Zwei Im Rendezvous
Das Mädchen lächelte sanft und es war das erste Mal, dass der Junge sah, das bei ihr eine leichte Verlegenheit aus der Körpersprache herauszulesen war. Der Kellner hatte sie beiden fälschlicher Weise für ein Pärchen gehalten, weswegen sie nun an einem romantisch gedeckten Tisch saßen und sich peinlich berührt anschauten. Ihre Bestellung war schon aufgegeben und nun warteten sie nur noch darauf, dass ihr Essen kam. Das Licht war gedimmt und passte zur abendlichen Stimmung. Den Tisch erhellte ein kleiner Kerzenständer, welches genug mattes Licht von sich gab. Sie hatten sich hinten ins Restaurant gesetzt, sodass sie ganz ihre Ruhe hatten vor den Geschäftsleuten, welche vorne an einem größeren Tisch aßen.
„Ich glaube, ...", begann der Junge und war sich nun seinen Gedanken sehr sicher, „... dass ich dich auch mag." „Wirklich?", fragte sie und klang leicht überrascht, bevor sie glücklich lächelte, nachdem er bestätigend nickte. „Das freut mich." Die Atmosphäre um sie war eine Ruhige, eine, welche zum Abend passte. Es war keine die romantisch war, doch sie hatte Potenzial dazu. „Möchtest du gerne ein Beschützer sein?", fragte die Dunkelhaarige, schaute ihn jedoch nicht an. Ihr Blick war nachdenklich auf die Tischdecke gerichtet oder auf das Wasserglas in ihren Händen.
„Wie kommst du denn darauf?", erwiderte er und griff nach ihrer Hand, um zu zeigen, dass sie ihn doch bitte anschauen sollte. „Du hast dich Skander genannt.", sagte sie und fand, dass damit alles erklärt war. Für jemanden der sich nicht mit Bedeutungen unterschiedlicher Namen auskannte würde dies nicht der Fall sein, doch zu denen gehörte Skander nicht. Er seufzte. „Ich bin vielleicht groß und habe Muskeln, von denen ich nicht weiß, woher sie kommen, aber ich wünschte ich hätte mehr Selbstbewusstsein...", seine Worte verloren sich in der Atmosphäre. Es stimmte, der Junge war gut gebaut, auch wenn es nicht in Masse ausartete und auch nicht in einem Strich in der Landschaft.
„Ich verstehe...", lächelte Frieda und drückte ihm aufmunternd die Hand. „Ich finde dich sehr selbstbewusst.", erklärte sie und lehnte sich etwas über den Tisch. „Du könntest aber etwas mehr Mut vertragen!", lachte sie schelmisch, bevor sie ihn losließ und sich entspannt zurücklehnte. „Mein Vater hat mal gemeint, allein der Namen, den man hat, formt den Charakter.", schwelgte sie in Erinnerungen und schüttelte dann den Kopf. „Ich finde er hat damit durchaus recht.", erklärte der Junge ihr und sie schmunzelte. „Ich denke, dass es durchaus möglich sein kann.", meinte sie und nahm dankend ihr Essen entgegen. Ihr weiteres Gespräch verlief sanft.
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