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Als wir am nächsten Morgen schon auf dem Weg zum Flughafen waren, schwiffen meine Gedanken immer wieder zur vergangenen Nacht.
Eigentlich sollte ich kein schlechtes Gewissen haben, weil ich Single bin und auch Jongup ist Single, soweit ich weiß. Also gab es eigentlich keinen Grund dafür.
Aber dennoch war es so, dass ich das Gefühl hatte, irgendwas falsch gemacht zu haben, indem ich mit Jongup geschlafen hatte.
Schon den ganzen Morgen schwebten diese Gedanken in meinem Kopf herum.
Jongup und ich hatten heute noch kein einziges Wort miteinander gewechselt und gingen einfach nebeneinander her oder saßen einfach nebeneinander ohne was zu sagen.
Erst gegen Nachmittag, als wir wieder in Seoul, im Incheon Flughafen, angekommen sind, wachte ich aus meinen Gedanken wieder auf, als mir eine Person bekannt vorkam, die gerade um die Ecke zu den Toiletten verschwand.
,,War das da gerade Yongsun?" fragte ich ungewollt laut und blieb stehen.
Jongup zuckte mit den Schultern.
,,Keine Ahnung. Was sollte sie denn hier wollen? Sie hatte ja keinen Urlaub um irgendwo hinzufliegen." sagte er und ich nickte.
,,Ja, deswegen verwirrt es mich auch gerade sie hier zu sehen. Wenn sie es denn war."
,,Jap.", sagte er und ging mit seinem Koffer vor, ehe er sich mit einem spitzbübischen Grinsen zu mir umdrehte. ,,Du sagst es. Wenn sie es denn war. Kommst du mit zum Starbucks? Ich brauche dringend einen Kaffee." sagte er und schmollte.
Ich schüttelte lächelnd den Kopf und folgte ihm. Da war wieder der alte Jongup. Wie ein kleines Kind ging er vor und ich folgte ihm mit einigen Metern Abstand.
Jeff ging neben mir und ich sah zu ihm.
,,Möchten Sie auch einen Kaffee? Ich lade Sie ein." bot ich ihm an und er nickte dankbar lächelnd.
,,Das Angebot kann ich dann wohl schlecht ablehnen."
Wir kamen dann auch beim Starbucks an und setzten uns an einen Tisch. Ich nahm mein Portmonee raus und reichte ein paar Scheine Jongup.
,,Holst du drei Kaffees?"
Jongup nickte, nahm das Geld und stellte sich an.
Mein Blick schwiff währenddessen durch die Halle des Flughafens.
Hin uns wieder sah ich ein paar Bekannte Gesichter, die ich durch die Firma oder den Geschäften kannte. Oder auch noch von meiner Studienzeit.
Meine Aufmerksamkeit fiel jetzt jedoch auf eine andere Person, die genau in unsere Richtung kam und dann stehen blieb.
Er hatte zwar eine Maske und eine Cap an, jedoch erkannte ich ihn sofort. Er sah sich suchend um und kurz darauf kamen eine junge Frau und ein Kind auf ihn zu.
Das Kind müsste so um die drei Jahre alt sein.
Es lief auf ihm zu und er hob es sofort auf. Schmiss es einmal in die Luft und fing es dann wieder auf. Er hielt es mit einem Arm fest und umarmte dann die Frau, bevor er die Maske abnahm und sie küsste.
Er hatte also geheiratet und schon eine Familie gegründet. Auch wenn er schon länger nicht mehr Teil meines Lebens ist, tat mir die Frau trotzdem Leid. Aber vielleicht hat er sich ja geändert. Das würde ich mir für die Frau und das Kind echt wünschen. Ein Kind hat so jemanden, wie ich ihn kannte, nicht verdient als Vater.
Die drei verschwanden aus meinem Blickfeld und als wäre das Schicksal nicht auf meiner Seite, tauchte jemand anderes auf. Aber ehe ich ihn mir genauer ansehen konnte, stellte sich ein strahlendes Honigkuchenpferd dazwischen und stellte drei Becher Kaffee auf den Tisch, ehe er sich setzte.
,,Hier das Restgeld, Hyung." sagte Jongup und ich nahm es lächelnd an.
Wir tranken unseren Kaffee und verließen dann den Flughafen.
Jeff lieferte erst Jongup zuhause ab und wir verabschiedeten uns von ihm, ehe Jeff mich dann zu mir nach Hause brachte.
,,Vielen Dank Jeff. Deinen Zuschlag werde ich die nächsten Tage auf dein Konto überweisen. Du kannst dir die kommenden zwei Wochen frei nehmen und deine Schwester in Amerika besuchen." sagte ich und er bedankt euch lächelnd.
,,Danke, Mr Kim. Das weiß ich sehr zu schätzen." sagte er und ich stieg aus.
Mit meinem Koffer, den ich dann noch schnell aus dem Kofferraum rausnahm, betrat ich das Haus und atmete erst einmal tief ein und aus.
,,Finally I'm home now. What a sleepless week. First I'll take a shower and then go to sleep. I'm tired to dead." sagte ich zu mir selbst und wollte gerade die Treppe hochgehen, als die Tür zum Wohnzimmer aufging.
,,Dann musst du aber erstmal an uns und meiner super leckeren Suppe vorbei."
,,Eomma!" Mein Gesicht erhellte sich und ich umarmte sie.
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