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HOLLY

Meine eigentlich gute Laune, schlug kurz nach Arbeitsbeginn um, als ich dachte, ich würde Gespenster sehen.

Als ich mich auf dem Weg von gegenüberliegenden Parkhaus, über die Fußgängerbrücke, die beide Gebäude miteinander verband, machen wollte, sah ich Will, der auf dem Weg ins Parkhaus war.

Ja, Will, der nach der Versöhnung mit Jay, die übrigens gleich wieder in einem Streit endete, wieder abgehauen war.

Er begrüßte mich zwar, als wir uns auf der Brücke entgegen kamen, aber ich warf ihn eine bunte Armada an Schimpfworten entgegen.

Keine Ahnung, was der Vollidiot hier wollte und warum er im Med war. Ich war einfach nur froh, dass ich nicht mehr dieselbe Luft wie er atmen musste.

Wäre er mir nicht hinterher gedackelt und hätte mich vor den beiden Fahrstühlen festgehalten.

Er wollte sich bei mir entschuldigen, es sei nicht seine Absicht gewesen, noch weitere Personen wehzutun.

Konnte sein, dass ich ihm daraufhin in die Eier geboxt und unbeeindruckt den nächsten Fahrstuhl nahm.

Das wundervolle Wiedersehen war zwar einige Stunden her, aber trotzdem ging mir diese Situation so auf die Nerven.

„Ist bei dir alles in Ordnung?", fragt Natalie mich, als wir beide einen kleinen Moment von dem Stress in der Notaufnahme durchatmen konnten.

Naja, ich desinfiziere und putze Schockraum Nummer Drei, als sie zu mir kam.

„Alles Bestens", entgegne ich und wische weiter, ein bisschen zu Grob, über die blutbeschmierten Beine des Behandlungstisches. Fast wäre ich in der mit Desinfektionsmittel eingeweichten Blutlache ausgerutscht, kann mich aber noch auf den Beinen halten und fluche auf.

„Holly", sagt Natalie nun ruhiger und kommt zu mir. „Gibt es da etwas, was du mir dringend erzählen musst?"

Genervt atme ich aus und schmeiße die dreckigen Tücher in den Mülleimer in dem sowieso die ganzen vom Blut verseuchten Sachen landen.

„Bist du schwanger?"

„Was? Nein! Ich hab ein Kleinkind Zuhause, manchmal auch zwei. Nein."

„Was ist dann los?"

Ich atme tief durch. „Ich war heute eigentlich sehr gut drauf, parkte mein Auto, machte mich vom Parkhaus auf dem Weg zu dieser stickigen Brücke und wen sehe ich da?"

Natalie schaut mich fragend an. Sie zuckt kurz mit den Schultern. „Wen denn?"

„Jays Bruder."

Sie runzelt die Stirn. „Ich dachte, da wäre alles wieder in Ordnung?"

„War's auch, für ein paar Tage, da war Will wirklich ein guter Bruder für Jay und ein guter Onkel für Jax, bis..."

Ich will Natalie gerade die ganze Geschichte erzählen, wieso es mit Will wieder so beschissen gelaufen war, als Maggie uns wissen ließ, dass wir gleich eine Patientin hineinbekommen würden. „Besser ist, wenn ihr beiden das macht. Sie wird mit dem CPD kommen."

„Weißt du mehr?", fragt Natalie Maggie. Diese schüttelt nur ihren Kopf, weißt mich an schneller zu Putzen, damit wir den Raum belegen können und geht.

„Ich helfe dir schnell", sagt Nat.

***

Wenig später, helfe ich den eingeschüchterten und immer noch vor Angst zitternden und weinenden Mädchen in den Patientenkittel.

Ich sehe abermals die blauen Flecken, blutigen Kratzer und Bisswunden, die ich bereits desinfiziert habe. Die Gynäkologin stellte außerdem Verletzungen im Intimbereich fest, die auf eine Vergewaltigung deuten. Die Frau von der Spurensicherung dokumentierte alles schriftlich und mit Fotos, sammelte Abstriche.

„Also, Katie, ich werde dich gleich auf die Station bringen", sage ich und ziehe ihr vorsichtig das lange braune Haar aus dem Kittel heraus, welches ich ihr über den Rücken fallen lasse.

Katie Nolan, zweiundzwanzig, hat erst vor Monaten erfolgreich die Kochschule abgeschlossen, seufzt, als wir beiden allein gelassen wurden.

Ich räume den ganzen angehäuften Müll weg und wende mich abermals zu ihr. „Wenn du mit jemanden darüber reden möchtest..."

Sie schüttelt schnell ihren Kopf, während sie immer noch beschämend meinen Blick ausweicht. „Ich muss das sicherlich gleich der Polizei erzählen und sie werden Fragen stellen", flüstert sie. Ihre lädierte Unterlippe zittert und eine Träne läuft ihrer Wange runter.

Immerhin fing sie endlich an zu reden. Die Fragen von Natalie und der Gynäkologin, wie der Spurensicherung, ließ sie vorhin noch unbeantwortet.

Ich beschließe aber, keine Fragen über den Vorfall zu stellen, weil ich sie nicht nerven und nicht wieder alles aufputschen möchte.

„Ich kann bei dir bleiben, wenn das CPD da ist", schlage ich vor. „Oder da wäre Option Zwei: ich kann aber auch sagen, dass du erstmal deine Ruhe brauchst und zu erschöpft bist. Das die es Morgen noch mal versuchen sollen."

Sie antwortet nicht, zuckt nur gleichgültig mit den Schultern.

„Option Zwei, hört sich doch gut an", wiederhole ich. Das ist wirklich die bessere Option für Katie.

„Ja", sagt Katie leise und zieht ein Rotz in der Nase hoch.

Ich gehe durch den zugezogenen Vorhang und die geöffnete Tür auf den Flur und ziehe diese wieder zu, als ich Sam mit Maggie reden sehe. Neben ihm steht diese Erin Lindsay.

Die beiden kommen zu mir, nachdem Maggie auf mich zeigte.

„Wir sind wegen Katie Nolan hier", sagt Sam, kein „Hallo", kein „Wie geht's, wie steht's", oder „Wie geht's meinen Neffen, den ich seit Monaten nicht gesehen habe?"
Nichts. Einfach nichts. Und das von meinem Bruder, der mich sichtlich genervt anblickt.

Kann doch nicht sein, dass er immer noch sauer auf mich ist, weil ich mich damals auf Jays Seite gestellt habe- und Jay war und ist im Recht.

Der will mir auch noch auf den Nerven gehen, dann bitte. Soll er machen. Ihm werde ich genauso auf den Zeiger gehen.

„Sie ist noch nicht in der Verfassung eine Aussage zu machen. Kommt morgen wieder."
Der zickige Unterton ist doch zu viel, weshalb Erin mir einen mahnenden Blick zu wirft und Sam wütend die Lippen zusammenpresste.

„Sie ist aber bei Bewusstsein und Ansprechbar, oder habe ich Maggie falsch verstanden?", murrt Sam genervt und ungeduldig.

Erin blickt zwischen uns her und wendet sich dann an mich. „Ist sie jetzt ansprechbar?"

Ich nicke. „Ja, trotzdem sagte sie zu mir, dass sie erstmal zur Ruhe kommen will. Das sollte nach so einem Mist, den sie ja vermutlich durchgemacht hat, respektiert werden."

„Katie wurde vergewaltigt?", deutet Erin schnell.

Ich nicke, gehe in das Schwesternzimmer, was nicht wirklich ein Schwesternzimmer ist, sondern eine Theke, die in mitten der Schockräume steht mit zwei Eingängen.

Total behämmert zum erklären.

Ich suche in der Krankenakte nach dem Untersuchungsbericht, den ich Erin hinhielt. „Steht dort. Im Vaginalbereich, sowie Rektalbereich wurden Verletzungen gefunden. Der Täter ist nicht gerade zimperlich mit ihr umgegangen. Sie musste genäht werden."

„Spermaspuren?", hakt Sam nach.

„Der Täter hat wohl ein Kondom benutzt. Die Spurensicherung hat alles Nötige mit ins Labor genommen."

„Kopier uns das und wenn Kelly auftaucht und wissen will, was passiert ist, halte du dich mit den Informationen zurück."

Sam hält mir den Zettel hin, während ich ihn verwundert anblicke. „Kelly?"

„Kelly Severide, dein Ex-Verlobter, den du mit deinem Ex-Freund sogesehen beschissen hast, ist der Bruder von Katie Nolan."

„Sam", mahnt Erin ihn.

Das Kelly eine Schwester hat, ist mir neu. Bei Benny Severide, Kellys Vater, diesem Gigolo ist dies aber auch nicht sonderlich verwunderlich.

Wer weiß, wie viele Halbgeschwister Kelly noch hat.

„Ich sage ihm nichts. Ist okay. Aber Kelly ist nicht dumm. Er kann, im Gegensatz zu dir, eins und eins zusammenzählen, Samuel."

„Lustig."

„Und er ist nur ein Feuerwehrmann und kein Detective", ärgere ich weiter.

„Halt einfach die Klappe!", mault Sam mich an und sucht tatsächlich das Weite.

Erin wirft mir einen Blick zu, der so viel wie: „Muss das sein?", bedeutet.

Ich gebe Erin die Kopie mit und sehe zu, wie sie und Sam endlich die Notaufnahme verlassen, während ich versuchte ein Einzelzimmer für Katie auf der normalen Station klarzumachen.

***

Sie saß immer noch auf der Behandlungsliege, als hätte sie sich keinen Zentimeter bewegt. Katie's blaugraue Augen, haargenau dieselben wie Kelly, mustern mich.

„Hab dir ein Einzelzimmer ergaunern können und die Detectives auf morgen vertröstet", lasse ich sie wissen.

„Danke", entgegnet sie leise und weicht schnell meinen Blick aus, als ich sie nett lächelnd anblicke.

„Kein Problem. So wie die Detectives meinten, sei dein Bruder auf den Weg zu dir."

Katie schaut entsetzt auf und in ihren hellen Augen liegt die reinste Panik. „Aber er weiß doch nichts von der..."

„Nein, ich werde ihm das nicht sagen und das werde ich auch deiner behandelnden Ärztin, Dr. Manning, klarmachen."

„Wer weiß wie Kelly, mein Bruder, reagieren wird, wenn er neben der Entführung, noch das erfährt. Ich kann das schlecht einschätzen, weil wir uns erst drei Monate kennen."

„Das weiß niemand, weil man keiner Person hinter den Kopf gucken kann. Es bleibt aber immer noch dir überlassen, ob du ihm die ganze Wahrheit erzählst..." Ich halte kurz inne. „Ich kenne Severide. Der ist nicht dumm."

Katie nickt und sagt erstmal nichts. Dann spricht sie leiser weiter: „Ich weiß, dass du Kelly kennst. Du warst seine Verlobte. Shay hat mir von dir und Kelly erzählt, weil ich Fotos gefunden habe."

„Fotos? Er hat noch Fotos von mir?", lache ich vor Entsetzen.

„Äh, ja, Gruppenfotos. Nichts wildes."

„Na dann. Würde ich auch nicht wegen einer Person wegschmeißen wollen", bemerke ich. „Bringe ich dich mal auf dein Zimmer."

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