Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

15

JAY

Ein kleines Haus in der South Side von Chicago, genaugenommen in Chatham, ist das nächste Ziel von Sam und mir.

Er parkt seinen Dienstwagen schräg gegenüber vor dem Haus mit der Nummer 2131 und steigt aus. Ich folge ihm.

Unser Weg führt uns durch den kleinen abgezäunten Vorgarten und direkt zur Haustür.

Ungeduldig wie Sam nun eben war, hämmert er mehrmals gegen die Haustür. Nichts passiert. Wieder hämmert Sam gegen die Tür.

„Moment!", ertönt eine weibliche Stimme, die extrem viel Mühe hat, nicht genervt zu klingen.

Eine Frau, schwarzes Haar, definitiv Latina öffnet uns die Tür und schaut uns sichtlich verwirrt an. „Lina Ochoa?", fragt Sam.

„Ja, die bin ich." Als sei ihr unser Besuch unangenehm, zupft sie nervös an ihrem Pulloverärmeln herum.

„Detective McGowan und Detective Halstead", stellt Sam uns vor, deutet erst auf sich und dann auf mich. „Wir haben da ein paar Fragen an Sie."

„Worum geht es denn?", fragt sie verhalten und ihre dunklen Augen mustern erst mich und dann Sam.

„Kennen Sie einen gewissen Adres Díaz, auch Pulpo genannt?"

Lina Ochoa verdreht genervt die geschminkten Augen. „Lassen Sie mich bloß mit dem in Ruhe", zischt sie angewidert und ihr spanischer Akzent tritt hervor.

„Woher kennen Sie ihn?", hake ich nach.

„Wir sind uns in einem Club begegnet. Ich hab einen Fehler gemacht und war nett zu ihm."

Natürlich ist diese Lina eine Verflossene von Pulpo. Ein Wunder das sie eine lebende Verflossene ist.

„Er hat sie ziemlich oft angerufen", schnaube ich belustigt. „So ungefähr 144 mal."

„Ja, weil er verrückt ist", stieß die Latina temperamentvoll von sich. „Ich würde sofort Kontaktverbot beantragen, aber ich habe Angst, dass er mich umbringt."

Könnte man dem Psycho tatsächlich zutrauen.

„Hatten Sie in letzter Zeit noch mal Kontakt zu ihm?"

„Nein, um Gottes Willen", blockt sie ab. Dann reißt sie erschrocken die Augen auf und blickt zwischen Sam und mir hin und her. „Er ist doch wohl nicht draußen."

Sam schüttelte seinen Kopf. „Ganz bestimmt nicht. Wir wollen uns nur erkundigen."

„Er soll im Gefängnis verrotten", knurrt sie angewidert.

„Na denne, danke für die Auskunft", sagt Sam und wendet sich zum Gehen und auch ich wollte gehen, als aus dem Inneren des Hauses eine Kinderstimme ertönt.

Sam und ich tauschen sofort einen Blick aus und drehen uns wieder zur Tür.

Lina Ochoa will uns gerade die Nase vor der Tür zuknallen, als ich reagiere und meinen Fuß dazwischen stelle und die Tür mit aller Kraft aufdrücke.

Die zierliche Lina wird mit der Tür grob ins Haus gedrückt und flucht auf Spanisch auf.

Ich blicke den dunkelhaarigen Jungen an, der aussieht wie ein kleiner eingelaufener und unschuldiger Pulpo und wenn man eins und eins zusammenzählt, ist das doch wohl offensichtlich, wieso Pulpo hier über 144 Mal angerufen hat.

Natürlich. Man ist nur einmal nett zu ihm gewesen. Am Arsch. Die beiden haben ein Kind zusammen.

Das so eine Person wie Pulpo überhaupt die Chance bekommt ein Kind haben zu dürfen, ist einfach nur abartig.

Sam schüttelt den Kopf und wendet sich vom Kind zu Lina. „Ab ins Auto, Fräulein. Heute noch!"

Während Sam Lina und ihr Sohn auf der Rückbank des Dienstwagen verfrachtet, bekomme ich einen Anruf von Antonio.

Den anderen ist es gelungen weitere Handlanger festzunehmen, auf der Hoffnung sie würden auch Muñoz erwischen, aber dieser war nicht da. Gleichzeitig wurde in einem Badehaus zwei Ukrainische Drogenbarone erschossen und Muñoz von einer Mitarbeiterin identifiziert.

Wenn man wieder eins und eins zusammenzählt, hat Pulpo wieder eine falsche Fährte gelegt, behauptet Muñoz sei dort anzutreffen- nochmals am Arsch.

Der Penner benutzt uns weiterhin für seine seine erteilten Schachzüge die Muñoz eiskalt ausnutzt.

„Hört sich das nur für mich so an, oder hat uns Pulpo verarscht?", frage ich in den Hörer.

„Was glaubst du denn?", stößt Antonio sichtlich gereizt hervor. „Haben Sam und du etwas erreicht?"

Ich blicke zum Dienstwagen, an dem Sam wartend anlehnt und in meine Richtung blickt.

„Wir haben tatsächlich etwas herausgefunden", murmele ich in den Hörer. „Wir kommen zur Wache."

***

Lina und ihr Sohn sitzen in der Küche unserer Unit, während ich Voight und den anderen erzähle, was Sam und ich herausgefunden haben.

„Sie, Lina Ochoa, hat einen Sohn mit Pulpo namens Osberto Ochoa."

„Und sie ist freiwillig hier?", fragt Antonio skeptisch, der sich dem Gesprächsthema abgeschlossen hat.

„Nö, wir haben ein Druckmittel", antwortet Sam trocken. „Sie ist aktenkundig wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss." Sam hält Voight den Ausschnitt aus der Strafakte hin.
„Wir haben ihr gesagt, dass sie deswegen ins Gefängnis kommen kann."

Voight klopft mir auf die Schulter und wendet sich zu Erin, die zwischen Antonio und Alvin steht. „Du passt auf den Jungen auf. Ich plaudere mal ein bisschen mit ihr."

Erin nickt und betritt vor Voight die Küche. „Hey, wie gefällt dir denn das Malbuch?", fragt sie und setzt sich zu ihm an den Tisch, während Voight Lina nach draußen bittet.

Darauf bedacht, dass sie nicht im Blickwinkel ihres Kindes ist, legt Sam ihr die Handschellen an und überreicht sie an Antonio weiter, der sie nach unten bringt um Pulpo auf den Zeiger zugehen.

Voight folgt den beiden und ich setze mich an meinem Schreibtisch um Holly zu fragen, wie der Tag auf der Arbeit ist.

Kurz nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, setzt sich Sam zu mir auf dem Schreibtisch und blickt mich an. „Was kann ich gegen dich tun?", frage ich und starre auf den Nachrichtenverlauf zwischen Holly und mir, einfach nur, um nicht großartig mit Sam Reden zu wollen, aber dieser blieb sitzen.

„Wie geht's meiner Schwester?", hakt er nach.

„Frag sie das doch selbst", entfährt es mir genervt. Ich lege das Handy vor mir auf dem Tisch und lehne mich im Stuhl zurück, um Sam eindringlich anzublicken. „Ihr geht's gut", verbessere ich mich, darauf bedacht nicht mehr so genervt zu klingen.

Ich habe auf unnötigen Stress und sinnlose Wellen an Beleidigungen gerade keine Lust.

Sam geht es anscheinend genauso, denn er wirkt versöhnlich, als sei er nicht auf Stress mit mir aus. 

„Und Jackson? Den habe ich schon lange nicht mehr gesehen."

„Entwickelt sich", sage ich knapp. Auch wenn ich keine Lust auf unnötigen Stress und sinnlose Wellen an Beleidigung habe, habe ich erst recht keine Lust mit Sam über mein Privatleben zu plaudern oder die von Holly und Jackson.

„Entwickelt sich?", schnaubt er belustigt und schüttelt leicht den Kopf. „Als ob du über ein Pokémon redest. Wie wäre es mit mehr Informationen was Jackson angeht."

In Sams Unterton liegt schon ein kleiner Hauch Genervtheit gepaart mit Sarkasmus.

„Hättest du dir alles früher überlegen können, bevor du so eine abartige Szene gemacht hast. Da bist du selbst schuld", platzt es zickig aus mir heraus.

Sam seufzt. „Meine Güte, ich versuche es gerade versöhnlich, okay? Ich hatte Zeit zum Nachdenken und ich bin damals so ziemlich im Unrecht gewesen. Das hätte sich nicht so hochschaukeln dürfen... nicht so eskalieren."

„Ich bin wegen dir in der Nachrichtenzent..."

„Ey!", fährt er mir grob ins Wort. „Du hast dich von mir provozieren lassen und mir zuerst eine reingehauen. Du hast genauso ein Aggressionsproblem wie ich... bist ein Hitzkopf!"

Auch ich unterbreche ihn. „...nachdem du mir an den Kragen wolltest..."

Sam unterbricht mich mit einem lauten und genervten Stöhnen. „Ich weiß auch nicht, wieso wir uns deswegen immer und immer wieder anzicken. Wir haben mit der damaligen Situation doch eigentlich nichts zu tun gehabt."

„Falsch. Indirekt. Das hat uns trotzdem betroffen. Wenn Holly sich mit dir wieder vertragen kann, dann soll das so sein und dagegen kann ich nichts machen. Wenn Holly noch weiterhin stinkig auf dich sein will, dann soll das so sein und dagegen kann ich nichts machen. Wir können gerne zusammenarbeiten, aber bitte nicht über private Dinge sprechen. Von meiner Seite ist hiermit alles gesagt."

Sam verdreht die Augen. „Das ich mich gerade bei dir für mein Verhalten entschuldigen will und nicht bei meiner Schwester, juckt dich also kein bisschen?"

„Sonst würde ich mich kratzen", brumme ich genervt und greife nach meinem Handy vom Schreibtisch, um mich wieder diesem zuzuwenden.

Sam steht sichtlich genervt auf und verkrümelt sich an seinem Schreibtisch.

„Was auch immer zwischen euch beiden passiert ist, wir werden es nie erfahren, oder?", fragt Erin hoffnungsvoll nach. Sie blickt zu mir und dann zu Sam.

„Ist Privatsache und hat nichts auf der Arbeit zu suchen", murrt Sam.

Ich blicke nur auf meinem Bildschirm und warte vergeblich auf eine Antwort von Holly. Anscheinend nimmt die Arbeit gerade einige Zeit in Anspruch.

***

Ich kann es kaum erwarten nach Hause zu kommen und eile zum Ausgang.

Sam, der ebenfalls Feierabend hat, hält mir die Tür auf. Normalerweise knallt er mir diese absichtlich vor der Nase zu, oder versucht mich die Treppen runterzutreten.

„Danke", entgegne ich knapp und nahm die Stufen zur nächsten Tür, welche aufgeht.

Sam bleibt neben mir auf der untersten Stufe stehen und blickt genervt die Frau an, die die Tür hinter sich zufallen lässt und gespannt zu Sam hinaufblickt.

„Schön dich zu sehen, Sam", sagt die Blondine mit dem schulterlangen Haaren und schnieft sich die Rotze in der Nase hoch. Sie scheint bis vor kurzen geweint zu haben.

„Beruht nicht auf Gegenseitigkeit", entgegnet die Frohnatur zähneknirschend.

Sie schnalzt mit der Zunge. „Ich habe der unfreundlichen Empfangsdame meine Nummer für dich hinterlassen. Ich dachte, du würdest mich anrufen."

„Erstens, lass die unfreundliche Empfangsdame nicht hören, dass du die unfreundliche Empfangsdame genannt hast, zweitens, bin ich arbeiten, drittens, wenn ich mich bei dir hätte melden wollen, hätte ich es bereits und viertens, Denk nicht so viel."

Damit ist klar, dass die Blondine wohl diese ehemalig ominöse Evelyn ist. Obwohl mehr weiß ich auch noch nicht über sie.

Vielleicht ist sie ja eine von Sams alten Liebschaften, obwohl man diese als Liebschaften nicht betiteln kann, weil dort das Wort Liebe drinnen steckt und das einzige was immer irgendwo drinnen steckt ist Sams Pimmel in sämtlichen Körperöffnungen seiner Affären.

Affären. Bumsbekanntschaften, was auch immer. 

„Sam, ich wäre nicht hier, wenn es nicht wichtig wäre. Es geht um meine Schwester."

Warte. Noch eine weibliche Person ist involviert. Das muss ich hören, auch wenn ich später zuhause ankommen werde.

Die Schwester dieser Evelyn. Wurde Evelyn von ihrer Schwester vorgeschickt, um die Sache mit Sam zu schlichten? Hat er, und das traue ich diesem Möchtegern-Gigolo durchaus zu, etwas mit beiden am laufen?

Ich brauche Popcorn, irgendwelche Snacks. Die Spannung ist kaum zu ertragen, weshalb ich mich am Treppengeländer lehne und gespannt zwischen den beiden hin und her blicke.

Sam verdreht genervt die Augen und kratzt sich den Nasenrücken. „Sollte mich das ansatzweise interessieren, was Melissa hat?"

Warte die Zweite. Melissa? Diese Melissa? Reden die hier jetzt wirklich von dieser Melissa- Tristans Mutter, obwohl ihr der Titel Mutter echt aberkannt werden sollte.

„Sie ist die Mutter deines Sohnes."

Tatsache. Tristans Mom Melissa will Sam mal wieder auf die Nerven gehen.

Plötzlich schnellt Sam hervor und baut sich vor der Blondine auf. „Wag es dich nicht diese Schlampe als Tristans Mutter zu bezeichnen!", knurrt er sie mahnend an.

Evelyn zuckt fürchterlich zusammen und weicht mit blinzelnden Augen Sams eindringlichen Blick aus.

Auch ich schnelle hervor, lege eine Hand aufs Sams Schulter und ziehe ihn einen Stück von der eingeschüchterten Frau weg. „Nicht wieder ausflippen", mahne ich, während Sam den Kiefer angespannt zusammendrückt.

Sam schubst mich hastig von sich weg und geht einen Schritt zurück, um auf Abstand von mir und dieser Evelyn zu kommen. Aufgebracht tigert er auf der Treppenstufe auf und ab, während ich auf der letzten stehe und ihn anblicke. „Verschwinde von hier. Ich will nichts mehr mit deiner Schwester zu tun haben."

„Aber...", wimmert Evelyn.

„Kein aber!", brüllt Sam sie an. Evelyn zuckt völlig verängstigend zusammen, dreht sich um und verschwindet durch die Tür nach draußen.

Es dauert eine Weile bis Sam sich von fiesem spontanen Besuch beruhigt hat und mitten auf der Treppe zum stehen kommt. „Sie sucht nach all der Zeit wieder den Kontakt zu dir?", frage ich vorsichtig und lehne mich an die Wand an.

Sam schnaubt angewidert. „Ich hab Melissa es untersagt. Einen Tag nach Tristans Beerdigung, auf die sie sich nicht mal blicken ließ, rief sie mich an und fragte, wie viel Geld es von den Trauergästen gab. Sie müsste Rechnungen bezahlen."

„Hörte davon", nicke ich. Holly hat mir das erzählt und ich kann diese Dreistigkeit noch immer nicht fassen. Ich sage ja, sie hat es nicht verdient als Mutter betitelt zu werden.

„Ich will mit dieser Frau und ihrer Familie einfach nichts zu tun haben. Keine Ahnung, ob ich eine andere Sprache spreche..." Er atmet tief durch. „Grüß meine Schwester." Damit verschwindet Sam ebenfalls nach draußen und lässt mich allein.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro