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14. Türchen

Heute erwartet euch der OS der Lieben @pharaotix
Viel Spaß beim Lesen!

Zusammen mit meinen Eltern lief ich durch die riesige Halle mit den vielen Läden. Meine Augen glänzten begeistert, weil alles so schön weihnachtlich geschmückt war. Sogar mehrere Tannenbäume mit bunten Kugeln und glitzerndem Lametta standen in der Mitte zwischen den Geschäften und darunter türmten sich unzählige Geschenke in sämtlichen Größen und Farben.

Als ich Mamas Hand losließ, um mich nach einem davon zu bücken, zog sie mich rasch wieder hoch und weiter mit der Menschenmenge. "Das gehört dir nicht, Marcus!", schimpfte sie, "Wie würdest du dich denn fühlen, wenn dir jemand fremdes deine Sachen wegnimmt?" Meine Unterlippe begann zu beben und in Sekundenschnelle schaute Mama mich wieder freundlich an. "Du bekommst deine Geschenke doch auch in ein paar Tagen, alles was du dir wünschst, okay mein Schatz? Schau mal, dahinten sitzt sogar der Weihnachtsmann, wenn du ihm sagst was du möchtest, dann liegt es am Weihnachtsabend bei uns in der Stube!"

Hastig reckte ich meinen Kopf und kletterte auf eine Sitzbank, damit ich sehen konnte, worauf Mama zeigte. Sie hatte recht, vor einem der Bäume saß ein Mann mit weißem Bart, einer roten Mütze auf und einem roten Mantel an! Der Weihnachtsmann, er war es wirklich! Ungeduldig quietschend drängte ich meine Eltern weiter, denn ich wollte unbedingt zu ihm! Auch wenn ich warten und die anderen Kinder vorlassen musste, ich wollte unbedingt ein neues großes Spielzeugauto haben und hatte Angst, dass ich es sonst vielleicht nicht bekommen würde. Aber wenn ich es ihm gleich sagen würde, konnte er mich nicht vergessen und mir auch nichts falsches schenken! Ich war mega aufgeregt und konnte einfach nicht vom Weihnachtsmann auf seinem Schlitten weggucken. Ob er heute Abend, wenn alle anderen weg waren, mit ihm wieder davon fuhr und die Geschenke besorgte? Und kamen dann auch seine Rentiere mit? Konnte ich die vielleicht auch einmal streicheln? Ich zappelte immer stärker herum und endlich schaute der gute Mann auch zu mir herüber und winkte sich zu mich, damit ich mich auf seinen Schoß setzen konnte.

"Und was wünschst du dir an Weihnachten von mir, mein Junge?", fragte er mit tiefer, beschwingter Stimme und schnell rutschte ich näher an sein Ohr heran. "Ich wünsche mir bitte ein ganz tolles und ganz großes Spielzeugauto! Und bunt soll es auch sein! Und kann ich bitte bitte auch eines von deinen Rentieren streicheln?" Meine Stimme überschlug sich beinahe, weil ich so schnell flüsterte vor lauter Begeisterung und ich hörte den Weihnachtsmann lachen. "Ho ho ho, deinen Wunsch kann ich dir mit Vergnügen erfüllen und wenn du meine Rentiere siehst, darfst du sie auch streicheln! Und weil du so schön 'bitte' gesagt hast, bekommst du auch einen kleinen Schokoladenweihnachtsmann von mir!"

Glücklich lächelte ich in das mit weißem Haar umrahmte Gesicht über mir, grapschte gierig nach dem Schokololli am Stiel und ließ mich dann ganz langsam und widerwillig von meiner Mama wegziehen. "Glaubst du, er denkt an das Auto?", fragte ich nach einiger Zeit besorgt. Er musste sich doch auch noch so viele andere Wünsche merken! Da vergaß er mich vielleicht noch! Aber Mama schüttelte besänftigend den Kopf und ich dachte nicht weiter darüber nach. Stattdessen schaute ich mich nach den Rentieren um. Ich durfte sie ja streicheln, wenn ich sie sah, das hatte der Mann versprochen!

Doch auch Ewigkeiten später hatte ich noch kein einziges gesehen. Mama und Papa waren in einen Laden gegangen und probierten schon die ganze Zeit Klamotten an. Seufzend stand ich von dem Stuhl vor dem kleinen Fernseher auf, an dem sie mich sitzen gelassen und gesagt hatten, dass ich auf sie warten solle, und stapfte zu den riesigen Glasscheiben, an denen die Plastik-Mannequins standen und nach draußen guckten. Mir war langweilig! Ich wollte so dringend noch ein Rentier finden, bevor der Weihnachtsmann wieder ging! Und während ich das gerade dachte, sah ich seine rote Zipfelmütze mit der weißen Bommel über der Menschenmenge herschweben. Sofort lief ich aus dem Laden und ihm hinterher, verlor ihn aus den Augen und kletterte auf eine niedrige Mauer, um ihn wiederzufinden. Da war er noch, ein kleines Stück vor mir, vielleicht ging er ja gerade zu seinen Tieren und ich durfte mitkommen! Also hüpfte ich wieder hinunter und quetschte mich zwischen den dicken Beinen und Bäuchen der anderen Leute durch, die überrascht Luft holten und "Hey!" riefen. Doch bald hatte ich ihn wieder aus den Augen verloren und erst nach einer weiteren Kletterpartie sah ich seinen roten Mantel um eine Ecke flattern, zwischen zwei Läden hindurch in einen schmalen, eher dunklen Flur. Nervös schlich ich ihm nach, aber er hatte mich noch nicht bemerkt. Zweimal bog er noch ab, doch da wir die einzigen hier waren, konnte ich ihm immer noch problemlos folgen. So lange, bis er in einen kleinen Raum verschwand und die Tür hinter sich schloss. An der Klinke hing ein Zettel, doch ich konnte noch nicht lesen und wusste nicht, was das darauf geschriebene bedeutete. Die Tür war auch viel zu schwer und das runde Bullaugenfenster in ihr war viel zu weit oben.

Schnell schaute ich mich um, entdeckte einen Eimer mit Putzutensilien und kippte ihn aus, um mich auf ihn stellen zu können. Dabei floss auch ein wenig Wasser auf die Fließen und lief in alle Richtungen davon, doch das interessierte mich nicht, wichtig war, dass ich sehen konnte, was der Weihnachtsmann da drinnen so geheimnisvolles machte!

Auf Zehenspitzen erreichte ich das runde Fenster schließlich und konnte sehen, wie er mir den Rücken zugewendet hatte und scheinbar auf etwas wartete. Durch das Glas sah er ziemlich dick aus und ich kicherte leise, wurde aber sofort wieder ruhig, als eine zweite Tür aufging und ein anderer Mann den Raum vor mir betrat. Die beiden schüttelten sich die Hände, wie die Erwachsenen das immer machten, dann hielt der im Anzug dem Weihnachtmann etwas entgegen. Mehrere bunte Scheine, wie das Geld mit dem Mama vorhin bezahlt hatte. Weihnachtsmann nahm ihm die Scheine weg, schüttelte nochmal seine Hand und setzte sich dann seine Mütze ab.

Vor Schreck quiekte ich auf, als sich seine weißen Haare samt Bart als Perücke entpuppten und darunter seine normalen kurzen und braunen zum Vorschein kamen. Auch seinen Mantel zog er aus und eine dicke Polsterung darunter wurde sichtbar. Ich traute meinen Augen nicht. Das war ja gar nicht der echte Weihnachtsmann! Der da hatte nur so getan! Bevor ich es selbst bemerkte, begann ich vor Enttäuschung zu weinen, weil ich jetzt doch kein Geschenk von ihm bekommen würde. Dabei hatte ich mich schon so darauf gefreut! Ich weinte so laut, dass plötzlich die Tür aufschwang und der Eimer mitsamt mir ins Wackeln geriet. Schmerzhaft plumpste ich auf meinen Hintern und weinte noch heftiger als davor.

Der Kopf des braunhaarigen Mannes erschien verdutzt in dem Türspalt und sofort kam er auf mich zugelaufen. "Entschuldigung Kleiner, ich hab dich nicht gesehen! Hab ich dir wehgetan? Wo sind deine Eltern?" Doch alle Fürsorge und Entschuldigungen reichten nicht, um mich wieder zum Schweigen zu bringen. Mein Po war nass und tat weh und mein größter Wunsch war von ihm zerstört worden! "Du bist gar nicht der Weihnachtsmann!", brachte ich irgendwann zwischen meinen Schluchzern hervor. Der junge Mann überlegte angestrengt, schaute sich hilfesuchend um und schien nicht die richtigen Worte zu finden. "Aber ich bin ein guter Freund vom Weihnachtsmann!", behauptete er schließlich, "Er kann sich ja nicht überall gleichzeitig eure Wünsche anhören und braucht deswegen unsere Hilfe! Ich werde ihm auch ausrichten, was du dir gewünscht hast! Ein Spielzeugauto war es, richtig?"

Ich schniefte laut. "Ein buntes und ganz groß bitte, damit mein Dino auch damit fahren kann!", verlangte ich von ihm und er nickte. "Heißt das, du bist ein Wichtel?"

"Ein was?", hakte er verwirrt nach.

"Ein Wichtel! Die helfen dem Weihnachtsmann beim Geschenke machen!"

"Achso. Jaaa, ich bin sein Wichtel!", lächelte er und zauberte auch mir wieder ein Lächeln ins Gesicht: "Und wie heißt du?"

"Tim", antwortete er und strich sich durch die Haare. Ich prustete. "Das ist aber ein doofer Name für einen Wichtel!" Tim schaute gekränkt. "Findest du? Wie heißt du denn dann?"

Eine Durchsage unterbrach uns: "Herr und Frau Penzel suchen ihren kleinen Marcus. Falls Sie ihn sehen, bringen Sie ihn bitte zur Auskunft! Danke!" Traurig schob ich meine Unterlippe vor. Manno, dabei hatte ich grade so viel Spaß! Tim schaute mich fragend an: "Bist du gemeint?" Ich nickte zögernd und ließ mich an die Hand nehmen und zurück zu meinen Eltern bringen.

Die regten sich wieder so furchtbar auf, als sie mich wiederhatten. "Wir haben uns riesige Sorgen gemacht!", schimpfte Papa und Mama pflichtete ihm bei. "Wir haben dir doch gesagt, dass du auf uns warten sollst! Wo hast du nur gesteckt?"

"Ich wollte nur die Rentiere suchen gehen! Und mir war langweilig!", maulte ich eingeschnappt und quiekte auf, als Papa meinen Oberarm kräftig packte und mich an ihm näher zu seinem Gesicht zog. Es pochte rot vor Wut: "Und was, wenn dir etwas passiert wäre? Wenn dich ein Fremder einfach mitgenommen hätte, was dann? Es wird höchste Zeit, dass du verdammt nochmal vernünftig wirst und aufhörst, an so einen Schwachsinn zu glauben!"

"Aber... Der Weihnachtsmann hat mir-"

"Es gibt keinen Weihnachtsmann! Komm jetzt endlich, wir fahren heim!", polterte er einfach weiter, nickte Tim bemüht freundlich, doch noch immer mit grimmig verzerrtem Mund zu und scheuchte dann mich und Mama vor sich her, die beruhigend versuchte auf ihn einzureden.

Traurig und geschockt schaute ich den Tim-Wichtel an. Er stand ganz alleine da und sah mir nach, bevor er sich umdrehte und in einem Geschäft verschwand. Als ich mich von Papa losreißen wollte, packte er noch fester zu und ich gab es schnell auf. Hatte er Recht? Gab es den Weihnachtsmann wirklich nicht? Hatte Tim mich angelogen?

All die Jahre davor hatte ich mich auf Weihnachten gefreut, doch heute saß ich etwas geknickt zwischen meinen Eltern, die der leisen Musik aus dem Radio lauschten. Sie hatten mir erklärt, wie das mit den Geschenken funktionierte und wieso die meisten auch das bekamen, was sie auf ihre Wunschzettel gemalt oder geschrieben hatten. Doch irgendwie fehlte jetzt etwas, meine ganze Vorfreude war verflogen und auch mein Geschenk packte ich langsamer aus als sonst. Ein Spielzeugauto, aber leider zu klein für den Dino. Ich lächelte trotzdem über meine Schulter und ließ es ein paar Mal über den Boden rollen, als es plötzlich an der Haustür klingelte. Mama und Papa schauten eher genervt auf und murmelten etwas davon, dass sie zu dieser besinnlichen Stunde nicht gestört werden wollten. Ich aber wurde neugierig. War das vielleicht...? So schnell ich konnte lief ich in den Flur, zog auf Zehenspitzen mit aller Kraft an der Klinke und öffnete die Tür, hinter der es langsam dunkel wurde und in immer dickeren Flocken schneite.

Niemand wartete draußen, aber als ich nach unten schaute, lag auf dem Fußabtreter ein bunt eingepackter Karton mit einer großen Schleife darauf. Auf der Oberseite konnte ich meinen Namen in Großbuchstaben erkennen und ich holte tief Luft: "Dankeschön Tim! Danke dass du an mich gedacht hast!" Ein Vogel schreckte durch mein Schreien auf und glücklich trug ich das Geschenk ins Wohnzimmer zurück. Es war genau das Auto, das ich mir die ganze Zeit über schon gewünscht hatte!

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