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16

JAY

Ich wurde nach einer ruhigen Nacht unsanft von Hollys Wecker und Jackson's zuckenden Arm, der irgendwie auf mir liegt, aus dem Schlaf gerissen.

Ganz vorsichtig ziehe ich Jackson neben mir auf die Matratze und wende mich zu Holly, die hellwach den Wecker ausstellt. „Morgen", sage ich mit heiserer Stimme.

„Guten Morgen", entgegnet Holly munter und schiebt die Decke von sich runter.

Wie kann sie jeden Morgen auf Knopfdruck munter sein? Wie?

„Yeih!", quietscht Jackson verschlafen und setzt sich im Bett auf. „Kakao."

Jackson, der wohl wieder in der Nacht zu Holly und mir ins Bett gekrabbelt war, klettert aus dem Bett und läuft zur offen stehenden Schlafzimmertür, während ich mich wieder Holly zuwende, die sich das seidenhafte Oberteil mit den Spaghettiträgern richtet.

„Gut geschlafen?", frage ich sie.

„Eingeengt, weil ihr beiden euch entfaltet habt, aber ging schon. Du?"

Ich setze mich auf und lehne meinen Rücken an das Kopfende des Bettes an, während ich Holly dabei zu sehe, wie sie uns Klamotten für den heutigen Tag rausholt. „Bin nervös", gestehe ich.

„Wegen der mir unbekannten Sache heute?" Holly dreht sich zu mir und legt mir eine Jeans und ein T-Shirt aufs Bett, gefolgt von einer frischen Unterhose und ein paar Socken.

„Ja."

„Lass dich einfach nicht anschießen. Dann läuft das schon von allein", scherzt sie mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen. Gleichzeitig zeigt sie auf eine der Narben. Die an meiner Schulter, die ich Arthur German vor ein paar Monaten zu verdanken habe.

„Ich versuche mein Bestes zu geben", gebe ich genauso scherzend zurück. „Bist du heute wieder auf der Kinderstation tätig?"

„Bis zu meinem letzten Arbeitstag am Med. Im Bernard's geht's mit Natalie ab März in die Notaufnahme. Wer weiß, für wie lange. Wie auch immer. Wie gesagt, lass dich bitte nicht töten, oder so."

Ich lehne mich nach vorne, umgreife Hollys Handgelenk und ziehe sie vorsichtig zu mir. Holly versteht und krabbelt zu mir aufs Bett. Ohne ein Wort, lege ich meine Arme um ihren Rücken und ziehe sie weiter zu mir, um sie fester zu umarmen. Holly lehnt ihren Kopf an meine Schulter an und erwidert die innige Umarmung.

***

Ich stehe in der Waffenkammer unserer Abteilung, höre nebenbei Erin und Sams sinnloses Gespräch zu, während ich mich um das G82, ein Scharfschützengewehr, in meinen Händen kümmere.

Schon zu meinen Army-Zeiten habe ich mit diesem Gewehr das ein oder andere Ziel ausschalten können und mit seiner beachtlichen Reichweite bis zu 1.800 Metern, half das Ding (und ich) den Rangern aus einigen misslichen Lagen hinaus.

Seitdem ich in der Unit bin, ist das G82 meine Waffe- Voight wollte das so, nachdem er meine Abschuss-Quote bei der Army sah.

„Franzisco Heredia", sagt Antonio und deutet auf die Tafel mit den Verdächtigen, darunter Heredia, der von Muñoz als nächstes Ziel auserwählt wurde. „Merkt euch sein Gesicht. Er soll da heute mit seiner Frau und seinen Zwillingstöchtern auftauchen und Muñoz hat es auf ihn abgesehen. Wir schalten Muñoz aus, bevor die ersten Schüsse fallen. Heredia ist erstmal zweitrangig. Es werden viele Leute da sein, ein großes Getümmel, also haltet die Augen auf."

***

Nach dem ganzen Trubel und Chaos, konnten nach der Auseinandersetzung und der sinnlosen Schießerei, die keine unschuldigen Opfer zu Tage führte, außer die Leibwächter Heredias, Muñoz und den zweiten Schützen, die Spurensicherung den restlichen Part übernehmen.

„Sauberer Schuss", lobte Sam mich, nachdem ich Muñoz von hinten in den Kopf schoss.

Mittlerweile stehen wir versammelt beim Tatort und warten darauf das Voight das Telefonat mit Commander Perry beendet.

„Commander Perry fragt, warum geschossen werden musste", bemerkt Voight mit dem Hauch Sarkasmus in der Stimme. Er steckt sein Handy in die Hosentasche und blickt uns fragend an.

„Ein einfaches Danke hätte es auch getan", sagt Erin.

„Wenn Perry sich mal bedanken sollte, werde ich euch alle zum Karaoke einladen", kommentiert Voight.

„Mit welchem wunderschönen Lied willst du denn unsere Ohren zum bluten bringen?", lacht Alvin leise.

„Keine Ahnung. AC/DC", antwortet Voight schulterzuckend.

Ich lache leise. „Lass mich raten, Highway To Hell?"

„Whole lotta Rosie."

Das würde ich gerne sehen, vor allen Dingen, wenn Voight, dessen Stimme ziemlich tief ist, auf Stimmlage von AC/DCs Frontmann kommen sollte. Das wäre doch ein Ding der Unmöglichkeit.

***

Aufgeregt, weil ich es kaum erwarten kann früher, nach Hause zu kommen, lese ich meinen Bericht zu Ende um auf andere Gedanken zukommen.

Hier und da bessere ich ein paar Rechtschreibfehler aus, die ich in der Schnelle begannen hatte, als ich zu Sam blicke.

Abermals setzt er sich auf meinem Schreibtisch und blickt mich an. „Glaubst du meine Schwester wäre gut darauf zu sprechen, wenn ich euch heute auf die Nerven gehen würde?"

„Wie meinst du das?", stelle ich die Gegenfrage und speichere den Bericht ab.

„Ob ich euch heute besuchen kann? Ich will versuchen mit meiner Schwester zureden, möchte Jackson sehen."

Ich pruste die Wangen auf und lasse die Luft mit einem Zischen zwischen meinen Lippen entweichen. „Ich kann dir auch zum Anfang hin Hollys Handynummer geben, damit du erstmal so versuchen kannst. Du weißt, sie hasst es überfallen zu werden."

Ich schicke den Bericht über den Arbeitsserver an Voights Namen.

Sam steht auf und zieht sein Handy aus der vorderen Hosentasche hinaus. „Klar, dann eben so", antwortet er und hält mir das Handy hin. „Reicht für den Anfang."

Ich tippe Hollys Nummer ein und wollte gerade ihren Namen einfügen, als ich vor Schreck fürchterlich zusammen zucke.

Sam lässt fast vor Schreck das Handy auf den Boden fallen und noch bevor ich realisieren konnte, dass eben eine Menge Schüsse gefallen waren, läuft Sam mit erhobener Waffe aus der Intelligence-Abteilung heraus.

Ich ziehe meine Dienstwaffe ebenfalls aus dem Holster und laufe mit. Auch die anderen folgen ihm.

Dort wo die Schüsse gefallen sind und eigentlich Pulpo in dem Käfig sitzt, sehe ich drei Männer liegen.

Einmal Clark mit einer Schusswunde in der Stirn und die beiden Wachen die Pulpo zurück ins Gefängnis bringen sollten- ebenfalls erschossen.

Von Pulpo fehlt jede Spur. Und Antonio. War Antonio nicht zum Hintereingang gegangen? Scheiße.

Noch bevor ich nach Antonio fragen kann, kommt mir Sam zuvor und stürzt nach draußen. „Antonio wurde getroffen!", schreit er. „Officer angeschossen!"

Ich stürze ebenfalls nach draußen und sehe Antonio regungslos am Straßenrand liegen.

Während die anderen alles absichern, stürze ich wie in Trance auf Antonios leblosen Körper zu, stelle einen schwachen Puls fest.

Sofort lege ich meine Hand auf die Schusswunde im Bauchbereich und versuche die Blutung mit Gegendruck zu unterbinden.

„Krankenwagen, sofort!", schreie ich Erin an, die zu mir geeilt kommt. Dann wende ich mich wieder Antonio zu. „Kratz uns bitte nicht ab."

***

Nervös gehe ich im Besucherraum der Notaufnahme des Lakeshore Krankenhauses auf und ab, während mein Blick auf den kleinen Bildschirm an der Wand gerichtet ist.

Der aktuelle Newsbericht über Pulpo, der bei seiner Flucht mehrere Officer anschoss und Frau und Kind mitnahm.

Kopfschüttelnd wende ich mich von dem Fernseher ab und lasse meinen Blick durch den Warteraum gleiten.

Sam sitzt auf einem Stuhl und starrt nachdenklich seine Schuhe an, Erin redet gerade mit Laura Dawson, Antonios Ehefrau, und versucht diese irgendwie zu beruhigen, während Voight Abseits von uns steht und telefoniert.

Mein Blick bleibt wieder auf Sam liegen, der aufgesprungen war und an mir vorbeischaut. Ich drehe mich um und folge seinem Blick, bis ich Holly erkenne, die zu mir kommt und Jackson an der Hand hält.

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in der Lage war, ihr zu schreiben. Ich kam erst hier im Krankenhaus dazu, meine mit Blut verschmierten Hände zu waschen und selbst danach stand mir der Kopf woanders.

„In den Nachrichten ist aber nicht deutlich gewesen... welches Revier", flüstere ich irritiert.

Sie blickt an mir vorbei, ich folge ihrem Blick. „Sam hat mir geschrieben. Wie geht's Antonio?"

„Den Umständen entsprechend. Wir warten noch alle auf den Arzt und Neuigkeiten", antworte ich.

Holly seufzt. „Selbst jeder Radiosender berichtet über diesen Pulpo. Wie kann so etwas passieren?"

„Wenn du mich fragst, steckt Pulpos Freundin ganz schön tief in der Scheiße. Sie hat ihn irgendwie die Knarre zustecken können", sagt Sam und stellt sich neben mich.

„Noch ist nichts bewiesen."

„Komisch, dass alle anderen ihre Waffen noch hatten, selbst Antonio..." Sam atmet tief durch. „Diskutieren bringt nichts. Sorry."

Ich werfe Holly einen verwirrten Blick zu und lege dann einen Arm um ihre Hüfte um sie zu mir zu ziehen, während Sam in die Knie geht und Jackson anblickt. „Wie die Zeit vergeht", murmelt Sam und zieht Jackson die Mütze in die Stirn.

Jackson beschwert sich lachend zieht die Mütze richtig. „Lass das."

„Hast du noch eine Ahnung wer ich bin?", fragt Sam Jackson.

Jackson hält noch weiterhin Hollys Hand fest und blickt von ihr und dann zu Sam. „Onkel Sammy."

„Richtig", grinst Sam und kratzte sich dann die Stoppeln seines Dreitagebarts. „Wenn du vielleicht mal Lust hast, können wir mit Mama und Papa in den Zoo, oder einen Abenteuerspielplatz besuchen..." Sam blickt prüfend zu seiner Schwester. „Wenn deine Mom nichts dagegen hat... oder dein Dad."

„Lässt sich bestimmt einrichten", nickt Holly zustimmend, wirkt aber wegen Sams plötzlicher guten initiative irritiert.

„Sicherlich", stimme ich zu.

Sam streichelt Jackson noch mal über die Wange und stellt sich dann wieder gerade hin. „Hättest du mal ein paar Minuten für deinen nervigen und alten Bruderherz?"

„Die paar Minuten meiner kostbaren Lebenszeit kann ich wohl oder übel entbehren." Holly blickt zu mir und schiebt Jackson zu mir rüber. „Gehst du mal den Papa nerven."

„Jaaa", ruft Jackson begeistert und streckt die Arme nach mir aus. Ich nehme ihn auf den Arm und drücke ihm einen kleinen Kuss auf die weiche Haut seiner Wange. „Was hast du denn heute im Kindergarten gemacht?"

„Gesungen, gegessen, gemalt und gepupst", erklärt Jackson mit einem Grinsen auf den Lippen.

„Wie immer also?"

Er nickt zustimmend. „Hm-mm, wie immer. Hast du auch gepupst?"

„Andauernd", antworte ich kichernd.

Jackson schaut sich aufmerksam um. „Papaaaa?"

„Was ist denn?"

Er blickt zu mir. „Hast du ein Aua?"

„Nein, ich habe nichts. Mir geht es gut. Nur mein Freund, Antonio, der ist hier im Krankenhaus."

„Hat er ein Aua?"

„Ja."

„Oh", bemerkt er traurig. „Dann muss man pusten, dann geht's wieder."

Ich lache leise und auch Voight blickt Jackson mit einem Lächeln auf den Lippen an. „Wenn wir alle zusammen pusten, geht's Antonio wieder besser. Versprochen", versichert er Jackson. Voight blickt zu mir. „Groß geworden."

„Ja, hört auch nicht auf."

„Wie macht er sich im Kindergarten?"

„Hat sich bisher noch nicht einmal geprügelt", scherze ich. „Er geht da gerne hin, freut sich jeden Morgen auf seine Kindergartenfreunde und macht sich recht gut."

„Das hört sich gut an." Voight wendet sich an Jackson. „Und, Jackson, willst du auch mal Polizist werden wie dein Papa?"

Jackson denkt nach und und schüttelt dann seinen Kopf.

„Ist noch zu früh für diese Frage. Ich hätte in deinem Alter auch keine Antwort darauf", lache ich leise und streiche Jackson über die Winterjacke.

„Lass dich mal mit deiner Mom bei uns auf dem Revier blicken. Dann zeige ich dir mal, wie dein Papa arbeitet."

Jackson nickt und legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab, während Voight zurück zu Laura und Erin geht. Mein Blick bleibt an Sam und Holly hängen, die immer noch miteinander reden. Ich wüsste gerne über was.

***

Am nächsten Morgen sitze ich wieder an meinem Schreibtisch, während Sam die Tafel mit allen wichtigen Informationen über Pulpo und einer Freundin beschmiert.

Und ich dachte meine Schrift ist ekelhaft unsauber, aber Sam's ist in meinen Augen grauenvoller.

„Alle mal herhören", ertönt Voights Stimme. Er  kommt aus seinem Büro und stellt sich neben Sam und die Tafel auf. „Was Pulpo da unten getan hat war ein Angriff auf unsere Familie. Zuerst Willhite und jetzt Antonio. Ich red' mal Klartext: vergessen Sie Vorschriften, vergessen Sie Haftbefehle. Es liegt an uns ihn zu schnappen und wenn ihr ihn habt, wird er an Alvin und mich weitergereicht."

Keiner sagte etwas, nur schweigende Blicke wurden ausgetauscht, als jeder zustimmend nickte. Das kann doch nicht wahrsein. Wieso will Voight schon wieder diesen Weg gehen- nur um Jules und Antonio zurächen?

„In der Division Street wurde ein mögliches Fluchtfahrzeug gefunden!", ruft Jin, der das Großraumbüro betritt.

„Hinweise auf Pulpo?", fragt Sam.

„Nur eine männliche Leiche. Es gibt noch keine Details." Jin verschwindet und ich wende mich an Voight. „Sarge, ähm, können Sie das noch klarer ausführen? Was sie gerade gesagt haben."

Voights dunkle Augen fixierten meine, als er auf mich hinabschaut. Er lehnt sich zu mir nach vorne und stützt sich auf dem Tisch ab. „Pulpo geht nicht zurück in seine Gefängniszelle. Ist das jetzt klar genug für Sie?"

Ich nicke, weil mir kein weiteres Wort dazu einfällt, außer nur mit gehangen mit gefangen.

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