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27

HOLLY

Ungeduldig und mich nicht wirklich auf das Buch konzentrierend sitze ich im Elternbett und blicke zu Jax, der seelenruhig im Gitterbett neben mir schläft.

Nachdem Jackson in den frühen Morgenstunden seine wenige aber kräftige Energie aufgebraucht und die Untersuchung über sich ergehen lassen hat, wurde dieser Quengelig und wollte sofort ins Bett.

Abermals drehe ich das Buch in meinen Händen hin und her und versuche vergeblich Motivation zu finden, dieses aufzuklappen um überhaupt einen Satz zu lesen.

Nach Minuten und nachdem ich das Buch schon weggelegt habe, greife ich doch danach und schlage die Seite auf, die mit dem Lesezeichen abgetrennt ist.

Jedoch kommt mir nicht nur das Lesezeichen, welches ich bei Kapitel sechs hab liegen lassen entgegen, sondern auch ein zusammengefalteter Zettel, der an mich adressiert ist.

An der Schrift erkenne ich, dass es von Jay ist. Von wem denn auch sonst?

Neugierig nehme ich den Zettel raus, lege das Buch auf meine Beine und falte den Brief einmal auf, um die paar wenigen Worte lesen zu können.

Ich bin so unglaublich stolz auf Dich und ich sage es nicht so offensichtlich oft: aber Danke.
Danke, dass Du mir in den Arsch trittst, wenn ich es brauche. Danke, dass Du immer für mich da bist, wenn ich Dich brauche. Danke, dass Du immer zu mir stehst, auch wenn ich nicht einfach bin. Danke, dass Du mir jeden Tag aufs Neue zeigst, dass ich eine wundervolle Familie habe; Dich und Jackson.
Danke, dass Du Dich für mich entschieden hast. Danke, für unseren Sohn, für Deine Liebe, Deine Ehrlichkeit, Dein wunderschönes Lächeln. Danke für alles. Ich liebe Dich.

Mit einem Grinsen, lege ich den Zettel zurück ins Buch und dieses wieder zur Seite, damit ich nach meinem Handy greifen kann, um Jay zurückzuschreiben.

Als ich die Nachricht abgeschickt habe, wende ich mich wieder Jackson zu, der sich unruhig bewegt und so langsam wach wird.

***

Nach den tagelangen Krankenhausaufenthalt von Jackson und mir, bei der übrigens Entwarnung festgestellt wurde, bin ich froh endlich wieder in einer gewohnten Umgebung zu sein.

Meine Wohnung, meine Couch, mein Bett, keine nervigen und unruhigen Nächte, keine Krankenschwestern die alle fünf Minuten nach dem Rechten schauen und mich vom Schlafen abhalten.

Nur meine gewohnte und so geliebte Umgebung und natürlich Jay, der vermutlich auch die Tage ziemlich beschissen geschlafen haben muss. Die Augenringe gehen ihn nicht mehr zu den Füßen, sondern er schleift diese mittlerweile hinter sich her.

Am Morgen nach der Entlassung läuft alles, als wären wir die Tage zuvor nicht in einem Ausnahmezustand gewesen: aufstehen, fertig machen, frühstücken, den gesunden Jax in den Kindergarten bringen und arbeiten.

Während ich meinen Spind abschließe höre ich Nat zu. „Wenn man daran denkt, dass das Krankenhaus schon wieder eine Abteilung geschlossen hat, die Kinderkrankenstation immer leerer wird... es wird mir jetzt alles bewusst, dass wir bald nicht mehr hier sind."

Ich drehe mich zu ihr, fahre mit den Fingern durch beim zusammengebundenes Haar und nicke. „Nicht mal zwei Monate. Einige Mitarbeiter im St. Bernards Notaufnahme sind richtige Kratzbürsten. Hab ich gehört."

„Kann man denen das verübeln? Sie bekommen tagtäglich Leute rein, die angeschossen oder abgestochen wurden. Da würde ich auch resignieren. Englewood ist schlimm."

Nat legt ihren Ehering, den sie noch immer trägt, in die Schatulle in ihrem Spind. Sie wirkt traurig, als sie diesen einen Augenblick anblickt. „Wie geht's dir?", will ich wissen und deute schnell auf die Schatulle.

Nat schließt ihren Spind und blickt mich lächelnd an. „Mir geht's gut."

Ihr Lächeln mag zwar diese Geschichte erzählen, aber in ihren Augen, sehe ich eine komplett andere. Ich lege den Kopf schräg, verenge die Augen zu Schlitzen und gebe einen komischen Laut von mir. „Klar, kauf ich dir ab", sage ich mit vollster Ironie. „Nat, wir wissen beide, dass es dir alles andere als gut geht und du dich und mich gerade anlügst... mal wieder."

„Wenn du die Antwort kennst, wieso fragst du mich das jedes mal aufs Neue?"

„Du bist meine Freundin und ich stelle dir täglich die Frage nicht nur aus Gewohnheit, sondern weil mich das wirklich interessiert wie es dir..." Ich tippe ihr zweimal über die Brust. „...da drinnen geht. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal eine andere Antwort bekommen werde."

Nat seufzt und verzieht die geschminkten Lippen zu einem traurigen Lächeln. „Und ich antworte dir jedes mal, dass es mir beschissen geht. Nicht aus Gewohnheit, sondern weil es die Wahrheit ist."

„Warum nimmst du dir nicht die restlichen Tage bis zum Neustart im St. Bernard frei?"

Sofort schüttelt sie den Kopf. „Nein, kommt nicht in Frage. Ich will dich nicht allein lassen."

„Nat, denk doch mal zur Abwechslung an dich und nicht an andere- würde dir ein bisschen gut tun."

„Holly, ich bin froh hier zu sein. Die Arbeit und du, ihr beiden lenkt mich ganz gut ab. Was bringt mir das, wenn ich allein Zuhause sitze, umgeben von Erinnerungen an Jeff? Was bringt es, wenn ich alleine, egal wo, mit meinen Gedanken bin? Ich bin so froh, dass ich dich habe. Du schaffst es mich auf andere Gedanken zu bringen."

„Dafür sind Freundinnen ja da", grinse ich und klopfe mir selbst auf die Schulter.

Selbst Nat muss lachen. „Siehst du. Das meine ich. Die kleinen Gesten von dir, die zaubern mir ein Lächeln auf den Lippen, lassen meinen Bauch schmerzen und meine Augen tränen... du bist meine beste Freundin, Holly. Die allerbeste und das alles was du mir gibst, deine kostbare Zeit, immer ein offenes Ohr, Alibis, und so weiter- das schätze ich an dir."

„Kannst du das noch mal sagen? Den Teil mit allerbeste Freundin?"

Nat boxt mir leicht auf den Oberarm. „Das du meine allerbeste Freundin bist. Kommt das jetzt da oben an, Schwester?"

„Ja, langsam, aber kommt an, Frau Doktorin!"

Dann umarmt Nat mich und ich erwidere.

***

In der Mittagspause stehe ich mit Nat an einem der Foodtrucks vor dem Krankenhaus. Die Cafeteria ist bereits geschlossen und es gab Gutscheine von der Chefverwaltung für diese Unannehmlichkeiten.

„Ich sag's dir, Nat, manche Patienten gehen echt Scheiße mit den Praktikanten um, nur weil diese offensichtlich Praktikanten sind. Ich verstehe es, wenn Eltern in dieser Ausnahmesituation stecken, sich um ihr Kind sorgen und desgleichen... kenn ich nicht anders, aber man kann doch trotzdem die Leute, die deinem Kind helfen, vernünftig behandeln", klage ich mein Leid, als wir beide vor dem Tacostand stehen und darauf warten, bis wir endlich an die Reihe kommen.

Ich will gerade weiterreden, als jemand einen Arm um meinen Bauch schlingt und mir mehrmals einen Kuss auf die Wange haucht. Alleine an der Umarmung und die Duftschwade an diesem Dolce and Gabbana Parfüm, weiß ich sofort, dass es Jay ist.

„Das ist Jay, oder?", frage ich Nat, die das ganze mit einem kleinen Schmunzeln beobachtet.

„W-warte?", will Jay gespielt bestürzt wissen und weicht von mir zurück. „Ist da noch ein anderer?"

Leise lachend wende ich mich zu ihm und boxe ihm leicht in den Magen, dabei touchiere ich die Marke, die er als Kette um den Hals trägt. „Ich sage mal nein", spiele ich weiter.

Jay lacht leise, drückt mir zur Begrüßung einen Kuss auf den Mund, ehe er einen Arm um meine Schulter legt und mich zu sich zieht.

„Tacos? Habt ihr keine Cafeteria?", fragt er skeptisch und deutet auf den Tacostand.

„Ist geschlossen. So wie gefühlt das ganze Krankenhaus", antwortet Nat an meiner Stelle und setzt einen Schritt nach vorne.

Als ich an Jay vorbei blicke, sehe ich meinen Bruder mit Abstand und mit dem Handy am Ohr stehen. Er scheint zu diskutieren und sieht nicht gerade glücklich aus- sichtlich verärgert.

„Wie lange habt ihr noch?", will Jay wissen.

„Ende Februar, Jay, immer noch", antwortet Nat leise lachend.

Ich wende mich zu Jay. „Ein Fall in dem ihr nicht weiterkommt?", frage ich vorsichtig nach und deute mit einer kleinen Kopfbewegung zu Sam.

Jay folgt meinen Blick und wendet sich dann kopfschüttelnd zu mir. „Melissa."

Sämtliche Knochen spannen sich augenblicklich an, meine Hände ballen sich zur Fäuste.

Melissa?

Ich hoffe doch, dass es eine andere mit diesen Namen ist und nicht eben diese Melissa.

Die Melissa?", hake ich fassungslos nach.

„Ja, Tristans Mom", murmelt Jay leise, weil er weiß, wie mich diese Frau triggern kann.

„Nein", zische ich mahnend, schiebe seinen Arm von mir weg und halte Jay einen Zeigefinger vor der Nase. „Betitel dieses Stückscheiße nicht als Tristans Mutter."

Jay hob unschuldig die Hände. „Sorry."

Melissa- Tristans biologische Mutter, eine Frau der ich durchgehend ins Gesicht treten könnte, eine Frau die es nicht mal verdient hat Mutter genannt zu werden.

Melissa ist mit Abstand die abartigste Frau auf dem ganzen Planeten: Selbstverliebt, Egoistisch, billig und willig, ekelhaft, hochnäsig, obwohl sie nichts hat wofür sie hochnäsig sein müsste.

Ein Fehler den mein Bruder begannen hat, auch wenn Tristan dafür nichts kann. Der arme Junge konnte sich seine Mutter ja nicht aussuchen.

Ich hasse Melissa, für das was sie getan hat, mit jeder Faser meines Herzens.

Was will sie nach Jahren von meinem Bruder? Wieso taucht sie nach Jahren auf, nachdem sie erfolgreich ihren Sohn losgeworden ist?

Die Frau... Gott, nein, die soll sich bloß von meinem Bruder fernhalten.

Jay umgreift mein Handgelenk und zieht mich wieder zu sich, als ich wutentbrannt zu Sam rennen will. „Der kann das schon allein klären", flüstert Jay mir eindringlich ins Ohr und dreht mich zurück zur Schlange und deutete auf diese.

Nur noch eine Person vor Nat und mir. „Du bist gleich dran", lässt Jay mich das offensichtliche Wissen, aber mein Hirn rotiert vor Hass und Abneigung.

Nat blickt mich an. „Ich denke nicht, dass dein Bruder freiwillig den Kontakt zu ihr gesucht hat...", versucht Nat, die die Melissa-Problematik kennt, mich zu beruhigen.

„Hat er auch nicht", wirft Jay ein. „Melissa geht Sam seit einiger Zeit auf den Zünder. Die Schwester von ihr war wohl mal auf dem 21ten."

„Welche der anderen hoffnungslosen Fälle dieser abartigen Familie?"

„So eine blonde Kleine...", Jay denkt scharf nach. „...Evelyn oder so. Sie war da, weil irgendwas mit Melissa ist. Sam hat ihr eine ziemliche Ansage gemacht und ehrlich gesagt weiß ich nicht, was danach alles los war."

„Wann war das?"

„November. Noch nicht so lange her. Wie gesagt, mehr weiß ich nicht", winkt Jay ab.

„Das sagst du mir erst jetzt?"

„Sam hat mich gebeten die Klappe zu halten. Hab ich, bis jetzt, ist mir echt schwergefallen."

Ich werfe noch mal einen prüfenden Blick zu Sam. Dieser regt sich noch weiter auf, ehe er fluchend auflegt und das Handy wegsteckt.

Nat lässt mich wissen, dass wir mittlerweile an der Reihe sind. „Willst du auch was?", frage ich Jay und blicke zu ihm hinauf.

„Immer", antwortet er und schneidet eine Grimasse. „Ich rede nachher mal mit deinem Bruder. Vielleicht kriege ich ja etwas aus ihm heraus."

Das ist genau das was ich hören will.

„Danke", nicke ich zufrieden.

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