Ich blinzelte ungläubig, während er mich weiterhin anstarrte. Er brach unseren Blick nur, um sich zur Küche hin umzudrehen und deutete mir mit einem langen Finger an, dass ich ihm folgen sollte. „Komm her.“ forderte er leise. „Lass uns ein Glas Wein trinken.“

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Die Situation, in der ich mich bald darauf befand, war ähnlich wie die, die ich in New York erlebt hatte. Tom und ich saßen auf Stühlen, jeweils mit einem Glas Wein, auf seinen Balkon, der einen unglaublichen Ausblick auf die Innenstadt von L.A. frei gab.

Es war ein Moment wie kein anderer; die Sonne ging langsam unter und goss violette Farbtöne über die Fläche des Himmels, und die Gebäude funkelten gegeneinander um die Wette. Ich war immer noch wegen meiner Lage verwirrt – Erst war ich völlig fertig, wegen dem unglaublichen Schaden den ich letzter Nacht angerichtet hatte, und nun saß ich hier mit ihm auf dem Balkon.

Tom rauchte eine Zigarette, wie er es für gewöhnlich tat und starrte ausdruckslos in den Himmel hinaus. Ich nahm kleine Schlücke von meinem Wein und schielte ab und an zu ihm hinüber.

„Mein Bruder ist wirklich unfassbar.“ begann er, seine Stimme nur ein leises murmeln. Er schnippte seine Zigarette im Aschenbecher ab, bevor er einen weiteren Zug nahm. „Ich bin überrascht, dass ich das nicht hab kommen sehen.“

„Warum hat er das getan?“ fragte ich und nahm einen langen Schluck von der dunkel roten Substanz in meinem Glas. Tom zuckte als Antwort darauf, mit seinen Schultern und schaute immer noch nach vorne.

„Ich weiß es nicht.“

Wir waren für etwa eine weitere Minute oder so still, bis ich es auf mich nahm, ihm die Frage zu stellen, die, seit Oliver heute früh mit mir gesprochen hatte, in meinen Kopf herum geisterte. „Hast du mich letzte Nacht zu deinem Auto getragen?“

Sein Kinn spannte sich an, als ich ihn das fragte. „Das hab ich.“

Meine Finger tanzten am Hals meines Glases entlang, während ich zu ihm schaute. „Warum?“

Er schnaubte, seine Lippen verzogen sich in ein halb Lächeln, als er einen Schwall Rauch in die Nachtluft aus stieß. „Du warst stockbesoffen.“ begann er. „Und wenn ich dich nicht hoch gehoben hätte, wärst du die ganze Nacht dort gewesen.“

Ich nickte leicht, und schaffte es nur ein 'Oh' als Reaktion darauf zu äußern.

„Dein Freund sah nicht so aus, als könnte er viel heben.“ spöttelte er. „Und er war genauso dicht, wie du es warst.“

„Es tut mir leid.“ entschuldigte ich mich leise. „Ich hatte nicht vor mich so zu betrinken.“

„Ist mir egal.“ blaffte er, drückte den Stummel seiner Zigarette im Aschenbecher aus und griff nach seinem Glas. „Es ist dein Leben, nicht meins.“

Als sich Stille über uns niederlegte, lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und nahm winzige Schlücke von meinem Wein, während mein Blick über die Lichter, die sich entlang der Skyline verteilten, wanderte.

Ich warf aus meinen Augenwinkel einen Blick zu Tom, und sah, dass sein Gesicht abgespannt aussah – fast traurig – und ich fühlte mich geneigt wieder zu sprechen.

„Das tut mir alles so leid.“ flüsterte ich. „Ich wollte dir nicht weh tun.“

Er drehte sich dann zu mir, sein Blick ruhte auf meinen und brannte sich in mich. In der Dunkelheit die uns umgab, waren seine Augen dunkelbraun und glänzten nur leicht. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du hier her zeihst?“

Die Frage war eine, die noch nicht gefragt worden war, seitdem ich ihn begegnet war und sie überraschte mich. Ich schluckte schwer und leckte mir über die Unterlippe. „Ich weiß es nicht.“ antwortete ich ehrlich. „Ich schätze, ich....ich wollte dir nicht weh tun.“

Ein kurzes Lachen entwich seinen Lippen, während er seinen Kopf schüttelte. „Du hast mir weh getan.“

Es war die ehrlichste Aussage, die Tom seit New York gemacht hatte und ich spürte wie mein Herz schwer wurde, als seine Worte zwischen uns schwebten.

„Ich hatte nicht erwartet dich wieder zu sehen.“ fuhr er fort und zündete sich eine neue Zigarette an. „Ich dachte du wärst für immer aus meinen Leben verschwunden.“

„Das dachte ich auch.“ murmelte ich. „Ich schätze, das Leben hat irgendwie seine eigene Art von Humor, huh?“

Als er darauf nicht reagierte, begann ich erneut zu reden. „Meintest du die Dinge die du letzte Nacht zu mir gesagt hast?“

Er zögerte einen Moment, bevor er antwortete. „Nein.“

„Warum hast du sie dann gesagt?“

„Ich war wütend.“ antwortete er ruhig. „Ich hab dich mit diesen Typen gesehen und....ich weiß auch nicht. Ich konnte nicht klar denken.“

Olivers Gesicht kam mir in den Sinn, als Tom sprach und ich spürte wie die starke Schuld mich langsam erstickte. „Oliver und ich sind nicht....wir sind nicht....“

„Ach wirklich?“ er lachte laut auf und schaute mich dann an. „Ihr saht verdammt komfortable miteinander aus, als seine Zunge in deinem Hals steckte.“

„Ich war betrunken -“

„Oh, das habe ich schon mal gehört!“ schrie er schon fast. „Na und wenn schon verdammt scheiße?!“

„Es ist nicht -“

„Du hast diese Entscheidung getroffen.“ sagte er mit tiefer Stimme. „Du hast die verdammte Entscheidung getroffen, seinen Kuss zu erwidern.“ Seine Stimme war ein zischen, bevor sie ausklang. „Niemand hat dich gezwungen.“

„Ich bin nicht mit ihm zusammen.“ erwiderte ich, meine Stimme schwankte. „Er ist nur -“

„Nur was? Dein Fuck Buddy?“

„Nein, nicht....so ist das nicht....“

„Ich finde es lustig, Anna.“ begann er mit leiser Stimme. „Ich finde es lustig, dass du behauptest, durchschnittlich zu sein....dennoch sind all diese Schwuchteln hinter dir her. In New York und hier. Das ist unglaublich.“

„Ich habe keine Ahnung, warum das so ist.“ meine Stimme knapp, als ich einen weiteren Schluck aus meinen Glas nahm. „Ich suche mir das nicht aus. Ich habe keine Ahnung warum das passiert. Ich bin nicht annähernd wie Paige oder meine Chefin Blair oder deine wunderschöne Freundin, also weiß ich nicht warum.“

„Ich werde dir sagen warum.“ begann er, beendete seine Zigarette schnell, bevor er seinen Blick wieder auf mich richtete. „Du bist nicht wie sie. Deshalb sind diese Schwuchteln alle hinter dir her. Du bist anders – das habe ich dir bereits gesagt.“

„Wie bin ich denn anders? Schau mich an.“ Der Wirkung des Weins begann einzusetzen, und ich fühlte mich wärmer und viel direkter, als ich die letzten Tropfen aus meinem Glas trank. Toms war zu diesen Zeitpunkt ebenso fast leer, aber er schien noch nicht angeheitert zu sein.

„Dich anschauen!“ explodierte er und sprang auf. „Spiel nicht dieses Spielchen mit mir! Willst du etwas lustiges hören, Anna? Willst du?“

Ich schaute zu ihm auf, mein Mund öffnete sich leicht und mein Herz hämmerte wie wild gegen meine Rippen. Es gelang mir, ein kleines Geräusch auszustoßen, das eine Antwort hätte sein können, aber Tom ignorierte es und begann vor mir auf und ab zu laufen.

„Seit dem Tag an dem ich dich getroffen habe, hab ich dich verdammt nochmal nicht mehr aus meinen Kopf gekriegt.“

Was?

Meine Brust war im Augenblick so angespannt, dass ich Probleme hatte, eine gleichbleibende Atmung aufrecht zu erhalten. Ich starrte ihn nur fassungslos an, während er weiter hin, mit langen Schritten vor mir auf und ab lief. Sein Blick war auf den Boden gerichtet.

„Und selbst danach.“ knurrte er, schaute in meine Richtung und blieb dann vor meinen Beinen stehen und schaute mit einem abgehärteten Blick zu mir hinunter. „Als du mich in New York zurück gelassen hast.“ Seine Augen schlossen sich. „Hab ich dich nicht aus meinen Kopf gekriegt. Jeden einzelnen verdammten Tag, Anna. Und es hat dir nicht einmal etwas ausgemacht.“

Als seine Augen sich öffneten, waren sie weicher und schienen fast verzweifelt, als er auf mich hinab schaute. Ich war einen Moment lang sprachlos, aber schon bald durchflutete mich Mut, als ich aufstand. Sein Blick folgte meiner Bewegung. Wir standen fast Brust an Brust, als ich zu ihm aufschaute.

„Glaubst du es war anders für mich?“ gelang es mir mit gebrochener Stimme zu sprechen. „Glaubst du, es war einfach, in dieser Nacht von dir weg zu gehen?“

Sein Blick durchsuchte meinen, sein Körper strahlte immer noch wärme gegen mich aus und ich schluckte schwer, und brach kein mal unseren Blickkontakt. „Ich habe immer noch dein Armband, Tom. Ich hab's noch. Und ich habe letzte Nacht nur gesagt das Oliver mein Freund ist, weil ich betrunken war und wollte das du Eifersüchtig bist. Ich weiß das ich ein Idiot bin, daran musst du mich nicht erinnern. Aber wage es ja nicht, dir anzumaßen, mir zu sagen, was ich denke.“

Als wir einander anstarrten – unsere Atmung war schwer und mischte sich in der kühle der Luft zusammen – schwankte Toms Blick ein wenig. „Ich habe dich letzte Nacht hoch gehoben und zum Auto getragen, weil ich dich gern habe.“

Die Worte verließen seinen Mund und ich war sprachlos. Ich wusste, seit ich Tom kannte, dass er Dinge nicht gerne einfach zugab, und seine leise Antwort zu hören, war für meine Ohren fast unglaubhaft. „Du magst mich immer noch?“

Er nickte langsam. „Ich hasse, was du mit angetan hast.“ erwiderte er murmelnd. „Aber ich habe nie aufgehört dich zu mögen.“

Darauf antwortete ich nicht, sondern griff stattdessen zwischen uns und griff nach seiner Hand. Meine Finger fanden seine Mühelos und verschränkten sich mit ihnen. Seine Finger drückten meine leicht und er schaute mich mit einem Ausdruck an, den ich nur in intimen Momenten zwischen uns gesehen hatte.

Es war keine Umarmung oder ein Kuss,, aber es war ein Anfang.

Als unsere Finger miteinander verschränkt blieben und sein Daumen meinen Handrücken streichelte, schluckte er schwer. „Du treibst mich immer noch in den Wahnsinn.“

Ich lächelte und lachte leicht. „Und du bist immer noch ein Arsch.“

Während wir einander weiter anstarrten und sein Daumen weiterhin die empfindliche Haut meiner Hand streichelte, fühlte ich nichts weiter, als übergroße Freude.

Die Freude wurde durch den Klang einer Stimme, die gedämpft, aber eindeutig aus dem inneren des Apartments kam, gebrochen. Als sich die Stimme näherte, löste sich sein Blick von meinen und schaute über meine Schulter.

Ich drehte mich langsam um, um zu sehen wer gesprochen hatte und mein Herz rutschte mir fast in den Magen.

„Baby?“

Eine weibliche Gestalt tauchte auf. Sie war fit und in einer engen Hose und tief Ausgeschnittenen Shirt gekleidet. Ihre Haare waren gepflegt und ihr Gesicht unerträglich hübsch. Sie schob die Terrassentür auf und winkte mit einer Tüte. „Ich habe Sushi mitgebracht.“

Sie hielt inne, als ihr Blick auf mich fiel. Toms Hand ließ die meine sofort los und fiel zu seiner Seite. Sie hob eine Augenbraue und schaute zwischen Tom und mir hin und her. „Wer ist das?“

Ich schaute sie an, bevor ich mich langsam zu Tom drehte, dessen Gesicht kalkweiß geworden war. Sein Blick wanderte zu meinen, als er leise begann. „Das ist Anna.“ Er schluckte erneut schwer und dann verließ mein schlimmster Alptraum seine Lippen.

„Anna, das ist Ria.“

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