] Going On [
Ich stand auf und schwankte ein wenig. Ganz kurz wurde mir schwarz vor Augen, ehe es sich wieder vor meinen Augen erhellte. Okay ich stehe nie wieder so schnell auf.
,,Du sagtest, ich kann mich frei fühlen zu bleiben, aber ich kann auch wieder gehen." sagte ich und wollte an ihm vorbei gehen, wurde jedoch von seiner Hand an meiner Brust aufgehalten.
,,Nein. Sorry. Ich bin nur so überrascht, dass du noch hier bist, weil-"
Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. ,,Weil was?"
,,Weil du nicht gerade ein Fan von mir bist.", sagte er. ,,Aber da du geblieben bist, beweist es mir, dass ich recht hatte, nicht wahr?"
Er grinst mich schief an.
Ich sah zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her und trat einen Schritt näher. ,,Vielleicht bin ich nicht wegen dir geblieben, sondern um weiter zu machen, wo wir unterbrochen wurden."
Shit, was ist los mit mir? Ich hatte doch nur eine Flasche Soju getrunken. Betrunken bin ich also nicht.
Yongguks grinsen wird breiter und auch er kam einen Schritt näher.
,,Na, wenn das so ist...dann...", er kam mit seinem Gesicht so nahe, dass ich wieder seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte.
Und ich weiß nicht, ob ich es gehofft habe, das er mich küsst oder was genau in mir vorging, als er sich dann wieder umdrehte und zur Tür ging.
,,Hast du Hunger? Ich habe genug mitgebracht."
Verwirrt über die Situation gerade, folgte ich ihm in die Küche und gerade als der Duft des Essens in meine Nase stieg, knurrte mein Magen.
,,Wieso hast du dir denn so viel essen geholt?" fragte ich und setzte mich wieder auf den Stuhl auf dem ich den vergangen Tag schon gesessen habe.
Yongguk zuckte mit den Schultern und verteilte das Essen in Schüsseln und legte Stäbchen für uns beide hin.
,,Einerseits habe ich gehofft, dass du noch da bist, anderseits fand ich es etwas absurd, wollte dann aber nicht weniger kaufen, weil wenn du nicht dagewesen wärst, hätte ich für morgen zum Frühstück noch was."
Auch er setzt sich hin und nimmt die Stäbchen in die Hand.
Ich nickte und nahm ebenfalls die Stäbchen die vor mir lagen und fing an zu essen.
,,Ich nehme mal an, es war in Ordnung, das ich mich am Soju bedient habe?" ich sah ihn fragend an, während ich mir erneut was vom Reis un den Mund schaufelte.
,,Klar. Ist ja genug da."
Den Rest der Mahlzeit aßen wir schweigend und als wir fertig waren, nahm Yongguk das Geschirr und stellte es in die Spüle.
,,Ich werde es später waschen. Hast du noch Lust auf ein Glas Whiskey im Wohnzimmer?"
Ich schaute auf meine Armbanduhr, die schon nach zehn Uhr abends zeigte.
Es ist schon sehr spät, jedoch wollte ich - aus welchem Grund auch immer - das Angebot nicht ablehnen. Daher nickte ich.
,,Ein Glas ist drin."
Yongguk nickte zufrieden und ich folgte ihm ins Wohnzimmer. Aus einem weiteren Schrank, nahm er zwei Gläser und eine Flasche Whiskey heraus und stellte dies auf den Couchtisch. Gleich nachdem er sich setzte, öffnete er die Flasche und füllte die Gläser zur Hälfte und reichte mir eins.
Ich nahm das Glas an und setzte mich neben ihm hin. Der erste Moment war für mich sehr unangenehm, da wir einfach schweigend nebeneinander saßen. Also suchte ich ein Thema, worüber wir reden könnten.
Nachdem mein Glas leer war, stellte ich es wieder auf den Tisch.
,,Hast du jetzt eigentli-", gerade als ich zu ihm sah, kam er mir überraschend nahe und legte seine Lippen auf meine, sodass ich verstummte.
Er hatte seine beiden Hände jeweils in meinem Nacken und seine Augen waren geschlossen. Ich war einen Moment versteift und das merkte er auch und löste sich wieder. Yongguk sah mich verschmitzt grinsend an. ,,Was ist los? Ich dachte du wolltest weiter machen, wo wir unterbrochen wurden?"
Ich schluckte und sah auf seine Lippen, die sich den meinen wieder näherten.
,,Wenn du es doch nicht möchtest, dann-", ich weiß nicht, was mich dazu bewegt hatte, jedoch war ich diesmal derjenige, der sich vorbeugte und den anderen küsste.
Yongguk grinste kurz in den Kuss hinein, bevor dieser stürmischer und hitziger wurde. Langsam drückte er mich runter auf die Couch und drang mit der Zunge in meinen Mund.
Ich krallte meine Hände in sein Hemd und konnte überhaupt nicht mehr klar denken.
Ich weiß nicht, ob es an den Soju und dem Whiskey lag oder doch an Yongguk. Meine Gedanken kreisten gerade nur um ihn und den wilden Kuss, indem wir uns befanden.
Dieser Kuss erinnerte mich an unseren ersten richtig hitzigen Kuss auf meiner Abschiedsfeier in meinem Bett. Was danach geschah, wusste bisher jeder.
Als mir dieser Gedanke kam, drückte ich ihn sofort wieder weg und sah in seine überraschten und verwirrten Augen.
,,Stop.", ich schluckte und wusste nicht genau, wie ich es sagen sollte.
,,Wie-wir werden nicht-", Yongguk legte einen Finger auf meine Lippen, sodass ich verstummte.
,,Wie werden nicht solange miteinander schlafen, solange es dir nicht genehm ist. Versprochen. Darf ich dich jetzt wieder küssen? Wir müssen ganze sechs Jahre nachholen."
Er nahm den Finger weg und sah mich fragend, lächelnd, aber auch ein wenig bettelnd an.
Und da kam mir ein Gedanke.
Ich drückte ihn wieder hoch in die Sitzposition und setzte mich ebenfalls hin.
,,Morgen Abend. Acht Uhr. Denk dir was aus.", sagte ich einfach nur und stand auf, ehe ich mich dazu bequemte das Wohnzimmer zu verlassen.
Ich hörte schnelle Schritte hinter mir, was heiß, das Yongguk aufgesprungen war und mir nachlief.
,,Heißt das...es ist ein Date?" fragte er gleich nach.
Ich zog mir meine Schuhe in Ruhe an, ohne zu antworten. Erst, als ich an der Tür stand und diese öffnete, drehte ich mich nochmal zu ihm um.
,,Nenn, es wie du willst.", sagte ich lächelnd und verließ die Wohnung.
Dadurch das seine Wohnung nur im ersten Obergeschoss war, konnte ich auch schnell das Gebäude verlassen und nahm den Helm von meinem Motorrad runter, ehe ich mich auf diesen setzte.
Auf dem Weg nach Hause, dachte ich über den vergangen Abend nach und ich konnte mir ein leichtes grinsen nicht verkneifen.
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