Ich bin in letzter Zeit wirklich in Stimmung zum Klugscheißern, also machen wir heute weiter.

Wer in Chemie nicht völlig geschlafen hat, der hat bestimmt schon einmal etwas von pH-Werten gehört. Aber nur noch Mal zur Erinnerung: Dieser Wert gibt an, wie sauer oder basisch eine Lösung ist. Die meisten Werte bewegen sich im Rahmen zwischen 0 und 14. Der pH-Wert 7 wird als neutral bezeichnet. Alles darunter ist sauer und alles darüber alkalisch. 

Unsere Körper haben einen leicht sauren pH-Wert. Um ein paar Beispiele zu nennen: 

Unsere Haut hat einen pH-Wert zwischen 4.5 und 5.5. 

Der pH-Wert unserer Haare sollte auch in diesem Bereich liegen, weshalb eine leichte Essigspülung von Zeit zu Zeit so unfassbar weiche Haare macht. 

Was Körperflüssigkeiten angeht, sieht das Ganze ein bisschen anders aus. So hat Blut, zum Beispiel, einen pH-Wert von 7.4 und der Wert von Urin liegt zwischen 6 und 9. 

Speichel hat einen recht neutralen Wert 7.0 bis 7.1. 

Kommen wir nun zur Magensäure, die dabei hilft, unser Essen zu zersetzen und verdauen. Dass sie sauer ist, sagt ja schon der Name. Doch wie sauer ist das wirklich?

Magensäure hat einen pH-Wert von 2 bis 4. Im nüchternen Zustand (wir reden hier nicht von Alkohol, sondern von nüchternem Magen) liegt der Wert zwischen 1 und 1.5. Also... sehr sauer. 

Um sich das ganze vielleicht ein bisschen besser vorstellen zu können, habe ich ein paar Beispiele für Dinge herausgesucht, die einen ähnlichen Säuregehalt haben. 

Zitronen: etwa ein pH-Wert von 2

Essig: etwa ein pH-Wert von 2.5

Salzsäure: ein pH-Wert von 1

Sogar Cola hat einen pH-Wert von 3.

Also... Magensäure ist in etwa so sauer wie eine Zitrone. Das gibt dem Sprichwort mit den Zitronen und der Limonade irgendwie einen neuen Blickwinkel...

Und weil ich seltsam bin, habe ich auch noch den pH-Wert von Erbrochenem gegoogelt. Der liegt nämlich auch etwa bei 2. 

Mahlzeit!