Dreizehn Stunden.
-,,Zwölf Stunden sind vorbei. Es ist Halbzeit ihr Süßen. Und zu diesem besoderen Anlass, wollen wir das Ganze hier noch etwas spannender machen, nicht?"
,,Dieser verfickte Bastard", knurrte Hoseok und wir konnten ihm in diesem Punkt nur zustimmen.
,,Ihr Lieben wollt ja gerne hier raus, nicht? Mittlerweile sind wir auch umstellt~ Die Bullen versuchen irgendwie meine Bedinungen zu erfüllen, denn wisst ihr was? Die Bombe ist bereits installiert. Ein Knöpfchen und wir alle fliegen in die Luft. Ahahaha ich fühl mich wie der Präsident!"
So ein krankes Arschgesicht. Mir wurde schlecht bei seinen lepschen Aussagen und leichtfertigen Aussagen. Wie jemand Allmächtiges spielte er sich auf und machte es zu seiner Aufgabe, zu entscheiden wer denn leben dürfe oder den Tod verdient habe. Aber das war nichts, was in Menschenhand liegen sollte. Dass wusste ich aus eigener Hand.
,,Aber ich will ja nur meinen besten Freund zurück. Mehr war ja nicht geplant. Und aus Mitleid zu euch, da ihr ja doch keine Chance gegen mich habt.. es soll ein vernünftiges Gleichgewicht herrschen. Denn sonst macht es ja keinen Spaß."
Allein schon wie er alles hier regelrecht als sein Spiel betrachtete- ich könnte kotzen. Aber so richtig.
,,Ihr bekommt die Chance mit vier Schlüsseln aus allem hier rauszukommen. Einen wisst ihr bereits. Und am Ende - in der finalen Runde.. habt ihr die Chance, leben hier rauszukommen. Aber nur wenn ihr gewinnt versteht sich."
,,Schlüssel..? Alter wir sind in keinem Film oder so..", fluchte Hoseok und krallte seine Hände fester ins das Kissen in seinem Schoß, warf dieses dann von sich.
,,Den nächsten Schlüssel findet ihr in der kleinen Abteilung für Elektonik", urplötzlich änderte sich seine fröhliche Stimme zu einer tiefeen, ernsteren, der Ton in ihr war haarscharf: ,,Und jetzt meine Lieben eine letzte Warnung: Ich dulde keine Alleingänge mehr. Trennt ihr euch, sterbt ihr alle sieben. Mein Spiel, meine Regeln. Ihr müsst es nicht verstehen, ihr müsst es einfach machen. Ihr werdet dann schon sehen, dass ihr auf dem richtigen Weg seid."
,,Jetzt ernsthaft, was soll der Scheiß?!", rief der Rennfahrer aufgebracht und sprang auf, seine Brust hob und senkte sich rasant: ,,Wenn ich schon sterbe, DANN NICHT WÄHREND ICH EINEM SCHEIß SPIEL FOLGE LEISTE; AN WELCHEM SICH IRGENDEIN BASTARD AUFGEILT!"
,,Hoseok beruhig dich, wir sind alle derselben Meinung", griff Namjoon ein, der seinen Kopf aus den Händen gehoben hatte und dessen Augen müde aber dennoch konzentriert auf seinem Gegenüber lagen.
,,ABER IHR SITZT EINFACH HIER UND... UND MACHT REIN GAR NICHTS! WIR SOLLTEN UNSERE ÄRSCHE AUS DIESEM VERDAMMTEN LOCH BEWEGEN; IRGENDEINE SCHEIBE EINSCHMEIßEN UND EINFACH ABHAUEN!"
,,Hoseok, fahr mal ein paar Gänge runter", seufzte Yoongi und machte sich nicht die Mühe, die Augen zu öffnen. Er verharrte weiterhin in dieser Scheinschlaf-ähnlichen Position.
,,Aber w-wie soll ich mich-"
,,Ich verstehe dich. Du kommst nicht damit klar, weil es einfach viel zu surreal scheint. Aber das ist es ja. Hier müssen wir unser Denken umstellen. Das ist jetzt für 24 Stunden unsere Realität: Hier werden die Menschen nunmal kaltblütig ermordet. Hier sind wir nunmal wie Tiere eingesperrt, müssen den dummen Anweisungen eines Wahnsinnigen Folge leisten. Aber das ist der einzige Weg; die letzte Hoffnung - damit wir hier raus kommen können", antwortete Taehyung ihm und mein Blick lag auf dem jungen Studenten.
Seine Augen waren noch puffig und geschwollen, da er uns ja vorhin von seiner Geschichte erzählte. Auch wenn er überhaupt nicht nach so jemandem aussah, es hatte mich echt überrascht. Ob es die anderen überraschen würde, wenn sie über mich erfahren würden? Wenn sie wissen würden, dass ich Schuld am Tod meiner großen Liebe war?
Begeisterung würde was Anderes sein. Aber mich interessierten die Meinungen von ihnen allen sowieso nicht. Sobald ich mit beiden Beinen aus diesem Gebäde raus war, würde ich so schnell laufen, wie es nur geht, um endlich Alles wie geplant hinter mir zu lassen.
,,Und was machen wir jetzt? Einfach alles machen was der Bastard uns aufträgt?", lachte Hoseok leise und presste die Lippen zusammen, schüttelte den kopf und fuhr sich durchs Haar: ,,Ihr seid doch alle bescheuert.."
,,Bescheuert wäre es, Risiken einzugehen und am Ende die Möglichkeit zu verspielen, zu überleben. Hoseok mach die Augen auf. Das ist das Spielbrett eines Arschlochs. Und unsere Leben sind die Einsätze."
,,Ich laufe die ganze Zeit mit offenen Augen! Und meine Meinung ist, wer nicht wagt, der nicht gewinnt", fauchte der Mottoradfahrer und verdrehte die Augen, versuchte sich mit kontinuierlich krasser werdenden Kraftausdrücken irgendwie die Wut von der Seele zu reden.
,,Wenn wir könnten würden wir alle Nathaniel am liebsten einen Kopfschuss verpassen, du bist nicht der Einzige dem es so ergeht-"
,,Scheinbar bin ich das ja! Euch interessiert es ja ni-"
,,Oh doch das tut es. Nur haben wir noch gerade so viel Vernunft zusammenkratzen können, wissen diese Wut zu unterdrücken und in bessere, effizientere Energie umzuwandeln. Wie zb die Entschlossenheit hier raus zu kommen."
Hoseok lachte nur wieder humorlos auf, seine Stimme bereits kratzig vom ständigen Gebrülle, besonders nachdem wir länger nichts mehr getrunken haben.
,,Glaub mir, entschlossen bin ich. Entschlossener als ihr Alle zusammen."
,,Hoseok bitte", meldete sich dann der junge Lehrer leise und erregte unser aller Aufmerksamkeit.
,,Bitte.. lass es uns gemeinsam versuchen. Dieses eine, letzte Mal. Wenn es nicht hinhaut, dann kannst du machen, was du willst, denn dann gebe ich die Hoffnung auf", flüsterte er und sah mit seinen großen, vom Weinen geschwollenen Augen zu dem rebellischen Motorradfahrer rüber, welcher bei Jimin weich zu werden schien und angestrengt nachdachte.
,,Und was ist, wenn es kein nächstes Mal geben wird? Wenn wir alle bei dieser Idee draufgehen werden, während wir irgendwelchen erfundenen Schlüsseln hinterherjagen?"
,,E-einen haben wir ja schon, oder?", meinte Jimin mit einem kleinen, schiefen Lächeln und auch Hoseok musste kurz schmunzeln. Wir anderen entspannten uns ebenfalls kurz. Lachen, Gelassenheit, Ruhe- Dinge, die wir seit nun über 12 Stunden nicht mehr kannten. Doch die ganze Zeit hochkonzentriert zu sein, setzte einem stark zu, dass merkte man genau jetzt am Meisten.
,,Wenn wir jetzt noch wüssten, was diese Schlüssel genau sind..?", murmelte Hoseok leise, der dann endlich sein Temerament zügeln konnte und sich wider einkriegte.
,,Oder wer?", fragte plötzlich Namjoon, dessen Blick auf en hinteren Bereich, auf das Bett mit Jisoo gerichtet war.
,,Du meinst, die anderen drei Schlüüssel sollen ebenfalls Menschen sein?", hakte Taehyung nach und Namjoon nickte langsam: ,,Einen 'haben' wir schon."
,,Aber was bringen uns Leichen? Außerdem unser Leben für Andere riskieren?", fragte Jin skeptisch und Yoongi zuckte mit den Schultern.
,,Sie alle wollen leben."
,,Aber ist das unser Problem?"
Yoongi sah dem Koch tief in die Augen: ,,Stell dir vor du wärst an ihrer Stelle. Du würdest dir auch Jemanden wünschen, der dir hilft. Und andererseits; das sollen wir ja soweiso machen."
,,Dann würde ich sagen wir gehen langsam los?", fragte Jimin seufzend und richtete sich auf, räusperte sich und rieb sich feste durch das Gesicht.
,,Ich schwöre euch, wenn das gut geht und wir hier rauskommen..", murmelte Hoseok, starrte ins Leere.
,,..dann werde ich jeden Sonntag zur Kirche gehen."
,,Mach keine Vesprechen, die du nicht halten wirst", neckte ihn Jin leise und Hoseok verdrehte die Augen, während wir alle aufstanden und uns langsam fertig machen.
Es war wirklich schon sinnlos, was wir hier taten. Aber in dieser Sinnlosigkeit noch die Kraft zu finden, überhaupt irgendwas machen zu können und mehr oder minder auch tun zu wollen, gab mir die Hoffnung, mitsamt allen Sechs hier raus kommen zu können.
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