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HOLLY

Während wir auf dem Weg zum Krankenhaus sind, erklärt Sam mir ruhig und besonnen, was passiert ist.

„Jay und ich sind nur ins Kelly's, weil er mich eigentlich darum gebeten hat. Er hat sich ziemlich viele Gedanken gemacht, über die Kopfgeldsache, sich selbst, vor allen Dingen Jackson und dir." Sam hält inne um sich die Nasenspitze zu kratzen. „Hättest ruhig mal erwähnen können, dass bei euch eingebrochen wurde."

„Es wurde nichts geklaut, alles gut."

„Nee, nichts ist gut. Das hat auch Jay gesagt. Er ist ganz gut dadrinnen seine Gefühle zu unterdrücken und zu sagen es ist alles gut. Das mit dem Einbruch hat er mir anvertraut."

Sam blickt zu mir und mustert mich. „Er ist zum Entschluss gekommen, dass du dir Urlaub nehmen sollst und erstmal mit Jackson die Stadt verlässt. Vor allen Dingen jetzt, nachdem auf ihn geschossen und dadurch eine unschuldige Person verletzt wurde, in dem Fall Kelly."

Ich umfasse das Lenkrad. „Ich weiß, dass sich das egoistisch anhört, aber ich werde die Stadt nicht verlassen, nur weil irgendein Kleinkrimi..."

„Holly, Bembenek ist alles andere als ein Kleinkrimineller!", faucht Sam mich laut an. Er ist sogar kurz davor mich anzuschreien. „Wieso sollte er auch hunderttausend Tacken auf deinen Verlobten aussetzen! Du wirst dir Urlaub nehmen und mit Jackson vorübergehend die Stadt verlassen, bis Jay, ich und die anderen das geklärt haben."

„Habe ich da auch noch etwas zu zu sagen, oder werde ich übergangen?"

Sam blickt mich warnend an. „Geht das bei dir gerade in einem Ohr rein und aus dem anderen wieder raus, ohne die Informationen in deinem Hirn vernünftig zu verarbeiten?", flucht er.

Aus kompletter Sturheit heraus schweige ich und schaue auf die Straße vor mich, während ich mir meinen Teil denke: ich werde Chicago ganz bestimmt nicht verlassen und werde bei Jay bleiben.

Ich kann ihn doch in dieser Situation nicht allein lassen. Das kann ich wirklich nicht. Wir sind es gewohnt uns für gewöhnlich selbst und gemeinsam aus der ganzen Scheiße zu boxen, wieso auch nicht hier?

Wieso soll ich gehen, wieso soll Jackson gehen, wenn wir doch die größte Ablenkung sind, die Schulter zum anlehnen?

Sam schweigt ebenfalls, aber ich spüre, dass er alles andere als gut drauf ist und sich innerlich über mich ärgert.

Auch als wir das Krankenhaus betreten und in den Warteraum zu Jay gingen, der auf und ab geht, ignoriere ich Sams giftige Blicke.

Wir beide sind nicht mal eine Sekunde im Warteraum, ich will eigentlich fragen wie es Jay geht und Kelly, da fällt mir mein Bruder ins Wort. „Sie sieht's nicht ein."

„Hä?", fragt Jay, der aus seinen Gedanken gerissen wurde.

„Die sture Zicke hier...", Sam zeigt auf mich. „...sieht es nicht ein. Sie will nicht aus Chicago raus, sondern hier bleiben, versteht den Ernst der Lage nicht."

„Ich verstehe den Ernst der Lage- was soll der Scheiß?", motze ich Sam lauthals an.

„Verstehst du nicht, sonst wärst du schon zuhause und wirst die Sachen für Jackson und dich zusammenpacken. Es wurde auf Jay geschossen, ohne Rücksicht auf Verluste, ob eine andere Person verletzt wird, Holly! Die sehen alle die Dollarzeichen, die 100k von Bembenek und Jays aufgespießten Kopf. Da interessieren die sich recht wenig, wenn es auch seine Verlobte und seinem Sohn erwischt."

Ich rolle genervt die Augen und schüttle meinen Kopf.

„Du machst mich wahnsinnig, weißt du das?"

„Ja, das sagst du mir ins Gesicht, seitdem du reden kannst", antworte ich trocken. „Lass dir mal etwas Neues einfallen."

Sams Nasenflügel plustern sich auf und ich sehe ihn an, dass er am liebsten gegen die Wand boxen würde, aber ich ignoriere ihn und wende mich zu Jay, der fassungslos zwischen Sam und mir hin und her blickt. „Was ist mit Kelly?"

„Sie wurde von einer Kugel erwischt. Am Hals. Genaugenommen Halsschlagader. Sie wird operiert, hat eine Menge Blut verloren", fängt Jay leise und niedergeschlagen an zu erzählen.

Er lässt sich auf einem Stuhl sinken und rauft sich das gestylte Haar durcheinander.

„Okay und weiter?"

Jay zuckt ahnungslos mit den Schultern. „Mehr weiß ich bisher auch noch nicht. Kellys Tochter ist aber bei ihr."

„Habt ihr wenigstens den Täter?"

„Er ist geflüchtet, aber ich habe ihn angeschossen", berichtet Sam zickig. „Wenn irgendein Typ mit Schusswunden in ein Krankenhaus kommt, gehört er ganz uns."

Ich blicke nicht zu meinem Bruder, sondern starre den Getränkeautomaten an. Er seufzt genervt und verlässt den Warteraum um Jay und mich allein zu lassen.

Jay setzt sich gerade hin, lehnt sich dann in dem Stuhl zurück, um mich zu mustern. „Wegen mir sind fast Menschen gestorben. Unbeteiligte Menschen, die hiermit gar nichts zu tun haben dürfen... Holly, es ist wirklich besser, wenn der Kleine und du..."

„Auf gar keinen Fall!"

Jay blickt mich eindringlich an und steht auf. „Ich flehe dich an, dass du Jackson nimmst und erstmal Chicago verlässt. Wir werden das mit deiner Arbeit regeln, denen die Situation erklären, wir versuchen das hier zu klären, bis ihr wieder nach Hause könnt." Er legt seine Hände auf meine Wange und drückt mein Gesicht zu sich, damit ich ihn angucken muss. Ich will nicht, dass euch etwas passiert. Es reicht schon, dass Kelly was abbekommen hat..." Jay stockt kurz. „Fahr nach Hause, packt eure wichtigsten Sachen. Ich werde dich anrufen..."

Ich schließe die Augen. Wieder schüttle ich verneinend meinen Kopf. „Ich kann dich doch nicht allein lassen! Absolut nicht. Nein!"

„Du musst!", sagt Jay eindringlich. „Denk an unseren Sohn. Wir beide wollen, dass ihm nichts passiert. Ich will, dass dir nichts passiert. Bitte."

Ich spüre seinen Atem näher kommen und wie er mir einen Kuss auf die Stirn haucht. „Bitte." Seine Daumen streicheln über meine Wange.
„Ich kann mir auch besseres vorstellen, aber solange ich die Zielscheibe bin, ist es besser, wenn ihr euch von mir fern haltet."

Ich greife mich an den Taschen seiner offenen Sweatjacke fest, öffne meine Augen und blicke auf den Holster mit der Dienstwaffe, den anderen Sachen an seinem Gürtel und seiner Marke.

Ich weiche Jays flehenden Blick aus, und auch wenn ich ihn nicht kurz anblicke, meine ich Tränen gesehen zu haben. „Die Nächte werden ziemlich Scheiße werden", klage ich und lasse meinen Kopf gegen seine Brust fallen.

Jay nimm die Hände aus meinem Gesicht und schlingt sofort seine Arme um meinem Rücken herum, um mich näher an sich heranzuziehen.

„Es wird mal wieder eine grauenvolle Zeit werden. In der Zwischenzeit bleibe ich bei Sam. Er hat genügend Platz und vier geschulte Augen sehen besser."

„Vier geschulte Augen und zwei Dienstwaffen", verbessere ich.

Jay vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge, sagt nichts, sondern seufzt nur.

„Aber telefonieren und schreiben können wir noch, oder?"

„Ich wüsste nicht, was dagegen spricht." Jay umarmte mich fester und auch ich drücke ihn näher an mich heran.

„Hey, ich störe nur ungern", meldet sich Sam zu Wort.

Jay gibt einen genervten Laut von sich und löst sich aus meiner Umarmung, aber einen Arm schlingt er um meine Hüfte und zieht mich zu sich.

Sam blickt zu mir. „Erin wird Jackson und dich begleiten." Er zieht einen Schlüsselbund hervor. „Hier, ist von Tante Glorias Ferienhäuschen in Menasha. Hat sie mir gegeben, weil ich ihr Liebling von all den Verhütungsunfällen ihrer Geschwister bin."

Mir ist nicht zu lachen zu mute, weil Sam alles versucht mich auf andere Gedanken zu bringen- dafür, dass ich ihn vorher noch blöd angegangen bin.

Schweigend nehme ich den Schlüsselbund bestehend aus einigen Schlüsseln und einem Anhänger mit der Nummer 12 entgegen.

„West 6303 Fire Lane 12, Menasha. Hab Erin schon die Adresse gesimst."

Ich nicke nur. „Okay."

„Sie ist schon auf dem Weg zu euch. Du solltest auch fahren, bevor die Dad davon erzählen kann, anstatt du."

„Klaro."

Sam dreht sich mit den Worten, dass er sich noch mal nach Kelly erkundigen will um und lässt Jay und mich zum zweiten Mal allein.

„Ich will das auch nicht, aber wir müssen es tun", entgegnet Jay, als ich wieder zu ihm aufblicke.

„Jaja, ich weiß. Müssen wir jetzt nicht schon wieder durchkauen", unterbreche ich schroff, gehe auf Jay zu und küsse ihn.

Jay zögert keine Sekunde, greift mit seinen Händen nach meinem Gesicht und erwidert den Kuss mindestens genauso heftig und leidenschaftlich wie ich damit angefangen habe.

Eng umschlungen stehen wir beieinander und geben uns den Kuss hin. Ich muss mich wegdrücken und den Kuss beenden, als ich merke, dass Jay mehr will.

Aber nicht hier und nicht jetzt. Mir steht nicht wirklich der Kopf dazu und das merkt auch Jay. „Es tut mir leid", flüstert er. „Ich hab nur Angst, dass es wieder monatelang dauern könnte."

Daran habe ich gar nicht gedacht. Die Dauer von dieser ganzen miserablen Geschichte in der wir abermals stecken. „Das ich dich monatelang nicht sehen kann, küssen..." Er drückt mir einen Kuss auf den Mund.

„Lass uns einfach das Beste hoffen, gut an die Sache rangehen, dann verfliegt die Zeit von selbst."

Jay schnaubt. „Kaufe ich dir ab. Ziemlich glaubwürdig, Holly."

„Ja", gestehe ich. „Wir kriegen es schon hin. Wir haben Handys, können schreiben, telefonieren."

„Wir werden das hinkriegen", nickt Jay zuversichtlich und nimmt mich noch einmal fest in den Arm.

Zuversichtlich. Ein bisschen bin ich das. Ich hoffe so sehr, dass wir nicht lange von einander getrennt sein werden und die Scheißzeit die wir beide in letzter Zeit durchmachen müssen, ganz schnell vorbei ist und wir abschließen können.

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