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Puderzucker
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"Sollen wir direkt zum Glühwein?", fragte Liam, rieb sich die Hände aneinander und blickte erwartungsvoll durch die Runde. "Jetzt schon? Es ist gerade einmal 17 Uhr...", erwiderte seine Begleitung und sah alles andere als begeistert aus. Wusste sie nicht wie Liam war?

"Na und? Heute in der Mittagspause gab's doch den ersten Glühwein", grinste er und fragte erneut, ob wir nicht schon einfach zum Getränkestand gehen sollten. "Ich hätte lieber erst etwas im Magen bevor ich mit dem Glühwein anfange", meldete ich mich zu Wort. Zayn stimmte mir grummelnd zu, sah ein letztes Mal zu Liam und blickte anschließend zu mir.

"Sehe das wie Boo." Ich lächelte leicht, erwiderte seinen Blick und seufzte innerlich, da er sich mit so viel Abstand wie möglich zu Liam hingestellt hatte.

"Dann treffen wir uns doch einfach nach na Stunde am Glühweinstand. Bis dahin kann ja auch jeder für sich über den Markt laufen, was essen, sich alles ansehen und dann wird gesoffen", zum Ende hin wurde Marc immer lauter und sein Grinsen immer breiter.

"Vollidiot", murmelte Zayn. "Der ist bestimmt wieder als erstes vollkommen breit und mach die armen Leute am Stand ganz irre." Ich stimmte mit einem Nicken zu, dachte an das Drama vom letzten Jahr und hakte mich bei Zayn ein als dieser mir seinen Arm anbot. "Willst du etwas Anständiges essen oder lieber was Süßes? Eine Waffel, oder so?"

"Waffel klingt doch gut, oder nicht?", lächelte ich, zupfte Zayn an der Mütze herum und richtete sie ein wenig. Er bedankte sich leise, führte uns zu einem Stand und stellte sich direkt in die Schlange. Ich hingegen suchte dann ein kleines Plätzchen an der Seite, wollte gerade in meiner Jackentasche nach meinem Handy greifen als ich ein leises Schluchzen hörte.

Weinte hier jemand?

Ich versuchte mir einen Überblick zu verschaffen, stellte mich auf Zehenspitzen, um die kleine Menge an Menschen überblicken zu können und hörte erneut ein lautes und herzzerreißendes Schniefen.

Es dauerte nur ein paar Sekunden, da entdeckte ich ein kleines Mädchen neben einer der Buden. Ängstlich blickte sie sich um und drückte den Hasen, welchen sie fest umklammerte, an ihr Gesicht. Ich sah ein letztes Mal zu Zayn, welcher gerade unsere Bestellung aufgab und verließ den Tisch.

Aus meiner linken Jackentasche kramte ich eine Packung Taschentücher hinaus und lief zu dem kleinen Mädchen. Bei ihr angekommen hockte ich mich vor sie hin und nahm ganz vorsichtig den Hasen aus ihrem Gesicht. "Hey", sprach ich mit einer sanften Stimme. "Hast du dich verirrt?"

Mit großen Augen sah sie mich an, hickste leise und antwortete mir nicht. Auf der einen Seite war ich froh, dass sie es nicht tat, schließlich war ich jemand fremdes für sie, aber ich musste auch wissen, zu wem sie gehörte. Sorgen machten sich in meiner Brust breit und tief atmete ich durch.

Wie lange sie wohl schon hier stand? Ihre Wangen waren vor der Kälte oder von den Tränen schon ganz gerötet... Arme kleine Maus.

Ich griff nach einem der Taschentücher und tupfte dem Mädchen vorsichtig die Tränen weg. "Ich bin Louis", fing ich an und lächelte als sie langsam nickte. "E-Emma", sprach sie mit zittriger Stimme und sah sich ängstlich suchend um. Sie fand aber nicht das, wonach sie suchte und brach wieder in Tränen aus.

"Hallo Emma", begrüßte ich sie mit ruhiger Stimme und hielt ihr meine Hand hin. Mit roten und verweinten Augen musterte sie mich, sah auf meine Finger und griff nach einem Moment zögerlich zwei meiner Finger und schüttelte meine Hand. Kurz blicke ich zu Zayn, doch der wartete noch auf die Waffeln. "H-Hallo", schniefte sie und drückte ihren Hasen wieder näher an sich. Die Tränen liefen noch, weshalb ich wieder vorsichtig mit dem Taschentuch über ihre Wangen tupfte.

Ihre kleine Hand war noch in meiner, weshalb ich merkte wie eiskalt ihre Finger waren. Besorgt sah ich sie an und seufzte leise. Sie musste schon etwas länger hier stehen... Verdammt.

"Wen sollen wir zusammen suchen?", fragte ich und hatte die Hoffnung, dass Emma nicht einfach hier stehengelassen wurde.

Emma sah mich unsicher an, blickte umher und fing dann wieder an zu schluchzen. Mitleidig sah ich sie an, hielt ihr meine Hand erneut hin und atmete erleichtert auf als sie in meine Arme lief und sich an meine Brust drückte. Vorsichtig schlang ich meine Arme um ihren kleinen Körper und hob den Eisblock auf zwei Beinen hoch.

"Wen hast du verloren?", fragte ich erneut und wollte unbedingt eine Antwort. "Papa", weinte sie. Ich nickte und sah mich um. Also musste ich nach einem Mann Ausschau halten. "Louis? Was ist los...?", fragte Zayn auf einmal verwirrt und stand mit einer Schale voller kleiner Waffelherzen vor uns.

"Emma hat ihren Papa verloren...", murmelte ich und sah zu dem Mädchen, welches sich weinend an meine Schulter schmiegte. Ich stopfte das Taschentuch in meine Jackentasche und nahm ihr den Hasen, welchen sie kaum mehr halten konnte, ab und steckte ihn in die hintere Hosentasche.

Ich öffnete meine Jacke etwas umständlich, legte sie etwas mehr um Emma und hielt sie nah bei mir. Wegen dem kalten Luftzug musste ich mir auf die Lippe beißen, doch ich versuchte es weitestgehend zu ignorieren. Irgendwie musste ich das kleine Mädchen ja aufwärmen.

"Mist... Am besten bleiben wir hier stehen und versuchen was zu sehen, nachher laufen wir alle herum und niemand findet sich." Ich stimmte meinem besten Freund mit einem Nicken zu. "Emma, wie sieht dein Papa denn aus?", fragte ich sie und strich ihr eine Haarsträhne aus den Augen.

"Papa ist ganz groß", schniefte sie und blickte sich um. Ich musste wegen ihren Worten ein bisschen lächeln. "Und weiter? Was hat er an?", wollte ich wissen und nahm eine der kleinen Waffeln in die Hand und hielt sie ihr hin.

"Darfst du Waffeln, oder hast du eine Allergie?" Emma blickte von der Waffel zu mir und sah mich mit großen Augen an. "I-Ich darf keine Erdbeeren", erzählte sie mir. "Gut, aber in der Waffel sind keine Erdbeeren." Lächelnd hielt ich ihr die Waffel hin und schmunzelte als sie diese brav aß und sich dabei mit Puderzucker beschmierte.

"Papa trägt eine pinke Mütze", fiel ihr nach einer Weile und einem zweiten Waffelherz ein. Emma streckte sich etwas und sah sich in meinen Armen um. Ich nickte, sah ebenfalls zur Menschenmenge und hielt mir das Handy ans andere Ohr. Zayn war vor wenigen Minuten los und hatte sich in der Mitte des Marktes auf die Heuballen gestellt, um einen besseren Überblick zu haben.

Mir machte es nichts aus auf Emma aufzupassen, aber ich dachte da eher an den Vater, welcher vermutlich bald einem Herzinfarkt erleiden würde, wenn er nicht langsam zu seiner Tochter zurückfindet. Zumindest hoffte ich, dass ihr Vater ein guter Mensch war und sich Sorgen machte.

"Zayn? Ihr Vater trägt eine pinke Mütze. Siehst du so jemanden?" Ich musste mich anstrengen seine Stimme am anderen Ende der Leitung zu hören und seufzte als das Telefonat wieder einmal zusammenbrach.

Wir standen schon seit 20 Minuten hier und hielten nach ihrem Papa Ausschau. Emma war bestens mit Waffeln und Kakao versorgt und hatte schon den Verkäufer am Stand um den Finger gewickelt. Sie hatte auch wieder rosige Wangen vor Wärme, nicht vor Kälte und auch ihre winzigen Hände waren wieder warm.

"Emma?", hörte ich plötzlich jemanden mehrmals rufen und lächelte als ich einen Mann mit pinker Mütze erkannte. "Ist das dein Papa?", fragte ich das kleine Mädchen, welches Puderzucker auf der Nase hatte, und zeigte auf jemanden der sich umsah. Emma nickte direkt, wurde ganz zappelig in meinen Armen, weshalb ich sie fester hielt und mit ihr zu dem Vater ging, welcher schon Tränen in den Augen hatte und vollkommen verzweifelt wirkte.

"Entschuldigen Sie?", sprach ich ihn an und legte meine Hand auf seinen Oberarm. Ruckartig drehte er seinen Kopf zu mir und sah mich mit großen und unglaublich schönen grünen Augen aufgeregt an. Das... Das war ihr Vater? 

Der Mann sah mich noch einen Augenblick an, bis er dann zu seiner Tochter in meinen Armen blickte. "Oh Gott, Emma", sprach er erleichtert und nahm sie zu sich. Fest presste er seine Tochter an sich und schloss seine Augen. Emma umarmte den Hals ihres Vaters und drückte ihn ebenfalls.

Ich musterte die beiden und fühlte mich so unheimlich erleichtert, dass ich tief durchatmete. Dem Vater der Kleinen liefen die Tränen über die Wangen weshalb ich die Taschentücher wieder hervorkramte. Ich wollte mir nicht einmal im Geringsten vorstellen, wie es in seinem Inneren aussehen musste.

Als er mich ansah hielt ich ihm eines der Tücher hin. "D-Danke, dass Sie auf sie aufgepasst haben", bedankte er sich bei mir und zog mich, nachdem er das Taschentuch angenommen hatte, plötzlich in eine Umarmung. Etwas überrumpelt erwiderte ich die Geste und vergrub meine Nase in seinem Pulli. Vielleicht war ich eine Sekunde zu lang in seinen Armen, aber ich wollte mich nicht lösen. Er hatte einen so lieblichen Duft an sich haften, welcher mein Herz zum bubbern brachte. Als er seinen Griff etwas lockerte löste mich von ihm und räusperte mich.

"Papa? Das ist Lou", stellte mich Emma vor und sah erst ihren Vater und dann mich lächelnd an. "Louis... um genau zu sein", stellte ich mich vor. "Ich bin Harry. Danke, dass Sie für Emma da waren. Ich war einen Moment nicht aufmerksam und dann war sie schon weg. Sie war noch nie auf einem Weihnachtsmarkt und macht sich gern selbstständig, wenn sie etwas entdecken möchte..."

Er wirkte plötzlich so überfordert und sah seine Tochter mit einem traurigen Blick an. War sie ihm schon mal abgehauen?

"Es ist ja nochmal alles gut gegangen. Uhm... Emma hatte eine Tasse Kakao und ein paar Waffelherzen bekommen. Möchten Sie auch etwas? Sie brauchen bestimmt erstmal ein paar Minuten zum Durchatmen", schlug ich vor und sah Harry, welcher nicht aufgehört hatte zu zittern besorgt an.

Harry nickte nur und folgte mir tatsächlich zu dem Tisch an dem wir die letzte halbe Stunde gestanden hatten. Der Verkäufer am Glühweinstand kam zu uns, erkundigte sich nach der Kleinen und gab sogar drei Tassen Kakao und nochmal eine Ladung Waffeln mit Puderzucker aus.

"Ich habe Lou gesagt das ich keine Erdbeeren darf", erzählte sie ihrem Papa nach wenigen Minuten des Schweigens und stopfte sich daraufhin ein Stück der Waffel in den Mund. Ich beobachtete Emma mit einem Lächeln und lachte leise als Harry deswegen grinsen musste. Sie hatte den Schrecken schon weitaus besser verarbeitet als ihr Vater, denn ihm liefen immer noch einzelne Tränen über die Wangen.

"Das ist auch wichtig", erwiderte er auf die Worte seiner Tochter, wischte sich die Tränen immer wieder weg und strich dann Emma den Puderzucker von der Wange. "Ich- Wie... Wie kann ich mich bei Ihnen bedanken?", fragte Harry und rieb sich mit dem Handrücken erneut über die Augen. "Brauchen Sie nicht, machen Sie sich keine Gedanken", erwiderte ich und sah zu Emma, welche auf der Platte des Stehtisches saß und mir ein angebissenes Stück der Herzwaffel vor den Mund hielt.

Grinsend biss ich davon ab und schmunzelte als sie glücklich quietschte und mir erneut ein Stück vor den Mund hielt. "Emma hat wohl einen Narren an Ihnen gefressen", stellte der Mann neben mir fest und sah erst zu seiner Tochter und dann zu mir. "Wir hatten auch reichlich Zeit uns kennenzulernen", erwiderte ich, holte den Hasen aus meiner hinteren Hosentasche und gab ihm das Stofftier.

Ich wollte noch etwas zu ihm sagen, da entdecke ich Zayn. Er sah erleichtert her als er uns drei erblickte und gesellte sich an meine andere Seite. "Puh, dann ist ja nochmal alles gut gegangen", lächelte er und sah Harry an. "Ich bin Zayn", stellte er sich noch ihm vor und sah dann zu mir.

"Liam ist schon betrunken und..." Er machte eine kleine Pause und seufzte. "Seine 'Freundin' ist auch keine Hilfe und ich kann ihn jetzt nicht noch mehr Glühwein trinken lassen. Ist es okay, wenn ich-"

"Geh schon", erwiderte ich besorgt und musterte meinen besten Freund. "Schreib mir, wenn du mich brauchst ja? Denk dran, wenn er getrunken hat sagt er so vieles, was er nicht ernst meint. Er ist nicht an dieser Frau interessiert. Liam liebt dich und kann damit nicht umgehen..." Zayn nickte wissend, verabschiedete sich und lief in die Richtung, wo unsere Stammbude, was Glühwein und andere alkoholische Getränke anging, stand.

Ich wandte mich wieder an Harry und an Emma, welche sich leise etwas in die Ohren flüsterten. Mir kam der Gedanke, dass ich mich langsam auf den Weg machen sollte, aber wie ein Magnet hielten die beiden mich hier. Das kleine Mädchen war so ein süßes Ding und ihr Papa so unglaublich attraktiv, aber... Ich konnte auch nicht mit der Tür ins Haus fallen.

Was war, wenn Harrys andere Hälfte Zuhause auf die beiden wartete? Und danach fragen wäre jetzt äußerst geschmacklos.

"Ich würde mich dann auch-" Ich wurde von Emma unterbrochen, welche nach meiner Hand griff. Überrascht sah ich sie an. Sollte ich doch bleiben? Das ihre Hand unglaublich klebte störte mich absolut nicht. Bei meinen Geschwistern hätte ich schon längst einen Anfall gekriegt.

"Papa fragt, ob du noch etwas mit uns gehen willst", fragte sie strahlend und sorgte dafür, dass ich kurz meine Augen aufriss. Mein Blick wanderte zu Harry, welcher seinen Kopf jedoch schnell wegdrehte und angestrengt versuchte seine roten Wangen zu verdecken.

Er hatte jetzt plötzlich rote Wangen und traute sich nicht mich selbst zu fragen?

"Wenn du nichts dagegen hast, Emma", erwiderte ich und stupste dem kleinen Mädchen gegen die Nase. "Nö", kicherte sie und drückte ihren Hasen an die Brust. "Ist das wirklich okay? Falls das irgendwie als Dankeschön gelten soll... Das brauchen Sie echt nicht tun." Harry nickte leicht und richtete seine Mütze. Seine Wangen hatten immer noch diesen leicht roten Ton.

"Ich dachte nur..." Harry sprach nicht weiter, biss sich verlegen auf die Lippe und richtete seinen Blick nach unten. Emma tupfte mir mit ihrem Kuscheltier auf die Nase hatte und hatte dabei ein schelmisches Grinsen auf den Lippen.

"Papa mag dich", kicherte sie und lachte als ihr Vater sie erschrocken ansah und mit einem tiefen 'Emma, lass das' ermahnte. Jetzt konnte ich ebenfalls nicht anders, musste mit ihr mitlachen und legte meine Hand vorsichtig an Harrys Oberarm.

"Wenn das so ist, dann laufe ich gerne mit euch über den Markt."

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