] One-Sided [
Das erste was ich tat, als ich wieder im Zimmer war, war duschen gehen.
Danach begab ich mich nur in Jogginghose auf den Balkon.
Es war ein angenehmer Sommerabend. Nicht zu heiß, aber nicht zu kalt. Gerade richtig.
Ich stützte mich mit meinen Armen am Geländer ab und sah in die Ferne. Es war dunkel und man sah nur ein paar Laternen leuchten.
Der Mond schien hell und es waren nur wenige Sterne zu sehen.
Mein Blick ging übers Meer, welches sich direkt vor dem Hotel ausbreitete.
Das Meer hatte viele Seiten an sich. Es konnte ruhig und friedlich sein, so wie jetzt. Keine Wellen waren zu sehen und die Oberfläche könnte schon fast als Mamorboden durchgehen.
Die unruhige Seite. Einige Wellen gleiten über das Meer und rollen an den Strand, aber dennoch war es ruhig.
Die wilde Seite. Die Wellen sind höher als vorher. So als würde das Meer einem zusprechen 'Hey, geh und erlebe ein Abenteuer'.
Und dann gab es da noch die stürmische Seite. Wie man schon hört ist es stürmisch und die Insassen der Schiffe auf dem Meer müssen damit kämpfen nicht unterzugehen. Hier könnte man nicht glauben, wenn man sagt, dass Meer kann auch mal Spiegelglatt sein.
Aber so vielfältig das Meer auch ist, so einseitig waren gerade meine Gedanken. Es war gerade nur ein einziger Gedanke in meinem Kopf. Nur eine einzige Person, an die ich die ganze Zeit denken musste.
Gerade beim Duschen, musste ich an die Situation denken, wo ich ihn das erste mal richtig geküsst und er erwidert hatte.
Unten, an der gegenüberliegenden Straßenseite, sah ich einen Mann stehen und im Schein der Laterne, die einige Meter von ihm wegstand, sah ich das er rauchte und aufs Meer hinausschaute.
Auch das erinnerte mich sofort an ihn.
Es ärgerte mich. Ich war gerade dabei ihn zu vergessen und musste höchstens einmal in der Woche, wenn überhaubt, an ihn denken. Und dann taucht er auf und ich bin wieder am Anfang.
,,AAAARRRGHH!" schrie ich mir meine Seele aus dem Leib und tritt gegen das Geländer, was ziemlich laut wurde. Jedoch juckte es mich gerade herzlich wenig.
Tränen stiegen mir in die Augen, jedoch wischte ich sie sofort weg und schaffte es die nächsten zu verdrängen.
,,Himchan?" fragte Jongup hinter mir und kam auf leisen Sohlen zu mir raus.
Er stellte sich neben mich und ich sah zu ihm. So verschlafen sah er unglaublich gut aus. Ich hatte nie darauf geachtet und fragte mich gerade, warum es mir gerade jetzt auffällt. Aber ich fand keine Antwort.
,,Ist alles okay?" fragte er und sah mich besorgt an.
Ich antwortete nicht, sondern schaute ihn mir einfach weiter an.
Seine Haare die noch vom schlafen wild in alle Richtungen abstanden. Seine Augen, die noch halboffen waren. Seine vollen Lippen, die im Schein des Mondlichts leicht rosa sind. Sein T-Shirt, welches verrutscht war und eine Schulter frei machte.
,,Hyung?" fragte er erneut und mein Blick flog wieder zu seinen Augen, die mich irritiert ansahen.
Ich weiß nicht was mich dazu ritt, aber ich ging den einen letzten Schritt auf ihn zu, legte meine Hände um sein Gesicht und küsste ihn.
Im ersten Moment war er geschockt und regte sich nicht. Auch seine Augen waren weit aufgerissen. Jedoch als ich fing meine Lippen zu bewegen, entspannte auch er sich wieder und schloss sein Augen, gleichzeitig wie er den Kuss erwiderte. Auch ich schloss nun meine Augen.
Jongups Hände wanderten zu meiner Taille und er zog mich näher zu sich.
Ich biss ihm versehentlich auf die Lippen, was ihn leise aufstöhnen ließ.
,,Sorry." nuschelte ich in den Kuss hinein und ging ein paar Schritte vorwärts, sodass Jongup rückwärts ging und irgendwann gegen die Balkontür stieß.
Wir ließen jetzt auch noch unsere Zungen miteinander kämpfen und ich ging ein paar Schritte zurück, damit ich die Tür öffnen konnte.
Langsam und ohne uns zu lösen betraten wir das Zimmer und ließen die Tür offen stehen. Jongup löste sich von mir, als wir beim Bett angekommen waren und sah mich an.
,,Himchan ich-" ich unterbrach ihn, indem ich einen Finger auf seine Lippen legte.
,,Just shut up and kiss me." sagte ich leise und mit einer rauen Stimme.
Er biss sich auf die Lippen, als ich meinen Finger wieder runter nahm und nickte. Kurz darauf lagen dann wieder unsere Lippen aufeinander.
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