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Neu Anfang

Drei Wochen war es jetzt her, das mein Flug hier in Los Angeles gelandet war, und zwei seit ich begonnen hatte, für die kleine Universitäts-Zeitung zu arbeiten.

Ich war bereits in eine Art Routine verfallen; Aufstehen um ca. 6:30 Uhr, Duschen, dann meine Haare in etwas möglichst vorzeigbaren zu zähmen, um dann mit einen Müsliriegel und lauwarmen Becher Kaffee bewaffnet aus der Wohnung zu huschen.

Laufen wurde mein Primäres Fortbewegungsmittel, da ich langsam merkte dass das wenige Geld das ich hatte, täglich weniger wurde und den öffentlichen Bus oder sogar die U-Bahn zu benutzen ein Tagegeld benötigte.

Es war jedoch nicht furchtbar zu laufen, weil das Wetter in L.A. im Gegensatz zu New York unwirklich war und sich als eine drastische Veränderung von dem wechselhaften Umweltlaunen erwies.

Viele Tage waren mit strahlend blauen Himmel gesegnet und ich wurde jeden Morgen, wenn ich meinen Appartement Komplex verließ, von der leichten wärme der Sonne begrüßt. Die Gebäude, obwohl bei weitem nicht so gewaltig in der Größe wie in Osten, zeigten eine andere Art von Glamour und waren aus schönen zart-farbigen Ziegeln und Steinen gebaut, die unter den strahlen der Sonne zu schimmern schienen.

Als ich so gegen sieben aus meiner Wohnung trat, meine Finger umgriffen meinen gewohnten billigen Kaffeebecher und eine braune verwitterte Tasche hing von meiner Schulter, machte ich mich auf meinen üblichen Weg, der im durchschnitt 20 Minuten dauerte.

Ich summte leise vor mich hin und nahm gelegentlich kleine Schlücke von meinen abkühlenden Getränk, als ich eine Drogerie an einer Straßenecke erspähte, hielt ich an. Mein Magen gurgelte unangenehm und ich wusste, das ich etwas essen musste, zumal ich vergessen hatte, mir heute Morgen auf den Weg nach draußen, etwas einzupacken.

Nach kurzem überlegen, lief ich in Richtung Geschäft, ging hinein und blieb kurz stehen, um die Kühle Welle der Klimaanlage zu würdigen. Ich eilte in Richtung Snack Gang und griff nach meinem Handy, um nach der Zeit zu sehen.

Ich stöhnte innerlich – ich würde mindestens 10 Minuten zu spät kommen, aber da die Mittagspause noch 5 Stunden entfernt war, hatte ich keine andere Wahl, als anzuhalten.

Ich spürte, wie eine feste Form mit meinen Arm zusammen stieß und wie ein Arschloch, lief ich einfach weiter, und drehte nur meinen Kopf leicht über meine Schulter, um eine schnelle, unaufrichtige Entschuldigung zu murmeln.

Den Mann den ich sah, war schon weit den Mittelgang hinunter gelaufen und hatte mich mehr als wahrscheinlich nicht gehört - aber da eine dunkle Kapuze seinen Kopf bedeckte, war ich fast erleichtert, das er nicht reagiert hatte.

Ich griff nach den billigsten Snack - einen Müsliriegel mit einer gefälschten Kirschgeschmack Füllung und machte eine Drehung in Richtung Kasse. Ich seufzte erleichtert beim Anblick einer fast nicht existierenden Schlange und wartete geduldig, während eine ältere Dame für ein Gartenmagazin und eine süße Flasche Tee bezahlte.

Während ich wartete und meinen Wunsch laut, wegen der Trägheit der Frau vor mir, aufzustöhnen unterdrückte, erblickte ich die Rückseite des Mannes in der dunkel gekleideten Kapuzenjacke, in dem ich nur wenige Augenblicke zuvor hineingelaufen war, aus dem Laden laufen. Seine große Gestalt und breiten Schultern, verschwanden schnell zwischen den Automatik Türen.

„Der nächste.“

Ich zuckte leicht wegen der scharfen, knappen Stimme, die meinen Blick von der Ladentür riss, und sah eine junge Frau – vielleicht in meinem alter, die mich verärgert anschaute. Ich trat schnell einen Schritt vor, legte den Müsliriegel auf die Theke und bot ihr ein entschuldigendes halb Lächeln an.

Sie erwiderte die freundliche Geste nicht und packte stattdessen den Riegel mit ihren langen, manikürten Fingern. Ich war daran gewähnt Mädchen wie diesem in Los Angeles zu begegnen; die Flaschen Blondinen und übermäßig gebräunten Frauen, waren praktisch ihre eigene Spezies hier an der Westküste.

Unabhängig davon, fuhr ich fort die junge Frau anzulächeln, während sie mein essen scannte. Eine Strähne ihres Platin-Blonden Haares hinters Ohr steckend, sah sich mich an.

„ 2,43 $ “

Ich griff in die Tasche die über meiner Schulter hing, und stellte den Becher halb verzehrten Kaffees auf die Theke, um mich besser bewegen zu können. Ich fühlte in meiner Tasche umher, meine Fingerspitzen berührten bereits den Boden und spürte wie sich meine Kehle zusammen zog, als ich realisierte, das ich keine Bargeld bei mir hatte.

Ich zog eine Handvoll Kleingeld heraus, und schluckte gegen den Kloß in meinen Hals an, als eine Reihe Pennies, Nickels (5 Cent Stücke) und Dimes (10 Cent Stücke) auf meiner Handfläche liegend zum Vorschein kam. Das war nicht mal ein Dollar.

Scheiße.

Ich zwang mich das Mädchen erneut anzulächeln und lachte Nervös, als ich das Kleingeld mit einem leichten Klirren zurück in die Tasche fallen ließ.

„Tut mir leid, ich schätze ich muss mit Karte bezahlen.“ Ich hielt kurz inne, spürte das kalte Plastik meiner Debit-Karte und zog sie heraus, um sie der gereizten blonden Kassiererin zu übergeben.

Sie riss sie mir aus den Fingern und schürzte die Lippen, während sie das Plastik durch die Kasse zog.

„Kredit oder Debit?“ fragte sie und schaute mich erwartungsvoll an.

„Debit.“

Sie winkte runter auf das kleine Touchscreen-Gerät und tippte mit einem langen, polierten Nagel darauf. „Geben sie ihre Pin Nummer hier ein und drücken anschließend die grünen Taste.“

Ich gehorchte, gab die vier Zahlen vorsichtig ein und drücke dann meinen Daumen auf die weiche, grüne Taste. Das Gerät hielt einen Moment inne und der Bildschirm informierte mich, das mein Auftrag in Bearbeitung war.

Ich tippte während ich wartete mit meiner Fußspitze auf dem glatten Linoleumboden herum. Das Mädchen starrte einen langen Moment auf ihren Bildschirm, bevor sie zu mir aufschaute, ein Grinsen lag deutlich auf ihren Lippen.

„Die Karte wurde abgelehnt.“

Ich spürte wie mein Herz einen Schlag lang aussetze und sich mein Gesicht in ein warmes, leuchtendes Rot verfärbte. Und während ich versuchte etwas mit meiner trockenen Zuge zu sagen und die Niederlage und den Hunger akzeptierte, streckte sich eine Hand neben mir in Richtung der jungen Frau aus.

Ihre Augen weiteten sich leicht, ebenso wie meine, als ich die Handvoll Dollarscheine ausgebreitet zwischen den offensichtlich männlichen Fingern neben mir sah, und ich hörte eine leise Stimme, kaum hörbar sagen;

„Ich werde dafür bezahlen.“

Nach einen Moment des sichtlichen Schocks, nahm das Mädchen die Scheine hastig, und ich spürte wie sich mein Gesicht etwas abkühlte, während ich mich umdrehte um meine unsterbliche Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen und danke zu dem großzügigen Fremden zu sagen, der mir an diesen Morgen zu meinen Frühstück verholfen hatte.

Aber als ich mich umdrehte, war er um mich herum gegangen, und nur seine schlaksige, große Gestalt – geschmückt in einer dunklen Jeans Jacke und engen weißen Jeans – war von hinten zu erkennen.

Ich erhaschte einen Blick von kurzen, gold- gefärbt, glänzenden Haar, das unter einer trendigen dunklen Cap hervorlugte, aber ich hatte keine Gelegenheit sein Gesicht zu sehen, oder eben direkt mit ihm zu interagieren.

Stirnrunzelnd schaute ich runter auf den Müsliriegel und griff danach, dabei entging mir der bösartige Blick, der auf den zarten Gesichtszügen der Kassiererin lag nicht. Sie begann dann zu sprechen, die ersten Worte, die auch nur ansatzweise an einer Konversation erinnerten.

„Ich schätze, das ist ihr Glückstag.“

Ich nickte mehr zu mir selbst, und murmelte der jungen Frau einen „Schönen Tag“ entgegen und verließ den Laden.

Als ich meine morgendliche Wanderung fortsetze und kleine, stetige Bissen von meinen frisch errungenen Snack nahm, konnte ich nicht aufhören an die komische Begegnung in der Drogerie, mit dem noch seltsameren, gesichtslosen, blonden Mann, zu denken.

Es war mehr als wahrscheinlich, nur die Güte eines anderen Menschen, einer Person in einer Notlage zu helfen, sagte ich mir selbst. Aber wenn es so einfach wäre, warum hatte ich die Stimme dann schon mal gehört?

Ich hielt kurz an, um das leere Papier meines Müsliriegels in einen nahestehenden Mülleimer zu werfen, schüttelte die seltsamen Gedanken aus meinen Kopf und ging dann in das Gebäude vor mir.

Der Universitäts-Zeitung, an der ich mein Praktikum absolvierte, fehlte es an Glanz und Glamour, für das L.A. so bekannt war. Das Gebäude, obwohl nach außen, die gleiche Ästhetische Anziehung wie die anderen in der umliegenden Umgebung, war schattig wie die Hölle, im Inneren.

Ich nahm jeden Tag die Treppen statt den Aufzug, weil dieser so verdammt alt war, das die Chance das er den Geist aufgab sehr groß war und ich dann Stundenlang, in staubigen Inneren, gefangen wäre.

Die Treppenhäuser waren auch nicht so besonders toll. Die meisten Leuchtstoffröhren, die in der Schneeweißen Decke eingebettet waren, waren kaputt und gaben den Flur durch das diffuse Licht, eine unheimliche, post-apokalyptische Atmosphäre.

Mein kurzer Treppenaufstieg war ohne Zweifel nervenaufreibend, aber sobald ich die zweite Etage erreichte, erleichterten die geschäftigen Geräusche die hinter der Verlagstür hervor hallten meine Sorgen etwas.

Ich stieß die Tür auf, atmete dabei etwas schwerer, wegen der Anstrengung, die der Aufstieg im kalten Treppenhaus hervorgerufen hatte, und wurde mit dem vertrauten Anblick der Schreibtische, die in den verschiedenen Ecken des Büroraums standen, begrüßt.

Die anderen mit denen ich es gewohnt war zu arbeiten, schauten auf, lächelten mich an und grüßten mich, als ich zu meinen Schreibtisch schlurfte und meine Tasche und meinen leeren Kaffeebecher auf die Oberfläche, neben den verstreuten Papieren abstellte.

Als ich meinen Stuhl hervorzog um mich zu setzen, ließ mich der Anblick einer schlanken Figur die sich mir näherte, in meiner Bewegung inne halten, und ich spürte, wie sich mein Unterkiefer verkrampfte. Es war die einzige Person im ganzen Büro, mit der ich nicht warm wurde.

Sie war hübsch, mit Haaren in einen schimmernden Blond -ton, der bei weitem nicht so hell war, wie es Paiges gewesen war, und ihre Haut hatte eine schmeichelhafte Farbe, nicht mal annähernd so orange wie es bei meiner Ex-Mitbewohnerin der Fall gewesen war.

Sie trat vor meinen Schreibtisch, schob ein paar Papiere beiseite und lehnte sich gegen die Kante, um mich anzusehen. Sie verschränkte ihre schlanken Beine und legte eine manikürte Hand auf die Oberfläche meines Schreibtisches.

„Du bist zu spät, Anna.“

„Tut mir leid, Blair, ich war -“

„Ich will nicht hören das es dir leid tut.“ unterbrach sie mich, schnellte mit einer Hand in die Luft und starrte mich kühl an. „Und ich will auch keine Ausreden hören. Ich möchte hören, wie du sagst, das es nicht wieder vorkommen wird.“

Das ganze Büro war ruhig und alle Blicke waren in meine Richtung gerichtet und beobachteten wie sich die angespannte Situation zwischen Blair und mir entfaltete, und ich wusste das mein Gesicht vor Verlegenheit in diesen schrecklichen rot Ton angelaufen war.

Mein Blick auf den Schreibtisch gerichtet, meine Wangen unerträglich heiß und meine Brust unangenehm zusammen gezogen, atmete ich zitterig aus.

„Es wird nicht wieder vorkommen.“

Sie beugte sich zu mir, zog eine Augenbraue in die Höhe und verschränkte ihre Arme vor der Brust „Wie war das?“

Ich kaute so fest auf meiner Unterlippe herum, das ich mir sicher war jeden Augenblick Blut zu schmecken und wiederholte die Worte lauter, immer noch mit gesenkten Blick.

„Es – es wird nicht wieder vorkommen.“

Blair seufzte und lehnte sich zurück. „Anna, wie soll ich dir das abkaufen, wenn du mich nicht mal ansiehst?“ sie tippte rapide auf der Schreibtisch Oberfläche herum. „Ich würde es begrüßen, wenn du tatsächlich versuchen würdest Aufrichtig zu schauen. Jetzt versuch es noch einmal.“

Ich schaute dann auf, aber nicht wegen ihrer Forderung. Ich konnte nicht fassen was hier passierte – Ich wusste Blair konnte mich vom ersten Tag meines Praktikums an nicht leiden – aber mich in der nähe meiner Kollegen öffentlich zu demütigen schien brutal, selbst für sie.

Ich öffnete meinen Mund leicht, atmete langsam ein und fluchte innerlich über mich selbst, das ich so leicht nach gab und einer anderen Person erlaubte mich so respektlos zu behandeln, aber der Anblick einer weiteren Person die so eben herein kam brach meinen verwirrten Blick.

Ich spürte eine Woge der Erleichterung beim Anblick des Chefredakteurs James und sein warmes Lächeln, als er auf Blair und mich zusteuerte, beruhigte mich.

Blair drehte sich um, um zu sehen wen ich anstarrte und rutschte anmutig vom Tisch, als sie James näher kommen sah. Sie beugte sich schnell vor, glättete mit ihren schmalen Händen, die Vorderseite ihres Rockes und lächelte ihn an.

„Guten Morgen, James.“ zwitscherte sie und schien deutlich Freundlicher in der Gegenwart des jungen Mannes.

„Guten Morgen...“ begann er langsam und vorsichtig, sein Blick wechselte zwischen Blair und mir „Was ist hier los?“

Blair lachte dann leise und winkte mir einer Hand lässig ab, bevor sie sie in die Hüfte stemmte. „Oh, nichts wirklich. Ich hab nur mit Anna über ihre Unpünktlichkeit heute Morgen gesprochen.“

James Augen – welche eine tolle graue Farbe hatten - richtete sich dann auf mich. „Du warst zu spät, Anna?“

Ich nickte langsam, mein Blick fiel wieder nach unten, während ich meine Finger ineinander verschränkte, um mir selbst ein gewisses Gefühl der Sicherheit, wegen der unglaublich peinlichen Umstände die sich vor mir präsentieren, zu geben.

„Ja, James – Es tut mir leid, ich musste mir noch etwas zu essen besorgen.“

„Sie war fast eine halbe Stunde zu spät.“ fügte Blair scharf hinzu, starrte mich einen Moment lang an, bevor sie sich zu James drehte und ihn anlächelte. „Ich hab sie nur daran erinnert, wie wichtig es ist, pünktlich zu erscheinen.“

Er atmete langsam ein und nickte dann mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck, erst zu mir und dann zu ihr. „Nun, das ist vermutlich etwas, das ich mit ihr besprechen sollte, oder nicht?“

„Ja, aber ich bin der Junior-Redakteur also dachte ich -“

„Und ich bin der Senior Chefredakteur.“ fauchte er „Es steht dir nicht zu, Blair.“

Ich schaute dann hoch und meine Augen weiteten sich leicht, als ich sah wie sich Blairs Mundwinkel nach unten zogen. Sie nickte langsam, ihre stark umrandeten Augen senkten sich zu ihren dunklen High Heels und dann murmelte sie eine beinahe zusammenhanglose Entschuldigung, bevor sie zu ihren Schreibtisch lief.

James und ich waren dann allein, und ich fühlte mich plötzlich befangen, als ich mir seinen dunklen, gut sitzenden Anzug ansah. Eine graue Krawatte war um seinen Hals gebunden, die Farbe betonte die seiner Augen, und seine kurzen braunen Haare waren ordentlich gekämmt.

Wie immer war James Erscheinungsbild nahezu makellos und seine attraktiven Züge reflektierten ein herziges, warmes Mitgefühl, als er mich anlächelte. Und wie immer, trug ich eine Anzughose, die ich seit dem letzten Jahr meiner Highschool hatte und ein einfaches weißes Shirt.

Ich wusste, das ich absolut null Sex-Appeal hatte, aber vor einem Mann zu stehen, der aussah, als ob er einen Magazin entsprungen war, und der dazu noch eine so wundervolle Persönlichkeit hatte, half meinen Unsicherheiten überhaupt nicht.

Als er auf meinen unordentlichen Schreibtisch blickte, griff ich schnell herunter und bemühte mich die Papiere wenigstens in halb-ordentliche Stapel zu organisieren.

„Tut mir leid.“ begann ich leise und kaute leicht auf meiner Unterlippe herum, während ich weiter die Papiere in kleine Häufchen stapelte. „Ich bin normalerweise nicht so unordentlich – oder spät...es ist nur....es tut mir leid.“

Als ich spürte wie sich Finger gegen meinen Unterarm pressten, stoppte ich meine unbeholfene Entschuldigung. Ich schaute runter, und sah James Hand die sanft auf meiner Haut ruhte und meine Bewegungen effektiv stoppte. Und als ich wieder zu ihm rauf sah, schmückte immer noch dieses Einladende Lächeln sein Gesicht.

„Anna, mach dir darüber keinen Kopf...Ich bin manchmal auch unordentlich.“ versicherte er mir mit einen grinsen.

Das bezweifelte ich sehr stark.

„Und überhaupt, du bist neu hier.“ fuhr er fort, sein Lächeln schwankte kein bisschen. „Wir alle machen Fehler, mach dir keine Sorgen deshalb.“

Ich lächelte dann zurück, und spürte das mein Herz schneller als normalerweise schlug, während seine Finger auf meinen Arm verweilten. Das Gefühl hielt jedoch nicht lange an, und so schnell wie es geschehen war, waren seine Finger verschwunden und in seine Jackentasche vergraben. Er lächelte dann neckisch, wandte sich zum gehen um und schaute noch mal kurz über seine Schulter hinweg zu mir. „Und keine Entschuldigungen mehr, okay?“

Als er weg ging, und seine große Gestalt hinter der Tür seines Büros verschwand, atmete ich langsam aus und ließ meine Arme zur Seite fallen. Das Büro setzte seine üblichen Geschäftigkeit fort, die anderen schienen die ganze Angelegenheit bereits zu vergessen, als sie sich erneut in den Papierkram und Computer Bildschirmen vertieften.

Als ich meinen Stuhl herauszog um mich zu setzen, sah ich wie Oliver auf mich zu kam und fühlte mich gleich ein wenig ruhiger. Oliver war einer der wenigen im gesamten Büro, der mehr als einmal versucht hat mit mir zu sprechen und somit eine seltsame beinahe-Freundschaft über die letzten Wochen begonnen hatte.

Er war mit seinen unordentlichen schwarzen Haar, Olivfarbenen Hautton und schlanker Figur auf eine ungewöhnliche Art attraktiv. Sein charmantes, schiefes Lächeln, war nicht zu übersehen, als er sich mir näherte.

„Nun, das war Interessant.“ bemerkte er, lehnte sich gegen meinen Schreibtisch und grinste mich an.

Ich seufzte, rieb mir übers Gesicht und stöhnte „Das ist mir ja so peinlich.“ Ich ließ meine Hand fallen und schaute zu ihm rauf, meine Schultern sackten in sich zusammen. „Ich fühle mich wie ein Idiot, aber ich musste mir einfach was besorgen, ich hatte so einen Hunger.“

„Eine halbe Stunde zu spät ist keine große Sache.“ er zuckte mit den Schultern. „James ist ziemlich entspannt was so einen Mist betrifft...“ er hielt inne und schaute über seine Schulter hinweg zu Blairs Schreibtisch „Die da, ist allerdings eine andere Geschichte.“

Ich lehnte mich vor, stütze mich auf meine Ellenbogen und begann zu flüstern. „Warum hasst sie mich? Ich hab ihr doch überhaupt nichts getan.“

„Keine Ahnung.“ antwortete er und schob seine dick umrandete Brille wieder seine Nase hoch. „Sie ist einfach ein Miststück, ich glaube nicht das da irgendeine Erklärung erforderlich ist.“

„Vermutlich hast du recht.“ seufzte ich und lächelte ihn an „Wie geht es dir überhaupt? Wie war dein Wochenende?“

Er zuckte erneut mit den Schultern und streckte seine Arme leicht vor sich aus. „Ereignislos. Ich bin nur froh das ich für diese Woche eine neue Aufgabe habe.“

„Eine weitere Review?“ fragte ich, mein Interesse geweckt. Oliver war der Kopf der Musik Kolumne – ob es nun Live oder Album Reviews waren, sein Job schien soviel faszinierender als meine schreckliche Aufgabe, das korrigieren von grammatikalischen Fehlern bei abgelehnten Ratschlag-Kolumne.

Ich hatte nicht mal die Aufgabe die blöde Kolumne zu Schreiben, ich musste einfach nur drüber schauen, um sicher zu stellen, das alles sauber und ordentlich war, bevor die Seiten zum Drucken gingen. Olivers Job machte Spaß, aber ich wusste das er perfekt zu ihm passte, da sein Vater für eine große Plattenfirma arbeitete.

„Nein, Gott sei dank nicht.“ er lachte leicht. Seine langen Finger spielen mit meinen Bleistifthalter und ein träges Lächeln zog seine Mundwinkel nach oben „Ich mache im laufe der Woche ein Interview.“

„Wirklich? Mit wem?“

Er lacht erneut, aber diesmal trocken und fast vollständig ohne Humor. „Scheiße wenn ich das wüsste. Vor Mittwoch werde ich das Memo nicht kriegen. Ich bin einfach nur froh, das ich verdammt nochmal tatsächlich in der Lage bin, mit einem Musiker oder einer Band oder was auch immer, zu interagieren – das schlägt, 8 Stunden hier in diesem Drecksloch herum zu sitzen und über Musik zu schreiben, die mich nicht interessiert, bei weitem.“

Ich lächelte leicht. Oliver's sarkastisches, kaltschnäuziges Verhalten, versprühte brutale Ehrlichkeit, aber erwies sich als Unterhaltsam; Ich war erleichtert jemand echten in einer Stadt gehüllt in Oberflächlichkeiten, kennen zu lernen.

Ich grinste ihn neckisch an und schlug ihn leicht gegen seinen Arm „Was ist, wenn dich die Musiker die du Interviewest auch nicht interessieren?“

„Zumindest hab ich dann etwas frische Luft bekommen....“ er hielt inne und lächelte mich gütig an. „Ich bekomme sogar kostenloses Essen, was verdammt geil ist.“

„Nun, du hast Glück.“ sagte ich, winkte mit einer Hand um meinen Schreibtisch herum und schüttelte mit dem Kopf. „Ich hab so viele Bearbeitungen zu machen, ich weiß nicht mal ob ich diese Woche überlebe.“

Er lachte – ein echtes, tiefes Lachen, das ich nur als Olivers erkannte, und schaute mir dann mit seinen dunkelbraunen Augen in meine. „Nun, du überlebst besser diese Woche.“ er stand immer noch lächelnd von meinem Tisch auf. „Denn du bist ganz in Ordnung.“

Als Oliver weg ging, erhaschte ich einen Blick von James, der mit einen Aktenordner unter den Arm aus seinen Büro kam. Er beugte sich über einen anderen Schreibtisch, redete mit der Person die daran saß und warf mir dann einen kurzen Blick zu.

Ein flüchtiges Lächeln umspielte seinen Mund, und mein Herz machte einen Hüpfer. Als ich an James vorbei schaute, dessen Aufmerksamkeit wieder der Person am Schreibtisch galt, schaute ich genau auf Blair.

Sie starrte mich an, ihr Gesichtsausdruck flackerte deutlich vor Wut, bevor sie wegschaute und ich einmal mehr mit dem nutzlosen Papierkram begann.

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Es war fast sechs, als ich zurück in meine Wohnung kam. Ich erwartete schon fast meine neue Mitbewohnerin Elyse auf ihren gewohnten Platz sitzen zu sehen. Rauchend und wild auf ihren Computer eintippend, im Sessel neben dem Großen Fenster im Wohnzimmer.

Aber die Wohnung war dunkel und leer als ich eintrat. Ich schmiss meine Tasche auf den Küchentisch, stieß meine bescheidenen Heels von den Füßen, zog meine Jacke aus und machte mich dann auf dem Weg zum Kühlschrank. Ich war am verhungern.

Ich hatte nur den Snack heute früh, für den ich nicht mal bezahlt hatte und Oliver hatte mit mir in der Mittagspause sein Truthahn-Sandwich geteilt. Außerdem hatte ich mir noch eine Tüte Chips, etwas Käse und ein paar Kracker mit ins Büro genommen, welche ich ziemlich schnell verschlungen hatte, aber das bisschen, war bei weitem nicht die Menge, die ich brauchte um täglich zu funktionieren.

Ich seufzte als ich den Kühlschrank öffnete – außer Elyse Bio-Obst und seltsamen fettarmen Joghurt-Produkten, gab es nicht zu essen darin. Nach durchsuchen der Schränke, und das überfliegen von braunen Reis und einer von Elyse's Packungen überteuerte Haferflocken, entschied ich mich für eine einfache Gemüsesuppe, die vor einer Woche abgelaufen war.

Eine Stunde und ein heißes Bad später, befand ich mich in meinem Zimmer und plauderte eine weile über Video-chatt mit Vic, der noch immer in New York war, und hörte zu, wie er mich wegen meiner trostlosen Arbeitskleidung und dünnere Erscheinung tadelte.

Er schwärmte von einem sexy Assistenten namens Jeremy in seiner politischen Wissenschafts- Klasse, meckerte über ein Korpulenteres Mädchen in seinem Geschichtskurs, das ihn vor versammelter Mannschaft einen Vortrag über seine Meinung den Irak Krieg betreffen gehalten hatte, und beklagte sich darüber, das unser Lieblings-Café pleite gemacht hatte. Aber das letzte was er mir mitteilte bevor ich mich ausloggte, erschreckte mich.

„Oh-oh. Das hätte ich ja beinahe ganz vergessen.“ rief er aus, und fuchtelte mit seinen Händen wild vor der Kamera herrum. „Ich habe heute etwas sehr interessantes herausgefunden, von dem ich denke das du das wissen möchtest.“

Ich gähnte gegen meine Hand „Erzähle es mir schnell, ich muss ins Bett.“

„Das Arschloch mit dem du letzten Herbst was zu tun hattest, Tom oder wie auch immer...“

Mein Herz blieb fast stehen.

„...Ich hab was über ihn und seinen Bruder gelesen.“ fuhr er fort. „Die wohnen jetzt in Los fucking Angeles.“

Und dann blieb es stehen.

Mein Mund trocknete aus und ich leckte mir schnell über die Unterlippe. „W-was? Was hast du gerade gesagt?“

„Der Trottel mit den geflochtenen Zöpfen ist in L.A., Anna.“

Nein.

Nein.

Langsam einatmend zwang ich mich dazu ruhig zu bleiben. Als ich sprach, war meine Stimme kratzig und rau, und klang so, als ob ich sie seit Tagen nicht benutzt hätte. „Woher weißt du das?“

Er lachte dann und verdrehte die Augen. „Was denkst du denn? Eine Klatschzeitung. Sie sind vor einen Monat dahin gezogen, glaube ich.“

Ich konnte nicht sprechen. Ich konnte nicht denken. Ich konnte nicht atmen.

„Bist du sicher?“

„Vollkommen.“ er hielt inne und gähnte dann selbst. „Aber hör mal, es ist hier drei Stunden später und ich muss auch unbedingt ins Bett. Können wir morgen weiter quatschen? Ich bin mir sicher, die Zicke in meiner Klasse wird noch ein paar andere abfällige Kommentare von sich geben. Ich werde es ihr schon zeigen, man legt sich nicht -“

„Victor.“ unterbrach ich ihn, meine Stimme schwächer als zuvor. „Ich werde morgen mit dir reden. Ja?“

Er seufzte schwer, der Klang vibrierte schmerzhaft in meinen Kopfhörern. „Anna, mach dich nicht selbst deswegen fertig. Los Angeles ist groß. Die Wahrscheinlichkeit das du den beiden nochmal über den Weg läufst ist gleich null.“

„Du hast recht, ich...“ ich hielt inne, und lächelte schwach in die Kamera. „Gute Nacht, Vic.“

„Gute Nacht, süße.“

Ich klickte die Kamera aus und kletterte in mein Bett. Als ich zu meinen Schreibtisch schaute, fing etwas meinen Blick.

Es war das Diamanten besetzte Armband das ich letzten November von ihm bekommen hatte – ich hab mich selbst bedrängt es los zu werden, und Vic hat mich angefleht es zu verkaufen – aber ich konnte es nicht.

Stattdessen lag es auf meinen Schreibtisch, und glänzte wunderschön unter dem trüben Licht meiner rosa Lampe. Erinnerte und quälte mich mit Gedanken an meine Begegnungen mit Tom, die über sechs Monate her waren.

Das Armband lag da und zwang mich die Ereignisse die ich mit ihm erlebt habe immer wieder zu durchleben – spottete über mich und überschwemmte meine Gedanken mit der Erkenntnis und der Erinnerung daran, dass ich mich in ihn verliebt hatte.

Ich schluckte schwer, riss meinen Blick vom Armband und schaute stattdessen auf das eingerahmte Foto meines Hundes. Ich vermisste mein zuhause – vermisste die dreckige, schäbigen, lauten Straßen von New York. Ich vermisste meine Freunde, ich vermisste meine alte kleine Wohnung – verdammt, ich vermisste sogar Paige.

Ich griff nach meinen Teddybär, den ich seit meiner Kindheit hatte, steckte ihn unter meinen Arm und drückte ihn behutsam, während ich weiter auf das Foto meines Hundes schaute.

Und als ich allein in meinem leeren Appartement lag, erkannte ich das L.A. - obwohl groß – noch einsamer als New York war.

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