] Just One Life [
,,Himchan?" kam Euijin zu mir, als ich nach der Tanzstunde wieder in meinem Büro saß und Papierkram erledigte.
,,Euijin. Komm rein." sagte ich und er setzte sich vor mir hin.
,,Du weißt ja, das Wheein schon bald ihr Baby bekommen könnte. Ich würde gerne Elternzeit nehmen. Ich weiß, wir hatten schon darüber geredet, aber das Gesundheitsamt möchte noch ein Formular dafür haben."
Ich sah auf und lächelte meinen besten Freund an. ,,Klar. Ich erstelle dir sofort eins. Ich muss nur noch schnell diese Papiere hier machen." ich stöhnte genervt auf. ,,Wie ich froh bin, das nicht mehr machen zu müssen, wenn ich in Rente gehe." sagte ich und verdrehte die Augen.
Euijin lachte. ,,Du denkst jetzt schon an Rente? Weißt Du was für Dich vielleicht toll wäre und Dich mal ablenken könnte von der ganzen Arbeit?" ich sah zu ihm auf und zog eine Augenbraue hoch.
,,Und was könnte das ein?"
,,Ein Kind."
Ich lachte auf. ,,Ein Kind? Ich bin schwul. Ich werde nie Kinder zeugen können, weil ich nie mit einer Frau schlafen werde. Nur um ein Kind zu bekommen."
Er schüttelte den Kopf. ,,Nein, das meinte ich doch nicht. Adoptier eins. Die Anzahl der Kinder im Kinderheim ist in den letzten Jahren, auch wegen dem Coronavirus, der vor ein paar Jahren war, dermaßen gestiegen." erzählte er und klang dabei auch noch so ernst.
Ich schüttelte lachend den Kopf. ,,Ich werde ganz sicher kein Kind adoptieren. Vorallem nicht, wenn ich nicht weiß, wo es herkommt oder wie es aufgezogen wurde."
,,Ach komm schon. Du würdest dir und dem Kind etwas Gutes tun. Und über die Herkunft kann man sich heutzutage sehr gut informieren." versuchte Euijin es mir einzureden.
,,Ich habe dafür aber keine Zeit. Ich habe bald eine Geschäftsreise. Ich bin die ganze nächste Woche in Europa unterwegs." sagte ich und reichte ihm das Formular für die Elternzeit.
,,Ich habe dir ein Jahr genehmigt. Und jetzt zisch ab zu deiner Frau. Sie braucht dich sicher." sagte ich spaßig und lächelte ihn an.
,,Überleg es dir nochmal ja? Es muss ja nicht jetzt sein. Du kannst nicht dein ganzes Leben alleine bleiben." sagte er, nahm das Formular und stand auf.
,,Ich bleibe nicht mein ganzes Leben alleine. Ich warte nur - auf den richtigen."
Euijin seufzte auf. ,,Du bist immernoch davon fest überzeugt, dass er zurück kommt? Er ist in Spanien und hat dich für ein Leben in der Öffentlichkeit sitzen gelassen. Er hat sich bei dir noch nicht mal verabschiedet und gemeldet erst recht nicht." betonte er und ich nickte.
,,Ja, du hast ja recht. Ich vermisse ihn nur so schrecklich."
,,Es gibt so viele, die besser sind als er. Du musst nur deine Augen öffnen. Fang neu an. Geh mal aus und hab Spaß. Genieße das Leben. Du hast nur eins."
,,Ich geb mein bestes." sagte ich lachend und sammelte einige Papiere zusammen.
,,Man sieht sich." rief er und ging zur Tür.
,,Grüß Wheein ganz lieb von mir." rief ich ihm noch hinterher, ehe er den Raum verlassen konnte.
Seufzend erledigte ich noch den Rest des Papierkrams für heute und konnte dann um 20 Uhr Feierabend machen.
Gerade als ich aufstand, kam Jongup rein.
,,Hi. Ich weiß gleich ist Feierabend, aber ich habe hier schon mal den Plan für die Europa-Geschäftsreise." sagte er und legte diesen mir direkt auf den Tisch.
,,Danke. Ich sehe ihn mir später an. Mach dir einen schönen Abend und morgen brauchst du erst gegen Mittag kommen." sagte ich und packte mir den Plan in meine Aktentasche.
,,Okay." sagte er und ich ging schon Richtung Tür, jedoch blieb Jongup noch stehen.
Ich hielt an und sah ihn fragend an. ,,Ist denn noch was?" fragte ich und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
,,Äh. Eigentlich nicht. Ich wollte nur, also -" stotterte er und ich sah ihn lächelnd an.
,,Du weißt das du mit mir reden kannst. Nicht als dein Boss, sondern als ein Freund." sagte ich und lächelte ihn aufmunternd zu.
,,Ja, äh. Ich wollte einfach fragen, ob du vielleicht Lust hast äh noch was trinken - zu gehen? Mit mir?" fragte er und sah mich hoffnungsvoll an.
Ich überlegte. Fang neu an. Geh mal aus und hab Spaß. Genieße das Leben. Du hast nur eins.
Ich lächelte ihn an und nickte. ,,Klar, gerne. Ich war schon lange nichts mehr trinken."
Er strahlte förmlich und zusammen verließen wir das Einkaufszentrum.
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