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19.

12:00
Evan

Genervt ballte ich meine Hand zur Faust. Sobald ich sie wieder öffnete, begannen meine Finger erneut, nervös auf den Schreibtisch zu tippen.
Es macht mich absolut wahnsinnig, doch ich konnte es nicht unterdrücken.

Schließlich sprang ich auf und lief die Treppe hinunter in die Küche, wo meine Mutter gerade kochte.

"Hat Louis angerufen?", fragte ich völlig aus dem Zusammenhang.

"Nein, wieso sollte er? Ihr appt doch eh die ganze Zeit."

Ich verdrehte die Augen über ihre Ausdrucksweise, sah dann aber darüber hinweg.

"Und Michael? Oder sonst irgendjemand von der Schule?"

"Niemand hat angerufen."
Damit wandte sie sich wieder dem Essen zu.

Zum wiederholten Male sah ich auf mein Handy und fällte dann einen Entschluss:"Ich fahr in die Stadt. Wartet ihr mit dem Mittagessen nicht auf mich."

Meine Mutter starrte mich entgeistert an.
"Wozu koche ich denn den halben Tag, nur dass du dann doch wieder verschwindest?!"

"Danke, Mum, bis später", rief ich und huschte aus der Küche.

Ich hörte sie mir hinterher rufen, ignorierte es jedoch und schnappt mir stattdessen Schuhe und Jacke.
Das drohende "Evan, wag es bloß nicht!" wurde von der zu fallenden Haustüren erstickt.

Wir wohnten nur etwa zehn Minuten von der Schule entfernt, weshalb ich auch im Winter immer mit dem Fahrrad fuhr.

Die Wintersonne konnte die kalte Luft kaum erwärmen und auch der Schnee der letzten Tage lag noch immer.
Noch vor einigen Jahren hätte ich mich wohl über die Gelegenheit einer weißen Weihnacht gefreut, doch jetzt hatte ich anderes im Sinn.
Dennoch machten wir die grauen Wolken am Himmel sorgen, irgendwann im Laufe des Tages würde es wohl erneut schneien.

Statt direkt zur Schule fuhr ich zuerst zu dem Café, in dem Louis arbeitete.

Im Inneren kam er mir direkt entgegen und gähnte mich erstmal an.

"Alter, zu wenig geschlafen oder was?"

"Gar nicht", antwortete er kurz angebunden.

Nachdem er seine zu bedienenden Tische an jemand anderen übergeben hatte, folgte ich ihm in den hinteren Teil des Cafés, zu dem eigentlich nur Angestellte Zutritt hatten.

Es war nicht allzu viel los, trotzdem sah Louis aus, als hätte er seit Stunden nur gearbeitet.

"Heute Vormittag war der Teufel los", erklärte Louis, "und sogar in der Nacht sind dauernd Leute kommen. Bin ich froh, dass es jetzt etwas ruhiger ist."

"Hast du was von Michael gehört ?", platzte das aus mir raus.

"Nein, leider immer noch nicht. Du?"

"Dann wäre ich wohl kaum hier! Sorry", entschuldigte ich mich sofort für meinen harschen Ton. "Das alles hier stresst mich einfach voll."

Louis nickte und ließ sich auf einen Stuhl fallen, sprang aber sofort wieder auf, als die Tür aufgestoßen wurde und eine junge Frau in einer Schürze des Cafés eintrat.
Sie hatte ihre rotbraunen Haare zu einem Dutt hochgesteckt und machte in etwa den selben Eindruck wie Louis.

"Uh, Emma, schön dich zu sehen", sagte er mit einem gekünstelten Husten. "Für den Fall, dass du mich gleich fragen solltest, was ich hier mache... Nein, ich drück mich nicht vor der Arbeit..."
Damit versuchte er, sich an ihr vorbei durch die Türe zu quetschen.

Doch sie packte ihn einfach am Kragen seines T-Shirts und zog ihn zurück.
"Na na na junger Mann, wohin denn so eilig? Wird er jetzt tatsächlich rot? Ja, deine Arbeit die letzten Stunden war sicher sehr anstrengend..."

Mit einem übertrieben mitleidigen Blick blinzelte sie ihn an.

Louis knirschte mit den Zähnen.
Inzwischen war er rot wie eine Tomate.

"Die musst Evan sein?", fragte sie an mich gewandt, schien aber nicht im Traum daran zu denken, ihn loszulassen, sondern hielt ihn weiter am Kragen fest.

"Tut mir leid, wir haben uns nur kurz unterhalten...", stammelte ich, von der ganzen Situation und besonders von Louis zerknirschten Schweigen etwas aus dem Konzept gebracht.

"Ach, und worüber?"

"Ich weiß, ich sollte das nicht fragen...", setzte Louis zögernd an, "aber könnte ich vielleicht die ein paar Stunden frei kriegen? Ich würde gerne zur Schule und nachsehen, was dort vor sich geht."

"Das ist wegen eurem Freund, oder?"

Er nickte.
"Aber auch wegen all den anderen Leuten. Es hängen einfach Erinnerungen daran und dann passiert so was. Du weißt ja selber wie es ist, Emma."

Die junge Frau, Emma, seufzte.
"Na gut, ihr hättet jetzt eh bald Mittagspause. Wenn Sarah will kann sie auch mit, nehmt euch ein bisschen frei, aber meldet euch ab und zu, ja? Ich sag Bescheid, wenn ich von Muffin-Gesteuerten Zombies überrannt werde. Oder vielleicht besser davor", überlegte sie.

Louis lief in den Hauptraum, wo Sarah, seine Freundin, gerade an einem Tisch bediente.

Ich bedanke mich bei Emma und folgte ihm.
Mein Fahrrad ließ ich vor dem Café angekettet stehen.

Auf dem Weg zur Schule stellte Louis mich und Sarah einander offiziell vor.
Ich hatte schon ein bisschen was von ihr erzählt bekommen und sie wirkte tatsächlich ganz nett.

Dennoch war ich von der Sache mit Michael vom gestrigen Abend.noch so geschädigt, dass ich nicht auch noch über die Beziehung meines anderen besten Freundes nachdenken wollte.

"Bitte, bleiben sie hinter der Absperrung!"

Der arme Mann tat mir fast dafür leid, dass er das Los des "Türstehers" gezogen hatte.

Dennoch ignorierten wir ihn und kämpften uns erst durch die Menge, dann unter der  Absperrung durch und standen schließlich direkt vor dem Polizisten.

"Wie oft denn noch, sie können hier nicht einfach rein!", rief dieser entnervt und versuchte, uns zurückzudrängen.

"Wir waren zum Tatzeitpunkt hier!", rief ich, doch das schien nicht zu wirken.

"Bitte, Sir, es geht um unsere Freunde, wir machen uns große Sorgen und wollen nur ein paar Informationen", versuchte Louis es, während Sarah sich nur staunend umsah.

"Wir können helfen", sagte sie plötzlich, als ihr Blick anscheinend auf etwas interessantes fiel. "Wir melden uns freiwillig, die Einsatzkräfte hier zu unterstützen. Ich bin mir sicher, sie könnten ein wenig Hilfe gut brauchen."

Ich folgte ihrem Blick bis zu einigen Beamten, in den Klamotten der Polizei oder Sanitäter gekleidet, die sich damit abmühten, einige große Zelte wieder abzubauen.

Louis und ich nickten eifrig und der Polizist bedeutete uns augenverdrehend, ihm zu folgen.
Sein Kollege musste die Menge, die hauptsächlich aus Reportern bestand, nun alleine zügeln.

Nur wenig später mühten wir uns tatsächlich in der Kälte ab, ein riesiges Zelt, in dem sich noch Verpackungen von Essen oder auch mal Mützen und Handschuhe befanden, auszuräumen, um es dann zusammen zu packen.

"Wieso genau tun wir das noch mal?", fragte ich Louis nach nur wenigen Minuten.

"Weil wir keine andere Möglichkeit gefunden haben, wie wir nicht sofort wieder weggeschickt werden."

"Außerdem ist Gaffen strafbar", fügte Sarah hinzu,"und das würde sich in meiner polizeilichen Akte nicht allzu gut machen."

"Du hast immerhin keinen Studienplatz zu verlieren!", sagte Louis lachend.

"Es reicht ja auch, wenn einer von uns beiden schlau ist."

"Ach, dann magst du mich also wegen meinem großartigen Intellekt?"

"Ihr beide seid unmöglich ", stöhnte ich entnervt auf.

Louis streckte mir die Zunge raus wie ein Kleinkind. Ich wollte es schon erwidern, als eine junge Polizistin zu uns trat.

"Verzeihung, kennen Sie vielleicht eine Robyn DeLancey?"

"Ja, sie ist in meiner Klasse", sagte ich. "Um was geht es denn?"

"Ihre Eltern sind hier und ich suche nach Leuten, die sie eventuell kennen und ein wenig beruhigen könnten. Sie müssen wissen, ihre Klassenkameradin könnte noch immer in Gefahr sein..."

"In diesem Fall ist er wohl nicht der richtige, mit dem sie sprechen sollten."

Ich verstand nicht, wieso Louis lachte.

"Sie ist in meiner Klasse, aber wir haben nicht sonderlich viel miteinander zu tun", erklärte ich.

"Oh, ich meinte eigentlich eher die Tatsache, dass wir vor wenigen Stunden erfahren haben, dass einer unserer besten Freunde, Michael, seit Monaten heimlich mit ihr zusammen ist. Ich glaube nicht, dass dass das ist, was die Eltern jetzt hören wollen. Auch da Michael noch irgendwo da drin und vielleicht sogar bei Robyn ist."

Ich warf Louis einen bösen Blick zu. Das war nicht gerade das Thema, über das ich reden wollte.

Die Polizistin ging wieder, jedoch nicht, ohne uns einen verstörten Blick zuzuwerfen.

"'Tschuldigung", murmelte Louis, noch immer grinsend.

Es war erschreckend, wie es hier aussah.
Trotz der Geschehnisse des gestrigen Abends konnte ich kaum glauben, dass die Situation noch immer so außer Kontrolle zu sein schien.

Während wir weiterhin Beamten und Helfern beim Abbau zur Hand gingen, glitt mein Blick immer wieder zu dem Gebäude der Schule, da sind am nächsten war.

Es war das Gebäude, in das Micheal gelaufen war.

Nach außen hin gab ich mich weiterhin gelassen, doch nicht zum ersten mal an diesem Tag überwältigte mich die Sorge fast.

Nachdem ich es gestern zeitlich nicht geschafft habe zu updaten kommt jetzt das gestrige und das heutige Kapitel...

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